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Test: CPU-Kühler-Roundup – drei Modelle im Ring

Die Hersteller der Prozessoren fahren mit neueren Serien und Modellen stets mehr und mehr an Leistung auf, doch die Medaille hat bekanntlich zwei Seiten: Wo mit Hochleistung gearbeitet wird, entsteht auch Hitze. Die folgenden drei CPU-Kühler sollen hier Abhilfe schaffen. Welcher der Kühler am besten abschneidet, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

 

Cooler Master Hyper 612S

Technische Daten

Sockel Intel: LGA1366/1156/1155/775 AMD: AM3/AM2+/AM2
Abmessungen (LxBxH) 140 x 128 x 163 mm
Heatsink 136 x 100 x 163 mm
Kühlkörper Kupfer / Aluminium /6 Kupfer-Heatpipes
Gewicht 806 g
Lüfter 120x120x25 mm
Geschwindigkeit 1300 U/min (+/- 10%) 900 U/min via Silent-Mode-Adapter
Airflow 52,6 CFM (36,4 CFM bei 900 U/min)
Luftdruck 1,14 mm H20 (0,55 mm bei 900 U/min)
Verbindung 3-Pin
Lautstärke (dB-A) 22,5 dB(A) 16,1 dB(A) bei 900 U/min)
Lüfter-Gewicht 102 g

 

Lieferumfang

 

Design & Verarbeitung

Hyper steht nicht nur aufgrund der Scooter-Songs für besonders große Ausmaße: Auch der Cooler Master Hyper 612S beeindruckt zu allererst durch seine Größe. Mit Abmaßen von 140x128x163 mm ist er um einiges größer als das Enermax-Modell, was jedoch keinesfalls ein Kritikpunkt ist. Der Kühlblock besteht aus zahlreichen, silberfarbenen Lamellen, welche in eine interessante Form geschliffen sind, die an ein „X“ erinnert. Im oberen Bereich kommen die Enden der kupfernen Heatpipes zum Vorschein und auch ein Cooler Master-Logo wurde hier eingestanzt.

Die Platte zur Verbindung mit der CPU besteht vollständig aus Kupfer und alle sechs Heatpipes kreuzen diese. Zwischen Platine und dem Kühlblock befindet sich ein zusätzlicher, passiver Kühlkörper, welcher ebenfalls silberfarben lackiert wurde. Alles in allem ist die Verarbeitung sehr gut gelungen, das einzige Manko besteht in der Schutzfolie der Kupferplatine, welche offensichtliche Kleberreste hinterlässt.

Im Lieferumfang befindet sich ein schwarzer 120-mm-Lüfter, welcher sich leicht anbringen lässt. Zusätzlich lässt sich jedoch ein weiterer, nicht im Lieferumfang enthaltener Lüfter, anbringen, um einen Push & Pull-Airflow zu erzielen. Zu den Features zählen weiterhin die eingeschlitzten Kühllamellen, welche zur Gewichts- und Performanceoptimierung fünf schmale Aussparungen haben. Diese werden von einem Passivkühlkörper verdeckt, was die Kühlleistung weiter verbessern soll.

Installation

Bei diesem Modell erfolgt der Schraubvorgang von der Rückseite des Mainboards, dies ist im eingebauten Zustand möglich, sofern das Gehäuse eine Aussparung im Mainboardtray besitzt. Ansonsten kommt der Nutzer nicht darum herum, das Mainboard auszubauen. Ist der Kühler jedoch einmal befestigt, so steht er stabil auf der CPU.

Fazit

Mit dem Hyper 612S präsentiert Cooler Master einen hochwertigen CPU-Kühler, der nicht nur gut verarbeitet ist, sondern auch preisliche mit rund 40 Euro punkten kann. Ebenfalls ist die Montage des Kühlers schnell erledigt. Einzige Manko stellen die Klebreste der Schutzfolie dar.

Pro

Contra

Der zweite Kandidat kommt aus dem Hause Enermax und kann auf einen 120-mm-Lüfter zurückgreifen. Zudem sollen elf LED-Effekte den Kühler im Betrieb optisch aufwerten.

 

Enermax ETS-T40-VD

Technische Details

Sockel Intel: LGA1366/1156/1155/775 AMD: AM3+/AM/AM2+/AM2
Abmessungen (LxBxH) 139x93x160 mm
Kühlkörper Kupfer / Aluminium /4 Kupfer-Heatpipes
Gewicht 610g
Lüfter 120x120x25 mm
Geschwindigkeit 1800 U/min 800 U/min
Airflow 33,26-75,98 CFM
Luftdruck 0,97-2,28 mm-H20
Verbindung 3-Pin
Lautstärke (dB-A) 16-26dBA
Lüfter-Beleuchtung 11-LED-Effekte

 

 Lieferumfang

Design

Der Enermax ETS-T40-VD ist eindeutig der kleinste CPU-Kühler in diesem Test. Mit nur 139x93x160 mm inkl. Lüfter setzen die Entwickler wohl auf Technik anstatt Masse. Der Kühlblock besteht aus vernickeltem Kupfer und Aluminium, wobei die Lamellen einige Aussparungen aufweisen, welche den Airflow zwischen den einzelnen Fins verbessern sollen. Die vier kupfernen Heatpipes schauen bei diesem Modell fast einen ganzen Zentimeter aus dem Kühlblock hervor. Außerdem befindet sich zwischen den Enden der Heatpipes auch hier ein eingestanztes Herstellerlogo.

Verfolgt das Auge nun die Heatpipes bis zur Kontaktplatte, so fällt auf, dass diese direkt auf der CPU aufliegen, was zur besseren Abführung der Prozessorwärme beitragen soll. In der Fachsprache ist von der sogenannten Heatpipe direct Touch Technologie (HDT-Technologie) die Rede.

Der 120-mm-Lüfter wird mit Metallklemmen befestigt und soll den Kühlturm stets vor übermäßiger Hitze bewahren. Gegenüber den anderen Modellen hat der Enermax CPU-Kühler allerdings noch ein Ass im Ärmel: Der mitgelieferte Lüfter stammt aus der T.B.Vegas Duo-Serie. Selbst in ausgeschaltetem Zustand fällt der Lüfter ins Auge, denn die transparenten Blätter sind zum Teil mit verspiegelter Folie bezogen. Wird der Lüfter nun angeschlossen, leuchtet er dank 36 LEDs in elf verschiedenen Farbmodi auf, welche via Kabelfernbedienung steuerbar sind. Leider ist dieses Modell unter Volllast etwas brummig.

 

Installation

Die Installation kann einen Mainboardausbau erfordern, sofern der Mainboardträger des Gehäuses nicht über eine Aussparung verfügt. Die bebilderte Anleitung erklärt übersichtlich Schritt für Schritt den Installationsprozess, so dass der Kühler in wenigen Minuten auf dem Prozessor installiert werden kann. Aufgrund seines kompakten Designs sollte es keine Probleme mit großen Mainboardkühlkörpern geben.

Fazit

Abgesehen von einem etwas brummigen Lüfter, ist Enermax der Sprung in die CPU-Kühlerwelt gelungen. So liefert das Modell ETS-T40-VD ganz passable Ergebnisse und auch die LED-Beleuchtung kann sich sehen lassen. Zudem ist der Enermax-Cooler mit einem Preis von knapp 30 Euro sehr attraktiv.

Pro

Contra

Das dritte Produkt in unserem kleinen Round-Up kommt von dem Hersteller Phanteks und trägt die Bezeichnung PH-TC14PE. Durch seine beiden großen 140-mm-Lüfter und den blau gefärbten Kühlblock, springt dieser Kühler sofort ins Auge.

 

 

Phanteks PH-TC14PE

Technische Details

Sockel Intel: LGA1366/1156/1155 AMD: AM2+/AM2/AM3 (benötigt Referenz-Backplate)
Abmessungen (BxHxT) 140×159,7×171 mm
Heatpipes 5x Ø 8 mm
Kühlkörper vernickeltes Kupfer / beschichtetes Aluminium
Gewicht 970 g
Lüfter (2Stk.) 140 mm
Geschwindigkeit 1200 U/Min 900 U/Min
Airflow 100,7 m³/h – 130,9 m³/h
Garantie/Lebenserwartung 5 Jahre / 150.000 Stunden
Farbe Blau/Weiß
Lautstärke (dB-A) 15,2-19 dB(A)
Gewicht 280 g

Lieferumfang

 

Design & Verarbeitung

Schnell steht fest, dass der Phanteks CPU-Kühler das Rennen um den Design-Award gewinnt. Der Kühlblock ist in zwei blaue Tower aufgeteilt, wobei jeder Einzelne fast an die Größe des Enermax Kühlblocks heranreicht. Diese blauen Türme sind mit einer speziellen Beschichtung namens „Cold Plasma Spraying Coating Technology“ versehen, welche für eine Oberflächenvergrößerung im Nanobereich steht. Somit geben die Lamellen die Wärme besser ab. Diese Technologie ist allerdings nicht die Einzige, denn es gibt noch eine weitere Beschichtung, welche „Physical Antioxidant Thermal Shield“ genannt wird. Diese soll die Wärme anderer Komponenten im Gehäuse reflektieren. Somit wird die warme Abluft von Grafikkarten oder Kondensatoren nicht zur Kühlung des Prozessors genutzt.

Im oberen Teil der seitlich geriffelten Lamellen ist ein Phanteks-Logo eingestanzt, welches durch eine glänzende Lackierung besonders hervorgehoben wurde. Der Rest des Towers erstrahlt eher in matten Farbtönen, wie in unserem Fall blau. Beim Phanteks TC14PE sind fünf Heatpipes verbaut, welche aus vernickeltem Kupfer bestehen und einen Durchmesser von 8 mm aufweisen. Dieser leitet die Hitze besser als reiner Kupfer. Die Kontaktplatte ist makellos glatt geschliffen und besteht aus selbigem Material. Wird nun die Wärmeleitpaste aufgetragen, so entstehen keinerlei Zwischenräume.

Das Phanteks-Modell wurde natürlich nicht ganz ohne Lüfter geliefert. Im Lieferumfang befinden sich zwei 140-mm-Lüfter, welche für einen ausreichenden Luftstrom sorgen sollten. Einer der Lüfter wird an dem äußeren Kühlturm montiert. Der andere wird via Metallklemmen im Zwischenraum der beiden Blöcke angebracht. Um Vibrationen zu eliminieren, befinden sich jeweils zwei Gummileisten im Lieferumfang, welche zwischen Lüfter und Kühlturm angebracht werden.  Natürlich sind die Lüfter passend zum restlichen Design ebenfalls blau lackiert. Akzente setzt Phanteks mit dem weißen Rahmen der beiden 140er Lüfter. Abgesehen von den kleinen Modifizierungen an den Lüfterblättern bieten diese jedoch keine weiteren Besonderheiten.

 

Installation

Unter den Kühlern in diesem Test lässt sich der Phanteks PH-TC14PE am angenehmsten montieren. Falls das Gehäuse jedoch nicht über eine Aussparung im Mainboardtray verfügt, muss auch hier das Board ausgebaut werden. Die Schrauben lassen sich bequem mit einem Schraubendreher festziehen, sodass keine weiteren Geräte ausgebaut werden müssen. Auch die Anleitung erleichtert den Aufbau extrem, da diese sehr ausführlich ist. Zusätzlich ist eine Backplate mit Schaumstoffdämpfern vorhanden, die das Mainboard schont.

Fazit

Der bisher noch unbekannte Hersteller Phanteks präsentiert mit dem PH-TC14PE Kühler ein wahres Kühlmonster. Ausgestattet mit zwei leisen 140 mm Lüftern, katapultiert sich dieses Modell in die Top 5 unserer Cooler-Charts. Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau und auch die Montage des Boliden ist selbst ohne fachmännische Kenntnisse kein Problem und binnen weniger Minuten erledigt. Um die Fairness in diesem Vergleich zu wahren, haben wir den Phanteks Kühler natürlich auch mit nur einem Lüfter getestet. Zu einem stolzen Preis von knapp 85 Euro ist dieses Modell in vier Farben u.a. bei Caseking erhältlich.

vorlage_okt11-cooler-phanteks-k

Pro

 

 

Contra

Leistungstests

Alle Kühler wurden neben ihrer Verarbeitung und ihrem Lieferumfang sowie Montageeigenschaften selbstverständlich hinsichtlich ihrer Leistung überprüft. Während des Tests war das System nicht in einem Computergehäuse eingebaut und die jeweiligen Lüfter wurden durchgehend mit 12 Volt Spannung versorgt. Alle automatischen Lüftersteuerungen wurden deaktiviert. Die gemessenen Werte sind dabei nur als Orientierungspunkt zu betrachten und sind mit großer Wahrscheinlichkeit so nicht auf einem anderen System reproduzierbar. Trotzdem sollten die gemessenen Temperaturen einen Schluss auf die jeweilige Leistung der Kühler ohne Weiteres zulassen. Alle Vergleichskühler wurden, sofern nicht anders angegeben, mit maximaler Drehzahl und ebenfalls 12 Volt betrieben.

 

Als Testsystem kam folgende Hardware zum Einsatz:

CPU

Intel Core i7 920 2,67 GHz @ 3,3 GHz – 45 nm – 8 MB – TDP 130 Watt

VGA

2x Palit GTX 260 Sonic und Zotac GTX 260² 65 nm mit je 896 MB Speicher, PCI-Express 2.0 SLI-Verbindung (8x – 8x) – 4x 6 Pin

Mainboard

ASUS P6T Deluxe, X58 Chipsatz

RAM

12 GB (6x 2048 MB) DDR3 PC12800 OCZ und Patriot @ 1,65 Volt

HDD

Intel X25-M „Postville“ G2 80 GB SSD

Software

Windows 7 Ultimate 64 Bit

 

Um eine 100%ige CPU-Auslastung zu erreichen, verwendeten wir Prime95. Testdauer: > 6Std. (jew. unter IDLE, unter Volllast). Die Temperaturen wurden über die digitalen Temperatursensoren der CPU gemessen und mit der Software RealTemp ausgelesen. Die Messungen wurden bei ca. 20°C Raumtemperatur durchgeführt.

3 CPU Kühler Benchmarks 1 3 CPU Kühler Benchmarks 2

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Marcel Schreiter

...ist Gründer und Chefredakteur von Allround-PC, zudem Fachmann für Social-Media-Marketing und hat sich als Influencer und Blogger in der Tech-Szene einen Namen gemacht. Auch ist er als Moderator vor der Kamera zu sehen. Reisen ist nicht nur seine Leidenschaft, sondern gehört auch zum Beruf. Einen Großteil seiner Zeit verbringt Marcel in seiner zweiten Wahlheimat Taiwan.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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