Das Sharkoon B1 zählt mit einem Preis von rund 60 Euro zu den günstigeren Headsets. Entgegen dem aktuellen Trend richtet es sich jedoch nicht nur an Gamer. Wie sich das Stereo-Headset schlägt und ob es uns überzeugen kann, klären wir im Test.
Übersicht
Gaming-Produkte vermarktet Sharkoon vor allem unter seiner Marke „Skiller“. Das Sharkoon B1 gehört jedoch nicht der Skiller-Familie an, was bereits darauf hindeutet, dass wir es nicht mit einem speziellen Gaming-Headset zu tun haben. Finden wir doch heraus, ob es sich trotzdem fürs Gaming eignet!
Technische Daten
Material |
Polster: Kunstleder; Bügel: Aluminium |
Typ |
Overear |
Audiotreiber |
40 mm |
Frequenzbereich |
20 Hz – 20 kHz |
Impedanz |
32 Ohm |
Empfindlichkeit |
103 dB |
Schnittstelle |
3,5-mm-Klinke (TRRS) oder 2x 3,5-mm-Klinke |
Mikrofontyp |
unidirektional, beweglicher Galgen |
Mikrofonfrequenz |
50 Hz – 10 kHz |
Kabellänge |
1,1 m (3,5-mm-Klinke(TRRS)) oder 2,55 m Verlängerung (2x 3,5-mm-Klinke) |
Besondere Features |
abnehmbares Mikrofon, goldbeschichtete Anschlüsse |
Gewicht |
320 g |
Preis |
Lieferumfang
- Sharkoon B1 Gaming-Headset
- Kabelverlängerung für den PC (separate Klinkenanschlüsse)
- Transportetui
- abnehmbares Mikrofon
Design & Verarbeitung
Das Sharkoon B1 könnte auch als normaler Stereo-Kopfhörer durchgehen. Es ist komplett in schwarz gehalten und setzt auf verschiedene Materialien. Der Bügel besteht aus Aluminium und ist mit einem Kunstleder bezogen, das sich sehr hochwertig anfühlt. Bei den Ohrmuscheln setzt der Hersteller auf eine Kombination aus einer Softtouch-Oberfläche mit ovalen Mesh-Einsätzen. Die sehr weichen Polster an den Hörmuscheln sind mit einem flexiblen Kunstleder überzogen.
Das gesamte Headset ist in schwarz gehalten und wirkt recht schlicht.
Neben dem fest installierten, stoffummantelten Kabel sitzt eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für das Mikrofon. Eine speziell geformte Fassung schließt aus, dass das Mikrofon samt flexiblem Galgen und Popschutz falsch eingesteckt werden kann. Wer das Sharkoon B1 unterwegs nutzt, kommt mit dem 1,1 Meter langen Kabel gut aus. Für die Verwendung am heimischen PC sollte die beigelegte Verlängerung genutzt werden, da sie separate Anschlüsse für den Kopfhörer und das Mikrofon bietet.
Die Größe des Bügels lässt sich manuell in mehreren Stufen verändern, sodass die meisten Gamer gut bedient sein sollten. Für unseren Geschmack hätte die kleinste Einstellung noch etwas enger ausfallen sollen, weil der Kopfhörer noch immer recht locker sitzt. Am Kopfhörer selbst gibt es keine Bedienelemente, dafür integriert Sharkoon am Kabel eine Fernbedienung mit den Standardfunktionen zur Lautstärkeregelung.
Am Kabel ist eine Fernbedienung integriert, mit der sich unter anderem die Lautstärke regulieren lässt.
Die Verarbeitungsqualität des Sharkoon B1 ist sehr gut. Die Nähte des Kunstleders am Bügel sind sehr gleichmäßig gearbeitet, die Polster wirken hochwertig und die Größenverstellung des Bügels bietet genügend Stabilität. Geringe Probleme bleiben trotzdem nicht aus: Die Softtouch-Beschichtung weist schon nach kurzer Zeit leider erste kleine Kratzer auf. Diese Kleinigkeit trübt den ersten, sehr positiven, Eindruck ein wenig.
Eigenschaften & Klangqualität
Da es sich beim Sharkoon B1 um ein herkömmliches Stereo-Headset handelt, lässt es sich ohne zusätzliche Software betreiben und ist damit innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit. Wenn es auf den Kopf gesetzt wird, bestätigt sich der erste positive Eindruck. Die weichen Polster sitzen sehr bequem und haben in unserer Testphase keine erhöhte Wärmeentwicklung hervorgerufen. Die kleinstufige Rasterung des Bügels lässt eine genaue Anpassung für den jeweiligen Nutzer zu. Allerdings hätten wir uns noch ein bis zwei zusätzliche, engere Einstellungen für einen festeren Halt gewünscht.
Der Klang des Sharkoon B1 ist sehr ausgewogen und überzeugt uns mit seinen druckvollen Bässen. Hip-Hop- oder Techno-Titel mit präzisen Bässen werden leider nicht besonders eindrucksvoll dargestellt, weil der nötige Kick fehlt. Wenn der Musikgeschmack jedoch eher in Richtung Pop oder House geht, liefern die beiden 40-Millimeter-Treiber einen guten Klang. Die Hochtöne fallen insgesamt recht seicht aus, weshalb sie in Passagen mit viel Bass etwas untergehen, dafür sind sie klar und präzise.
Sharkoon ist für seine vielen Gaming-Produkte bekannt. Das B1 ist allerdings kein Mitglied der Skiller-Familie, weshalb es nicht speziell für den Spieleinsatz gedacht ist. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, es in ein paar Runden Counter Strike: Global Offensive auszuprobieren. Nachdem wir in letzter Zeit viele Headsets mit virtuellem Surround-Sound getestet haben, wird schnell klar, wie hilfreich eine solche Technologie ist. Die Kombination aus der herkömmlichen Stereo-Technik und den weniger präsenten Hochtönen macht es schwierig, von hinten herannahende Gegner zu orten. Virtuelle Feinde, die sich rechts oder links vom eigenen Charakter befinden, sind deutlich besser aufzuspüren.
Dank des abnehmbaren Kabels und der hübschen Nähte kann das Headset auch unterwegs getragen werden.
Am Kopfhörer kann zur Kommunikation mit Teammitgliedern ein Mikrofon angesteckt werden. Solange nicht gesprochen wird, erzeugt es leider ein recht starkes Rauschen. Sobald jedoch gesprochen wird, verschwindet das Rauschen fast gänzlich. Wenn es für einen Voice-Chat genutzt wird, sollte darauf geachtet werden, die Einstellungen für das Ansprechverhalten diesbezüglich anzupassen, sodass die Gesprächspartner nicht vom dauerhaften Grundrauschen gestört werden. Die Stimmqualität geht in Ordnung, Youtuber mit höheren Ansprüchen kommen um eine nachträgliche Rauschentfernung nicht herum.
Fazit
Sharkoon bietet mit dem B1 kein reines Gaming-Headset an, sondern hat mit dem Stereo-Headset einen guten Allrounder im Portfolio. Der ausgewogene Kopfhörer eignet sich gut für stundenlanges Musikhören. Wenn wir den Preis von rund 60 Euro in Betracht ziehen, liefert das Sharkoon B1 einen wirklich guten Klang und Tragekomfort, weshalb es sich unseren Preis-Leistungs-Award redlich verdient hat.
Pro | Contra |
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