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Test: Bitfenix mit Neuauflage des Shinobi

Vielen Usern wird der Produktname Shinobi bereits etwas sagen, denn der Miditower aus dem Hause Bitfenix erfreute sich höchster Beliebtheit. Um jedoch auch den Bigtower-Fanatikern entgegenzukommen, hat der taiwanesische Hersteller mit der Neuauflage vor allem die Größe neu definiert. Was neu ist, was übernommen wurde, lesen Sie im folgenden Artikel.

Technische Details

Lieferumfang

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Design & Verarbeitung

Auf den ersten Blick wirkt das Shinobi XL wie ein wahres Ungetüm: Groß, stabil und massig. Dies lässt sich vor allem auf die klaren Strukturen, ganz frei von Schnörkeln und Extras zurückführen. Wie bereits vom Vorgänger bekannt, dominieren auch hier schwarze Softtouch-Flächen, welche mit zwei durchgängigen Mesh-Streifen leicht akzentuiert werden. Im Gegensatz zur Standardversion verfügt das Shinobi XL ebenfalls über geschlossene Seitenwände, welche keinerlei Fenster aufweisen und somit das zeitlose Erscheinungsbild erneut untermalen. Die Front hingegen bekommt Zuwachs durch ein weiteres 5,25″-Laufwerk, was die Anzahl auf fünf mögliche DVD- oder gar BluRay-Laufwerke aufstockt. Darunter befindet sich auch beim Shinobi XL ein metallenes Bitfenix-Logo.

Erste, gravierende Neuerungen lassen sich auch auf dem Gehäusedeckel des Bigtowers entdecken: Hier findet nun, anstelle der vier USB-2.0-Ports, ein Quartett aus kostspieligen USB-3.0-Ports seinen Einsatz. Gleich daneben befindet sich ein optischer Kontrast in Form eines gelben USB-Anschlusses, welcher jedoch nicht für den Datenverkehr, sondern zum Aufladen von USB-Gadgets fungiert. Mit 2,5 Ampere sollen unter Anderem auch Smartphones in Netzadaptergeschwindigkeit aufgeladen werden. Hiermit gelingt Bitfenix auch schon die erste Innovation am Shinobi Xl, denn nichts ist ärgerlicher, als das stundenlange Aufladen an herkömmlichen USB-Ports. Doch auch an die üblichen Audio In/Out sowie Power- und Resetbuttons hat der Ingenieur des -ansonsten mit einem großen Meshpool durchzogenen- Deckels gedacht.

 
Der Rückteil ist ebenfalls, wie die beiden Seitentüren, nicht mit einer weichen Beschichtung überzogen, sondern besteht aus herkömmlichem Stahl. Hier wurde nicht nur die Anzahl der Wasserkühlungsausgänge von anfänglichen-zwei auf nun vier erhöht, sondern auch die Erweiterungsslots sind beim Shinobi XL -ganz nach dem Motto „viel hilft viel“- neun an der Zahl. Darunter kann ein Netzteil im Format Standard-ATX installiert werden, welches das System im finalen Zustand mit Strom versorgen soll. Die Verarbeitung steht der des Vorgängers in keinem Faktor nach, es sind weder Schweißnähte, noch Materialüberschüsse oder scharfe Kanten zu finden.

Innenraum & Installation Nach dem Öffnen der beiden Seitentafeln fällt auf, dass der Innenraum aufgrund der zahlreichen Laufwerksplätze sowie des immensen Festplattenkäfigs keinesfalls überdimensioniert wirkt. Hier wird jeder Kubikzentimeter genutzt: Bis zu fünf 5,25″-Laufwerke lassen sich werkzeuglos installieren,dazu lässt sich einer der Slots in 3,5″-Format umwandeln, was das installieren einer Lüftersteuerung oder eines Kartenlesegerätes ermöglicht. Im äußerst umfangreichen Festplattenkäfig, der sich sowohl in Richtung des Seitenstückes, aber auch zum Innenraum hin installieren oder gar entfernen lässt, finden sieben 3,5″-Festplatten oder 2,5″-Laufwerke, wie beispielsweise SSDs ihren Platz auf gummierten Kunststoffschlitten. Der unterste 5,25″-Slot kann ebenfalls als Herberge für eine Festplatte fungieren. Somit lassen sich insgesamt acht Festplatten jeglicher Formate installieren, was das Shinobi XL auch für Server-Zwecke interessant macht. Ein vorinstallierter 230 mm-Lüfter sorgt für die Kühlung der guten Datenträger. Wem dies nicht genügt, der kann optional drei Lüfter von 120 mm Länge montieren um den optimalen Airflow zu erzielen.

Auf der Unterseite befinden sich drei Mesh-Felder, welche ausnahmslos mit einem Staubfilter ausgestattet sind. Dies lässt den Staub draußen, jedoch kalte Luft problemlos eindringen. Das Netzteil wird dank vierer Gummifüße gedämpft, damit auch keine Vibrationen an den Bigtower übertragen werden können. Auch an der Rückseite wurde offensichtlich versucht, nahezu jeden potenziellen Kritikpunkt auszumerzen: Die Kanten sind ungefährlich, die neun Erweiterungskartenslots wurden via Thumbscrews befestigt und der vorinstallierte 120 mm Lüfter lässt sich nach Belieben durch einen „Wirbler“ mit 14 cm Kantenlänge ersetzen. Auch hier können wir keinerlei Kritikpunkte vergeben. Da die maximale Grafikkartenlänge auch bei Bigtowern teilweise nicht ganz optimal umgesetzt wird, haben die Shinobi Ingenieure einen Wert von 37,7 cm mit eingebautem Festplattenkäfig angestrebt. Wird dieser entnommen, so wird auch Grafik-Fanatikern keinesfalls ein Flaschenhals geboten, da hierdurch weitaus längere VGAs installiert werden können.

Die innere Oberseite „besetzt“ ein weiterer 230 mm-Lüfter, welcher sich ebenfalls durch drei Ventilatoren im 120 mm-Format ersetzen lässt. Schauen wir uns das Mainboardtray an, so fallen hier die zahlreichen Aussparungen auf, welche beispielsweise zum erleichterten Einbau des CPU-Kühlers oder zum langfristigen Kabelmanagement genutzt werden können. Sogar zahlreiche Ösen zur Befestigung der gebundenen Kabelstränge eines High-End-PCs sind hier eingearbeitet. Auf die Frage, welche Mainboard-Formfaktoren hier Einsatz finden können, lässt sich entgegnen, dass es zeitsparender sein könnte nach nicht unterstützten Mainboards zu fragen: Die Liste der kompatiblen Mainboards erstreckt sich über E-ATX, XL-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX sowie SSi EEB und SSI CEB. Somit kann nahezu jeder PC in diesen Bigtower überführt werden, was das Shinobi XL für die breite Masse interessant machen sollte.

Fazit

Das Shinobi XL erfüllt in unseren Augen alle Erwartungen, denn es bietet sowohl die -für einen Bigtower übliche- Anzahl an Installationsplätzen, als auch den technischen Fortschritt, wie wir ihn meist von Midi-Towern gewohnt sind. Die traditionelle Optik des Shinobi wurde beibehalten und technische Mankos eliminiert. So sollten Remakes unserer Meinung nach aussehen. Doch nun folgt die daraus logische Konsequenz: Mit der physischen Größe und dem technischen Umfang ist auch der Preis durchaus gewachsen. Aus dem anfänglichen Preis von 50€ des Vorgängers sind nun ca. 140€ geworden, was sich jedoch, nicht zuletzt aufgrund der neuen Features, durchaus nachvollziehen lässt.

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Pro

Contra

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Luca Höveler

...ist nun seit vier Jahren als Redakteur auf ehrenamtlicher Basis bei Allround-PC.com tätig und studiert Technisches Management und Marketing an der Hochschule Hamm-Lippstadt. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit zahlreichen Sportarten, wobei das Schwimmen unter besonderem Fokus steht.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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