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Test: Übertaktete HD 7970 GPUs von Asus und HIS

Von Asus erhielten wir gleich zwei Matrix HD 7970 Platinum Grafikkarten, deren geballte Leistung wir dazu nutzten, den neuen 3DMark einzuweihen, der ab sofort in unsere Reihe der Benchmarks aufgenommen wird. Von HIS erhielten wir die 7970 IceQ x² GHz Edition, die der Hersteller auf der CeBIT 2013 präsentierte und uns gleich mit in die Redaktion gab. Wie der Kampf der Giganten ausging, verrät euch unser Test.

Technische Daten der Kandidaten im Überblick

GPU Asus Matrix HD7970 Platinum His 7970 IceQ X² GHz Edition
Fertigung 28 nm 28 nm
Speicher 3 GB GDDR5 3 GB GDDR5
Takt (Kern) 1050 MHz 1000 MHz
Takt (Speicher) 6600 MHz 6000 MHz
Speicheranbindung 384 Bit 384 Bit
DirecX-Version 11.1 11.1
Streamprozessoren 2048 2048
Interface PCIe 3.0 x 16 PCIe 3.0 x16
Grafikausgänge 2x DVI, 1x HDMI, 4x DisplayPort 1x DVI, 1x HDMI, 2x Mini DisplayPort
Preis ~ 455 € bei Geizhals.at/de gelistet ~ 380 € bei Geizhals.at/de gelistet

Asus Matrix HD 7970 Platinum

Lieferumfang

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Äußere Eindrücke & Technische Daten

Die Asus Matrix HD7970 Platinum ist ein wahres Schwergewicht – das wird schon beim Auspacken der Grafikkarte klar. Das ist vor allem dem großen Kühlkörper geschuldet, durch den die Grafikkarte ganze zweieinhalb Slots einnimmt. Ein großes Gehäuse ist somit ein Muss! Vor allem, wenn ein CrossFire-Betrieb geplant ist. Der Kühkörper besteht aus zwei verschiedenen Blocks, die untereinander mit drei Kupferheatpipes verbunden sind. Auf jedem Block sitzt ein Lüfter, der die produzierte Abwärme wegschaufeln soll.

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Umgeben sind die Kühlkörper von einem Kunststoff-Gehäuse, auf dessen Oberseite ein Matrix-Schriftzug prangt. Das Besondere hier dran: der Schriftzug leuchtet je nach Auslastung der Grafikkarte unterschiedlich. Leuchtet er bei geringer Last noch blau, so geht dieses unter Vollast von lila in ein dunkles Rot über. Ein weiteres Feature der Asus Matrix HD 7970 Platinum sind die vier verbauten Onboard-Buttons. Mit diesen lässt sich die GPU während des Betriebs übertakten und der Lüfter auf die maximale Drehzahl stellen. Sollte beim Übertakten etwas schieflaufen, dann kann mit einem Knopf wieder das Ursprungs-Bios hergestellt werden – äußerst praktisch! An Anschlüssen bietet die Grafikkarte zwei DVI- und vier DispayPort-Ports. Somit lassen sich dank AMDs Eyefinity-Technologie gleich sechs Monitore an den Rechner anschließen.

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Die Asus Matrix HD 7970 Platinum basiert auf der HD 7970 Gigahertz Edition. Deren GPU-Takt liegt bei 1.000 MHz und der Speichertakt bei 6.000 MHz. Asus hat diese Werte auf 1050 MHz und ganze 6.600 MHz angehoben. Das macht ein theoretisches Leistungsplus von fünf und zehn Prozent aus. Ein Republic of Gamers Mainboard vorausgesetzt, lassen sich zudem die Spannungswerte im Bios oder mit der Ai Suite II auch im Windowsbetrieb anpassen. Ob die theoretische Mehrleistung sich auch in der Praxis bemerkbar macht, erfahrt ihr in den Leistungstests.

HIS HD 7970 IceQ X² GHz Edition

Lieferumfang

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Äußere Eindrücke & Technische Daten

Die HIS 7970 IceQ X² GHz Edition kommt um einiges schlanker daher als ihre Rivalin aus dem Hause Asus. Statt zweieinhalb nimmt ihr Kühlkörper nur zwei Slots in Anspruch. Der Kühlkörper besteht aus einem Block an dessen Unterseite zwei  und auf der Oberseite drei Heatpipes sitzen. Die schwarze Kunststoffabdeckung hat zwei wabenförmige Aussparungen für die Lüfter. Bei den Anschlüssen bietet HIS leider eine geringere Auswahl als es bei Asus der Fall ist. Ein DVI-, ein HDMI- und zwei Mini DisplayPort-Ausgänge stehen zur Auswahl. Zwar stehen passionierten Übertaktern keine Onboard-Buttons zur Verfügung, dafür bietet HIS mit iTurbo eine Software an, mit der sich die Grafikkarte per Knopfdruck übertakten lässt. Experten stehen in der Software natürlich manuelle Overclocking-Features zur Verfügung.

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Für Einsteiger ist die Knopfdruck-Übertaktung aber eine nette Dreingabe. Bei den Taktraten hat sich HIS an das AMD Referenzdesign gehalten, wodurch der Chiptakt bei 1000 und der Speichertakt bei 6000 MHz liegt. Um Übertaktern dennoch genug Potential mitzugeben, hat HIS die Ausgangleistung erhöht, wodurch die GPU zwei achtpolige Stromanschlüsse braucht. Beim Referenzdesign sind es ein acht- und ein sechspoliger Anschluss. Zudem wurde die PWM Phase von sieben auf acht erhöht.

Testsystem

Der Test der Grafikkarten wurde unter Windows 7 Ultimate x64 durchgeführt. Dazu wurden verschiedenste Stresssituationen für den Prozessor, die Grafikkarte und den Speicher simuliert. Zum Vergleich wurde Asus GTX 570 DirectCU II (Testbericht) herangezogen.

 

Verwendete Software & Einstellungen

Betrachten wir zuerst die 3DMark-Benchmarks: In diesen kann sich die Asus Matrix HD 7970 Platinum behaupten und liegt immer leicht vor der HIS 7970 IcqQ X² GHz Edition. Im neusten und für die Zukunft wichtigsten Benchmark, dem 3DMark mit seinem Fire Strike Test, liegt der Vorsprung gerade einmal bei 0,89 Prozent. Hierzu sei noch gesagt, dass wir zwar den Crossfire-Verbund nur in den Test miteinbezogen haben, um einmal zu zeigen, was gleich zwei solcher Grafikmonster zu leisten vermögen, dennoch wollen wir kurz erwähnen, dass im Fire Strike Test die Crossfire-Leistung nicht richtig ausgenutzt werden konnte. Trotz des neusten Treibers schnitten die Grafikkarten im Crossfire immer schlechter ab als im Einzelbetrieb. Bei den anderen 3DMark-Benchmarks konnten sie sich hingegen deutlich absetzen. Im 3DMark 11 mit Extreme Settings liegt der Vorsprung der Asus Grafikkarte bei 0,93 Prozent und beim Vantage Benchmark sind es immerhin schon fünf Prozent. Alles in allem fallen die Unterschiede aber eher marginal aus.

In Crysis 2 muss sich die HIS 7970 ebenfalls geschlagen geben, aber auch hier unterliegt sie nur knapp der Asus HD 7970. In den Ultra Settings sind es nur zwei Bilder pro Sekunde Unterschied und bei Perfoamnce gar nur 0,4 fps.

Betrachten wir abschließend die Leistung im neuen Unigine Benchmark Valley. Hier beträgt der Vorsprung der Matrix HD 7970 Platinum in den HD Einstellungen nur zehn Punkte, was eine Mehrleistung von 0,57 Prozent entspricht. Auch hier fällt der Unterschied wieder sehr gering aus. Etwas anders sieht es hingegen beim Heaven Benchmark aus. Dort holt die Asus GPU ganze 379 Punkte Vorsprung heraus, was  ganzen 41,24 Prozent entspricht. Zuerst glaubten wir an einen Messfehler, aber trotz mehrmaliger Wiederholung kam die His 7970 auf keinen besseren Wert. Interessant ist auch zu sehen, dass der Crossfire-Verbund nur in den Extreme Settings einen größeren Vorsprung herausholen kann und bei den Performance Einstellungen sogar hinter den einzelnen Grafikkarten liegt.

Abschließend können wir zur Leistungsbeurteilung sagen, dass beide Grafikkarten genug Leistung bieten. Zwar liegt die Asus Matrix HD 7970 Platinum in allen Benchmarks vorne, bis auf dem Valley Benchmark mit Extreme Settings fallen die Unterschiede aber sehr gering aus. Trotz des kleineren Kühlkörpers ist die HIS 7970 unter Volllast deutlich leiser als es bei der Matrix HD 7970 der Fall ist.

Fazit

Dass beide Grafikkarten viel Leistung bieten, war schon vor unserem Test absehbar. Die Frage, die es zu beantworten galt, war letztendlich die, welche von beiden schneller rechnet. Und das wäre ganz klar die Asus Matrix HD 7970 Platinum, wobei ihr Vorsprung oft nur sehr gering ausfiel. In Anbetracht der Onboard-Buttons und der Möglichkeit die Spannungswerte zu erhöhen, birgt die Asus Grafikkarte noch deutlich mehr Potential, vor allem für passionierte Übertakter. Es sei jedoch erwähnt, dass wir das Übertaktungspotential nicht ausgelotet haben. Wer mit einer geringfügig langsameren Grafikkarte leben kann, die zwar weniger Features besitzt, aber dafür einen leiseren Kühler hat, dem empfehlen wir die HIS 7970 IceQ X² GHz Edition, zumal diese mit 380 Euro deutlich günstiger ist.

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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