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Test: Roccat Suora FX

Puristische RGB-Tastatur

Roccat bietet mit der Suora FX eine hochwertige Gaming-Tastatur für Puristen an. Ob die beschränkte Anzahl an Features Nachteile im Spiel mit sich zieht, decken wir für euch auf.

Übersicht

Die Roccat Suora FX richtet sich an Gamer, die Wert auf eine schlichte Optik legen und nicht von einem zu hohen Funktionsumfang durch zahlreiche Sondertasten erschlagen werden wollen. Neben der von uns getesteten Suora FX gibt es auch ein Modell ohne den „FX“-Namenszusatz. Unser Testmuster verfügt dementsprechend über eine farbige RGB-Beleuchtung, wohingegen die etwas günstigere Version mit einer einfarbigen Hintergrundbeleuchtung auskommen muss.

Technische Daten

Material

Aluminium, Kunststoff

Schaltertyp

mechanisch, Cherry MX-Brown

Anti-Ghosting Tastenzahl

N-Key-Rollover

Multimediapanel

Ja

Abtastrate

1.000 Hz

Onboard-Speicher

k.A.

Anzahl dedizierte Makro-Tasten 

keine

Handballenauflage

Nein

Abmessungen

430 x 125 x 28 mm

Gewicht

995 g

Kabellänge

1,8 m

Besonderheiten

RGB-Beleuchtung, Per-Key-Beleuchtung

Preis

~140 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Roccat setzt bei der Suora FX auf ein zeitloses Design: Mit ihrem schwarzen Rahmen aus Aluminium und den freistehenden Tasten macht die Suora FX einen sehr erwachsenen Eindruck, sodass sie auch in einem Büro genutzt werden könnte. Als einzige Voraussetzung dafür sollte eine dezente Beleuchtung gewählt werden. Für diejenigen, die es etwas ausgefallener mögen, bietet Roccats RGB-Beleuchtung jedoch eine gute Basis.

Das Design der Roccat Suora FX wirkt äußerst minimalistisch

Die sehr puristisch wirkende Gaming-Tastatur kommt mit deutschem Layout daher und bietet neben den drei dedizierten Media-Tasten für die Lautstärkesteuerung auch eine „Gamemode“-Taste an der rechten oberen Ecke. Weitere Extras wie dedizierte Makrotasten oder eine Handballenablage fehlen, sodass die Tastatur ohne jegliche Eingewöhnung sofort genutzt werden kann.

Unter den Tasten verstecken sich Cherry MX-Brown-Schalter. Dabei handelt es sich um taktile Schalter, die bei 55 Gramm auslösen. Wie wir es vom Hersteller kennen, kommen auch hier eine hochqualitative Feder und vergoldete Kontakte zum Einsatz. Da der Kontakt bereits hergestellt wird, wenn die Taste zwei Millimeter nach unten gedrückt wird, werden unsere Befehle nahezu verzögerungsfrei übertragen. Auch der Input Lag fällt dank der Polling Rate von 1.000 Hertz nicht auf. In Kombination mit dem N-Key-Rollover können auch besonders flinke Gamer ihre Fingerfertigkeit im Spiel umsetzen.

Cherrys MX-Brown-Schalter gewährleisten eine lange Lebensdauer.

Makros und Media-Funktionen werden über Doppelbelegungen realisiert. Mit den Tastenkombinationen aus der FN-Taste und einer der Funktionstasten können wir die Beleuchtung anpassen, verschiedene Shortcuts abrufen und die Musikwiedergabe beeinflussen. Wenn wir in den „Gamemode“ wechseln dient der sehr selten genutzte Tastenblock oberhalb der Pfeiltasten als Makroblock.

Die Verarbeitung fällt, wie wir es von Roccat kennen, sehr gut aus. Die Aluminiumoberseite macht einen robusten Eindruck und vermittelt eine hohe Wertigkeit. Auch die RGB-Beleuchtung fällt recht homogen aus. Bei nahezu allen Tasten wird die Hauptfunktion sehr gut hervorgehoben, während die Zweitfunktion durch eine etwas schwächere Beleuchtung gut abgegrenzt wird. Teilweise reichen die Symbole der Zweitfunktion (beispielsweise das „Und-Zeichen“) jedoch so weit nach oben, dass sie sehr ungleichmäßig illuminiert werden. Außerdem mussten wir feststellen, dass die RGB-Steuerung zweier Tasten nicht gut funktioniert. Hier scheint jeweils einer der drei Kanäle nicht optimal verarbeitet zu sein. Wir hoffen jedoch, dass es sich dabei um einen Einzelfall handelt.

Eigenschaften und Software

Roccat setzt bei der Suora FX nicht etwa auf eine besondere Optik, sondern fokussiert sich stattdessen auf ein sehr gutes Handling. Durch die Verwendung von Cherrys taktilen braunen Schaltern eignet sich die Tastatur sehr gut für Gamer, weil Befehle nicht nur präzise, sondern auch schnell umgesetzt werden. Natürlich wären auch Speed-Switches mit einem Tastenhub von nur 1,2 anstatt zwei Millimetern eine gute Option gewesen, wovon besonders Shooter profitieren würden. Wer hingegen ein universelleres Modell sucht, das sich auch zum Schreiben längerer Texte eignet ist, mit der Suora FX an der richtigen Adresse. Die MX-Brown-Schalter stellen einen optimalen Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und guten Gaming-Eigenschaften dar.

Die Suora FX kommt in einem rahmenlosen Design daher.

Nicht ganz optimal ist die Implementierung der Makros gelungen. Die sechs Makrotasten befinden sich in der rechten Hälfte der Tastatur. Da Gamer üblicherweise die linke Hand rund um die WASD-Tasten platzieren und die rechte Hand auf der Maus liegt, sind die Makrotasten nicht sehr schnell erreichbar. Für Echtzeit-Strategiespiele mag dieser Umstand nicht zu sehr ins Gewicht fallen, in Rollenspielen oder First-Person-Shootern entscheidet allerdings jeder Bruchteil einer Sekunde über das Leben des Charakters.

Wiederum sehr gut gefällt uns, dass Roccat eigene Tasten für die Lautstärke installiert hat, die auch auf mechanischen Schaltern sitzen. Da die Lautstärke recht häufig verändert wird, stellt es sich als sehr angenehm heraus, nicht immer eine Tastenkombination nutzen zu müssen. Dass der Hersteller keine Extratasten für die Beleuchtung oder die Musikwiedergabe vorsieht, kommt das der Übersichtlichkeit zugute. Mit weiteren Tasten würde der puristische Ansatz aufgegeben werden.

Mit deaktivierter Beleuchtung macht die Tastatur einen professionellen Eindruck.

Im Zuge dessen, dass Roccat überflüssige Extras gezielt auslässt, ist auch auf eine Handballenablage verzichtet worden. Auf der einen Seite fällt die Tastatur dadurch sehr kompakt aus. Wer jedoch auch längere Gaming-Sessions zelebriert, wird nach einigen Runden feststellen, dass die Finger langsamer werden. Durch die aufrechte Haltung der Hände, setzt nach einer gewissen Zeit eine Ermüdung ein. Um dem puristischen Äußeren treu zu bleiben, hätten wir uns eine abnehmbare Handballenablage gewünscht, die nur zum Einsatz kommt, wenn längere Gaming-Abende anstehen.

Die Suora FX wird vom Swarm-Treiber unterstützt. Sobald dieser installiert ist, wird die Tastatur sofort erkannt. Über die Software können wir die Tastatur in drei übersichtlichen Menüs an unsere Wünsche anpassen. Im ersten Reiter finden wir allgemeine Optionen vor, die die grundsätzliche Leistung bestimmen. Unter „Settings“ steht es uns zum Beispiel frei, die Reaktionszeit oder die Zeichenwiederholung zu konfigurieren. Mit der Standardeinstellung sind wir sehr gut bedient.


Die Software ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet viele Einstellmöglichkeiten.

Der zweite Reiter befasst sich mit den Funktionen der einzelnen Tasten – und damit meinen wir jede Taste! Nicht nur die vorgesehenen Makro-Tasten lassen sich belegen, sondern jede einzelne. Bei Bedarf kann auch auf normalerweise einfach belegte Tasten eine zweite Funktion gelegt werden. Wer sich die Mühe nicht machen möchte, die Funktionen alle händisch einzufügen, kann auch auf eine von 50 Vorlagen für verschiedene Spiele zurückgreifen.

Jede einzelne Taste kann nach Wunsch beleuchtet werden.

Roccat bestückt die Suora FX mit einer Per-Key-RGB-Beleuchtung. Das heißt, jede einzelne Taste kann frei nach Belieben illuminiert werden. Während MMO-Spieler vermutlich die Hotkeys für Spezialfähigkeiten hervorheben, legen Shooter-Liebhaber eher Akzente auf Tasten für das Aufheben einer Waffe. Wer mehrere Genres im Wechsel spielt, muss seine Beleuchtung natürlich nicht immer wieder neu erstellen, sondern kann bis zu 5 Profile anlegen und diese mehreren Anwendungen zuweisen. Wir haben zum Beispiel ein Profil für mehrere Shooter angelegt, das sich mit dem Start eines der Spiele öffnet. Das gleichmäßig ausgeleuchtete Profil für die Büroarbeit haben wir hingegen mit Word verknüpft. Wer sich also einmalig Mühe gibt, wird belohnt!

Fazit

Roccat bietet mit der Suora FX eine auf den ersten Blick minimalistische Tastatur mit schlichtem Design an. Mit der Verwendung der taktilen Schalter von Cherry und einer robusten Basis aus Aluminium hat der Hersteller dabei den richtigen Weg gewählt. Gelegenheitsspieler, die ihre Tastatur auch außerhalb der Spielewelt verwenden wollen, sind mit der Suora FX durchaus gut beraten. Hardcore-Gamer, die besonders lange spielen wollen und auf eine minimale Eingabeverzögerung Wert legen, sollten jedoch nach einem Modell mit Handballenablage und Schaltern mit einem noch früheren Druckpunkt Ausschau halten. Obwohl wir von der grundsätzlichen Verarbeitungsqualität überzeugt sind, stellen sich die zwei nicht richtig angebundenen RGB-LEDs als störend heraus. Die Roccat Suora FX ist zu einem Preis von rund 140 Euro im Handel erhältlich.Roccat-Suora-FX-Award

Pro Contra
  • Cherry-MX-Brown Switches
  • fehlende Handballenablage macht lange Gaming-Sessions anstrengend
  • Alltagstauglichkeit
  • zwei RGB-LEDs mit Mängeln
  • robustes Design
 
  • Per-Key-RGB-Beleuchtung 
 
  • umfangreiche Software
 

 

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Niklas Schäfer

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