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Test: Arctic P402 BT Kopfhörer

Das Arctic P402 BT ist das Spitzenmodell der Kopfhörerserie von Arctic und soll zu einem vergleichsweise geringen Preis von etwa 30 € gute Klangqualität über Bluetooth bieten.

 Als besonderes Feature ist im Rahmen des Kopfhörers ein Mikrofon integriert, sodass es auch als Headset für Smartphones verwendet werden kann. Ob es diese Anforderungen auch gut erfüllen kann klären wir in diesem Test.

 Arctic P402 BT Kopfhörer

Lieferumfang

 Arctic P402 BT Kopfhörer Lieferumfang

Technische Spezifikationen

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Design und Verarbeitung

Das Design wirkt auf den ersten Blick sehr schlicht, weiß aber durch die Chrom-Akzente auf dem ansonsten komplett schwarzen Kopfhörer zu gefallen. Dieser Eindruck bleibt bei der Haptik leider nicht bestehen: Die Kopfhörer-Schalen fühlen sich nach einem minderwertigen und leicht zu beschädigenden Kunststoff an. Der Bügel besteht aus einem harten Metall, welches mit Gummi ummantelt wurde. Leider ist der Bereich der Höhenverstellung nur sehr gering, sodass der Kopfhörer meistens etwas locker sitzt. Die Ohrmuscheln bestehen aus schwarzem Kunstleder, welches am unteren Ende dicker gepolstert ist als oben. Insgesamt sind drei Knöpfe verbaut, wovon einer allerdings ein sogenannter Multifunktionsknopf ist. Dieser ist nicht nur für die Lautstärkeregulierung zuständig ist, sondern auch zum Ein- und Ausschalten, zum Steuerung des Mobiltelefons (An- und Ablehnen von Anrufen und für die Sprachsteuerung) und für das Paaren des Kopfhörers mit einem Bluetooth-fähigen Gerät. Die Verarbeitung kann durchaus als gut bezeichnet werden, die Materialien sind zwar nicht sonderlich hochwertig, allerdings knarzt oder wackelt nichts am Kopfhörer. Wünschenswert wären an dieser Stelle noch abnehmbare Ohrmuscheln, sodass diese ersetzt werden können, und ein besseres System zur Höhenverstellung, welches nicht so schwammig wirkt wie das verbaute.

Arctic P402 BT Kopfhörer

Tragekomfort

Das Arctic P402 BT ist definitiv für die mobile Nutzung ausgelegt, dies fällt bereits beim ersten Aufsetzen auf, da es mit gerade einmal 142 Gramm sehr leicht ist und auch bei längerem Tragen nicht negativ auffällt. Der geringe Anpressdruck trägt zu einem sehr positiven Tragegefühl bei, so ist es auch bei hohen Temperaturen möglich den Kopfhörer im Freien zu tragen, ohne dass die Ohren darunter zu heiß werden. Leider sorgt der niedrige Anpressdruck aber auch dafür, dass der Kopfhörer leicht verrutschen kann, was gerade beim Laufen ärgerlich sein kann. Durch die offene Bauform werden natürlich die störenden Umgebungsgeräusche, entgegen der Angabe des Herstellers, schlecht abgehalten, was sich vermutlich gerade bei der Verwendung in Bahn oder Bus nicht so gut macht. Der Bügel ist vom Hersteller nicht extra gepolstert worden, was aber aufgrund des geringen Gewichts auch nicht notwendig ist. Das verbaute Mikrofon stört den Tragekomfort natürlich in keiner Hinsicht, da dieses ja direkt in die Ohrmuscheln integriert ist. 

 

Klangqualität

Die Klangqualität ist der eigentliche Knackpunkt jedes Kopfhörers und hier schwächelt das P402 BT im Test. Die auf der Verpackungsrückseite abgedruckten 8/10 Punkten in den Kategorien Bass, Höhen und Klarheit können wir nicht ganz nachvollziehen. Der Bass kommt für einen offenen Kopfhörer recht druckvoll aus den 40 Millimeter großen Treibern, wirkt aber auch etwas dumpf und unpräzise – Lieder welche viel Bass enthalten machen also nicht sonderlich viel Spaß. Hier hätte Arctic weniger auf Effekthascherei setzen und stattdessen die Bässe besser definieren sollen. Die Mitten kann der P402 BT recht präzise wiedergeben, so wirken die Stimmen im Normalfall recht klar und nicht verzehrt oder zu dumpf, was sich gerade bei Filmen bezahlt macht. Die Höhen sind in durchaus Ordnung, wobei diese trotzdem nicht mit anderen Kopfhörern in dieser Preisklasse konkurrieren können. Zu dem verbauten Mikrofon finden sich keinerlei Informationen seitens Arctic. Für normales Telefonieren ist es absolut in Ordnung und stellt auch die meisten Handy-Mikrofone in den Schatten, aber für mehr sollte es auch nicht benutzt werden. Die Klangqualität hält sich also in Grenzen, ist aber akzeptabel.

 

Probleme

Im Test sind uns auch einige kleinere Probleme mit dem Kopfhörer aufgefallen, über die wir euch an dieser Stelle unterrichten möchten. Zum einen konnte der Kopfhörer nicht immer auf den ersten Versuch mit unseren Testgeräten verbunden werden und außerdem erreichte er nicht die angegebene Reichweite von 20 Metern, wir konnten höchstens auf etwa 10 Meter kommen. Des Weiteren ist unserer Meinung der Multifunktionsknopf mit zu vielen Funktionen belegt. Wird der Kopfhörer beispielsweise eingeschaltet, was durch einen drei Sekunden langen Druck auf den Multifunktionsknopf erreicht wird, kann das Headset mit einem anderen Gerät verbunden werden – was durch einen sieben bis acht Sekunden langen Druck auf den Knopf erzielt wird. Das Problem dabei? Nach drei Sekunden schaltet sich der Kopfhörer ab, da auch das Ausschalten durch einen drei Sekunden langen Druck auf den Knopf gesteuert wird. Das bedeutet der Knopf muss beim Verbinden mit einem neuen Gerät immer erst sieben bis acht Sekunden gedrückt werden und darf dazwischen nicht loslassen werden – auch wenn er bereits eingeschaltet ist und ein anderes Gerät verbunden werden soll heißt es zuerst Ausschalten und dann wieder den Multifunktionsknopf lange gedrückt halten. Aber das ist noch längst nicht alles, hier eine kleine Auflistung der Funktionen des Knopfes:

Verwirrt? Nicht nur sie, unserer Meinung nach sollte Arctic definitiv eine andere Möglichkeit suchen um so viele Funktionen einzusetzen.

 

Fazit

Der Arctic P402 BT Kopfhörer ist in Ordnung, es mangelt ihm aber an Alleinstellungsmerkmalen gegenüber anderen Kopfhörern in diesem Preisbereich. Leider trüben die gravierenden Mängel der Bedienung und der suboptimale Klang das Bild weiter. Wir kommen daher, trotz des guten Tragekomforts, zu dem Schluss, dass der P402 BT mit einem Preis von knapp 30€ angemessen gelistet ist für das Gebotene. Wenn Arctic die Bedienungsschwächen per Firmwareupdate ausmerzt und der Preis etwas fällt, dann ist das Headset aber durchaus eine Überlegung wert.

Pro:

Contra:

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