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Gaming-Tastaturen Roundup Teil 2

Sieben Tastaturen im Vergleichstest

Unser Roundup-Test zu aktuellen Gaming-Tastaturen geht in die zweite Runde, auch dieses Mal haben wir wieder sieben hochwertige Gaming-Tastaturen von namhaften Herstellern wie Thermaltake Tt eSports, OZONE, Genius GX Gaming, Ducky, Lioncast, Mionix und Razer für euch unter die Lupe genommen. Wer also nach einer würdigen Ergänzung seines Gaming-Rechners sucht, wird hier mit Sicherheit fündig.

Technische Details

Tastatur Speicher Anzahl Makro-Tasten Switch Art Anti-Ghosting-
Tastenzahl
Preis

Tt eSports Poseidon Z

keine (nur F-Tasten)

mechanische „Blue-Switches“ N-Key Rollover 76,85 Euro

OZONE Strike Pro

64 Kb bis zu 30 (6 + 5 Profile) diverse Cherry-MX-Keys (Red) N-Key Rollover 89,90 Euro

Genius GX Gaming Manticore

32 Kb bis zu 24 (8 + 3 Profile) mechanische „Black-Switches“ N-Key-Rollover (20) 51,83 Euro

Ducky Shine 3 (MX-Brown, blaue LEDs)

keine (nur F-Tasten) Cherry MX-Brown N-Key-Rollover 149,90 Euro

Lioncast LK20

keine (nur F-Tasten) Cherry MX-Blue/Black N-Key-Rollover (13) 79,95 Euro

Mionix Zibal 60

keine (nur F-Tasten) Cherry MX-Black 6-Key-Rollover 91,86 Euro*

Razer BlackWidow Chroma

bis zu 5 (Plus virtuelle Profile) Razer Mechanical Switch 10-Key-Rollover 173,99 Euro

 

*UK-Preis von Geizhals.de, umgerechnet in Euro. 

Hinweis: In diesem Artikel fallen des Öfteren die Begriffe „mechanische Tastaturen“ und „mechanische Tastenschalter/Switches“. Falls diesbezüglich Fragen aufkommen sollten, kann der Unterschied zwischen mechanischen und nichtmechanischen – auch „Rubber Dome“ genannten – Tastenschaltern im ersten Teil unseres Tastaturen-Roundups unter diesem Link nachgelesen werden.

 

Tt eSports Poseidon Z

Thermaltake Poseydon Z - Draufsicht 2 Thermaltake Poseydon Z - Draufsicht beleuchtet

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Poseidon Z von Thermaltakes Gaming-Sparte Tt eSports ist aus Kunststoff gefertigt und knapp geschnitten, sodass über das Tastenfeld hinaus kein Platz verschwendet wird, und die Tastatur auch auf kleineren Arbeitsflächen problemlos Platz findet. Sie ist vollständig in Schwarz gehalten, die Tasten selbst werden jedoch blau beleuchtet, und lassen sich in vier Helligkeitsstufen regulieren. Tasten und Tastatur sind sehr gut verarbeitet und weisen keinerlei Mängel auf. 

Thermaltake Poseydon Z - Seitenansicht 2 Thermaltake Poseydon Z - Seitenansicht Standfuß

Eigenschaften

Bei den mechanischen „Blue-Switches“ setzt Thermaltake/Tt eSports anstelle der beliebten Cherry MX-Keys auf hauseigene Tastenschalter. Diese wissen durchaus zu überzeugen, und wie bei blauen Schaltern üblich, wird jeder Tastendruck von einem markanten Klickgeräusch begleitet. Zudem ist ein spürbarer Widerstand beim Auslösen der Taste vorhanden, also etwa bei halbem Tastenweg. Damit ist die Poseidon Z nicht nur für Gamer, sondern auch für Vielschreiber interessant. Die hauseigenen Schalter unterscheiden sich dabei kaum merklich von ihrem Pendant der Cherry-Marke.
Ähnlich wie die Abmessungen beschränken sich auch die Funktionen der Tastatur auf das Wesentliche: Die Multimedia-Features wie Lautstärke- sowie Helligkeitsregler und Musiksteuerung sind nicht auf Extra-Tasten verlegt, sondern sind als Zweitbelegung der F-Tasten untergebracht. Ansonsten gibt es neben den Standard-Tasten nur noch die Möglichkeit, die Windows-Taste zu deaktivieren, wie es bei den meisten Gaming-Tastaturen bereits üblich ist. Im Eifer des Gefechts sorgt Anti-Ghosting mit N-Key-Rollover für unbegrenzte Tastenkombinationen.

Fazit

Bei der Poseidon Z von Tt eSports handelt es sich um eine kompakte, auf wesentliche Gaming-Funktionen beschränkte mechanische Tastatur, die auf jeglichen Schnickschnack verzichtet. Für einen Preis von knappen 65 Euro bietet die Poseidon Z N-Key-Rollover, eine makellose Verarbeitung und hübsch beleuchtete Tasten. Ob die blauen Switches ein Plus darstellen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Tendenziell eignet sich die Poseidon Z jedoch hervorragend zum Spielen und auch Schreiben längerer Texte und wird als Belohnung mit unserem Preis/Leistungs-Award ausgezeichnet. Leider bietet die Tastatur keine Makro-Tasten.

award_empf_ttesports_poseidon_z-k

Pro Contra
  • Preis
  • Verarbeitung
  • N-Key-Rollover
  • gute „Blue-Switches“
  • keine Makros

 

OZONE Strike Pro

OZONE Strike Pro Lieferumfang OZONE Strike Pro Nah

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die OZONE Strike Pro fällt bereits auf den ersten Blick durch ihre weich-gummierte Kunststoff-Beschichtung in Mattgrau auf. Die Maße fallen ähnlich schmal wie die der Poseidon Z aus, werden jedoch durch eine kleine, fest montierte Handablage erweitert. An der rechten, oberen Seite der Tastatur befindet sich das silberne OZONE-Logo, welches sich farblich gut von der grau- bis anthrazitfarbenen Oberfläche abhebt. Einige Tasten, darunter die F-Tasten, sind zusätzlich mit einer weißen Fläche versehen, die durch LEDs beleuchtet wird. In diesem Weiß erstrahlen nahezu alle Tasten der Strike Pro, lediglich die klassische Gaming-Tastenbelegung (Esc, QWEASD und Pfeiltasten) sind Rot beleuchtet. Die rote Beleuchtung fällt durchgehend besonders stark aus, was man von den weißen LEDs leider nicht behaupten kann. Deren Intensität ist ungleichmäßig und erscheint stellenweise viel zu schwach, selbst auf der höchsten Einstellung.

OZONE Strike Pro  NumBlock OZONE Strike Pro Totale

Eigenschaften

Beim Funktionsumfang sieht es bei der OZONE Strike Pro schon wesentlich vielfältiger aus als beim ersten Testmodell: Sechs vollständig anpassbare Makro-Tasten liegen als Doppelbelegung des Sechserblocks zwischen Haupttasten- und Nummerblock vor. Die Multimediatasten befinden sich auf den F-Tasten, dazu zählen auch Regler für Tasten-Reaktionszeit und Polling Rate, falls man diese erhöhen oder verringern möchte, sowie ein Gaming-Key, bei dessen Betätigen die linke Windows-Taste deaktiviert, sowie die sechs Makro-Tasten aktiviert werden. Über die mitgelieferte CD wird die 50 MB große Software installiert, mit der sich nicht nur die Makros, sondern bis auf wenige Ausnahmen nahezu jede Taste neu belegen lässt. Doch damit nicht genug der Individualisierung: Die OZONE Strike Pro ist wahlweise mit Cherry MX-Red, Blue, Black oder Brown erhältlich, unser Testmuster kam mit roten Cherry-Keys daher, welche mit den gewohnten Vor- und Nachteilen (blitzschnelle Tastenanschläge, teilweise unerwünschte Fehl- oder Doppelanschläge) gesegnet beziehungsweise gestraft sind. Auch die OZONE Strike Pro besitzt N-Key-Rollover.
Das USB-Kabel besitzt zusätzlich zwei Klinkenanschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, sodass auch ein Klinkenheadset direkt an der Tastatur angeschlossen werden kann. Wer lieber auf ein USB-Headset zurückgreift, kann dieses ebenfalls am integrierten USB-Port angeschlossen werden.

Fazit

 Die OZONE Strike Pro fällt ebenfalls noch recht schmal aus, hat dafür aber einige praktische Funktionen zu bieten. Die weiche Oberfläche fühlt sich nicht nur sehr angenehm an, sondern macht in Kombination mit den starken roten und schwächeren weißen LEDs einiges her. Die roten Cherry MX-Keys liefern wie gehabt bewährte Qualität, wem die Tasten zu schnell auslösen stehen zudem auch drei weitere Cherry-Key-Varianten zur Auswahl. Sechs Makros und zum Teil frei belegbare Tasten bieten einige Freiheiten. Der Preis von rund 90 Euro ist für die gebotenen Funktionen durchaus akzeptabel.

Pro Contra
  • Design & Material
  • diverse Cherry MX-Keys
  • Makros
  • N-Key-Rollover
  • teilweise schwache Beleuchtung

 

Genius GX Gaming Manticore

GX Manticore - Lieferumfang GX Manticore - Tastenübersicht

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Der mechanischen Gaming Tastatur Manticore von Genius GX Gaming sieht man zunächst nicht an, dass sie schon für knapp 50 Euro zu haben ist. Die Tastenfläche ist mit einer Klavierlack-Beschichtung versehen, darüber hinaus bekamen Makro- und Multimediatasten jeweils Extra-Tasten abseits der Standard-Tastenblöcke spendiert, dementsprechend viel Platz nimmt die Tastatur allerdings auch auf dem Schreibtisch ein. Auch Daumentasten sind mit an Bord, drei Stück mit angenehmem haptischen Feedback sind direkt unter der Leertaste vorzufinden. Etwas verwirrend sind die G-Tasten angeordnet. Diese laufen in einem Zick-Zack-Muster neben dem Haupttastenblock entlang, wobei die Reihenfolge etwas Eingewöhnung erfordert. Die Tastenbeleuchtung ist farblich in drei Bereiche eingeteilt, Haupttasten-, Nummern- und Sechserblock plus Pfeiltasten lassen sich jeweils in einer anderen Farbe beleuchten. Diese lassen sich über die auf einer CD mitgelieferten Software tatsächlich aus dem vollen RGB-Spektrum (16 Millionen Farben) auswählen. Allerdings könnte die Beleuchtung ruhig um einiges stärker ausfallen, zudem leuchten, anders als bei den kommenden Cherry MX-RGB Switches, nicht die Tastenschalter selber, sondern eine unter jeder Tastenkappe angebrachte LED.
Beim Material von Tastatur und Tastenkappen setzt MX Gaming komplett auf Kunststoff, allgemein fühlt sich die Manticore zwar wenig wertig an, scheint jedoch gut verarbeitet zu sein.

GX Manticore - Draufsicht GX Manticore - USB-Ports

Eigenschaften

Die GX Gaming Manticore bietet zahlreiche Funktionen zum Konfigurieren von Profilen und Makros. Diese lassen sich über die praktische Software steuern, hier können die drei Profile, aufgezeichnete Makros, und auch Lichtoptionen verwaltet werden. Aus Testzwecken wiesen wir die G1-Taste an, beim Drücken den Google Chrome Browser zu öffnen, seltsamerweise löst die Taste jedoch bei jeder Betätigung gleich zwei Mal aus. Das sonstige Aufzeichnen von Makros per Record-Button auf der Tastatur geht jedoch leicht von der Hand, auch beim Verändern der Farbtöne lässt die GX Gaming Manticore keine Wünsche offen.
Laut Herstellerangaben sind in der Tastatur mechanische „Black-Switches“ verbaut, die in der Praxis jedoch über einen spürbaren Druckpunkt verfügen, und sich viel zu leicht Drücken lassen. Ein Entfernen der Tastenkappe verrät den Grund: Anstelle einer Feder, welche die Taste bei mechanischen Tastaturen wieder nach oben drückt und etwa bei Cherry MX-Black Schaltern durch eine starke Feder für einen merklichen Widerstand sorgt, sind hier Gummi-Kuppen verbaut. Damit lässt sich auch das leichte Gewicht sowie der geringe Preis der Tastatur erklären.

Fazit

Optisch kann die MX Gaming Manticore locker mit Gaming-Tastaturen mithalten, die in einem wesentlich höheren Preissegment angesiedelt sind. Ein abwechslungsreiches, ansehnliches Design samt flachen G- und Daumentasten, separate Multimedia-Tasten und drei separate Beleuchtungs-Blocks, deren Farben aus dem vollen RGB-Spektrum gewählt werden können, hinterlassen einen sehr guten ersten Eindruck. Die Angabe von mechanischen schwarzen Tastenschaltern ist jedoch irreführend, da diese schlichtweg nicht vorhanden, sondern stattdessen Rubberdomes verbaut sind. Wer über dieses Manko hinweg sehen kann und nicht mehr als 60 Euro für eine Tastatur ausgeben möchte, hat mit der Manticore allerdings die Gelegenheit auf eine besonders preiswerte, umfangreiche Gaming-Tastatur.

Pro Contra
  • Preis
  • Makros
  • Design & Beleuchtung
  • N-Key-Rollover (20)
  • Tastenschalter 

 

Ducky Shine 3

Ducky Shine 3 beleuchtet Ducky Shine 3 Lieferumfang

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

 Der erste Eindruck der Ducky Shine 3 steht im direkten Kontrast zu dem der GX Gaming Manticore: Hier wirkt der Preis von 150 Euro zunächst viel zu hoch angesetzt, zumal die Tastatur auf ein schlichtes Layout ohne Handablage und ohne eigene Software setzt. Tatsächlich fällt die Shine 3 recht hoch aus, sodass wir uns hier besonders bei dem stolzen Preis zumindest eine optionale Handballenauflage gewünscht hätten. Neben Haupttasten-, Sechser- und Nummernblock gibt es lediglich vier zusätzliche Tasten, was allerdings nicht unbedingt gegen die Tastatur spricht, so findet sie nämlich auch auf knapp bemessenen Schreibtischen Platz. Auch das entfernbare USB-Kabel besitzt keine zusätzlichen Anschlüsse für etwaige, an der Tastatur vorzufindende USB- oder Headset-Anschlüsse. Womit also will Ducky den enormen Preis für seine Tastatur erklären?
Die Antwort ergibt sich spätestens beim Einschalten und Experimentieren mit den verschiedenen Beleuchtungsmodi: Über diverse Tastenkombinationen lässt sich der Beleuchtungsmodus wechseln, dabei stehen einige sehr hübsch aussehende Modi wie der Snake- (Beleuchtung im Snake-Spiel-Look ausgehend von gedrückter Taste) oder Reactive-Mode (gedrückte Taste leuchtet auf und verblasst langsam) zur Auswahl. Die Leertaste ist mit einer Schlange verziert, die Extra-LEDs spendiert bekommen hat, und so gleich mehrfarbig leuchten kann.
Zum Lieferumfang gehört ein optionaler roter Satz WASD-Tastenkappen, die sich mit dem mitgelieferten Werkzeug schnell und unkompliziert austauschen lassen.

Ducky Shine 3 Totale Ducky Shine 3 WASD

Eigenschaften

 Die Funktionen der Ducky Shine 3 sind für ihr schlichtes und knapp bemessenes Layout nahezu erschlagend: Kaum eine Taste kommt ohne Zweitbelegung aus, durch diverse, teilweise recht komplexe, Tastenkombinationen kann nahezu jeder Aspekt der Tastatur angepasst werden. Die Shine 3 verzichtet dabei auf jegliche Software, sämtliche Änderungen werden direkt am Gerät vorgenommen. Die Multimediatasten zur Helligkeits- und Lautstärkeregulierung sind nicht wie üblich vollständig auf den F-Tasten gelegen, sondern verteilen sich auf den Sechserblock und die Pfeiltasten. Mit letzteren kann je nach Beleuchtungsmodus die Helligkeit und Geschwindigkeit der blauen LEDs angepasst werden.
Der Sechserblock dient auch zur Veränderung der Farbintensität der RGB-LEDs unter der Leertaste. Die Tasten F1 bis F8 kontrollieren Geschwindigkeit und Verzögerung der Tasteneingabe bei gedrückt gehaltener Taste. Diese Funktion ist vor allem beim Gaming praktisch, da so je nach Spiel präzisere Bewegungen möglich sind. Mit den Tasten F11, F12, Druck und Pause können zudem bis zu zwei LED-Einstellungen aufgenommen und gespeichert werden.
Oberhalb des Nummernblocks befinden sich vier Extra-Tasten, die als Schnellzugangstasten für den Rechner, den Arbeitsplatz, das Mailprogramm und das Startmenü dienen.
Die Ducky Shine 3 verwendet mechanische, braune Cherry MX-Tastenschalter, die sich durch ihren leicht spürbaren Druckpunkt sowohl zum Gaming, als auch für Vielschreiber eignen.

Fazit

Die Ducky Shine 3 bietet trotz ihres, auf den ersten Blick, sehr schlicht anmutenden Designs ein erfrischendes Repertoire an Funktionen und Kniffen, die sich erst bei genauerem Hinsehen offenbaren. Genaueres Hinsehen ist hier auch vonnöten, da sich die völlig textlose Bedienungsanleitung als eine einfache Auflistung aller Tastenkombinationen herausstellt, genauere Erklärungen zu den einzelnen Funktionen fehlen vollständig und müssen durch das Trial-and-Error Prinzip selbst erarbeitet werden. Wer diese Eingewöhnungsphase jedoch hinter sich gebracht hat, hat mit der Ducky Shine 3 jedoch eine sehr gut verarbeitete, hübsch beleuchtete mechanische Tastatur vorliegen, die trotz ihrer kompakten Maße einen beeindruckenden Funktionsumfang zu bieten hat. Für einen Preis von knapp 150 Euro hätten wir uns allerdings eine Handablage in jeglicher Form gewünscht, da die Shine 3 recht hoch ausfällt.

Pro Contra
  • Verarbeitung
  • Cherry MX-Schalter
  • N-Key-Rollover
  • Funktionsumfang
  • fehlende Handablage
  • unübersichtliche Bedienungsanleitung
  • Preis

 

 

Lioncast LK20

Lioncast LK20 - Detail Lioncast LK20 - Lieferumfang

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die LK20 von Lioncast ist durch den Verzicht eines Numblocks die kompakteste Tastatur unseres Tests, kommt dafür aber mit einer stoffüberzogenen Schaumstoff-Handablage daher. Diese wird zwar nicht an der Tastatur befestigt, ist durch ihre Beschaffenheit jedoch sehr rutschsicher und fühlt sich obendrein sehr angenehm an. Mit einer Länge von 358 Millimetern fällt die Tastatur sehr überschaubar aus, mutet jedoch keineswegs minderwertig an. Das schlichte, schwarze Design der Tastatur wird von den hellblau beleuchteten WASD und Pfeiltasten unterbrochen, welche durch die besonders starken LEDs sehr nett anzusehen sind. Wahlweise lassen sich diese beleuchteten Tasten auch durch einen Vierersatz blauer Tastenkappen ersetzen, die jedoch durch die Position der LED, die eher auf das Beleuchten einzelner Buchstaben ausgelegt ist, nicht vollständig ausgeleuchtet wird. So greifen wir lieber zu den hübschen Standard-Kappen, zumal diese auch mit dem „Breathing-Mode“ zum Pulsieren bringen lassen. Abgesehen von diesen beleuchteten Tasten und der Handablage ist das Äußere der Tastatur recht schlicht gehalten. Die LK20 ist vollständig aus Kunststoff gefertigt, der Aufdruck der weißen Beschriftungen wirkt teilweise ein wenig unsauber.

Lioncast LK20 - Draufsicht Lioncast LK20 - Seitenansicht auf Füßen

Eigenschaften

Die Funktionen der Lioncast LK20 beschränken sich auf das Wesentliche, von dem fehlenden Nummernblock einmal abgesehen: Mit den F-Tasten lassen sich Arbeitsplatz, Standardbrowser, Rechner und Mediaplayer aufrufen, sowie die Musikwiedergabe steuern. Mit F12 lässt sich zudem der Gaming-Mode einschalten, bei dem die Windows-Taste deaktiviert wird, um einem ungewollten zurückkehren auf den Desktop während des Spielens vorzubeugen. Sonstige Extratasten wie -Funktionen und Makros sind nicht vorhanden. 
Beim Kauf besteht die Wahl zwischen verbauten Cherry MX Black oder Blue Switches, die sich durch die im ersten Fall vorhandene, besonders starke Feder und im zweiten Fall ein markantes Klicken unterscheiden. Beim Spielen lässt das N-Key- beziehungsweise 13-Key-Rollover das gleichzeitige Drücken von bis zu 13 Tasten zu, sodass zu keinem Zeitpunkt der Ghosting-Effekt (eine Taste wird gedrückt, löst aber nicht aus) auftreten sollte.

Fazit

Die Lioncast LK20 hat weit mehr unter der Haube, als das kompakte Layout zunächst vielleicht vermuten lässt. Mechanische Cherry MX-Keys in den Varianten Blue und Black, Anti-Ghosting, Gaming-Mode, kräftige LED-Beleuchtung und eine Schaumstoff-Handablage machen die LK20 zu einer vollwertigen Gaming-Tastatur im platzsparenden Format. Leider sind die Beschriftungen stellenweise etwas unsauber aufgetragen, doch einer so kleinen Tastatur, die für den angemessenen Preis von rund 80 Euro die bewährten Cherry Switches und weitere Features zu bieten hat, kann dieses Manko verziehen werden.

award_empf_lioncast_lk20-k

Pro Contra
  • Cherry MX-Schalter
  • Design & Beleuchtung
  • Handablage
  • Preis
  • N-Key-Rollover (13)
  •  teilweise unsaubere Verarbeitung

 

 

Mionix Zibal 60

Mionix Zibal 60 Seite Mionix Zibal 60 Totale

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Mionix Zibal 60 ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, und mit einer Softtouch-Oberfläche versehen. Diese weist jedoch recht schnell helle Flecken auf, welche die Tastatur schmutzig wirken lassen, auch wenn sie gerade erst der Verpackung entnommen wurde. Das Layout umfasst Haupt-, Sechser- sowie Nummerblock, ein zusätzlicher Tastenblock für Makros ist nicht vorhanden. Erwähnenswert ist zudem die Eingabetaste, welche im schmalen Design daherkommt. Die hohen Tastenkappen sind sehr gut verarbeitet, zudem wird jede Taste separat von einer darunter gelegenen LED beleuchtet. Die Tastenkappen werden gelb-grünlich ausgeleuchtet, allerdings fällt die Beleuchtung auch auf der höchsten Helligkeitsstufe nicht besonders stark aus. So kommt die Farbe erst bei Nacht, oder in den dunkelsten Zockerhöhlen, wirklich zur Geltung. Immerhin besteht die Option, die gesamte Tastatur oder nur die WASD-Tasten zu beleuchten, oder die Beleuchtung gänzlich abzuschalten.
Das sonstige Design der Zibal 60 weist keine großen Besonderheiten auf, macht durch diese Schlichtheit allerdings einen eleganten Eindruck. Pluspunkte sammelt Mionix durch den besonders dick gesleevten Kabelstrang, an dessen Ende gleich vier Stecker sitzen: neben zwei USB-Anschlüssen für die Tastatur selber und den integrierten USB-Hub sind auch zwei Klinkenstecker für Mikrofon und Kopfhörer vorhanden. Werden alle vier Kabelenden an den PC angeschlossen, können bis zu zwei Geräte per USB-Port, sowie ein Headset per Klinken-Anschluss direkt mit der Tastatur verbunden werden. Die Anschlüsse sind am rechten, oberen Ende der Zibal 60 gelegen.
Im Lieferumfang ist darüber hinaus eine Kunststoff-Handablage enthalten, die mit einem einfachen Handgriff an der Tastatur befestigt wird.

Mionix Zibal 60 Anschlüsse Mionix Zibal 60 Tasten

Eigenschaften

Die Zibal 60 funktioniert nach dem Plug&Play-Prinzip. Einmal eingesteckt, wird keine Installation jeglicher zusätzlicher Software benötigt, um auf den vollen Funktionsumfang zugreifen zu können. Zu diesem gehören etwa die Multimediatasten, mit denen sich Lautstärke und Wiedergabe regeln lassen, sowie die Hintergrundbeleuchtung anpassen lässt. Diese Funktionen sind als Doppelbelegung auf den Tasten F1-12 zu finden. Unter den Tastenkappen der Zibal 60 sitzen Schalter des Typ Cherry MX-Black, die mit ihrer starken Feder ein gutes Gefühl beim Betätigen der Tasten bieten, und sich hervorragend zum Gaming eignen. 

Fazit

Bei der Mionix Zibal 60 handelt es sich um eine vollwertige Gaming-Tastatur im ansehnlichen, wenn auch schlichten, Design. Die Tastenbeleuchtung fällt etwas schwach aus, lässt sich aber hinsichtlich Beleuchtungsmodus und Helligkeit anpassen. Zum Funktionsumfang zählen die Multimediatasten, welche auf die F-Keys gelegt wurden. Die Cherry MX-Tastenschalter liefern beim Schreiben und Spielen gute Ergebnisse. Hinzu kommen eine entfernbare Handablage und der dicke Kabelstrang, mit dem der USB- und Klinken-Headset-Port an der Tastatur freigegeben werden kann. Der Preis von knapp 90 Euro ist angemessen. 

award_empf_mionix_zibal60-k

Pro Contra
  • Cherry MX-Schalter
  • Handablage
  • USB- und Headset-Port
  • Plug&Play 
  • schwache Beleuchtung

 

 

Razer BlackWidow Chroma

Razer-BlackWidow-Chroma-Totale Razer-BlackWidow-Chroma-Winkel-links 

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Razer BlackWidow Chroma könnte im RGB-Bereich in ernsthafte Konkurrenz zu den (nicht in diesem Roundup enthaltenen) Corsair-RGB-Modellen treten. Zumindest was die Beleuchtungsoptionen angeht. Die Tastenbeleuchtung der BlackWidow Chroma deckt das 16,8 Millionen Farben umfassende RGB-Spektrum ab, und bietet dabei verschiedene Arten, um mit dieser Farbpracht zu protzen: Die Modi umfassen die Optionen „Welle“, der alle verfügbaren Farbtöne über das Tastenfeld laufen lässt, „Durchlaufen des Farbspektrums“, bei dem alle Tasten im sanften Wechsel von verschiedenen Farben beleuchtet werden, den ein- oder zweifarbig pulsierenden Modus „Atmung“ und „Reaktiv“, bei dem nur gedrückte Tasten kurz aufleuchten und langsam verblassen. Natürlich lassen sich auch alle Tasten in einer gleich bleibenden Farbe illuminieren. Zusätzlich kann die Beleuchtung an ein bestimmtes Spiele-Genre angepasst werden, sodass etwa für FPS-Spieler nur die Tasten WASD, R, und 1-4 in verschiedenen Farben aufleuchten.
Das sonstige Design fällt zwar weniger spektakulär aus, kann aber auch gerade dadurch gefallen. Die Tastatur ist vollständig aus Kunststoff gefertigt, die Oberfläche ist dabei in einem matten Schwarz gehalten. Neben Haupttasten-, Sechser- und Nummernblock gibt es fünf Makrotasten. Die Multifunktionstasten sind auch bei der BlackWidow Chroma als Zweitbelegung der F-Tasten festgelegt. Unterhalb der Taste „Alt Gr“ befindet sich ein kleines Razer-Logo, welches ebenfalls in die Tastenbeleuchtung mit eingebunden ist.
An der rechten Seite der Tastatur befindet sich ein einzelner USB-Slot, sowie zwei Klinkenanschlüsse für Headset und Mikrofon. Zum Aktivieren dieses Hubs besitzt das Kabel der BlackWidow Chroma vier entsprechende Enden.

Razer-BlackWidow-Chroma-Nah Razer-BlackWidow-Chroma-Winkel-rechts

Eigenschaften

Die Razer BlackWidow Chroma bietet sämtliche Funktionen, die man von einer vollwertigen Gaming-Tastatur erwarten kann: Neben den auf die Tasten F1 bis F7 verlegten Multimediatasten können über die weiteren Funktionstasten Makros On-The-Fly gespeichert, die Helligkeit der LEDs angepasst sowie der Gaming-Mode aktiviert werden, bei dem die Windows-Taste für ein unterbrechungsfreies Spielerlebnis deaktiviert wird. Mit der herunterladbaren Software Razer Synapse kann zusätzlich festgelegt werden, dass im Game Mode auch die Kombinationen Alt + Tab und Alt + F4 deaktiviert werden. Über diese Software werden außerdem die Beleuchtungsmodi gesteuert. Die Bedienung fällt angenehm unkompliziert aus, so können hier auch auf einer virtuellen Tastaturansicht mit wenigen Klicks einzelne Tasten angepasst werden, zudem lassen sich scheinbar unendlich viele virtuelle Profile anlegen.
Die Hauseigenen „Razer Mechanical Switches“ fühlen sich sehr gut an, zudem ermöglichen sie mit einem Auslösepunkt von 1,9 mm (±0,4 mm) besonders schnelle Eingaben. Die Betätigungskraft beträgt 50 Gramm, laut Razer sollen die Tasten eine Lebensdauer von bis zu 60 Millionen Anschlägen erreichen. Jeder Tastendruck wird, ähnlich wie bei Blue Switches (beispielsweise Cherry MX-Blue), von einem markanten Klicken begleitet. Positiv fällt dabei auf, dass nach dem schnellen Drücken einer Taste kein Nachklingen der Feder zu hören ist, wie es bei vielen anderen mechanischen Tasten der Fall ist.

Fazit

Die Razer BlackWidow Chroma stellt einen ernst zunehmenden Konkurrenten zu den RGB-Tastaturen von Corsair dar. Obwohl die Tastatur gänzlich aus Kunststoff gefertigt ist, weiß das Design zu gefallen. Die Beleuchtungsmöglichkeiten fallen sehr üppig aus, und die verschiedenen Modi machen die BlackWidow Chroma zum Hingucker auf jedem Schreibtisch. Hinzu kommen eine Game-Mode-Taste, ein Hub für USB- und Klinkenheadset-Anschlüsse und fünf frei belegbare Makro-Tasten, die sich mit der sehr praktischen und übersichtlichen Software Razer Synapse verwalten lassen. Mit einem Preis von 170 Euro muss für die Razer BlackWidow Chroma etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden, allerdings erhält der Käufer im Gegenzug den Testsieger unseres Tastaturen-Roundups.

award_ts_razer_chroma-k

Pro Contra
  • Design
  • Beleuchtung
  • USB- und Headset-Port
  • Makros
  • gute Software
  • 10-Key-Rollover 
  • – 

 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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