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Test: Enermax LuxuRay, Volcanus & Clipeus Gehäuse

Wenn es eines gibt wie Sand am Meer, dann sind es Gaming-Gehäuse in allen denkbaren Variationen und Ausführungen, doch ebenso wie die Produktionsmenge, schießt auch der Preis oftmals in die Höhe. Für einen schicken Gamingtower müssen meist weit aus mehr als 100€ auf den Tisch gelegt werden, Enermax bringt daher – auch für den kleinen Mann – drei große Produkte auf den Markt.

 

 

Unter folgenden Bezeichnungen findet man das preisgünstige Trio:

 

 

luxuray_02

clipeus_02

 

 

Enermax LuxuRay

Technische Details

Typ: ATX Midi Gehäuse
Maße: 470 mm Tiefe x 200 mm Breite x 445 mm Höhe
Material: Kunststoff
Laufwerksschächte 5,25″: 5x
Laufwerksschächte 3,5″: 5x
Laufwerksschächte 2,5″ (SSD): 1x
Mainboard: ATX & Micro ATX
Front I/O: 2x USB 2.0, eSATA, HD/AC’97 Audio
Lüfter Front: 1x 12-cm-Vegas-Lüfter (vorinstalliert)
Lüfter Rückseite: 1x 12-cm-Lüfter (vorinstalliert)
Lüfter Decke: 1x 12-/14-cm-Lüfter (optional)
Lüfter Seite: 2x 12-cm-Lüfter (optional)
Erweiterungsslots: 7
Öffnungen für Wasserkühlung: 2

 

Lieferumfang

 

Design & Eigenschaften

Das Enermax LuxuRay macht einen sehr hochwertigen Eindruck, denn es glänzt förmlich mit einer schwarzen Acryl-Front. Zwei silberfarbene Zierden verlaufen seitlich des „Luxusmodells“ der Low-Budget-Klasse. Schick ist ebenfalls, dass sich die Laufwerksblenden nicht voneinander differenzieren und sich vom Rest der Front kaum abheben. Dadurch entsteht eine Art Pokerface, durch welches der Midi Tower ordentlich an Eleganz gewinnt.

 

Eine gute Idee ist es, den – in Aktion sehr auffälligen – Lüfter hinter der Acrylfront zu verstecken. Optisch ist dieser nur in beleuchtetem Zustand wahrnehmbar. Das Frontpanel gleicht dem des Volcanus, hier sind ebenfalls zwei USB 2.0-Anschlüsse, ein eSata-Anschluss, sowie jeweils eine Kopfhörer- und Mikrofonbuchse vorhanden. Neben den On-/Reset-Schaltern befindet sich auch hier der Fanbutton, welcher für die verschieden Farbeffekte des Lüfters verantwortlich ist.

 

Die Seitenteile des LuxuRay bieten ebenso wie die des Clipeus, keine Besonderheiten, sondern lediglich eine Montagemöglichkeit für zwei 120/140 mm Lüfter. Auch der Gehäusedeckel erinnert stark an die verwandten Produkte, hier lässt sich ebenfalls ein 120/140 mm Lüfter installieren, ansonsten ist der Deckel in mattem Schwarz lackiert, ebenso wie die Rückseite, welche bis auf den transparenten Lüfter, vollständig schwarz ist.

 

Innenraum, Installation & Kühlung

Sehr erfreulich ist, dass der Enermax LuxuRay ebenfalls einen schwarz-lackierten Innenraum aufweist. Auch die Verarbeitung ist überraschend gut, aber auch hier treten ein paar einzelne, scharfe Kanten auf. Positiv ist allerdings, dass wesentlich mehr Features enthalten sind, als bei seinen Mitstreitern, wie beispielsweise Erweiterungsschachtblenden aus schwarzem Mesh, gummierten Netzteilfüßen, austauschbaren Staubfiltern im Gehäuseboden und Deckel. Aber auch ein funktionsvolles Schnellverschlusssystem für die 5,25″-Laufwerke ist vorhanden. Dieses erinnert jedoch stark an das des NZXT Tempest, welches bereits vor Jahren sehr ähnliche verwendete. Weitere Hilfsmittel sind wieder einmal die Aussparungen im Mainboardtray und der um 90° gewendete HDD-Käfig.

 

Ähnlich wie seine Kollegen schneidet der LuxuRay in der Rubrik Kühlung eher durchschnittlich ab. Je ein Lüfter in der Front und auf der Rückwand erweisen sich als recht tüchtig und geräuscharm, wer allerdings ein bisschen mehr Airflow beansprucht, der möge sich besser ein Paar zusätzliche Twister einbauen.

 

Fazit

Ganz anders als seine Konkurrenten zeigt sich der LuxuRay von einer schicken, geradezu luxuriösen Seite. Für einen Preis von rund 60 Euro bietet das Case einige Features. Kurz und bündig: Der Enermax LuxuRay hat sich als ein schickes Einsteigergehäuse erwiesen.

 

Pro

Contra

 

Enermax Clipeus

Technische Details

Material: Kunststoff mit Acryl-Fenster in der Front/ Kunststoff mit Stahl-Mesh-Fenster in der Front
Typ: ATX Midi Tower
Maße: T 480 mm x B 185 mm x H 440 mm
Laufwerksschächte 5,25″(ODD): 4x
Laufwerksschächte 3,5″ (FDD): 1x
Laufwerksschächte 3,5″ (HDD):; 4x
Mainboard: ATX & Micro ATX
Frontpanel: 2x USB 2.0, HD/AC’97 Audio
Lüfter Front: 1x 12-cm-Vegas-Lüfter blau-weiß (vorinstalliert)     1x 12-cm-Vegas-Lüfter blau-rot (vorinstalliert)
Lüfter Rückwand: 1x 12-cm-Lüfter (vorinstalliert)
Lüfter Seite: 2x 12-cm-Lüfter (optional)
Erweiterungsslots: 7
Öffnungen für Wasserkühlung: 2

 

 

 

Lieferumfang

 

Design & Eigenschaften

Das Clipeus wirkt sehr dominant und ebenfalls robust, was dadurch zu Stande kommt, dass zahlreiche Kanten die Laufwerksblenden zieren, aber auch das Meshgitter vor dem Frontlüfter ist von verziertem Kunststoff umrandet. Über dem Gitter befindet sich das I/O-Panel, welches wieder einmal die üblichen Knöpfe und Anschlüsse aufweist: On/Off, Reset, Fan, 2x USB 2.0, sowie Audio in & out. Ein eSata Anschluss wurde hier ausgelassen. Insgesamt besteht das Gehäuse jedoch aus Stahl, welcher mit einigen Kunststoffelementen, wie beispielsweise der Front oder den Gehäusefüßen verarbeitet wurde.

 

Das rechte Seitenteil ist wieder einmal nach dem Motto „featureless“ ausgestattet. Die linke Wand dagegen bietet die üblichen zwei Einbauplätze für zwei 120/140 mm Lüfter. Der Boden des Clipeus weist vier lange Füße auf, die stark an das Profil von rustikalen Wanderschuhen erinnern. Hilfreich ist, dass auch hier ein wechselbarer Staubfilter seinen Platz hat.

 

Die Rückseite des robusten Cases besteht zu einem großen Teil aus Mesh-Elementen. Diese verdecken den 120 mm Lüfter, umranden die Wasserkühlungsausgänge und selbst die Erweiterungsslotblenden bestehen aus den Gitterelementen. Als nützlich hat sich erwiesen, dass sich der unterseitige Staubfilter schnell und leicht entnehmen lässt, da der Rahmen lediglich herausgezogen werden muss.

 

Innenraum, Installation & Lüftung

Der Innenraum erscheint im gleichen, schwarzen Lack, wie ihn auch der Body es aufweist. Der Innenraum ist hochwertig verarbeitet und bietet keinerlei scharfe Kanten, die beim Einbauen der Hardware unnötig stören könnten. Das Mainboardtray weist wieder einmal einige Aussparungen auf, welche allerdings nicht viel nützen, da zwischen Seitenwand und Tray kaum Spielraum für Kabelstränge ist. Ebenfalls schade ist, dass der HDD-Käfig, in dem vier 5,25″-Festplatten ihren Platz finden, weder herausnehmbar, noch um 90° gedreht ist. Dies erschwert den Einbau der Laufwerke. Gleich darüber befinden sich die Montageplätze für vier ODDs.

 

Auf der Rückwand befinden sich die sieben Blenden der Erweiterungsslots, welche leider nicht mit Thumbscrews befestigt werden. Auch das Netzteil scheint hier nicht optimal aufgehoben zu sein, da die Gummifüße gerade einmal einen Millimeter hoch sind. Bei PSUs, welche über ein Gitter verfügen, welches höher als einen Millimeter ist, tangiert dieses den Gehäuseboden und überträgt störende Vibrationen.

Fazit

Das Enermax Clipeus wird mit einem robusten Design und einem weniger durchdachten Innenraum beim Kunden ausgeliefert. Die Verarbeitung ist im Allgemeinen durchaus zufriedenstellend, einzig das Innenraumkonzept strotzt nicht gerade vor Features. Ein Preis von rund 60,-€ ist dementsprechend fast schon zu hoch angesetzt.

 

Pro

Contra

 

Enermax Volcanus

 

Technische Details

Typ:     ATX Midi Tower
Maße:     T 480 mm x B 200 mm x H 443 mm
Material:    Kunststoff, Stahl
Laufwerksschächte 5,25″: 5x
Laufwerksschächte 3,5″: 5x
Mainboard:   ATX, Micro ATX
Front I/O:    2x USB 2.0, eSATA, HD/AC’97 Audio
Lüfter Front: 1x 14-cm-Vegas-Lüfter (vorinstalliert)
Lüfter Rückwand:     1x 12-cm-Lüfter (vorinstalliert)
Lüfter Decke:1x 12/14-cm-Lüfter (optional)
Lüfter Seite: 2x 12/14-cm-Lüfter (optional)
Erweiterungsschächte: 7x
Öffnungen für Wasserkühlung: 2x

 

Lieferumfang

 

Design & Eigenschaften

Das Volcanus zieht min den lodernden Flammen auf der Front alle Blicke auf sich. Schwarzer Kunststoff  ermöglicht dennoch ein dezentes Design. Die Front besteht ansonsten aus abgerundeten Mesh-Elementen, und einem I/O-Panel, welches es ermöglicht zwei USB 2.0 Geräte anzuschließen, sowie Mikrofon und Kopfhörer. Natürlich wurde auch an einen eSata-Anschluss gedacht und an den Power- und Resetbutton. Zusätzlich steht dem Nutzer ein Knopf zur Verfügung, womit ein Wechseln der Frontlüfterbeleuchtung schnell von Statten geht. Ein Knopfdruck genügt und der Lüfter wechselt zwischen roter oder blauer Beleuchtung, oder schaltet diese sogar ganz ab.

 

Beim Betrachten der Seitenteile fällt auf, dass die Flammen in glänzendem Druck auf den, ansonsten matten, Seitenwänden fortgeführt werden. Somit entsteht der Eindruck eines brennenden Vulkanes, woher auch der charakteristische Produktname stammt. Damit der Vulkan  allerdings nicht überhitzt befinden sich auf dem linken Seitenteil zwei Plätze zum optionalen Einbau zweier 120/140 mm Kühler. Das rechte Seitenstück weist dagegen keine Besonderheiten auf, wurde jedoch gut verarbeitet.

 

Die Rückwand bietet einen starken Kontrast zum restlichen Chassis, da sie nicht schwarz lackiert, sondern leider unbehandelt ist. Ein transparenter 120 mm Lüfter sorgt für einen kühlen Luftstrom im heißen Inneren des Volcanus. Darunter befinden sich die sieben silberfarbenen Erweiterungsslotblenden, welche neben schwarzen Verschlüssen und Wasserkühlungsausgängen leider für ein farbliches Durcheinander sorgen.
Die Oberseite erscheint relativ unspektakulär, bis auf die optionale Montagemöglichkeit eines 120/140 mm Lüfters.

 

Innenraum, Installation & Kühlung

Der Innenraum des Volcanus ist, ebenso wie die Rückseite, unlackiert und weniger gut verarbeitet. Teilweise lassen sich hier sogar scharfe Kanten vorfinden. Angefangen beim Netzteil, welches zwar unten montiert wird, jedoch auf Plastik und Metallfüßen steht, wird der erste, gute Eindruck des äußerlichen Designs nicht bestätigt. Ebenfalls auffällig ist, dass das Schnellverschlussverfahren zum Einbau der fünf möglichen ODDs sich nach mehrerem Öffnen und Schließen selbst „eliminiert“: An einer Metallkante schabt sich der Kunststoffverschluss ab, und Späne fallen herunter.

 

Gleich hinter dem Frontlüfter befindet sich der 3,5″-Käfig, welcher zur Seite hin gedreht ist. HDDs können somit leicht eingebaut werden, wobei allerdings Vorsicht geboten ist, da sich auch hier einige scharfe Kanten finden lassen. Das Mainboardtray weist einige Aussparungen auf, welche für Kabelmanagement und den Einbau eines CPU-Kühlers dienen. Des Weiteren sind zahlreiche Ösen zum Befestigen der Kabelstränge vorzufinden. Mit jeweils einem Lüfter vorne und auf der Rückwand zeichnet sich eine deutliche Verwandtschaft zum Clipeus und LuxuRay ab. Die Lüfter müssten allerdings jedem Einsteiger genügen.

 

Fazit

Ein durchwachsenes Fazit ist bei diesem Midi Tower schon fast zu hoch angesetzt, da der Innenraum selbst für die unterste Preiskategorie nicht angemessen verarbeitet ist. Von äußerer Sicht aus, bietet der Enermax Volcanus allerdings einen schicken Hingucker, der gleich mit zweierlei Lichteffekten sowohl eine kühle, als auch eine feurige Atmosphäre schafft. Für rund 60 Euro ist der Midi Tower zu haben, lohnt sich jedoch nur für User, die keinen allzu großen Wert auf den Innenraum legen.

 

Pro

 

Contra

Das Urteil…

… fällt gemischt aus, da neben vielen positiven Aspekten ebenso einige Kritikpunkte zum Vorschein kommen. Für einen absoluten Low-Cost-Preis von gerade einmal 60 Euro sind zwar keine Features, wie beispielsweise USB 3.0, Lüftersteuerung und ein High-End-Kühlsystem  zu erwarten, für Einsteiger sollte dies allerdings genügen. Nach intensiver Abwägung kamen wir zu dem Entschluss, dass die Nummer 1 für uns eindeutig das LuxuRay ist. Den zweiten Platz belegt das Clipeus, welches Gehäuse allerdings weniger überzeugen konnte, war das Enermax Volcanus-Gehäuse.

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Luca Höveler

...ist nun seit vier Jahren als Redakteur auf ehrenamtlicher Basis bei Allround-PC.com tätig und studiert Technisches Management und Marketing an der Hochschule Hamm-Lippstadt. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit zahlreichen Sportarten, wobei das Schwimmen unter besonderem Fokus steht.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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