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Test: Xigmatek Gigas Micro-ATX-Gehäuse

Potente Hardware benötigt viel Platz. Dass es auch anders geht, versucht Xigmatek mit dem neuen Gigas zu beweisen. Trotz Micro-ATX-Formfaktor soll das Gehäuse genug Platz bieten, um auch leistungsstarke Hardware unterbringen zu können. Doch kann das gelingen? Wir haben das Gehäuse für Euch getestet.

Technische Details

Maße 278 x 322 x 396mm (B x H x T)
Material Aluminium
Gewicht 4,74 kg
Farbe Schwarz
Formfaktor Micro-ATX, ITX
Lüfter 2x 120 mm (Front), 2x 120 mm (Heck)
Lüftersteuerung 1 Kanal, 3 Lüfter (PCI-Slot)
Laufwerksschächte 2x 5,25 Zoll (extern), 6x 3,5 Zoll (intern), 2x 2,5 Zoll (intern)
Netzteil 1x Standard ATX (optional)
I/O Panel 1x USB 3.0 (interner Anschluss), 2x USB 2.0, 1x je Audio In/Out
Maximale Grafikkartenlänge 350mm

Lieferumfang

 

Design & Verarbeitung

Schon beim Auspacken fällt das geringe Gewicht des Xigmatek Gigas von gerade einmal 4,74 Kilogramm auf. Das liegt zum einen an seiner geringen Größe und zum anderen daran, dass es komplett aus Aluminium gefertigt ist. Komplett schwarz lackiert hinterlässt es so einen schlichten, allerdings auch edlen Eindruck. An der Front befinden sich zwei Blenden für 5,25-Zoll-Laufwerke. Eine davon ist bereits extra für optische Laufwerke ausgelegt und bietet einen Klappmechanismus, durch den sich die Laufwerkslade öffnen und schließen lässt. Die zweite Blende ist nur ein Platzhalter und muss abgeschraubt werden, falls ein weiteres 5,25-Zoll-Laufwerk verbaut werden soll.

Links neben den Blenden befindet sich das I/O Panel, das nicht so recht zum schlichten wie edlen Look des Gehäuses passen will. Da es auf das Gehäuse aufgeschraubt ist, steht es nämlich leicht hervor und wirkt etwas fehl am Platze – ein ins Gehäuse eingelassenes Panel hätte sicherlich besser zum Gesamtkonzept gepasst. Das I/O Panel beherbergt einen Power- und Reset-Knopf sowie drei USB-Anschlüsse, von denen einer USB 3.0 unterstützt. Des Weiteren lassen sich Kopfhörer und Mikrofon anschließen.

Im unteren Bereich der Front befindet sich noch eine in X-Form gehaltene Mesh-Fläche, die gleichzeitig zur Frischluftversorgung der sich dahinter befindenden zwei 120-mm-Lüfter dient. Auf der linken Gehäuseseite ist am hinteren Ende ebenfalls eine Mesh-Fläche. Auch sie dient dazu, frische Luft in das Gehäuse zu lassen, da hier die Grafikkarte und das Netzteil sitzen. Auf der Rückseite ist eine Aussparung für das Netzteil, vier Slotblenden – die allesamt per Schraubendreher gelöst werden müssen – und die Halterung für zwei weitere 120-mm-Lüfter. Um keine Vibrationen an den Boden zu übertragen, hat Xigmatek dem Gigas vier gummierte Standfüße verpasst. Scharfe Kanten und Ecken suchten wir vergebens, weshalb wir dem Xigmatek Gigas eine sehr gute Verarbeitung testieren können.

Innenraum & Installation

Der Käfig für die optischen Laufwerke befindet sich direkt hinter den 5,25-Zoll-Blenden und fasst zwei Laufwerke. Er sitzt zwischen einer Leiste der rechten Außenwand und dem Mittelsteg, an dem er mit Hilfe einer Schraube montiert wird. Direkt unter ihm sitzt einer von zwei 3,5-Zoll-Käfigen, der durch zwei Aufhängungen und den 5,25-Zoll-Käfig fixiert wird. Der zweite HDD-Käfig sitzt vor den Hecklüftern und wird ebenfalls mit einer Schraube am Steg befestigt. Beide HDD-Käfige sind mit Gummis ausgestattet, um Vibrationen zu vermindern. Sie fassen zusammen sechs 3,5-Zoll-Laufwerke und zwei 2,5-Zoll-Laufwerke, wobei diese jeweils an der Unterseite festgeschraubt werden. Eine werkzeuglose Montage ist leider nicht möglich.

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Um das Innere des Gehäuses offenzulegen, muss der Gehäusedeckel geöffnet werden, denn die Seitenwände und die Front sind aus einem Stück gefertigt. Durch dieses Konzept weist das Gehäuse zwar eine hohe Stabilität auf, offenbart aber auch unseren größten Kritikpunkt: Die erstmalige Hardwaremontage fällt aufwendig aus! Zuerst muss der Deckel durch das Lösen von sechs Schrauben geöffnet werden.  Danach müssen erst der 5,25-Zoll-Käfig, die zwei Festplatten-Käfige und ein Steg, der zur Montage der Käfige dient, entfernt werden. Erst dann kann das Mainboard montiert werden. Da keine Thumbscrews verbaut sind wird für jeden dieser Schritte ein Schraubendreher benötigt. Lobenswert ist hingegen, dass es problemlos möglich ist einen CPU-Kühler mit 160 mm Höhe zu installieren. Grafikkarten lassen sich bis zu einer Länge von 350 mm einbauen. Somit findet auch High-End-Hardware ihren Platz. Zur Befestigung des Netzteils wird dieses mit der Gehäuserückwand verschraubt. Die Montage könnte insgesamt zwar komfortabler ablaufen, dafür hält Xigmatek sein Versprechen und ermöglicht mit dem Gigas den Einbau leistungsstarker Hardware.

Fazit

Mit dem Gigas hat Xigmatek ein sehr solides Micro-ATX-Gehäuse abgeliefert. Vor allem die Verarbeitung und der hochwertige Aluminium-Look haben bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Durch die vorinstallieren Lüfter entfallen weitere Kosten, die bei anderen Gehäusen dieser Preisklasse leider oft noch nach sich ziehen. Trotz seiner kompakten Maße bietet es zudem eine Menge Platz, auch für potente Hardware. Geschmackssache ist sicherlich die Front, welche in den Augen des Redakteurs durch das I/O-Panel entstellt wird. Absolut nicht nachvollziehbar ist für uns der vollständige Verzicht einer werkzeuglosen Montage. Selbst preisgünstigere Gehäuse bieten diese in der Regel standardmäßig an. Zu umständlich fällt auch der Ersteinbau der Hardwarekomponenten aus. Wer darüber hinwegsehen kann und ein gut verarbeitetes Micro-ATX -Gehäuse mit viel Platzangebot sucht, der wird mit dem Xigmatek Gigas sicherlich glücklich werden. Zur Zeit ist der Xigmatek Gigas Micro-ATX-Würfel ab 103 € erhältlich.

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Pro

Contra

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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