Test: NZXT Source 210 Elite

Die Gehäusemanufaktur NZXT veröffentlich mit der „Source 210“ eine neue Midi-Tower Serie. Mit Preisen zwischen 40 und 80 Euro sind die vier Variationen des Source 210 im mittleren Preissegment einzuordnen. Wir haben uns eins der von außen nahezu gleich aussehenden Gehäuse ein wenig zur Brust genommen. Es handelt sich hierbei um das ungedämmte Source 210 Elite in weiß. Die Ergebnisse dieses Tests finden sie im folgenden Bericht.

 

 

 

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Technische Daten

Lüfter:

Laufwerksschächte:

Sonstiges:

 

I/O Panel:

 

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Die komplett aus Kunststoff gefertigte Front des NZXT Source 210 Elite ist äußerst einfach und funktional aufgebaut. Ein schwarzer Rahmen umfasst eine weiße Platte, auf der sich im oberen Teil die drei schwarzen Blenden der 5,25“-Slots finden. Direkt darunter liegen Start- und Resetknopf. Was auffällt sind die obere und die untere Kante der weißen Platte. Sie sind zwar beide parallel zueinander angeordnet, allerdings nicht rechtwinklig zu den seitlichen Kanten. Ebenso, wie auf den Fotos erkennbar, ist es mit dem Rahmen an sich. Diese interessant anmutende, gewinkelte Formgebung ermöglicht es allerdings zwei USB-Anschlüssen und den Audio Ein- und Ausgängen einen Platz, auf dem sonst recht schmalen schwarzen Rahmen zu gewinnen.  Einer der USB-Anschlüsse erfüllt die USB 3.0 Spezifikationen, bei dem anderen handelt es sich um einen USB 2.0-Port.

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Ein kleines Manko ist hier die Stabilität. Der dünne Kunststoff der Frontpartie ist relativ leicht zu verbiegen und macht auch einen etwas kratzanfälligen Eindruck. Der untere Teil, der etwas herausgehobenen weißen Front bleibt frei. Einen starken Kontrast bietet die Oberseite. Wo an der Front ganz offensichtlich darauf geachtet wurde, dass keine Lüfter oder Gitter zum Vorschein kommen, fallen auf der Oberseite des Gehäuses direkt zwei Meshgitter ins Auge, welche die Möglichkeit bieten zwei 120- oder 140-mm-Lüfter zu installieren. Bei der von uns getesteten „Elite“-Version ist unter dem hinteren Gitter bereits ein 140-mm-Lüfter installiert.  Im linken Seitenteil des Gehäuses kann ebenfalls hinter einem einfachen Meshgitter ein 120- oder ein 140-mm-Lüfter fixiert werden. 

Innenraum & Installation

Die Seitenwand des Gehäuses ist mit zwei handelsüblichen Thumbscrews fixiert. Nach dem Öffnen offenbart sich einem das relativ einfache, aber ebenso funktionale Innenleben des Source 210 Elite. Die Verarbeitung ist für den Hersteller NZXT eher unterdurchschnittlich. Einige Kanten im Inneren des Gehäuses sind äußerst scharf und nicht ganz ungefährlich, das Metall scheint darüber hinaus ziemlich dünn und biegsam. Das Netzteil ist, wie heutzutage üblich, unterhalb des Mainboards anzubringen. Ein Gitter für die Frischluftzufuhr des Netzteils ist zwar vorhanden, es ist allerdings sehr grobmaschig und weist kein zusätzliches Staubgitter auf. Die PCI-Erweiterungssteckplätze sind mit gut verarbeiteten Blenden verschlossen. Hier setzt der Hersteller auf altbewährte Schrauben als Arretierung und verzichtet auf ein werkzeugloses System.
 

Oberhalb der Erweiterungsslots ist beim „Elite“-Modell ein 120-mm-Lüfter vormontiert. Das Mainboardtray weist eine große Öffnung auf, welche für das einfache Wechseln von CPU-Kühlern vorgesehen ist. Im Mainboardtray sind kleinere Öffnungen für eine versteckte Kabelführung zu finden. Diese eignen sich allerdings nicht wirklich für das Verlegen der Stromkabel, da sie hierfür zu eng geraten sind. Im vorderen Teil befinden sich oben die 5,25“-Slots und direkt darunter die standardmäßig angeordneten 3,5“-Slots. Alle Slots sind mit einer einfachen und werkzeuglosen Schnellverriegelung ausgestattet. Was jedoch nicht vorhanden ist, ist eine Entkoppelung für einen nahezu lautlosen Betrieb der Festplatten. 

Zwischen der Gehäusefront und dem Festplattenkäfig können zwei weitere 120-mm-Lüfter angebracht werden. Sehr positiv fällt die Anbindung des USB 3.0-Anschlusses auf der Vorderseite auf. Er wird nicht umständlich per externer Kabelführung auf der Rückseite des Gehäuses angebunden, sondern per interner Kabelführung direkt an ein USB 3.0 fähiges Mainboard angeschlossen. Es bleibt allerdings zu beachten, dass nicht alle USB 3.0 fähigen Mainboards auch interne USB 3.0-Anschlüsse (Header) aufweisen.

 

Lautstärke & Kühlung

Die beiden bereits im Source 210 Elite vormontierten Lüfter (120- und 140-mm) laufen nicht besonders Leise. Sie mit einem Flugzeug zu vergleichen wäre zwar nicht angebracht, allerdings kann man ohne den zusätzlichen Einbau einer Drehzahlsteuerung schon von einer nicht gerade konzentrationsförderlichen Arbeitsumgebung sprechen. Es ist allerdings problemlos möglich überall im Gehäuse andere Lüfter unterzubringen. In der Oberseite können zwei 120- oder 140-mm-Lüfter eingebaut werden, auf der Rückseite ein 12- mm-Lüfter, in der Seitenwand ein 120- oder 140-mm-Lüfter, in der Front zwei 120-mm-Lüfter und im Boden ein 120-mm-Lüfter. Nutzer mit leistungsstarken Komponenten haben also durchaus die Möglichkeit für ausreichend Luftstrom zu sorgen. Es ist außerdem möglich ein Wasserkühlungssystem zu installieren. Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich zu diesem Zweck zwei vorgestanzte Durchführungen. Diese sind allerdings nicht mit einem Schutz für die Leitungen versehen. Es ist zu empfehlen die Ränder der Durchführungen mit etwas zu verkleiden, da diese sehr scharf sind und eventuell Schläuche beschädigen könnten.

 

Fazit

Das Source 210 Elite von NZXT zählt zwar mit einem Preis von 50€ zur mittleren Preisklasse und macht von außen einen guten ersten Eindruck, es ist jedoch qualitativ nicht wirklich das Non-plus-Ultra. Die Front entspricht nicht den Erwartungen, es mangelt etwas an Stabilität, im Innenraum sind viele scharfe Kanten vorzufinden, es gibt keine Festplattenentkopplung, die Lüfter sind ziemlich laut – es gibt also einige Schwachstellen in punkto Verarbeitung. Zwar bringt die noch äußerst seltene Kabelführung des USB 3.0-Anschlusses etwas Hoffnung, aber insgesamt rechtfertigt dies den Preis nicht. Leider ist das Elite 210 eher  ein Flop als Top, da sollte NZXT noch ein wenig nachbessern.

Pro

Contra

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