Test: Sunbeam und Scythe CPU-Kühler

Gerade im Sommer ist eine gute Kühlung eine wichtige Voraussetzung für den stabilen Betrieb eures PCs. Neben der Grafikkarte wird dabei natürlich vor allem die CPU gefordert. Daher haben wir uns zwei CPU-Kühler in die Redaktion liefern lassen und sie gegeneinander antreten lassen. Wie sich die beiden Kühler in unserem Test schlagen, erfahrt ihr auf der folgenden Seite.

 

Es handelt sich dabei um folgende Modelle:

Model zugelassen für Sockel Preis
Sunbeam Tuniq Tower 120 478, 754, 775, 939, 940 45,90 Euro
Scythe Samurai Z 478, 754, 775, 939, 940 29,90 Euro

 

 

Sunbeam Tuniq Tower 120

U/min 1000 – 2000
Lüftergröße 120x120x25mm
CFM k.A.
dBA 20-34
Größe 131x108x153mm
Material Kupfer + Alu, ca. 800g
Zugelassen für Sockel 478, 754, 775, 939, 940

 

 

 

 

 

Unser erster Kandidat stammt aus dem Hause Sunbeamtech. Der Sunbeam Tuniq Tower 120 soll Prozessoren zum einen mit seinem großen Passivelement, als auch mit dem großen 120mm Lüfter kühlen. Dabei ist der Tuniq Tower für CPUs bis 3,6GHz zugelassen.

Doch zunächst einige Worte zum Lieferumfang. Wie auf den folgenden Bildern zu erkennen, wird in dem großen Karton alles nötige Monatagematerial, um den Kühler auch auf fast alle gängigen Sockel installieren zu können, mitgeliefert. Zur Unterstützung für die Montage ist eine ausführliche und bunt bebilderte Anleitung mitgeliefert worden.
Der, mit den Maßen von 131x108x153mm, monströse Kühlkörper besteht aus einem Mix von Aluminium und Kupfer. Aus Kupfer wurden die Bodenplatte und die sechs Heatpiperöhrchen gefertigt. Die in wellenform-geschwungenen Kühllamellen hingegen bestehen aus leichten Aluminium und weisen teilweise scharfe Kanten auf. Die Verarbeitung im Bereich der Bodenplatte ist auch nicht optimal gelungen. So befinden sich noch feine Rillen in ihr.

Mit einer stattlichen Höhe von 15cm kann es in einigen Gehäusen schnell eng werden. In Bigtowern sollte es aber keine Probleme geben. Auch hat der Hersteller bedacht, dass sich ggf. größere Northbridgekühler auf dem Mainboard befinden können. So besteht ein Freiraum zwischen Bodenplatte und dem Beginn der Alulamellen, sodass es zu keinen Platzproblemen kommen sollte.

Neben dem monströsen Passivkühlkörper kommt zudem ein 120mm Lüfter zum Einsatz. Dieser wird nicht, wie sonst üblich auf den Kühler geschraubt, sondern wird beim Tuniq Tower in die Mitte des Passivkühlkörpers geschoben. Der Lüfter passt genau und kann mit Hilfe einer schwarzen Metallplatte, die auf der ersten Lamelle den Kühlers aufliegt, fixiert werden. Entsprechende Schrauben befinden sich im Lieferumfang.
Aber auch nach Anbringung aller Schrauben, die sich ganz nebenbei erwähnt nur schwer in den Kühlkörper drehen lassen und ein zu starker Druck zudem eine Verbiegung der oberen Kühllamellen zur Folge haben könnte, bekommt man beim Betrieb das ein leises Rasseln zu hören.
Dies lässt sich erst durch Verringerung der Drehzahl mildern bzw. abstellen. So ist es möglich den Lüfter zwischen 1000 und 2000 Umdrehungen pro Minute, mit Hilfe eines Fancontrollers zu regulieren. Der Controller sich an einem Slotblech, welches in einen entsprechenden Schacht im PC fixiert werden kann.

Die Installation des Kühlers ist sehr einfach. Es sollte jedoch bedacht werden, die Schrauben nicht zu fest anzuziehen, sonst kann es passieren, dass das Mainboard sich im Bereich des Sockels verformt, sodass auf Dauer ein Defekt des Mainboards nicht ausgeschlossen werden kann.
Zudem ist es nicht ratsam den PC mit solch einem Kühler oft zu transportieren. Das hohe Gewicht stellt eine große Belastung an das Material des Mainboards. Um also sicher zu gehen, sollte der Kühler vor dem Transport demontiert werden.

In unserem Test konnten wir die Test-CPU, einen Intel Pentium D 830, angenehm leise kühlen. Die Temperatur unter Volllast kletterte nicht über 56 Grad. Auch im IDLE Modus waren Temperaturen um die 35 Grad keine Seltenheit. Dies sind Werte, die man normalerweise von eine mittelmäßigen Wasserkühlung erreicht.

In Sachen Kühlleistung konnte uns der Sunbeam Tuniq Tower voll und ganz überzeugen. Leider mangelte es an der Verarbeitungsqualität. Auch das Rasseln des Lüfter bei hoher Drehzahl war nicht sehr angenehm. So kann auch die Größe und das hohe Gewicht zu Problemen führen.

Pro

Contra

Scythe Samurai Z

U/min 2000
Lüftergröße 92x92x25mm
CFM 32,4
dBA 23,5
Größe 128x85x98mm
Material Kupfer + Alu, 360g
Zugelassen für Sockel 478, 754, 775, 939, 940

 

 

 

 


Auch der Hersteller Scythe schickte uns nach einer langen Pause wieder ein neues Modell zum Test. Es handelt sich dabei um den Scythe Samurai Z Kühler, der auch wie der Sunbeam Tuniq Tower für fast alle Sockel zugelassen ist.
So gehört zum Lieferumfang auch das nötige Material, um den Kühler installieren zu können. Ein eine kleine Tüte Wärmeleitpaste und die entsprechende Einbauanleitung werden mitgeliefert.

Im Gegensatz zu dem Sunbeam „Monster-Kühler“ bringt der Samurai Z nur ein Gewicht von 360g auf die Waage. Seine Ausmaße sind mit 128x85x98mm deutlich kompakter als die des Tuniq Tower. Die Grundplatte des Kühlers besteht aus Kupfer, sowie aus zwei Heatpiperöhrchen, die in insgesamt 46 Kühlrippen enden. Dabei hat der Hersteller den Passivkühlkörper in zwei Teile unterteilt. Auf der Bodenplatte sind Kühllammellen aus Aluminium zu finden, die jedoch etwas gröber sind als die darüber liegenden der Heatpipe. Zwischen den beiden Teilen ist ein Hohlraum.
Auf dem oberen Teil des Passivblocks sitzt ein 92mm großer Aktivlüfter der konstant mit ca. 2000 Umdrehungen pro Minute arbeitet und dabei einen Lärmpegel von etwa 24dBA erzeugt. Dabei ist der Lüfter nicht Super-Silent aber dennoch kaum hörbar. Eine Lüftersteuerung wird nicht mitgeliefert.

Die Verarbeitung des Kühlkörpers ist sehr gut. Es gibt keine scharfen Kanten. Auch die Bodenplatte kann sich sehen lassen. So hat sie der Hersteller kräftig poliert und somit alle Unebenheiten ausgemerzt. Der Lüfter sitzt fest auf dem Kühlkörper.

Die Installation ist bei diesem Modell ebenfalls schnell erledigt. Scythe wirbt damit, dass kein Werkzeug zur Montage nötig ist. Möglich wird dies durch das intelligente Montagesystem. So muss z.B. bei der Installation auf ein Sockel 775 System noch nicht einmal das Mainboard ausgebaut werden. So macht sich der Hersteller bereits das bewährte Installationssystem, welches bei den Intel-Boxed-Kühlern anzutreffen ist, zu eigen. Durch ein leichtes Drücken wird der Kühlkörper auf der CPU befestigt. Dreht man die Montagepins um 90° kann sie durch leichtes Ziehen wieder aus den Mainboardlöchern entfernen.

Insgesamt bietet der Scythe Samurai Z gute Eigenschaften, um Prozessoren ausreichend zu kühlen. Der leise Lüfter könnte jedoch etwas stärker sein. So ist der Kühler bei 3,6GHz und Volllast beinahe an seiner Schmerzgrenze angelangt. Die Temperatur betrug konstant 69 Grad Celsius.
Seine kompakten Maße und die werkzeuglose Installation machen dieses Modell besonders interessant.

Pro

Contra

 

Beide Kühler können Sie hier kaufen.

Folgende Werte konnten wir anhand unseres Testsystems ermitteln:

CPU
Intel Pentium D 830, 800MHz, 2MB, Dual-Core
Mainboard
Gigabyte GA-8I955X Pro
RAM
Corsair 2x512MB PC8000 DDR2
Grafikkarte
XFX GeForce 6600GT
HDD
Samsung 80GB 7200U/min 8MB S-ATA
Netzteil
Silverstone 460Watt
Umgebungs. Temp.
~ 21°C
Gehäuse
CooerMaster WaveMaster

 

 

 

 

 

Um eine 100%ige CPU Auslastung zu erreichen verwendeten wir neben dem Seti Programm, noch den Burn-In Modus von SiSoftSandra.

Temperaturen von getesteten Sockel 775 Kühlern in °C

Intel Pentium D Prescott 3,0GHz/3,6GHz* @ 1,375V IDLE 3,0GHz
silent / laut
IDLE 3,6GHz
silent / laut
MAX 3,0GHz
silent / laut
MAX 3,6GHz
silent / laut
Noctua NH-U9 34,5 38,5 58,0 65,5
Noctua NH-U12 34,5 37,0 56,5 62,5
Sharkoon Red Shock mit 80mm 38,5 44,0 68,0 > 70,0
Sharkoon Red Shock mit 120mm 50,5 58,5 > 70,0 > 70,0
Spire SP507B7-S Spider Cool 37,0 39,5 59,5 67,0
Arctic Cooling Freezer 7 Pro 33,5 36,0 56,0 63,0
Sunbeam Tuniq Tower 120 1000U/Min 32,5 34,0 49,5 55,5
Sunbeam Tuniq Tower 120 2000U/Min 31,5 31,5 40,0 46,0
Scythe Samurai Z 38,0 45,5 63,5 69,0

 

 

 

 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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