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Test: Xtrfy H1 Headset

Von eSportlern mitentwickeltes Gaming-Headset

Das Xtrfy H1 ist das erste Headset des schwedischen Peripherie-Herstellers, der vor allem durch seine Kooperation mit dem eSports Team Ninjas in Pyjamas bekannt ist. Wir haben getestet, ob sich die Kooperation mit den professionellen Spielern beim H1 bezahlt macht.

Übersicht

Der Peripherie-Hersteller Xtrfy arbeitet sehr eng mit dem eSports Team Ninjas in Pyjamas (NiP) zusammen. Viele Produkte des Herstellers wurden entweder komplett von den Spielern entworfen oder von diesen ausführlich getestet und optimiert. Zu diesen Produkten zählt auch das Xtrfy H1 Gaming-Headset. Das Headset trägt das Siegel „Developed by Ninjas in Pyjamas“, da seit dem Entwicklungsbeginn Teilnehmer von NiP am Gaming-Headset mitgearbeitet und ihre Meinung eingebracht haben.

Technische Daten

Material

Polster: Kunstleder; Bügel: Aluminium

Typ

Overear

Audiotreiber

60 mm

Frequenzbereich

5 Hz – 30 kHz

Impedanz

35 Ohm

Empfindlichkeit

kA

Schnittstelle

2x 3,5 mm Klinke, 1x 3,5 mm Combi-Klinke

Mikrofontyp

Rauschunterdrückung, beweglich, abnehmbar

Mikrofonfrequenz

40 Hz – 20 kHz

Reichweite/Kabellänge

ca. 15-20 m (Wireless), 1,5m (mobil), 2m (PC)

Besondere Features

Plug-and-Play, Multiplattform Unterstützung

Gewicht

380g inkl. Mikrofon

Preis

169,90 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Xtrfy H1 Headset besteht zu großen Teilen aus gebürstetem Aluminium. Nicht nur die Hörer selbst, sondern auch die Verbindungen mit dem Kopfbügel bestehen aus silbernem Aluminium. In Kombination mit matten Kunststoffteilen wirkt das Headset sehr hochwertig. Insgesamt weist es gewisse Parallelen zum HyperX Cloud Alpha auf. Dezente gelbe Akzente am stoffummantelten Kabel sowie am Kopfbügel in Form von zwei Nähten heben das Headset von der Konkurrenz ab. Der Kopfbügel und die Hörmuscheln sind mit einem schwarzen Kunstlederbezug versehen und weich gepolstert. Des Weiteren ist der Kopfbügel auf beiden Seiten verstellbar. Allgemein ist das Headset sehr gut verarbeitet: Es weist keine scharfen Kanten auf und ist dank des Aluminiumrahmens ziemlich robust.

Xtrfy H1 Hörmuschel
Die Abdeckung der Hörmuscheln und die Aufhängung bestehen aus Aluminium.

Mit einer kleinen Kabelfernbedienung können grundlegende Funktionen wie die Lautstärke und die Mikrofonintensität gesteuert werden. Ein Schiebeschalter kann das Mikrofon außerdem komplett stummschalten. Leider fühlt sich die Fernbedienung nicht so wertig an, wie das restliche Headset. Die kleine Kunststoffbox sowie die daran angebrachten Schalter wirken nicht hochwertig und der Mute-Knopf hat bei unserem Testmuster ab und zu komplett geklemmt.

Xtrfy H1 OhrpolsterDas Xtrfy H1 sitzt komfortabel auf dem Kopf, doch erwärmen sich die Ohren unter dem Kunstleder nach einiger Zeit.

Das Xtrfy H1 lässt sich auf verschiedene Arten mit unterschiedliche Quellen verbinden. Ein 1,2 Meter langes, stoffummanteltes Kabel, das auf zwei 3,5 Millimeter Klinken endet, ist fest mit dem Headset verbunden. Im Lieferumfang ist außerdem eine Verlängerung enthalten, die die Kabellänge auf insgesamt 3,2 Meter erhöht. Um das H1 auch an mobilen Geräten oder Spielekonsolen nutzen zu können, wird außerdem ein 20 cm langer Adapter mitgeliefert.

Eigenschaften & Klangqualität

„Simplizität“ könnte das Motto des Xtrfy H1 lauten, da sich der Hersteller bei seinem ersten Headset auf das Wesentliche fokussiert hat. Auf Schnick-Schnack wie eine LED-Beleuchtung oder unzählige Tasten wird verzichtet. Auch wenn die Kabelfernbedienung nicht so hochwertig wie das restliche Headset wirkt, ist sie gut zu erreichen und kann im Alltag sinnvoll eingesetzt werden. Die Ohrpolster aus Kunstleder sind zwar deutlich besser verarbeitet und auch nach langer Nutzung sitzt das H1 noch bequem auf dem Kopf, jedoch sorgen sie für eine erhöhte Wärmeentwicklung.

Xtrfy H1 BügelDas Mikrofon kann abgenommen werden und lässt sich relativ frei vor dem Mund positionieren.

Schon auf dem Papier kann das H1 mit guten Werten punkten. Die 60 Millimeter großen Neodym Treiber sorgen für einen Gaming-typischen Klang mit Bassbetonung und sollen einen Frequenzbereich von 5 Hz bis 30 kHz abdecken. Insbesondere bei Liedern, die vorwiegend im niedrigen Frequenzbereich spielen, macht das Zuhören mit dem Headset Spaß. In Shootern klingen selbst entfernte Schüsse noch wuchtig und lassen den Spieler tiefer in die virtuelle Welt abtauchen. Die Mitten werden sanft und klar dargestellt und sind nicht zu aufdringlich. Im Teamspeak oder Discord konnten wir unsere Teammitglieder stets gut verstehen.

Xtrfy H1 KabelfernbedienungDie Kabelfernbedienung ist praktisch, kann qualitativ jedoch nicht mit dem Headset mithalten.

Ähnlich verhält es sich beim H1 mit dem hohen Frequenzbereich. Obwohl dieser selbstverständlich weniger dominant als der starke Bass ist, konnten wir die Höhen gut heraushören. Der hohe Tonbereich ist bei vielen anderen Gaming-Headsets ein Kritikpunkt und die Ausgewogenheit des H1 zeichnet das Headset positiv aus. Weiter ist uns auch der gute Umgebungsklang in Erinnerung geblieben. Obwohl das Xtrfy ein Stereo-Headset ist, lassen sich Gegner gut orten. Das abnehmbare Mikrofon kann ebenfalls überzeugen. Es eignet sich gut für die Kommunikation mit Teamkollegen und kann unserer Meinung nach auch bei Amateur-Streamern zum Einsatz kommen. Für professionelle Vertonungen würden wir das Mikrofon jedoch nicht empfehlen.

Fazit

Xtrfy ist mit dem H1 der Einstieg in den Headset-Markt gelungen. In den wichtigen Bereichen hat der Hersteller auf eine hohe Qualität geachtet. Uns hat im Test insbesondere die sehr gute Klangqualität gefallen. Mit dem H1 macht nicht nur das Zocken, sondern auch das Musikhören Spaß. Neben der sehr guten Verarbeitung zählen auch die Multiplattformunterstützung sowie die praktische Kabelfernbedienung zu den Pluspunkten. Zu der Kabelfernbedienung muss allerdings gesagt werden, dass sie verarbeitungstechnisch deutlich schlechter abschneidet und dem hochwertigen Eindruck des Headsets nicht gerecht wird. Das H1 bietet sich für jeden Gamer an, der auf der Suche nach einem neuen Headset ist, jedoch sollte der relativ hohe Preis von etwa 170 Euro bei der Kaufentscheidung beachtet werden.

Pro Contra
  • hochwertige Verarbeitung…
  • …mit Ausnahme der Kabelfernbedienung
  • sehr gute Klangqualität
  •  relativ hoher Preis
  • hoher Tragekomfort
 
  • Multiplattformunterstützung
 

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Simon Kordubel

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