Zwischen verschiedenen Gaming-Headsets können manchmal Welten liegen – sowohl hinsichtlich des Funktionsumfangs als auch preislich. Die Modelle Steelseries Siberia 800 und Steelseries Siberia 200 machen deutlich, dass passionierte Gamer sowohl in der oberen als auch der unteren Preisklasse fündig werden können.
Technische Daten
Modell | Steelseries Siberia 800 | Steelseries Siberia 200 |
Material | Kunststoff, Kunstleder | Kunststoff, Kunstleder, Stoffbezug |
Audiotreiber | 40 mm Neodymium Treiber | 50 mm Neodymium Treiber |
Frequenzbereich | 20 Hz – 20 kHz | 10 Hz – 28 kHz |
Impedanz | keine Angabe | 32 Ohm |
Empfindlichkeit | 100 dB | 112 dB |
Verbindung | kabellos/3,5-mm-Klinke | 3,5-mm-Klinke |
Mikrofontyp | unidirektional, beweglicher Galgen | unidirektional, ausziehbar und elastisch |
Mikrofonfrequenz | 100 Hz – 10 kHz | 50 Hz – 16 kHz |
Funkreichweite | bis zu 10 m | – |
Akkulaufzeit | bis zu 20 Stunden | – |
Kabellänge | – | 1,8 m |
Besondere Features | Transmitter mit Mini-Display, Zwei wiederaufladbare Akkus | automatische Bügeleinstellung, PS4-Kompatibel |
Gewicht | 318 g mit Akku | 227 g |
Preis | 329 Euro | ~80 Euro |
Steelseries Siberia 800
Lieferumfang
- Steelseries Siberia 800
- Transmitter-Box
- USB-Ladekabel
- 3,5-mm-Klinkenkabel für Mobile Geräte
- XBox-360-Chatkabel
- Xbox-One- und Playstation-4-Chatkabel
- 3,5-mm-Analogkabel
- Optisches Kabel (Dolby Digital)
- USB-Kabel für Playstation und PC
- 2 Akkus (einer im Headset enthalten)
- Mehrere Netzadapter
Design & Verarbeitung
Das Steelseries Siberia 800 macht einen sehr hochwertigen Eindruck, was nicht zuletzt auf die hohe Materialgüte zurückzuführen ist. Auf dem dicken Kunststoff-Bügel sitzt eine funktionslose, aber nett anzusehende Gummi-Leiste mit dem Steelseries-Logo. Mehrere dicke, aber sehr nachgiebige und weiche Kunstleder-Polster befinden sich auf der Unterseite. Ähnliche Polster sind an den Ohrmuscheln vorzufinden. Diese, mit schicken, orangenen Nähten versehenen Polster werden fest auf unsere Ohren angedrückt, dichten sehr gut ab und verursachen selbst nach langer Tragezeit kein unangenehmes Druckgefühl.
Materialwahl und Verarbeitung zeugen von hoher Produktqualität, zudem schotten die Ohrpolster gut ab und liegen angenehm auf den Ohren
An der linken Ohrmuschel befindet sich ein ausziehbares und bei Stummschaltung rot leuchtendes Mikrofon mit elastischem Galgen. Außerdem lässt sich hier die Außenabdeckung mit einem schnellen Handgriff entfernen, wodurch wir Zugang zum austauschbaren Akku erhalten. Ein zweiter, ebenfalls im Lieferumfang enthaltener, Akku kann nebenbei aufgeladen und bei Bedarf schnell ausgewechselt werden. Der Ladevorgang geschieht über die praktische Transmitter-Box, welche neben zahlreichen Anschlüssen und einem großen, gerasterten Drehknopf auch ein kleines Menü-Display zu bieten hat. Anstelle dieses Drehknopfes können wir auch ein kleines Rad am Kopfhörer selbst zur Lautstärkeregelung nutzen. Zudem finden wir an der rechten Ohrmuschel einen beleuchteten Druckknopf zum Stummstellen des Mikrofons sowie zwei Klinkenanschlüsse (2,5- und 3,5-mm) für die Verbindung mit Konsolen und mobilen Geräten. Die gesamte Verarbeitungsqualität von Headset und Transmitter-Box fällt sehr hochwertig aus und entspricht den Erwartungen, die eine solche Preisklasse unweigerlich weckt.
Eigenschaften & Klangqualität
Die schmucke Transmitter-Box dient nicht allein zur Lautstärkereglung und als Ladestation für den Akku, sondern ist Dreh- und Angelpunkt bei der Nutzung des Steelseries Siberia 800. Auf der Rückseite befinden sich alle gängigen optischen und digitalen Anschlüsse, über die wir eine Verbindung zwischen Headset und Ausgabegerät herstellen. Die jeweilige Wiedergabequelle sowie Equalizer- und Dolby-Einstellungen wählen wir über das minimalistische Display-Menü aus. Bei der Quelle sind uns kaum Grenzen gesetzt: Die Kompatibilität reicht von Windows und Mac über PlayStation und Xbox bis hin zu Android und iOS.
Der Zweitakku wird seitlich in eine praktische Ladeschale geschoben, über den großen Drehknopf steuern wir die wichtigsten Funktionen
Das Steelseries Siberia 800 liefert eine solide, ausgeglichene Klangqualität, die besonders im Gaming-Bereich mit kräftigen Bässen punktet. Diese sind allerdings nicht allzu überbetont, sodass wir durchaus auch noch an Musik und Film unsere Freude haben können. Wer gerne taktisch spielt, kann über das Transmitter-Menü den entsprechenden Dolby-Modus (Dolby Headphone, Dolby Digital oder Dolby Pro Logic IIx) einschalten und so virtuellen 7.1-Surround-Sound zu seinem Vorteil nutzen.
Fazit
Das Steelseries Siberia 800 hat für seinen Preis von stolzen 329 Euro einiges zu bieten: Das schicke Design und die hochwertige Materialwahl lassen optisch keine Wünsche mehr offen und zeugen von hoher Qualität. Diesen Eindruck unterstützt die tolle Transmitter-Box mit all ihren Funktionen und einer völlig selbsterklärenden Bedienung. Durch die beiden Akkus mit einer Laufzeit von jeweils rund 20 Stunden geht dem Headset zudem nicht so schnell der Saft aus. Die Klangqualität kann durch virtuellen Surround-Sound insbesondere beim Gaming überzeugen, das ausgeglichene Klangbild ist allerdings durchaus auch Multimedia-tauglich. Der Preis richtet sich ganz an den anspruchsvollen Hobbygamer, für ein Ründchen zwischendurch greift der Durchschnittsspieler wohl eher zu einer günstigeren Alternative.
Pro | Contra |
|
|
|
|
|
|
|
Steelseries Siberia 200
Lieferumfang
- Steelseries Siberia 200
- Klinkenadapter für PS4-Controller
Design & Verarbeitung
Das Steelseries Siberia 200 fällt mit seinem dünnen, automatisch einstellenden Bügeldesign sehr filigran und dementsprechend leicht aus. Das Gewicht des Headsets ist beim Tragen kaum spürbar, zudem werden die Ohrmuscheln kaum merklich an den Kopf angedrückt. Dennoch sitzt das Siberia 200 totz des außerordentlich geringen Gewichts sehr fest. Auch wirken die beiden Kopfbügel keineswegs zerbrechlich, sondern im Gegenteil sogar überraschend widerstandsfähig. Die Ohrpolster sind mit einem kühlen Kunstleder-Überzug versehen. Unterm Strich bietet das Steelseries Siberia ein komfortables Tragegefühl.
Das Siberia 200 fällt äußerst leicht aus, wirkt aber keineswegs zerbrechlich
Aus einer der beiden großen, runden Ohrmuscheln entspringt ein schick gesleevtes Klinkenkabel mit einer kleinen, aber gut implementierten Steuereinheit. Auch das ausziehbare und biegsame Mikrofon befindet sich in der linken Ohrmuschel. Das Steelseries Siberia 200 ist gut verarbeitet und macht einen robusten Eindruck.
Eigenschaften & Klangqualität
Die Eigenschaften des Steelseries Siberia 200 sind schnell genannt: Außer einem Schieberegler zum Stummschalten des Mikrofons und einem kleinen Lautstärkerad an der Steuereinheit hat das Headset keine Überraschungen zu bieten. Von der Klangqualität sind wir hingegen positiv überrascht! Das Siberia 200 vermittelt einen sehr räumlichen, ausgeglichenen Klang mit nicht allzu dominanten Bässen. Somit eignet es sich hervorragend zum Musikhören, punktet allerdings auch in seinem primären Einsatzgebiet – dem Gaming. Gegner lassen sich durch den räumlichen Klang gut orten, Explosionen werden wuchtig wiedergegeben und lassen Schlachtfeldatmosphäre aufkommen.
Fazit
Das Steelseries Siberia 200 hat für seinen verhältnismäßig geringen Preis einiges zu bieten. Und mit einiges meinen wir genau das, was man von einem Gaming-Headset erwarten kann: Klangqualität und Tragekomfort können durchaus mit Headsets aus der dreistelligen Preisklasse mithalten, zudem scheint Steelseries auch bei der äußeren Qualität nicht gespart zu haben. Wer optionale Zusatzfeatures wie eine Software oder gar Beleuchtung vermisst, muss ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Puristen dürfte das Siberia 200 dagegen gute Dienste leisten.
Pro | Contra |
|
|
|
|
|
|
|
Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen...
Schreibe einen eigenen Kommentar