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Test: Bitfenix Prodigy – Wunderkind oder Lausbub?

Das Bitfenix Prodigy trägt einen sehr vielversprechenden Namen: Handelt es sich hierbei tatsächlich um ein Wunderkind (engl.: prodigy), ein Ausnahmetalent? Dies würde bedeuten, dass das Mini-ITX-Case sowohl in den Kriterien Design, Verarbeitung, Kompatibilität, Technik sowie im Preis als Klassenbestes ausgezeichnet werden müsste. Ob dem tatsächlich so ist, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

 

Technische Details

Maße 250 x 4004 x 359 mm (BxHxT)
Material Stahl, FyberFlex, SofTouch
Farben Schwarz, Silber
Gewicht 7 kg
Formfaktor Mini-ITX
Lüfter vorinstalliert 1x 120 mm (Front), 1x 120 mm (Rückseite)
Lüfter optional 1x 230/200/180/140 mm oder 2x 120 mm (Front), 1x 120/140 mm (Rückseite), 2x 120 mm (Deckel)
Filter Netzteil, Front
Laufwerke 1x 5,25″, 5x 3,5″ intern, 9x 2,5″ (5x statt 5x 3,5″)
Netzteil Standard-ATX
Erweiterungsslots 2x
I-/O-Panel 2x USB 3.0, 1x Audio je IN/OUT
Maximale VGA-Länge (ohne HDD-Käfig) 165 m (310 mm)

 

Lieferumfang

 

Design & Verarbeitung

Das Design des BitFenix Prodigy wird durch die Bögen nicht lediglich geprägt, sondern gar bestimmt. Denn ohne die elastischen Kunststoffbögen aus dem hauseigenen Material „FyberFlex“ hätte der Prodigy ein sehr gewöhnliches Design, welches ebenfalls einen Funktionsverlust mit sich brächte: Die „Überrollbügel“ können als Tragegriffe genutzt werden, um den kleinen Tower auch für die Teilnahme an einer Lan-Party attraktiv zu gestalten. Mit SofTouch beschichtet lassen Sich die Griffe angenehm anfasen, an den Kanten sind sie jedoch ein wenig scharf. Somit hätte die Verarbeitung ein wenig hochwertiger ausfallen können, da die Griffe bei eingebauter Hardware aufgrund des Gewichts durchaus einschneiden können. Der restliche Deckel enthält in der abgerundeten Stahlplatte ein Mesh-Fenster, welches ebenfalls über abgerundete Ecken verfügt. Dieses Element findet sich im Design des Towers einige weitere Male wieder. Mithilfe eines Schalters im hinteren Bereich des Deckels lässt sich dieser Mesh-Pool sogar entnehmen und vereinfacht reinigen. Auch die Front besteht zum größten Teil aus Mesh und weist lediglich ein Herstellerlogo sowie einen silberfarbenen, schmalen Rahmen auf. Sogar die ODD-Blende besteht aus dem schwarzen, fein-perforierten Material.

 

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Die Rückseite birgt auf engem Raum einen 120 mm-Lüfter, zwei Erweiterungskartenslots mit Blenden sowie die Aussparung für das ATX-Netzteil, welches hier mit Thumbscrews befestigt werden kann. Außerdem enthält die Rückseite eine verschließbare Öffnung für eine potenzielle Wasserkühlung, die in dem Mini-ITX-Gehäuse zum Einsatz kommen könnte. Beim Bitfenix Prodigy fallen auch die Seitenteile ein wenig auffälliger aus: Die linke Wand wird in perforiertem Zustand ausgeliefert, da es sich hier um einen Lufteinlass, beziehungsweise Ausstoß handelt. Auf der rechten Seite befindet sich das I-/O-Panel, welches zwei USB 3.0-Anschlüsse, die Powerbuttons sowie jeweils einen Audioanschluss aufweist. Werden die Gehäusewände entnommen, fällt auf, dass diese sehr schwer, stabil und massiv erscheinen und somit von guter Qualität zeugen.

Innenraum & Installation

Der Innenraum ist des Platz-Managements wegen in vier kleinere Räume eingeteilt. Die PSU wird hierbei am Gehäuseboden montiert und steht auf sicheren Gummifüßen, welche Vibrationen erfolgreich eliminieren. Da das Mainboard den Platz des dafür vorgesehenen Käfigs in der Regel nicht vollständig füllt, befinden sich hier zwei Montagemöglichkeiten für 2,5″-Laufwerke, wie beispielsweise SSDs. Darüber lässt sich das Mini-ITX-Mainboard montieren, was die Auswahl der CPU-Kühler somit kaum einschränkt, da die Höhe zum Deckel (ohne Top-Lüfter) ganze 200 mm beträgt. Somit hat der Anwender mehr Platz, als er in manch einem Miditower findet.

In der rechten Hälfte des Innenraums befindet sich im oberen Bereich der Slot des ODDs, darunter findet der Anwender den HDD-Käfig, der drei 3,5″-Schlitten beherbergt, welche sich jedoch ebenfalls mit SSDs ausstatten lassen. Dieser Käfig ist zum Einbau überlanger Grafikkarten von bis zu 310 mm werkzeuglos demontierbar und schafft bei Bedarf somit sogar Platz für aktuelle Gaming-VGAs. Doch da ein Computer in den seltensten Fällen ohne jegliche Laufwerke läuft, befindet sich darunter gleich ein weiterer HDD-Käfig, welcher zwei der o.g. Schlitten beherbergt. Außerdem lässt sich ein weiteres 2,5″-Laufwerk am Gehäuseboden befestigen. Durch den vorinstallierten 120-mm-Lüfter werden die Laufwerke problemlos mit Frischluft beliefert und haben daher einen angemessenen Platz im Case. Die Verarbeitung im schwarzen Innenraum ist sehr gut gelungen und birgt keinerlei Mängel, die das Wunderkind verblassen lassen würden.

Fazit

Das Bitfenix Prodigy macht seinem Namen alle Ehre: Sowohl Verarbeitung als auch Funktion und Design konnten uns durchaus positiv stimmen. Lediglich mit den scharfen Kanten der Tragegriffe hat das Ausnahmetalent ein schweres Kreuz zu tragen. Dennoch ist das Mini-ITX-Case durchaus empfehlenswert, sofern über diesen Qualitätsmangel hinweggesehen werden kann. Die restliche Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und auch das Platzmanagement im Innenraum verwunderte uns beim ersten Einblick positiv. Der Preis von rund 75 € ist daher durchaus gerechtfertigt und keineswegs übertrieben.

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Pro

Contra

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Luca Höveler

...ist nun seit vier Jahren als Redakteur auf ehrenamtlicher Basis bei Allround-PC.com tätig und studiert Technisches Management und Marketing an der Hochschule Hamm-Lippstadt. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit zahlreichen Sportarten, wobei das Schwimmen unter besonderem Fokus steht.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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