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Test: Drei DDR3 Quad Channel-Kits mit 16 GB im Test

Mit der neuen Sandy Bridge E Plattform auf Basis des neuen X79 Chipsatzes hat Intel nicht nur einen neuen CPU-Sockel eingeführt, sondern auch die Möglichkeiten der Nutzung des Arbeitsspeichers erweitert. Dank Quad-Channel-Technologie können nun vier gleichgroße Module zusammenarbeiten. Wir haben drei entsprechende Kits von Corsair, G.Skill und Kingston getestet.

Einleitung

Bei den von uns getesteten Speicheriegeln handelt es sich durchgehend um Quad-Channel-Kits, die, wie der Name schon sagt, aus vier einzelnen Modulen mit identischen technischen Daten bestehen. Die Gesamtekapazität der drei Kits ist dabei mit 16 GB angegeben. Viele Anwender mögen sich nun fragen, wozu so viel Arbeitsspeicher nötig ist. In Anbetracht der gebotenen Leistung der neuen Sandy Bridge E Plattform relativiert sich diese Frage aber schnell, da Käufer dieser Hardware wohl auch entsprechend fordernde Anwendungen ausführen werden, die mitunter viel RAM benötigen. Auch die Talktraten sind bei allen getesteten Modulen gleich und mit 1600 MHz angegeben, unterschiedlich sind hingegen die Latenzzeiten.

  Die folgende Arbeitsspeicherkits haben wir überprüft:

Corsair

Der Speicher von Corsair präsentiert sich mit seinem schwarzen Heatspreader relativ schlicht. Die Kühler sind dabei nicht komplett plan, sondern verfügen über eine schräge Prägung sowie ein plastisch hervorgehobenes Feld für Aufkleber in der Mitte des Moduls. Insgesamt ist der Vengeance-Speicher damit eher unauffälig, allerdings sehr gut verarbeitet.

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G.Skill

Der G.Skill DDR3 Quad Channel RAM sticht durch seinen aufwendigen Heatspreader in Metallic-rot sofort ins Auge. Darunter versteckt sich das schwarze PCB, auf dem doppelseitig die Speicherchips verlötet sind. Der Heatspreader läuft nach oben spitz zu und verfügt über zwölf Lamellen, die die Wärme an die Luft abgeben sollen. Auf den beiden Seitenflächen klebt ein Aufkleber mit, der Herstellername und Serienlogo zeigt. Verarbeitungstechnisch sind auch hier keine Mängel festzustellen.

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Kingston Technology

Der Hersteller Kingston bleibt auch bei diesem Arbeitsspeicherkit seinen HyperX-Design treu und so präsentieren sich die Module mit dem standardmäßig blauen Heatspreader und aufwendig gestaltetem HyperX-Logo aus Metall. Darüber hinaus sind das Firmenlogo sowie ein Aufkleber mit technischen Daten zu finden. Die Verarbeitung ist als ausgezeichnet zu beschreiben.

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Leistungstest

Die Arbeitsspeichermodule wurden natürlich auch einem Leistungstest unterzogen. Dazu durchliefen die verschiedenen Speicher unterschiedliche Benchmark-Parcours auf unserem Prüfstand. Die dazu verwendeten Hardwarekomponenten und Programme können Sie in der folgenden Liste einsehen. Die angegebenen Testwerte stellen Mittelwerte dar, die aus mehreren Testdurchläufen gewonnen wurden.

Testsystem

Anmerkung: Alle Module wurden mit den maximal vom Hersteller zugelassenen Taktraten betrieben. Das verwendete Mainboard hätte zwar die Möglichkeit des Übertaktens geboten, allerdings sind die so gewonnenden Ergebnisse in unseren Augen nicht wirklich zu gebrauchen. Die Erklärung hierfür ist simpel: Jedes Arbeitsspeichermodul weist aufgrund von Schwankungen der Chipqualität andere OC-Potentiale auf, was einen Vergleich sehr schwer macht. Zudem hat das verwendete Mainboard ebenfalls einen Einfluß auf das Ergebnis. Da der Hersteller Kingston uns mit gleich zwei seiner 16 GB für den Testdurchlauf ausgestattet hat, haben wir das entsprechende 32-GB-Gespann gleich mit in den Test aufgenommen.

Software

Benchmarkergebnisse

Von nun an wollen wir uns den Ergebnissen des Leistungstest widmen. Dazu wurden die Ergebnisse mehrere Benchmarkvorgänge gemittelt und in den folgenden Diagrammen zusammengetragen.

– Diagramme wurden entfernt –

Fazit

Zunächst einmal wollen wir uns auf die Äußerlichkeiten der einzelnen RAM-Kits beschränken. Während Corsair und Kingston relativ schlichte, wenn auch farbige Heatspreader verwenden, ist der G.Skill Speicher mit seinem roten, aerodynamisch geformten Kühler auf jeden Fall der am aufwendigsten gestaltete Speicher. Ob einem das gefällt, muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. In Sachen Verarbeitungsqualität gibt es zumindest an keinem der Produkte etwas auszusetzen.

Im Hinblick auf die Produktkategorie Arbeitsspeicher ist aber wohl sicher die in den Benchmarkdurchläufen ermittelte Leistung der Speichermodule wesentlich interessanter. Dabei kann man festhalten, dass alle drei getesteten RAM-Kits ordentlich flott unterwegs sind, sich in den verschiedenen Disziplinen aber kaum voneinander unterscheiden. Die Differenzen zwischen den einzelnen Speichern liegen, wenn überhaupt, im Bereich weniger Prozent. Interessant ist allerdings, dass die CL8-Timings des Corsair Speichers keinen wirklich messbaren Vorteil gebracht haben, genauso wie ein Gespann aus zwei 16 GB Kingston Kits das System nicht weiter beschleunigen konnte. Ganz im Gegenteil fallen die Ergebnisse im Detail meistens einen Hauch schlechter aus.

Des Weiteren haben wir die Module ebenfalls auf eine Frequenz von 1866 MHz übertaktet, wobei immer noch ein stabiler Betrieb bei einer Spannung von 1,65 Volt möglich war. Ebenfalls ließen sich die Timings des G.Skill und Kingston Speichers ohne Probleme auf CL 8-8-8-22 senken, wofür allerdings ebenfalls eine Spannung von 1,65 Volt eingestellt werden musste, damit das System stabil lief.

Zu guter Letzt wollen wir noch einen Blick auf die aktuellen Preise der einzelnen Speicherkits werfen. So ist das Corsair Produkt mit einem aktuellen Straßenpreis von knapp 127 € mit Abstand das teuerste Speicherbundle im Test, dafür aber auch das einzige mit CL8 Timings. Im Mittelfeld liegt der G.Skill Speicher mit aktuell ca. 74 € im Onlinehandel, am günstigstens ist zurzeit der RAM aus dem Hause Kingston Technology zu erstehen. Hier zeigen einschlägige Preisvergleichsdienste momentan Preise ab 72 € an.

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Während man die preisliche Differenz zwischen den Kingston und G.Skill DDR3 Quad Channel Modulen mit Sicherheit noch rechtfertigten kann, ist der Corsair Speicher aktuell definitiv zu teuer, da gegenüber der Konkurrenz keine erkennbare Mehrleistung entsteht. Allerhöchstens von OC-Versuche kann der Corsair RAM gerechtfertigt sein, da die von vornherein niedrigeren Timings ggf. beim Aufstellen eines neuen Leistungsrekord behilflich sein könnten.

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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