Test: Creative Sound Blaster Tactic 3D Wrath Headset

Die Sound Blaster-Serie aus dem Hause Creative dürfte jedem bekannt sein, nicht umsonst wirbt das Unternehmen mit über 400 Millionen verkauften Headsets. Nun bekommt die Produktfamilie Zuwachs und wird um das Sound Blaster Tactic 3D Wrath erweitert. Dieses funktioniert sogar kabellos und bietet einige, weitere neue Features. Was von dem Produkt erwartet werden kann, lesen Sie auf der folgenden Seite.

 

Technische Daten

Kopfhörer  
Treiber 50-mm-Neodym-Magnettreiber
Frequenzumfang 20 Hz – 20 kHz
Impedanz 40 Ohm
Empfindlichkeit 102 dB/mW
Mikrofon  
Mikrofontyp Kondensatormikrofon mit Geräuschunterdrückung
Frequenz 100 Hz – 7 kHz
Impedanz < 2,2 kOhm
Empfindlichkeit -40 dBV/Pa
Schnittstelle  
Kabelübertragung möglich
Funkübertragung über 2,4-Ghz-Band

 

Lieferumfang

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Design & Verarbeitung

Mit dem Tactic 3D Wrath bringt das Team von Sound-Blaster designtechnisch keine gravierenden Neuerungen auf den Markt. Auf den ersten Blick sieht das Produkt aus, wie das Sigma Headset aus der gleichen Serie. Doch bei genauerem Hinsehen wurden kleine Details verändert, wie beispielsweise das rote, sehr offensiv-wirkende Design, welches natürlich gut zum Produktthema „Zerstörung“ (engl.: wrath) passt. Angefangen bei den äußeren Ohrmuscheln, finden wir ein Fenster vor, welches das Firmenlogo enthält sowie eine rote Umrandung, die sich um die Ohrmuschel zieht. Diese sieht schon im ausgeschalteten Zustand attraktiv aus, mit aktiver Beleuchtung im Betriebsmodus kommt das aggressive Design aber noch besser rüber. Positiv: Der Träger des Headsets wird nicht durch die Beleuchtung gestört, trotz allem könnte auf der nächsten Lan-Party der ein- oder andere neidische Blick geerntet werden.

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Aber auch die innere Ohrmuschel wurde vom Designteam nicht vergessen: Das Kunstlederpolster ist schwarz, ebenfalls mit einer roten Umrandung akzentuiert, der Treiberüberzug wurde zusätzlich rot eingefärbt. Natürlich müssen sich die Steuerungsmöglichkeiten entweder am Headset selbst oder auf einer externen Fernbedienung befinden. Creative hat sich bei dem Wrath-Modell für die Onboard-Variante entschieden. Der linke Ohrhörer fungiert daher als Kontrollstation, in der sowohl das mitgelieferte USB-Ladekabel, als auch das ansteckbare Mikrofon seinen Platz findet. Bei der Tastenverteilung wurde auf Übersichtlichkeit geachtet, was wir sehr begrüßen, da das Headset so nicht bei jeder noch so marginalen Konfiguration abgesetzt werden muss. Lediglich ein Powerbutton, ein Mic-Cut-Off-Knopf sowie zwei Lautstärkeregler sind hier eingelassen.

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Der Bügel besteht, ebenso wie der restliche Teil, aus Kunststoff und weist einen Stahlkern auf, um maximale Stabilität zu gewährleisten. Beim Eindrehen der Ohrmuscheln fällt jedoch ein unangenehmes Quietschen auf, was beim Gaming jedoch nicht weiter stören sollte, da die Kopfhörer beim Tragen für gewöhnlich nicht bewegt werden. Der Übergang von Muschel zu Bügel erfolgt über eine ausziehbare Stahlschiene, welche in einem rot-hervorgehobenen Kunststoff endet. Am oberen Teil des Bügels befindet sich ein großer Stanzdruck „Tactic 3D“, rechts und links davon der Produktname, ebenfalls in roter Farbe. Die Innenseite gewährt, dank großzügiger Polsterung, angenehmen Komfort, welcher auch durch das Gewicht des Headsets nicht beeinträchtigt wird. Das Modell ist zwar kein Fliegengewicht, sitzt dadurch jedoch stabil und komfortabel auf.

 

Technik & Sound

Nicht nur in der Liebe, sondern auch beim professionellen Gaming ist es es wichtig, nicht ausschließlich auf das Aussehen, sondern ebenfalls auf die inneren Werte der Peripherie zu achten. Das Tactic 3D Wrath sieht nicht nur sehr schick aus, es scheint auch mit seiner Technik überzeugen zu können: Die beiden 50-mm-Treiber sorgen für kräftige Bässe, welche in Spielen vor allem in Form von Explosionen oder schallgedämpften Waffen vorkommen können. Aber auch klar definierte Höhen sind beim neuen Sound Blaster Produkt sehr gut umgesetzt. Selbst die leisesten Schritte des Gegners lassen sich vernehmen und dank 3D-Surround Technologie, durch THX TruStudio PRO zertifizierte Technik, bestens lokalisieren. Somit ist dem Potenzial der meisten Gamer kein Flaschenhals aufgezwängt und auch Hobby-Zocker kommen dank den eindrucksvollen Effekten auf ihre Kosten. Angeschlossen wird das Wrath via USB-Transmitter, welcher nicht zur Micro-Ausführung gehört, jedoch störungsfrei arbeitet. Erst bei einer Entfernung von fünf Metern wird der Empfang durch ein unangenehmes Geräusch ersetzt, welches bei hoher Lautstärke nicht gerade ungefährlich ist. Die Akkuleistung beträgt laut Hersteller acht Stunden, wobei selbst bei aktiver Nutzung das Aufladen des Lithium-Akkus nicht ausgeschlossen wird.

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Natürlich sind die vier Onboard-Tasten nicht die einzigen Steuerungsmöglichkeiten des Wrath. Eine umfassende, rund 80 MB große Software, die auf der Herstellerseite zum Download angeboten wird, dient zur Konfiguration des Headsets. Per THX-Trailer lassen sich die vorgenommenen Einstellungen sofort testen und optimal auspendeln. Da Creative hier auf ein physisches Medium, wie beispielsweise eine CD, verzichtet hat, können jedoch längere Wartezeiten anfallen, abhängig von der Verfügbarkeit des Servers.

Fazit

Das Fazit fällt im Wesentlichen sehr positiv aus, jedoch konnten wir einige Kritikpunkte nicht ganz unter den Teppich kehren. Wer sich jedoch durch das interessante Design, sowie den guten Sound und die hochwertige Verarbeitung überzeugt fühlt und sich von dem Störgeräusch bei Entfernung, sowie dem Softwaredownload nicht abschrecken lässt, der sollte sich das Creative Sound Blaster Tactic 3D Wrath Headset einmal genauer ansehen. Der Preis von rund 129€ ist für ein kabelloses Gamingheadset dieser Klasse keinesfalls zu hoch angesetzt und sollte sowohl für Mac-, als auch für PC-User eine gute Investition sein.

 

Pro

 

Contra

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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