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Test: DDR3 1600 MHz 8 GB RAM-Kits

Der Arbeitsspeicher ist der wichtigste Zwischenspeicher im Computer. Seine Taktfrequenz ist maßgeblich an der Leistung eines modernen PCs beteiligt. Wir haben drei aktuelle Arbeitsspeicherkits der Hersteller ADATA, G.Skill und Patriot Memory genauer unter die Lupe genommen.

   

Einleitung

Alle drei Kits bestehen aus zwei identischen Modulen mit je 4096 MB Kapazität und gehören der DDR3-Spezifikation an. Auch die Taktfrequenz wird bei allen getesteten Modulen vom jeweiligen Hersteller auf 1600 MHz spezifiziert. Lediglich die Timings der Speicher unterscheiden sich. Wir haben alle drei Probanden auf Basis der aktuellsten Komponenten der Intel Sanys Bridge Architektur auf ihre Leistung überprüft.

 

Die folgenden Arbeitsspeicherkits haben wir überprüft:

 

ADATA

Die Module von ADATA verfügen über einen relativ schlichten Heatspreader der in silbergrau gefärbt ist. Das Herstellerlogo ist plastisch hervorgehoben auf beiden Seiten des Arbeitsspeichers eingelassen, daneben wurde der Serienname aufgetragen. Als Akzent ist ein graues Sternenmuster in den Heatspreader graviert. Ansonsten sind die Module eher unauffällig. Die Verarbeitung der Module ist gut.

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G.Skill

Der G.Skill RAM sticht durch seinen aufwendigen Heatspreader in Metallic-rot sofort ins Auge. Darunter versteckt sich das schwarze PCB, auf dem doppelseitig die Speicherchips verlötet sind. Der Heatspreader läuft nach oben spitz zu und verfügt über acht Lamellen, die die Wärme an die Luft abgeben sollen. Auf den beiden Seitenflächen klebt ein Aufkleber mit einem Feuerdesign, der Herstellername und Serienlogo zeigt. Verarbeitungstechnisch sind keine Mängel festzustellen.

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Patriot Memory

Der 8GB 1600 MHz RAM von Patriot Memory kommt mit dem größten Heatspreader daher:  Seine matt-schwarze Farbgebung wird am oberen Rand von drei angeschliffenen Aluminiumstreifen durchzogen, die sich über alle Lamellen des Kühlers erstrecken. Insgesamt fünf tiefgezogene Fins besitzt der Heatspreader, hinter denen eine glatt polierte Kupferplatte sichtbar wird, die der besseren Wärmeleitung dient. Beschriftet ist der Speicher mit dem ebenfalls schwarzen PCB lediglich mit einem Viper Xtreme Logo der Speicherserie. Bei der Verarbeitung wurde sich große Mühe gegeben. Durch sein relativ hohes Gewicht, was auf den großen Kühler zurückzuführen ist, fühlt sich das Modul in der Hand sehr wertig an.

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    Nachträglich aufgenommen:

Kingston Technology

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Leistungstest

Die Arbeitsspeichermodule wurden natürlich auch einem Leistungstest unterzogen. Dazu durchliefen die verschiedenen Speicher unterschiedliche Benchmark-Parcours auf unserem Prüfstand. Die dazu verwendeten Hardwarekomponenten und Programme können Sie in der folgenden Liste einsehen. Die angegebenen Testwerte stellen Mittelwerte dar, die aus mehreren Testdurchläufen gewonnen wurden.

  Testsystem

Anmerkung: Alle Module wurden mit den maximal vom Hersteller zugelassenen Taktraten betrieben. Das verwendete Mainboard hätte zwar die Möglichkeit des Übertaktens geboten, allerdings sind die so gewonnenden Ergebnisse in unseren Augen nicht wirklich zu gebrauchen. Die Erklärung hierfür ist simpel: Jedes Arbeitsspeichermodul weist aufgrund von Schwankungen der Chipqualität andere OC-Potentiale auf, was einen Vergleich sehr schwer macht. Zudem hat das verwendete Mainboard ebenfalls einen Einfluß auf das Ergebnis.

  Software

Benchmarks

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Fazit

Ein Blick auf die Benchmarks verrät, dass alle Speicher eine sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit an den Tag legen. In den synthetischen Tests wird sehr gut sichtbar, wie die Sandy Bridge Plattform auf die unterschiedlichen Latenzen der Modelle reagiert. Die Differenzen zwischen dem schnellen ADATA-Modul, dem Patriot Memory Speicher im Mittelfeld und dem CL 9-9-9-24-RAM von G.Skill sind in alltagsnahen Benchmarks wie der Videoumwandlung oder bei Dateikompression mit WinRAR allerdings nicht mehr messbar.

Aufgrund der sehr guten Verarbeitung, der hohen Leistung und einem schicken Design geht unsere Empfehlung an den Speicher von Patriot Memory. Nicht zuletzt ist begründen wir dieses mit dem Preis von 58 € für das 8 GB-Kit. Den Preis-Leistungs-Sieg konnte sich hingegen eindeutig das G.Skill Produkt sichern. Der Speicher kostet aktuell gerade einmal knapp 40 € und ist damit ein echter Preistipp. Auch hier stimmte die Leistung trotz des recht lockeren Timings.

In der Theorie erwirbt man mit dem ADATA XPS Speicherkit die schnellsten Module. Auch ist dieser Kandidat, der einzige im Test der zwei XMP-Profile aufweist. Diese Umstände lässt sich der Hersteller allerdings auch gut bezahlen, zu gut unserer Meinung nach. So muss man aktuell knapp 98 € für das 8 GB-Kit auf den Tisch legen. In Zeiten von Niedrigstpreisen im Arbeitsspeichersegment eindeutig zu viel.

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Nachtrag: Etwas verspätet erreichte uns entsprechender Arbeitsspeicher aus dem Hause Kingston Technology. Mit Latenzen von CL9 und einer Kapazität von 8 GB passten die Module also perfekt in den eigentlich bereits abgeschlossenen Test. Leistungstechnisch bewegt sich der Speicher im Mittelfeld der vier hier verglichenen Module und legt somit sehr solide Werte an den Tag. Mit einem Preis von aktuell knapp 47 € dürfen auch diese Module in die engere Auswahl bei der Suche nach neuem Arbeitsspeicher aufgenommen werden.

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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