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Test: NZXT Switch 810

Vor Kurzem brachte NZXT mit dem Switch 810 einen neuen Miditower der Oberklasse auf den Markt. Das schwarz-weiß kontrastierte Gehäuse bietet laut Herstellerangaben größte Flexibilität im Bezug auf Komponenten und Kühlung. Ob das switch diesem vorauseilenden Ruf gerecht wird, erfahren Sie im folgenden Bericht.

Technische Daten

Lüfter:

Laufwerksschächte:

Sonstiges:

I/O-Panel:

Lieferumfang

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Design & Eigenschaften

Das NZXT Switch 810 zeichnet sich optisch durch seine stark kontrastierte Farbgestaltung aus. Eine puristische Mischung aus Schwarz und Weiß, gepaart mit diagonal geformten Akzenten ergeben ein sehr auffälliges Konstrukt aus Stahl und Kunststoff.

Die Frontpartie des Gehäuses besteht aus einem hervorgehobenen, weißen Kunststoffpanel. Auf diesem befinden sich die vier externen 5,25“-Slots und die mit einer Klappe verschließbaren I/O-Anschlüsse. Im unteren Bereich endet die hervorgehobene Front diagonal über ihrem schwarzen Untergrund, welcher sie komplett umschließt. Durch den diagonalen Abschluss wird ein Stück des schwarzen Meshgitters darunter sichtbar. Im oberen Teil endet die Weiße Platte ebenfalls schräg, nachdem diese sich abgerundet über die Kante auf den Deckel zieht. Ihren Abschluss bildet der Ein-/Aus-Schalter.

Nach hinten hin besteht die Oberseite des switch 810 ebenfalls aus weißem Kunststoff. Dieses Mal jedoch wird dieser von 13 Lüftungsschlitzen unterbrochen. Jene können bei Bedarf manuell geöffnet oder geschlossen werden. Leider ist der Öffnungsmechanismus der Lüftungsschlitze nicht besonders ausgeklügelt und verhakt sich sehr schnell – gute Idee, die Ausführung könnte jedoch noch ein wenig hochwertiger sein.

Die Rückseite des Gehäuses unterscheidet sich nicht besonders von der Rückseite anderer aktueller Konkurrenten – Öffnung für das Netzteil unten, darüber die PCI-Erweiterungsslots, die PCI-Blende und direkt daneben ein Meshgitter zur Befestigung des rückwärtigen Gehäuselüfters. Was jedoch ins Auge fällt sind die vier Öffnungen zur Installation einer Wasserkühlung. Sie sind direkt neben den PCI-Slots platziert. Seitlich ist eine Plexiglas-Scheibe in die Wand eingelassen. Diese sorgt für den richtigen Durchblick ins Innere.

Was bei der ersten Betrachtung des Gehäuses auffällt, ist die Verarbeitung. Zwar wirkt alles präzise und perfekt gefertigt, bei genauerem hinschauen wird jedoch sehr schnell klar, dass sämtliche Kunststoffteile sehr filigran sind. Ein weiteres Manko ist die Sauberkeit. Es klingt banal, aber ein weißes Gehäuse sollte beim Kunden nicht mit braunen Schmutzstreifen und Flecken angeliefert werden. Niemand freut sich, ein neu erworbenes Gehäuse erst einmal reinigen zu müssen bevor es verwendet werden kann. Da könnte NZXT ganz klar ein wenig mehr an den Kunden denken.

Innenraum und Installation

Um an das Innere des switch 810 zu gelangen, reicht es drei Thumbscrews auf der Rückseite zu entfernen. Leider meinte NZXT es hier etwas zu gut – ohne Zange waren zwei der drei Schrauben nicht von Ort und Stelle zu bekommen. Ist die Wand erst einmal offen, so zeigt sich der hochwertig verarbeitete Innenraum. Entgratete Kanten, gummierte Ecken und abgerundete Spitzen sorgen hier für heile und gesunde Kabel. Die auffälligsten Merkmale sind zum einen die breite Masse an Kabeldurchführungen im unteren Bereich und zwischen Mainboard und den 5,25“-Schächten. Zum Anderen sind die sechs 3,5“-Slots auf zwei HDD-Käfige aufgeteilt, welche einzeln herausnehmbar sind. So weit eine gute Idee, allerdings werden sämtliche Kabelverbindungen der Käfige, seien es Lüfter-, Strom- oder Datenkabel über die Rückseite abgeführt. Dies hat zur Folge, dass die zweite Seitenwand abgenommen und einige Kabelverbindungen getrennt werden müssen, um die Käfige herauszunehmen. Einmal mehr gut geplant, dann aber nicht optimal umgesetzt.

Zur reibungslosen Montage des Mainboards sind die vorgebohrten Gewinde im Tray mit Buchstaben versehen. Diese geben dem Nutzer schnellen Aufschluss darüber, welche Löcher für welches Mainboard verwendet werden müssen. Im Mainboardtray findet sich darüber hinaus eine groß angelegte Öffnung, welches die simple Montage eines alternativen CPU-Kühlers ohne den Ausbau des Mainboards ermöglicht. Direkt neben jener Öffnung verbirgt sich eine kleine Platine zwischen Tray und Rückwand. Diese dient als Stromquelle für bis zu acht Lüfter. Durch die vier bereits vormontierten Lüfter ergeben sich somit noch vier freie Steckplätze.Ihre Betriebsspannung erhält die Platine über einen 4-Pin-Molex Anschluss. Ein praktisches Feature stellt der Hot-Swap-Docking-Slot dar. Dieser kann von außen ohne jegliches Werkzeug oder nennenswerten Aufwand mit einer 2,5“- oder einer 3,5“-HDD bestückt werden. Im Inneren finden sich ein 4-Pin-Molex Anschluss und ein SATA-Port zur Anbindung des Docking Slots an Mainboard und Strom. Die restlichen 3,5“- und 5,25“-Slots sind mit Schnellverriegelungen zur werkzeuglosen Montage ausgestattet. Alternativ sind jedoch auch Schrauben für die 5,25“-Slots im Lieferumfang enthalten, so steht es dem Nutzer frei, welche Methode er verwendet. Die PCI-Erweiterungsslots sind im Gegensatz zu den anderen Slots mit Thumbscrews befestigt. Diese benötigen zwar etwas mehr Zeit zur Ver- und Entriegelung, sind jedoch auch fester im Halt als so manche PCI-Schnellverriegelung.

Fazit

Für rund 170 € (bei Caseking.de) erhält man mit dem switch 810 ein wahres Schlachtschiff an Gehäuse. Das rund 14 kg schwere, mal besser, mal schlechter verarbeitete Monster steht der Konkurrenz in puncto Design in nichts nach. Einzig zu bemängeln sind die Mechanik der Lüftungsschlitze und die Anordnung der HDD-Käfige (und Slots). Ansonsten erhält man mit dem switch 810 ein grundsolides und hochwertiges PC-Gehäuse, welches allen aktuellen Anforderungen entspricht. Der Preis ist allerdings relativ hoch angesetzt, sodass jeder selber entscheiden muss, ob er mit den vorhandenen Mängeln leben kann.

Pro

Contra

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