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Test: Asus ROG Claymore Gaming Tastatur

Allround-Lösung mit separatem Ziffernblock
Asus Themen

Die Claymore Gaming-Tastatur aus dem Hause Asus kommt in einer schicken Optik daher und wird mit einer separaten Handballenauflage ausgeliefert. Ob sich dieser Schritt bezahlt macht, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

Übersicht

Mit der Claymore erweitert Asus das Portfolio seiner Gaming-Sparte Republic of Gamers um eine sehr spannende Tastatur. Indem die Handballenablage nicht fest am Hauptmodul befestigt wird, ergeben sich mehrere Möglichkeiten der Nutzung. Tenkeyless-Liebhaber werden bedient, während MOBA-Spieler auf unzählige Makrotasten zurückgreifen können.

Technische Daten

Material

Aluminium, Kunststoff

Schaltertyp

Cherry MX Red

Anti-Ghosting Tastenzahl

N-Key-Rollover

Multimediapanel

Nein

Abtastrate

1.000 Hz

Onboard-Speicher

k. A.

Anzahl dedizierte Makro-Tasten 

0

Handballenauflage

Nein

Abmessungen

450 x 145 x 45 mm

Gewicht

943 g

Kabellänge

k.A.

Besonderheiten

Aura-Beleuchtung, separater Ziffernblock

Preis

~250 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Bei der Asus ROG Claymore setzt der Hersteller auf ein vergleichsweise schlichtes, aber keinesfalls langweiliges Design. Als Basis dient ein Rahmen aus Aluminium, der mit einer Textur versehen ist. In der vorderen Kante, die leicht abgeschrägt ist, verewigt sich der Hersteller in Form eines illuminierten ROG-Logos. Das gesamte freistehende Tastenfeld wird ebenfalls von RGB-LEDs ausgeleuchtet. Wer bereits andere ROG-Produkte sein Eigen nennt, kennt die Aura-Beleuchtung und kann die Claymore einfach in sein Beleuchtungsschema integrieren. Die Tastenkappen glänzen ein wenig und sind daher recht anfällig für unschöne Fingerabdrücke.

Der Ziffernblock lässt sich sowohl rechts als auch links montieren.

Am rechten und linken Rand der Tastatur verbirgt sich jeweils einen Kontakt, der bei Nichtgebrauch von einer Gummiabdeckung geschützt wird. Über einen der Kontakte kann der mitgelieferte Nummernblock eingerastet und mit der Tastatur verbunden werden. In oberem Bereich des Nummerblocks installiert Asus ein Lautstärkerad mit einer recht festen Rasterung. Durch die Separierung des Ziffernblocks kann die Claymore nicht nur als Tenkeyless-Tastatur verwendet werden, sondern lässt sich auch besser zur nächsten LAN-Party transportieren.

Wenn wir die Tastatur von unten betrachten, finden wir einen Micro-USB-Anschluss vor. Dieser ist für das 1,8 Meter lange, stoffummantelte Kabel vorgesehen. Bei Bedarf lässt sich dieses leicht schräg nach rechts oder links abführen. Je nach verwendetem Monitor lässt das Kabelmanagement auf diesem Weg etwas verbessern. Besser hätte es uns jedoch gefallen, wenn sich das Kabel im 90-Grad Winkel seitlich aus der Tastatur herausführen ließe.

Unter den hohen, freistehenden Tasten verbergen sich MX-Red-Schalter.

Verarbeitungstechnisch können wir nur sehr wenig Kritik üben. Der Rahmen aus Aluminium wirkt sehr hochwertig, während die Haptik durch die Textur aufgewertet wird. Die Aura-Beleuchtung fällt sehr homogen aus und grenzt Zweitfunktionen klar ab. Leider weist das Lautstärkerad unseres Testmusters ein gewisses Spiel auf und schleift teilweise am Rand. Zudem wird die sehr gut gelungene Optik bereits nach kurzer Zeit durch viele Fingerabdrücke und Fettflecken auf den Tastenkappen getrübt.

Eigenschaften & Software

Nicht nur optisch kann und die Asus Claymore überzeugen. Das Einsatzgebiet der Tastatur ist natürlich klar der Gaming-Bereich. Dementsprechend stattet der Hersteller seine Tastatur mit roten, mechanischen Schaltern von Cherry aus. Die MX-Red-Schalter lösen nach zwei Millimetern aus, und lassen sich mit relativ wenig Kraft betätigen: 45 Gramm werden benötigt. Die lineare Charakteristik kommt vor allem Gamern zugute, da sich das taktile Feedback anderer Schalter häufig als störend erweist. Wie bei allen anderen Switches des deutschen Herstellers kommen vergoldete Kontaktpunkte zum Einsatz, die verlässliches Auslösen garantieren.

Durch den modularen Aufbau lässt sich die Tastatur gut transportieren. 

Aufgrund des vergleichsweise späten Umschaltpunktes sind sehr schnelle Shooter eher weniger ihr Jagdgebiet, für diese Titel wären beispielsweise MX-Speed-Schalter von Vorteil gewesen, die bereits nach 1,2 Millimetern auslösen. Eine gemütliche Runde in einem eher langsameren Shooter wie Battlefield 1 ist natürlich ohne weiteres möglich. Wer allerdings eSport-Ambitionen hat, könnte in CS:GO Nachteile erfahren. Wer sich eher in MOBAs wohlfühlt, wird sich über das etwas größere Betätigungsgewicht freuen. Versehentliche Eingaben können teilweise sehr verheerend sein. In unserer Testphase kam es nahezu nie zu solchen Problemen.

Insgesamt sind die Cherry MX-Red also ein sehr gutes Allzweckmittel. Für nahezu alle Genres erweisen sie sich als verlässlich und bringen keine besonderen Nachteile mit sich. Wer also hin und wieder Games aus verschiedenen Kategorien spielt, ist mit den linearen roten Schaltern gut beraten.

Die MX-Red-Schalter erweisen sich als sehr gutes Allzweckmittel.

Doch auch Vollblut-Gamer schreiben hin und wieder eine E-Mail oder surfen im Internet. Die Nutzung der Tastatur sollte also immer noch bequem sein. Asus setzt auf freistehende, hohe Tasten und lässt eine Handballenauflage außer Acht. Nach einer längeren Nutzung macht sich eine leichte Ermüdung in den Fingern breit, weil der Handballen nicht aufliegen kann. Nicht nur das Tippen von Texten wäre mit einer Handballenauflage entspannter, auch längere Gaming-Nächte ließen sich bequemer durchhalten.

Asus verzichtet komplett auf Zusatztasten und implementiert sämtliche Mediafunktionen über Tastenkombinationen bestehend aus Fn und einer F-Taste. Die Änderung der Lautstärke lässt sich bequem mit der rechten Hand durchführen, der Sprung zum nächsten Musiktitel geht leider nicht ganz komfortabel vonstatten. Uns hätte es gefreut, wären diese beiden Bereiche getauscht worden, da die Anpassung der Lautstärke und das Stummstellen ohnehin über das Lautstärkerad möglich sind.

Ein beleuchtetes ROG-Logo rundet die Optik ab. Die Beleuchtung lässt sich über die Aura-Funktion mit anderen Komponenten synchronisieren.

Die ROG Claymore erweist sich als gutes Werkzeug für Gamer, da sie dank der Polling Rate von 1.000 Hertz und dem N-Key-Rollover jede Eingabe gefühlt verzögerungsfrei überträgt. Wer auf Makro-Tasten nicht verzichten will, kann sich ganz einfach 17 belegbare Tasten herholen, indem er den Ziffernblock an der linke Seite montiert. Um alle Funktionen der Asus Claymore Gaming-Tastatur nutzen können, ist die Installation des Armoury-Treibers unumgänglich. Innerhalb der Software stehen uns fünf Profile zur Verfügung, in denen wir unterschiedliche Makros und Beleuchtungseffekte erstellen können. Die Konfiguration der Aura-Beleuchtung erweist sich als sehr einfach. Eine komplett individuelle Beleuchtung, bei der jede Taste einzeln konfiguriert wird, ist auch möglich. Besonders kreative Köpfe können sich also voll ausleben. Genau wie bei der Beleuchtung lassen sich auch Makros problemlos aufzeichnen, im Nachhinein editieren hingegen nicht. Ein Feature was nur Hardcore-Gamern hilft, ist der Statistik-Reiter. Unter diesem ist einsehbar, wie häufig ausgewählte Tasten pro Minute angeschlagen werden.

Fazit

Asus schickt mit der ROG Claymore eine ausgewogene Gaming-Tastatur ins Rennen, die sich nicht auf ein spezielles Genre beschränkt. Die mechanischen Cherry MX-Red-Schalter erweisen sich als sehr gute Allround-Lösung, werden eingefleischte eSportler allerdings nicht zufriedenstellen. Das Alleinstellungsmerkmal der ROG Claymore ist der separate Ziffernblock, der beidseitig montiert werden kann. Diese Funktion ermöglicht eine gute Portabilität und rechtfertigt den Verzicht von dedizierten Makrotasten. Wer sich als Gelegenheitsspieler sieht und mal in verschiedene Genres schnuppern möchte, macht mit der Asus Claymore nichts falsch, muss aber recht tief in die Tasche greifen. Obwohl Asus eine sehr gute Verarbeitung abliefert und auf hochwertige Materialien zurückgreift, ist der Preis von rund 250 Euro alles andere als günstig.

Asus-Rog-Claymore-Award

Pro Contra
  • sehr gute Verarbeitung…
  • … bis auf  das Lautstärkerad
  • Aura-Beleuchtung
  • zu hoher Preis
  • hohe Materialgüte
  •  keine Handballenablage
  • separater Ziffernblock
 
  • übersichtlicher Treiber
 

 

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Marcel Schreiter

...ist Gründer und Chefredakteur von Allround-PC, zudem Fachmann für Social-Media-Marketing und hat sich als Influencer und Blogger in der Tech-Szene einen Namen gemacht. Auch ist er als Moderator vor der Kamera zu sehen. Reisen ist nicht nur seine Leidenschaft, sondern gehört auch zum Beruf. Einen Großteil seiner Zeit verbringt Marcel in seiner zweiten Wahlheimat Taiwan.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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