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Test: Sieben Gaming-Tastaturen auf dem Prüfstand

In unserem Test haben wir dieses Mal ganze sieben Gaming-Tastaturen unter die Lupe genommen. Die Modelle der Hersteller Corsair, Razer, Roccat, Func, Tesoro und Bloody decken mehrere Preisklassen ab. Bei unserem Test lagen uns zudem sowohl mechanische Tastaturen als auch Modelle mit Rubber-Dome-Tasten vor. Wer sich für ein spezielles Modell anstelle des gesamten Testumfangs interessiert, der kann mittels der Übersicht zur rechten Seite ganz einfach zum gewünschten Modell springen.

 

Technische Details

Tastatur


Reaktionszeit

Speicher Anzahl Makro-Tasten Switch Art Anti-Ghosting-
Tastenzahl
Preis


Corsair Raptor K40

 keine Angabe 36 KB

bis zu 18 (6 + 3 Profile)

Rubber Dome N-Key Rollover ~80 Euro


Corsair Vengeance K95

 keine Angabe 36 KB bis zu 54 (18 + 3 Profile) Cherry MX-Red 20-Key Rollover ~140 uro


Razer DeathStalker

 keine Angabe

keine (nur F-Tasten)

Rubber Dome 10-Key Rollover ~ 75 Euro


Roccat Ryos MK

1 ms 2 MB 5 + 3 Daumentasten Cherry MX-Black N-Key Rollover ~ 99 Euro


Func KB-460

2 ms 128 KB keine (nur F-Tasten) Cherry MX-Red N-Key Rollover ~ 85 Euro


Bloody Ahead B540

1 ms  – keine (nur F-Tasten) Black-Shaft N-Key Rollover ~ 99 Euro


Tesoro Colada Saint

 keine Angabe 512 KB 3 Daumentasten, 5 Makro-Profile Variabel
(im Test: Cherry MX-Red)
N-Key Rollover ~ 165 Euro

Wissenswertes: Unterschied Rubber Dome – mechanische Tasten

Zu den Unterschieden gehört in erster Linie die Haltbarkeit, die bei nicht-mechanischen Schaltern mit fünf Millionen Anschlägen im Vergleich zu den mechanischen 50 Millionen wesentlich geringer ausfällt. Ein weiterer Faktor ist der Anschlagpunkt, der bei mechanischen Tastaturen meist bei zwei Millimetern liegt, also bei der Hälfte des gesamten Tastenwegs von vier Millimetern bis nach unten. Bei Rubber Dome Switches reagiert die Taste hingegen erst beim vollständigen Runterdrücken der Taste. In den meisten Fällen sind mechanische Schalter wie die Cherry MX-Serien durch die Verwendung einer Feder lauter, während die Rubber Domes die Taste relativ geräuschlos hochdrücken. Das haptische Feedback ist bei Cherry MX-Switches allgemein besser. Zusammengefasst wirken sich die Vorteile der mechanischen Tasten natürlich oft stark auf den Preis aus.

Corsair Raptor K40

Corsair Raptor K40 Corsair Raptor K40 b

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Corsair Raptor K40 ist vollständig aus leichtem Kunststoff gefertigt. Die WASD- und Pfeiltasten sowie eine Leiste mit weiteren Funktionen am Kopf der Tastatur sind silberfarben, der Rest ist komplett in Schwarz gehalten. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Sockel sämtlicher Tasten freiliegend sind. Somit lassen sich diese besonders leicht entfernen, ein kleiner Nachteil ist allerdings, dass bei stark beleuchteten Räumen das Licht bereits unter den Tasten einfällt, und die Farben von Buchstaben und Zahlen im Endeffekt sehr schwach beleuchtet sind. Die Tasten sind leicht nach innen gewölbt, die zusätzlichen Tasten zur Lautstärke- und Musikbedienung hingegen fallen sehr flach aus und sind nach oben gewölbt. Bei letzteren fiel allerdings auf, dass gleich beim Auspacken ein kleiner Kratzer in der Beschichtung die Beleuchtung durchließ, bei längerer Nutzung könnte die Tastatur schnell Gebrauchsspuren aufweisen. Mit der herunterladbaren Software kann die Tastatur individuell eingerichtet werden. Insbesondere bei der Farbwahl fallen die Möglichkeiten sehr umfangreich aus: 16,8 Millionen Farbtöne stehen zur Auswahl, unter „Licht FX“ lassen sich zusätzliche Effekte wie ein pulsierendes „Blinken“ oder ein „Zyklus“ auswählen, bei dem die Tastatur automatisch die Farben wechselt. Die Helligkeit lässt sich dreistufig regulieren oder ganz abschalten. Die Raptor K40 besitzt keine Handablage.

Corsair Raptor K40 Corsair Raptor K40

Eigenschaften

Die Raptor K40 gehört zu den nicht-mechanischen Tastaturen unseres Tests und setzt auf die günstigeren, allerdings weniger leistungsstarken Rubber Dome Switches. Wer den Unterschied nicht kennt, dem wird dieser zunächst jedoch auch nicht negativ auffallen. Mit insgesamt 18 Makro-Tasten (drei Profile zu jeweils sechs G-Tasten), die dank einer kleinen Lücke klar von den anderen Tasten getrennt sind, und im Eifer des Gefechts nicht versehentlich gedrückt werden, stehen ausreichend Personalisierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Windows-Taste lässt sich mit einem einfachen Knopfdruck sperren, sodass diese etwa bei Shootern, in denen sowohl Strg als auch Alt benötigt werden, nicht plötzlich den Spielfluss unterbricht. Sieben Multimediatasten mit eigener, flacher Form regulieren Musikwiedergabe und Lautstärke. Weitere außergewöhnliche Tasten gibt es nicht, das sonstige Tastenlayout ist im klassischen Stil gehalten, eine Eingewöhnungszeit ist somit nicht nötig. Auch ein Nummernblock ist vorhanden. Dank N-Key Rollover erkennt die Raptor K40 eine endlose Zahl gleichzeitig gedrückter Tasten, und lässt Gamern in diesem Punkt keine Wünsche übrig.

Fazit

Die Corsair K40 zählt zwar zu den nicht-mechanischen Tastaturen unseres Tests, schlägt sich dafür allerdings recht gut. Die Tastatur lässt sich in etlichen Farben beleuchten, die bei starkem Raumlicht jedoch nur schwach zu erkennen sind. Insgesamt 18 mögliche G-Tasten und N-Key-Rollover bieten Spielern von sowohl Shootern als auch MMORPGs viele Komfortfunktionen. Der Preis von rund 80 Euro ist sehr günstig und stellt in unserem Test die preiswerteste Variante dar.

Corsair K40 Award

 

Corsair Vengeance K95

Corsair Vengeance K95 Corsair Vengeance K95 

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Vengeance K95 stellt die mechanische Alternative von Corsair dar, und liegt damit auch beim doppelten Preis. Allerdings ist dieser nicht nur auf die Schalterart zu schieben, auch das aus gebürstetem Aluminium gefertigte Gehäuse fließt als großer Faktor mit in den Preis ein. Der Makrotasten-Blog ist durch ein Kunststoffgehäuse optisch vom Rest der Tastatur getrennt, zusammen mit anschraubbaren Softtouch-Handauflage und der hübschen Beleuchtung wirkt die Vengeance K95 sehr wertig, an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Das Tastenlayout samt freiliegender Sockel orientiert sich sehr an der Raptor K40, Tasten zur Profilverwaltung und Bedienung von Musikwiedergabe befinden sich gesondert auf einer Leiste über den übrigen Tasten, mit einem breiten Rad lässt sich die Lautstärke sehr genau regulieren. Die mechanischen Tasten werden jeweils durch eine eigene, weiße LED-Lampe sehr ansehnlich in Szene gesetzt. Netter Nebeneffekt: Die LEDs spiegeln sich auf der Aluminium-Grundfläche und sorgen damit für eine bläuliche Untergrundbeleuchtung. Die weiße Farbe lässt sich nicht ändern, das kräftige, in drei Stufen regulierbare Weiß wirkt jedoch ebenfalls sehr gut. Die externe Kunststoff-Handablage lässt sich mit zwei Schrauben befestigen und sitzt danach bombenfest. Die Softtouch-Oberfläche fühlt sich sehr angenehm an und schränkt schnelle Handbewegungen nicht ein. Mit der leicht abschüssigen Form ist eine optimale Handposition gewährleistet. Das USB-Kabel ist mit 8 mm Durchmesser ungewöhnlich dick und weniger flexibel, am Ende befinden sich zwei USB-Stecker, nur wenn Beide eingesteckt sind, lässt sich der USB-Port an der Oberseite der Tastatur verwenden.

 Corsair Vengeance K95Corsair Vengeance K95

Eigenschaften

Die Beleuchtung droht in der hellsten Einstellung beim Spielen abzulenken, dafür gibt es jedoch eine Taste, mit der sich je nach Profil alle Beleuchtungen mit bestimmten Ausnahmen deaktivieren lassen. Die Standardeinstellungen der drei Profile richten sich an Shooter- MMORPG- beziehungsweise MOBA-Spieler, indem jeweils ausschließlich die am meisten benötigten Tasten beleuchtet werden. Die Muster lassen sich zudem nach belieben umgestalten, wenn beispielsweise die Escape-Taste ebenfalls beleuchtet sein soll. Die Cherry Key MX Reds erlauben extrem schnelle Tastenanschläge bei denen nahezu kein Widerstand zu spüren ist. So kann im Eifer des Gefechts schonmal ungewollt die falsche Taste gedrückt werden, dank der Abmessungen des Standart-Tastenlayouts war dies im Test jedoch so gut wie nie der Fall.

Fazit

Die Corsair Vengeance K95 ist eine exzellent verarbeitete und optisch sehr ansprechende Tastatur. Die vielen Makros (18 x 3) und auf verschiedene Spiele-Genres abstimmbare Beleuchtungsmodi sowie 20-Key-Rollover lassen selbst dem anspruchvollsten Gamer keine Wünsche mehr offen. Die Beleuchtungsfarbe lässt sich zwar nicht ändern, doch die weiße Beleuchtung strahlt sehr hell und macht sich gut auf den Tasten, zudem erzeugt sie auf dem Aluminiumgrund eine stimmige Reflektion. Der Preis ist mit rund 140 Euro recht hoch angesetzt, die Corsair Vengeance wird diesem jedoch durchaus gerecht.

Corsair Vengeance K95 Award

 

 

Razer DeathStalker

Razer DeathStalker Razer DeathStalker

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Wie man es von Razer gewohnt ist, fällt auch die Razer DeathStalker auf den ersten Blick durch den ansehnlichen Kontrast von Neongrün und Schwarz auf. Razer bricht hier nicht mit der Tradition, die charakteristische grüne Hintergrundbeleuchtung lässt sich, von der Helligkeit einmal abgesehen, nicht verändern. Die Tastatur ist sehr flach, auch die Rubberdome-Tasten erinnern eher an die flachen Tasten einer Laptop-Tastatur. Die DeathStalker ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und wirkt durch ihr unspektakuläres Design wenig wertig. Die Handballenauflage ist nicht entnehmbar, sondern stellt eher eine Verlängerung der Tastatur nach unten dar. Sie bietet jedoch ausreichend Platz für beide Hände und ist durch ein Honigwabenmuster rutschfest. Durch Material und Maße ist die Tastatur sehr leicht und gut zu transportieren, durch die fixierte Handballenauflage und die verhältnismäßig weit über das Tastenfeld hinaus reichende Fläche nimmt die DeathStalker jedoch viel Platz auf dem Schreibtisch in Anspruch. Der USB-Anschluss wird durch eine Kappe geschützt.

Razer DeathStalker Razer DeathStalker

Eigenschaften

Über die Funktion der Tasten lässt sich streiten: einerseits bieten diese die klassische Rubberdome-Qualität, durch das Laptop-Tastendesign fällt hier jedoch der Faktor des tiefen Druckpunktes etwas schwächer aus. Gamer, die an klassische Tasten gewöhnt sind, werden dieses Layout vermutlich als negativen Punkt betrachten, wer hier einen Kompromiss eingehen kann, wird jedoch auch mit dieser ungewöhnlichen Lösung glücklich. Die Tastatur verfügt über keinerlei Makro-Tasten, per On-The-Fly-Makroaufzeichnung lassen sich jedoch beliebige Standardtasten mit diversen Makros belegen, wobei diese je nach Taste den üblichen Tastenkombinationen in den Weg kommen könnten, die teilweise notwendiger als eigene Makros sind. Die F-Tasten regeln Musikwiedergabe und Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung, des Weiteren verfügt die DeathStalker über einen SleepMode- und einen Gaming-Key. Letzterer deaktiviert die Windows-Taste sowie die Kombinationen Alt+F4 und Alt+Tab. Mit 10-Key-Rollover verfügt die DeathStalker zwar über ausreichend Anti-Ghosting-Unterstützung, bietet in diesem Punkt jedoch auch die geringste Tastenzahl.

Fazit

Die Razer DeathStalker wirkt durch die ausschließliche Verwendung von Kunststoff qualitativ nicht so wertig und nimmt durch die Abmessungen sowie die fixierte Handballenauflage sehr viel Platz ein. Allerdings punktet die Tastatur mit flachen Tasten und generell flachem Design mit Innovation, wer mit Laptop-Tastaturen zurecht kommt, den werden auch die flachen Rubberdomes nicht stören, sie vermindern sogar den Nachteil des tiefen Anschlagpunkts und sind sehr leise. Die Funktionen kommen dem Preis von rund 75 Euro nahe, Material und Design würden jedoch eher einer Mittelklasse- bis sogar Einsteigertastatur entsprechen.

 

Roccat Ryos MK

Roccat Ryos Roccat Ryos

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Auch die Roccat Ryos ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und besitzt eine fixierte Handballenauflage. Diverse Abgrenzungen und die Verwendung mehrerer Oberflächenstrukturen lässt die Tastatur jedoch qualitativ hochwertiger wirken. Die mechanische Tastatur Ryos ist in einem keilförmigen Design gehalten und ist am Kopfende, dem breitesten Teil, etwas höher als 4 cm. Das Roccat-Logo sowie ein erhöhter Rahmen bieten durch die Klavierlack-Optik ein wenig Halt, die Handballenauflage ist ansonsten nicht zusätzlich rutschfest. Das Tastenfeld liegt auf einem gepunkteten Untergrund, der neben der optischen Abhebung jedoch keine Funktion hat. Die Roccat Ryos MK besitzt fünf Makrotasten, mehrere Profile gibt es nicht. Unter der Leertaste befinden zusätzlich sich drei gut zu erreichende Daumentasten. Diese sind zudem das einzig beleuchtete Element der Roccat Ryos, und leuchten in einem angenehmen Blau. Wahlweise gibt es die Ryos auch als „Glow“-Modell, welches jedoch ganze 25 Euro mehr kostet. An der Unterseite verfügt die Roccat Ryos über großflächige Gummifüße, die verhindern, dass die Tastatur verschoben wird. Für eine Kunststofftastatur ist sie sehr schwer, was wohl an den mechanischen Tasten und den teils sehr breiten Maßen liegt. 

Roccat Ryos Roccat Ryos

Eigenschaften

Die Roccat Ryos MK setzt als einziges CherryKey-Modell im Test nicht auf die MX Reds, sondern auf MX Black Switches. Wie die MX Reds geben auch die Blacks wenig bis kein haptisches Feedback beim Erreichen des Anschlagpunktes, allerdings lassen sich die Tasten aufgrund einer stärkeren Feder etwas schwerer herunterdrücken. So sind versehentliche Tastenanschläge eher selten. Die mechanischen MX Blacks sind die lautesten Schalter unseres Tests, beim schnellen Anschlagen der Tasten, etwa beim schreiben eines Texts, ist teilweise deutlich das Nachklingen der starken Feder zu hören. Mit N-Key-Rollover stellt Ghosting kein Problem dar. Der 21,9 MB große Treiber lässt sich über die Roccat-Homepage herunterladen und schaltet die Funktionen der integrierten Software frei. Dazu gehört die Macro Live!-Aufnahmefunktion, mit der sich in Kombination mit der Easy Shift [+]-Taste, die sämtlichen Tasten eine zweite Funktion zuweisen kann, laut Hersteller mehr als 500 Makros aufzeichnen lassen. Die Ryos MK unterstützt die Roccat Talk Funktion, die eine Verbindung zwischen der Tastatur und einer Roccat-Maus herstellt, solange diese ebenfalls Roccat Talk verwendet. So lassen sich die Makros beider Geräte verbinden und zum Beispiel ein Tastenkürzel auf der Tastatur festlegen, mit dem sich die DPI der Maus kurzzeitig herunterstellen lässt, etwa als manueller Scharfschützen-Modus. Nett sind auch die F-Tasten, die bei gedrückter FN-Taste den Arbeitsplatz, Rechner oder Browser öffnen.

Fazit

Die eher unhandliche Roccat Ryos MK ist sichtlich nicht für den häufigen Transport zu LAN-Parties ausgelegt, stationär erfüllt sie jedoch mit rutschfesten Gummifüßen und großer Handballenablage ihren Zweck. Das Kunststoffgehäuse wirkt nicht billig, zudem werden leistungsstarke CherryKey MX Black Schalter verwendet, die leider nicht beleuchtet sind. Diese fallen im Test jedoch sehr laut aus, oft hört man deutlich das Nachklingen der Feder. Trotz weniger M-Tasten bietet die Ryos mit den Daumentasten, Macro Live! und Easy-Shift[+] unzählige Möglichkeiten, die Tastatur zu individualisieren. 2 MB Speicherplatz stehen für Makros zur Verfügung, per Roccat Talk lassen sich dabei auch Roccat-Mäuse einbeziehen. N-Key-Rollover rundet das Packet ab, alles in allem sind 99 Euro zwar kein bemerkenswert günstiger, aber ein vernünftiger Preis für dieses Modell.

 

 

Func KB-460

Func KB-460 Func KB-460

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Unter dem Func-Logo ist der Slogan „Functionality. Perfected.“ vermerkt. Diesen scheint sich der Hersteller auch als Leitsatz beim Entwurf der KB-460 genommen zu haben, die nicht nur auf einen einprägsamen Beinamen verzichtet, sondern auch auf optische Makro-Tasten und sonstigen Schnickschnack. Die KB-460 besitzt neben den klassischen Tasten keinerlei zusätzliche Funktionstasten, auch geht die Grundfläche nicht weit über das Tastenfeld hinaus. Die gesamte Oberfläche ist mit einer angehmen, anthrazitfarbenen Soft-Touch-Beschichtung überzogen, die zwar gut aussieht und sich auch gut anfühlt, allerdings schneller Staub fängt. Die ebenfalls in Anthrazit gehaltenen Tasten werden durch eine kräftige, dunkelrote Untergrundbeleuchtung in Szene gesetzt. Diese lässt sich in drei Helligkeitsstufen verstellen, eine vierte Option lässt das Licht pulsieren. Die SoftTouch-Handauflage wird mit zwei mitgelieferten Kunststoffclips befestigt, ist jedoch bei klassischer Shooter-Handhaltung schon fast etwas zu kurz geraten. Negativ fällt am minimalistisch gehaltenen Design eigentlich nur die schlechte Verarbeitung der Fußstützen, die beim Aus- und Einklappen klingen, als würde dabei etwas abbrechen. Im Lieferumfang sind des Weiteren austauschbare Tasten im nordischen Layout (Schwedisch, Dänisch und Norwegisch) vorhanden.

Func KB-460

Eigenschaften

Der Tastenanschlag verläuft bei der Func KB-460 sehr angenehm, die Cherry MX Red Schalter ermöglichen ein blitzschnelles Tippen und leisten auch beim Spielen gute Arbeit. Das Problem der fehlenden Makros lässt sich durch die Tastenkombinationen der Funktionstasten beheben. Fn+F1-6 regeln Wiedergabe und Lautstärke, mit den Kombinationen Fn+F7-12 und der beiliegenden Software lassen sich fünf Profile verwalten, und jeweils 10 Makros festlegen. Bei gedrückter Fn-Taste wird die Helligkeit über die Tasten 2 und 8 des NumPads reguliert. Die 5,8 MB große Produktsoftware erleichtert die Tastenbelegung zusätzlich durch eine digitale Darstellung der Tastatur, zum Wechseln der Profile wird diese Software letztendlich nicht benötigt. Zwei USB-2.0-Ports ermöglichen das anschließen weiterer Peripheriegeräte oder USB-Speichermedien, auch ohne aktualisierter Software.

Fazit

Die Func KB-460 überzeugt durch ein schlichtes, durch die Softtouch-Oberfläche jedoch sehr hübsches Design. Die Handauflage ist eher schlecht als recht mit zwei Klemmen befestigt, verrutscht beim Gebrauch jedoch nicht. Die Beleuchtung ist einfarbig doch stimmig. Leider fehlen der KB-460 jegliche optische Makrotasten, sodass diese auf die Standardtasten gelegt werden müssen, was mit der Software jedoch einwandfrei funktioniert. Ein Preis von rund 85 Euro ist für eine mechanische MX-Red-Tastatur mit gutem Design und Verarbeitung sehr attraktiv.

Func KB-460

 

Bloody Ahead B540

Bloody B540 Bloody B540

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Bloody Ahead B540 gehört mit der Func KB-460 zu den platzsparendsten Modellen unseres Tests. Auch die im Lieferumfang enthaltene Handauflage ist sehr minimalistisch gehalten und bietet gerade einmal genug Platz für den Handballen, wenn die Hand in der WASD-Position liegt. Zudem ist sie nicht wirklich befestigt, sondern wird einfach unter die Tastatur gelegt, um nicht zu verrutschen. Am ungewöhnlichen Tastenlayout mit breiter Shift-Taste und kleiner, länglicher Enter-Taste sowie den standardmäßig durch rote Keycaps hervorgehobenen WASD-Tasten lässt sich die B540 als reinrassige Gaming-Tastatur ausmachen. Beim Schreiben stört vor allem die zu klein geratene Enter-Taste. Sämtliche Tasten der schwarzen Kunststoff-Tastatur werden rot beleuchtet, die Hintergrundbeleuchtung lässt sich in sechs Modi umschalten, die verschiedene Bereiche beleuchten, teilweise jedoch überflüssig sind. Zusätzliche Makrotasten sind nicht vorhanden. Die WASD-Tasten bieten mit der gummiähnlichen Oberfläche guten Halt und setzen sich mit ihrem roten Material gut vom Rest der Tastatur ab, zudem wirkt hier die Hintergrundbeleuchtung am effektivsten. Wem diese nicht gefallen, der kann sie ganz einfach durch die mitgelieferten Standard-WASD-Tasten ersetzen.

Bloody B540 Bloody B540

Eigenschaften

Oberhalb des NumPads befinden sich diverse Indikatoren, sowie drei Tasten für Scroll Lock, Print sowie Pause. Da jegliche Bedienungsanleitungen fehlen können kryptische Beschriftungen wie „PRT SC SYS RQ“ jedoch bei dem einen oder anderen zunächst für Verwirrung sorgen. Die Tasten F1-7 regeln Musikwiedergabe und Lautstärke, zudem gibt es einen Game-Mode, bei dem spielunterbrechende Tastenbefehle wie die Windows-Taste deaktiviert werden. Außerdem gibt es eine „Auto-Shot“-Taste, mit der auf Wunsch per Knopfdruck Dauerfeuer aktiviert wird – bei den meisten Shootern eher kontraproduktiv, einigen MMORPG-Spielern wird diese Funktion vielleicht eher zusagen. Bei unserem Testlauf konnten wir hingegen nicht feststellen, wodurch sich das versprochene „Turbo-Shooting“ der Turbo-Taste auszeichnet. Interessant waren die Firmeneigenen mechanischen Tastenschalter, Bloody setzt hier nicht auf CherryKey-Switches, sondern auf „Black Shaft“-Schalter. Diese scheinen an die CherryKey MX Blacks angelehnt zu sein, zumindest ist das Schreibgefühl hier vergleichbar. Auch hier ist deutlich die starke Feder zu hören, vielleicht sogar ein wenig mehr als bei den MX Blacks der Roccat Ryos MK. Zu einer reinen Gaming-Tastatur gehört natürlich auch vollständiges N-Key-Rollover.

Fazit

Die B540 vom eher unbekannten Entwickler Bloody ist auf den ersten Blick als Gaming-Tastatur auszumachen, die schlecht bzw. nicht befestigte Handablage deckt ausschließlich den WASD-Bereich ab. Da dieses so klein und leicht abnehmbar ist, wird die B540 auch durch ihre schlanken Maße zum idealen Begleiter für LAN-Parties. Die „Black Shaft“-Keys entsprechen in etwa den guten (jedoch lauten) CherryKey MX Blacks. Viele Gaming-Bezogene Funktionen müssen teilweise selbst entdeckt werden, da außer der Packungsrückseite keine Bedienungsanleitung vorliegt. Diese Zusatzfunktionen sowie das N-Key-Rollover identifizieren dieses Modell eher als MMORPG-Tastatur, hier erfüllt sie jedoch auch ihren Zweck. Der Preis von knapp 100,- Euro erscheint sehr attraktiv für ein Kayboard mit mechanischen Tasten.

 

 

Tesoro Colada Saint

Tesoro Colada Saint Tesoro Colada Saint

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Tesoro Colada Saint und ihr schwarzes Gegenstück Tesoro Colada Evil präsentieren sich im wertigen, gebürstetem Aluminiumgehäuse, unser Testmodell Colada Saint erstrahlt in einem hellen Silber. Auch die Tasten fügen sich in das silberne Gesamtbild ein, allerdings wirkt das Schwestermodell mit seinem Schwarz weitaus hochwertiger. Das Design ist ansatzweise Keilförmig, an den Seiten ist jeweils eine sehr schöne LED-Leiste vorzufinden, die bläulich-violett leuchtet. Die weiße Hintergrundbeleuchtung lässt sich mehrstufig verstellen, zwei vorprogrammierte Game-Zone-Modi beleuchten jeweils nur bestimmte Gaming-Tasten, und lassen sich individuell einrichten. Die Tastatur besitzt zwar drei kleine Daumentasten, jedoch keine weiteren, optischen Makrotasten. Oberhalb des NumPads befinden sich unter einem auf violettem Grund hervorgehobenen Tesoro-Logo fünf LED-Anzeigen, von denen zwei einen durchsichtigen Druckschalter haben, der bei Aktivierung beleuchtet wird. Besonders auffällig ist, dass am Ende des Kabels neben gleich zwei USB-Anschlüssen auch ein Mikrofon- und Audio-Klinkenkabel vorhanden sind. Werden sämtliche Kabel eingesteckt, so lassen sich neben zwei USB-Geräten auch ein Headset an den dafür vorgesehenen Steckplätzen am Kopf der Tastatur anschließen. Durch die silberne Farbe fällt die Verarbeitungsqualität negativ auf, bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass die Farbe teilweise unsauber aufgetragen wurde, zudem sind nicht alle Tasten gleichmäßig beleuchtet. Gummifüße verhindern ein wegrutschen der Tastatur. Eine Handablage ist nicht vorhanden.

Tesoro Colada Saint Tesoro Colada Saint

Eigenschaften

Die Möglichkeit, Headset und zwei USB-Geräte direkt an der Tastatur anzuschließen, ist bereits die erste Besonderheit der Tesoro Colada Saint. Wie bei den meisten anderen Tastaturen unseres Tests sind auch bei der Colada die Multimediatasten auf den F1-6 Keys zu finden. Die Weiteren F-Tasten speichern bis zu fünf individuelle Profile, mit einem Instant-Record-Button lassen sich blitzschnell Makros aufzeichen, und beim spielen ganz einfach über die drei Daumentasten abspielen. Die Möglichkeit, zwischen 6-Key- und Full N-Key-Rollover zu wechseln (falls dieser Wechsel jemals erwünscht sein sollte) runden das Packet ab, insgesamt gehört die Colada Saint zu den Modellen unseres Tests, die dem Nutzer die meisten Anpassungsmöglichkeiten bieten. Auch ein Game-Mode ist vorhanden, bei der die Tasten wie die Windows-Taste deaktiviert werden. Besonders positiv fällt die Funktion der mechanischen Tasten aus. Die Schalter können frei aus dem CherryKey-Sortiment gewählt werden, bei unserem Testmodell waren standartmäßig MX Red-Switches verbaut. Der Tastenanschlag fiel auch im Vergleich zu den anderen MX Red-Testprodukten präziser und insgesamt angenehmer aus, zudem ist die Tastatur recht leise für eine mechanische Tastatur.

Fazit

Die Tesoro Colada Saint ist durch ihre sehr helle Farbgebung sehr auffällig, zudem sind durch die silberne Farbe Mängel bei der Verarbeitung zu erkennen, welche die Tastatur qualitativ weniger wertig wirken lassen. Dem wirkt das hochwertige Gehäuse auf gebürstetem Aluminium entgegen, auch die beleuchteten Seitenleisten fallen positiv auf. Die Funktionen der Colada Saint lassen keine Wünsche übrig, das Schreibgefühl der MX Reds gehört in diesem Fall zu den besten des Testumfangs. Die Individualisierungsmöglichkeiten gehören ebenfalls zu den Pluspunkten der Tastatur, allerdings gibt es Abzüge für eine fehlende Handauflage. Der Preis von 165 Euro ist deutlich zu hoch angesetzt, in dieser Preisklasse sind zumindest eine Handauflage und optimale Verarbeitung zu erwarten.

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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