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Test: Fünf Mittelklasse Grafikkarten

Die aktuelle Konsolengeneration ist inzwischen ganz schön betagt. So ist die Xbox 360 ganze sechs Jahre alt. Das wirkt sich natürlich auch auf die PC-Spiele aus. Viele Spiele sind Konsolenportierungen und reizen dementsprechend kaum einen aktuellen PC aus. Die grafische Stagnation hat aber auch ihr Gutes: Zum Spielen geeignete Grafikkarten gibt es inzwischen zu Preisen von 120-220 Euro. Wir haben verschiedene Mittelklasse Grafikkarten für Euch auf ihre Spieletauglichkeit getestet.

Technische Daten der Kandidaten im Überblick

GPU Geforce GTX 650 TI AMP! Geforce GTX 660 AMP! VTX Radeon HD 7850 HIS HD 7850 IceQ X Turbo HIS HD 7770 IceQ X Turbo
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm 28nm
Speicher 2 GB GDDR5 2 GB GDDR5 2 GB GDDR5 1 GB GDDR5 1 GB GDDR5
Takt (Kern) 1033 MHz 1046 MHz 1000 MHz 860 MHz 1100 MHz
Takt (Speicher) 6200 MHz 6200 MHz 4900 MHz 4800 MHz 4800 MHZ
Speicheranbindung 128 Bit 192 Bit 256 Bit 256 Bit 128 Bit
DirecX-Version 11.1 11.1 11.11 11.1 11.1
Streamprozessoren 768 768 1024 1024 1024
Interface PCIe 3.0 x 16 PCIe 3.0 x16 PCIe 3.0 x 16 PCIe 3.0 x 16 PCIe 3.0 x 16
Grafikausgänge 2x DVI, 2x HDMI 2x DVI, HDMI, DisplayPort DVI, HDMI, 2x DisplayPort DVI, HDMI, 2x DisplayPort DVI, HDMI, 2x DisplayPort
Max. Leistungsaufnahme 110 Watt 130 Watt 130 Watt 150 Watt 130 Watt
Preis ~ 156 € bei Amazon.de ~ 226 € bei Amazon.de ~ 177 € bei Amazon.de ~ 192 € bei Amazon.de ~ 139 € bei Amazon.de

Lieferumfang Zotac Geforce GTX 650 TI AMP!

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Fangen wir mit dem kleinsten Spross der Zotac Familie an. Die Gerorce GTX 650 TI AMP! kommt sehr kompakt daher – sie misst gerade einmal 150 mm in der Länge. Der Kühlkörper fällt dementsprechend klein aus und besteht aus kreisartig angeordneten Lamellen. Ein, wie sollte es bei Zotac anders sein, orangener Lüfter sorgt für die Wärmeabfuhr. Umgeben ist das Ganze von einer Kunststoffabdeckung. Die Anschlussseite belegt zwei Slots und bietet zwei HDMI- und zwei DVI-Anschlüsse.

Packungsinhalt Zotac Geforce GTX 660 AMP!

Die Zotac Geforce GTX 660 AMP! ist mit 191 mm etwas größer als die 650 TI. Auf dem Kühlkörper sitzen zwei statt nur ein Lüfter. Zudem besitzt der Kühler zwei Heatpipes, wohingegen die GTX 650 TI ohne Heatpipe-Lösung auskommt. Ansonsten ähneln sich die Grafikkarten vom Design sehr. Sie benötigt ebenfalls zwei Slotblenden, bietet mit einem DVI-  und DisplayPort-Ausgang sowie zwei HDMI-Ports aber eine größere  Anschlussvielfalt.

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Packungsinhalt VTX Radeon HD 7850

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Die Radeon HD 7850 von VTX ist mit 212 mm um einiges länger als die Konkurrenz von Nvidia. An der Ober- und Unterseite des Kühlkörpers sitzt jeweils eine Heatpipe. Eine rote Abdeckung umgibt den Kühler. In der Mitte der Abdeckung befindet sich der Lüfter. Die HD 7850 nimmt ebenfalls zwei Slots ein. Sie bietet zwei DVI- und DisplayPort-Ausgänge und einen HDMI-Ausgang. Wie jede Grafikkarte im Testfeld wurde sie bereits von Haus aus übertaktet.

Packungsinhalt HIS HD 7850 IceQ X Turbo

Packungsinhalt HIS HD 7770 IceQ X Turbo

Die beiden HIS-Modelle lassen sich äußerlich kaum unterscheiden. Beide sind auf der Oberseite von einer großen, schwarzen Kunststoffabdeckung umgeben, in deren Mitte sich ein blauer Lüfter befindet. Um den Lüfter herum hat HIS ein Wabenmuster in Chromoptik aufgebracht, was uns persönlich nicht sehr angesprochen hat. Da die Grafikkarte aber eh im Rechner verschwindet, sollte dieser Kritikpunkt bei der Kaufentscheidung kaum eine Rolle spielen. Beide Grafikkarten sind mit 235 mm Länge gleich lang und somit von allen getesteten Grafikkarten die längsten. An der Oberseite befinden sich noch zwei Heatpipes für eine bessere Wärmeabfuhr. Zwei DisplayPort-, ein HDMI- und DVI-Anschluss sorgen für optimale Konnektivität mit mehreren Bildschirmen.

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Alle getesteten Grafikkarten wurden von Haus aus übertaktet und weichen vom Referenzdesign der Chiphersteller ab.

Testsystem

Der Test der Grafikkarten wurde unter Windows 7 Ultimate x64 durchgeführt. Dazu wurden verschiedenste Stresssituationen für den Prozessor, die Grafikkarte und den Speicher simuliert. Zum Vergleich wurde Asus GTX 570 DirectCU II (Testbericht) herangezogen.

 

 

Verwendete Software & Einstellungen

 

 

 

 

 

Leistungsbewertung

Den Anfang macht die Zotac Geforce GTX 650 TI AMP!. Sie bietet für die meisten Situationen genug Leistung, um Spiele in Full HD-Auflösung mit maximalen Details inklusive Kantenglättung und anisotropischer Filterung wiederzugeben. Die durchschnittliche Framerate von 37,6 Frames im Crysis 2 Benchmark reicht, zumindest auf dem Papier, um flüssig zu spielen. Da es sich aber nur um die durchschnittliche Framerate handelt, ist damit noch nicht gesagt, dass durchgehend ein flüssiges Spielen möglich ist, da die Framerate teilweise auch unter 25 Frames lag. Somit ist ihr die 128-Bit-Speicheranbindung im Vergleich zur Konkurrenz anzumerken. Lediglich die HIS Radeon 7770, die ebenfalls eine 128-Bit-Speicheranbindung besitzt, ist noch etwas langsamer. In Crysis 2 erreicht sie im Durchschnitt zwei Frames weniger. Daher eignen sich beide Grafikkarten eher für Spieler, die auch Kompromisse bei der Grafikqualität oder Auflösung eingehen können. Mit 50 Watt im Leerlauf und 150 Watt Leistungsaufnahme unter Volllast, schont die GTX 650 TI nebenbei noch den Geldbeutel. Auch der Lüfter bleibt unter Volllast angenehm ruhig und wird nur leicht wahrnehmbar.

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Die große  Schwester der GTX 650 TI ist die Geforce GTX 660 AMP!. Im Test konnte sich sich jedoch nicht durchsetzen, trotz der laut Papier besseren Hardware. Beide Grafikkarten liegen in allen Tests auf Augenhöhe und unterscheiden sich so geringfügig, dass ein Unterschied in der Praxis nicht festzustellen ist. Nur im Street Fighter IV Benchmark zieht die GTX 660 der GTX 650 TI mit 63 Frames per Seconds Vorsprung davon. Mit 128 FPS bei vollen Details und einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln ist die GTX 650 TI aber ohnehin ausreichend schnell. Unterschiede dürften hier nur Besitzer eines 200 Hertz Monitors bemerken. Beim Stromverbrauch gönnt sie sich im Idle einen Watt mehr als ihre kleine Schwester und unter Volllast zwei Watt mehr. Somit kommt sie auf 51 und 152 Watt Leistungsaufnahme. Unter Last drehen die Lüfter leicht auf, ohne unangenehm laut zu werden.

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Bei den Radeon-Grafikkarten macht die HIS IceQX HD 7770, als kleinstes Modell den Anfang. Von allen getesteten Grafikkarten schneidet sie am schlechtesten ab, was vor allem an der nur 128-Bit breiten Speicheranbindung liegen dürfte. 35 und 55 FPS in Crysis 2 reichen zwar noch so gerade zum Spielen aus, dennoch sollte man hier mit Abstrichen bei der Auflösung oder dem Grad der Kantenglättung rechnen, um durchgehend ein flüssiges Spielerlebnis zu erleben. Mit 433 Punkten Rückstand im 3DMark 11 (Extreme Settings) liegt sie weit abgeschlagen hinter der GTX 650 TI, die ebenfalls nur eine 128-Bit-Speicheranbindung besitzt. Dafür ist sie mit 127 Watt Leistungsaufnahme unter Volllast die genügsamste Grafikkarte im Testfeld. Im Idle steht sie auf einer Stufe mit der GTX 660 und verbraucht 51 Watt. Der Lüfter ist auch unter Last kaum wahrnehmbar.

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Die HIS HD 7850 und VTX HD 7850 liegen beide auf einem ähnlich hohen Niveau und waren eindeutig die schnellsten Grafikkarten in unserem Testfeld. Die HIS HD 7850 rechnet allerdings immer etwas schneller als die VTX HD 7850. Dabei geht die Leistungsaufnahme völlig in Ordnung. 56 Watt im Idle und 158 Watt unter Last sind sehr gute Werte und verhindern eine böse Überraschung am Jahresende. Die VTX Radeon HD 7850 kommt auf 52 und 163 Watt Leistungsaufnahme. Als einzige Radeon-Grafikkarte kann sie auf zwei Gigabyte GDDR5 Speicher zurückgreifen. Leider dreht ihr Lüfter als einziger deutlich hörbar und entwickelt eine Geräuschkulisse, die sanften Gemütern den Spaß am Spielen verderben dürfte.

 

Fazit

Im Grunde genommen bietet jede der getesteten Grafikkarten genug Leistung, um aktuelle Spiele mit vollen Details in Full HD-Auflösung inklusive Kantenglättung und anisotropischer Filterung spielen zu können. Lediglich der Radeon HD 7770 und den beiden Geforce-Modellen geht für solche Extremsituationen teilweise die Puste aus. Sie eignen sich dennoch für Spieler, deren Monitor keine Full HD-Auflösung besitzt oder die mit geringeren Kantenglättungsmodi auskommen. Letztendlich kommen wir zu dem Fazit, das vor allem die Radeon-Grafikkarten viel Leistung für wenig Geld liefern. Keine kostet mehr als 180 Euro, was ein sehr fairer Preis ist. In Anbetracht dessen, dass der Lüfter der VTX unter Volllast hörbar laut wird, was bei der HIS 7850 nicht der Fall ist, und die HIS in den meisten Benchmarks etwa schneller rechnete, gewinnt diese unseren Test. Der Preisleistungs-Award geht an die Zotac GTX 650 TI AMP!.  Sie kostet mit 160 Euro knapp 50 Euro weniger als ihr großer Bruder, liegt in den Benchmarks aber durchgehend auf Augenhöhe.

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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