Test: Divoom Bluetooth-Speaker

Divoom Voombox Power und Timebox Mini im Test

Vor Kurzem haben wir gleich zwei schicke, aber eher zierliche Bluetooth-Lautsprecher des Herstellers Divoom für den Einsatz im Wohnzimmer getestet, nun nehmen wir uns mit dem Divoom Voombox Power den Outdoor-Counterpart vor. Mit seinem robusten Metallgehäuse und IPX5-Zertifikat widersteht der Voombox Power den Herausforderungen von Outdoor-Aktivitäten, doch wie sieht es mit der Klangqualität aus?

Übersicht

Der Hersteller Divoom gehört neben Branchengrößen wie JBL, Bose oder Ultimate Ears eher zu den unbekannten Gesichtern im Bereich der Bluetooth-Lautsprecher. Wenig verwunderlich ist es da, wenn die ersten von uns getesteten Divoom-Speaker mit recht einzigartigen Features aus der Menge hervorzustechen versuchen: Beim Divoom TimeBox und Divoom TimeBox Mini standen die innovativen LED-Flächen auf der Vorderseite ganz klar im Fokus, was den Funktionsumfang des handlichen Lautsprechers gegenüber der Konkurrenz förmlich verdreifachte, allerdings blieb dabei die Klangqualität auf der Strecke. Wie sich der Hersteller auf dem Felde der konventionellen Bluetooth-Speaker schlägt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Technische Daten

Bluetooth-Version nicht angegeben
Frequenzbereich 60 Hz – 18 kHz
Leistung 30 Watt
max. Schalldruckpegel 75 dB(A)
NFC Ja
Akkulaufzeit bis 6 Stunden, 6.000 mAh
Reichweite 10 m
Gewicht 770 g
Maße (L x B x H) 193 x 65 x 84,5 mm
Besonderheiten IPX5
Freisprecheinrichtung Ja
Kompatibilität iOS und Android
Preis 99,90 Dollar

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Den Anfang macht der Divoom Voombox Power, der seinem Namen entsprechend bereits rein optisch einen kräftigen Eindruck macht. Ein robustes Metallgehäuse fasst beidseitig die Lautsprecher ein und legt sich auch um die abgeflachten Kanten, sodass der Speaker beim Fallenlassen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den widerstandsfähigen Seitenteilen aufkommt. Damit der Voombox Power nicht vollends wie ein neues Spielzeug der Bundeswehr aussieht, hat Divoom das Mittelstück des Lautsprechers der Länge nach mit einer dicken Gummischicht überzogen. Diese mattschwarze Fläche hebt sich optisch zwar nur minimal vom auch sonst schwarzen Lautsprecher ab, bringt jedoch immerhin einen kleinen, aber feinen Kontrast ins Gesamtbild. Die Softtouch Oberfläche sieht zwar unmittelbar nach dem Auspacken sehr schick aus, kann aber nach längerer Nutzung durch Staub oder ähnliches schnell verschmutzen oder seinen neuwertigen Look verlieren.

Die Voombox Power passt dank ihrer recht geringen Abmessungen gut in jeden Rucksack. 

Unter dieser Gummioberfläche liegen die Bedienelemente, die auf der Oberseite durch große Symbole kenntlich gemacht werden. Neben den klassischen Plus/Minus-Symbolen und dem Playbutton zur Wiedergabesteuerung, dem Bluetooth-Symbol zum Pairing und einem Power-Knopf, befindet sich hier außerdem eine Art eckiges Unendlich-Zeichen. Dabei handelt es sich um das NFC-Logo, das auf eine weitere Verbindungsmöglichkeit hinweist. Damit ist das Thema Verbindungsmöglichkeiten allerdings noch nicht abgeschlossen, denn der Lautsprecher kann Musik auch per 3,5-mm-Klinkenkabel wiedergeben. Die entsprechenden Anschlüsse befinden sich zusammen mit dem Micro USB-Ladeanschluss seitlich unter einer fast schon zu dicht verschlossenen Gummiabdeckung, denn der Divoom Voombox Power ist nach IPX5 gegen „Strahlwasser aus allen Richtungen“ geschützt. Damit qualifiziert sich der handliche Bluetooth-Speaker auch als Outdoor-Lautsprecher, praktischerweise lässt sich an einer Vorrichtung auf der gegenüberliegenden Seite eine beiliegende Stoffschlaufe anbringen, um den Voombox Power besser in der Hand halten zu können. Die Verarbeitungsqualität lässt keinen Raum für Beanstandungen, der Speaker macht einen hochwertigen Eindruck.

Der Hersteller verewigt sich ganz dezent im Rahmen um das Mesh-Gitter vor den Treiber.

 

Eigenschaften & Klangqualität

Der Divoom Voombox Power gibt uns beim Einschalten und Betätigen der verschiedenen Tasten fleißig audiovisuelles Feedback, allein beim Betätigen des Powerbuttons und anschließendem Bluetooth-Pairing schallt uns eine Kombination aus Trommel- und Gitarrenklängen entgegen. Das Wiedergabegerät lässt sich alternativ auch per Near Field Communication (NFC) verbinden, dazu reicht es, den Speaker mit einem entsprechend befähigten Gerät zu berühren. Über die Bluetooth-Option lassen sich auch zwei Speaker an eine Wiedergabequelle anbinden, wenn beispielsweise größere Räume bespielt werden sollen.

Die Anschlüsse verstecken sich hinter einer wasserdichten Klappe, die Bedienelemente sind frei zugänglich.

In Puncto Klangqualität hinterlässt der Divoom Voombox Power eher gemischte Gefühle: Die Lautstärke fällt sehr laut aus, es können also problemlos auch größere Zuhörerschaften bespielt werden. Klanglich wartet der Speaker dank des 6-Treiber Soundsystems mit guten Mitten und Höhen auf, jedoch fällt der Bass eher flach aus. Gerade beim Test mit stark bassbetonten Titeln vermissten wir ein wenig Wucht hinter den Tieftönern. Die Lautsprecher wummern zwar kräftig in ihren Fassungen, gerade bei aufgedrehter Lautstärke will der gelieferte Sound jedoch nicht ganz so sehr mitreißen, wie es schon so manch anderer Bluetooth-Lautsprecher geschafft hat.

Fazit

Der Divoom Voombox Power punktet stark mit seinem Design und der robusten und wetterbeständigen Bauweise, womit er sich ideal zur Mitnahme an den Strand oder zum Campingausflug anbietet. Dabei kommt auch die praktische und schick gestaltete Trageschlaufe sehr gelegen. Auch klanglich kann er zunächst starke Töne abliefern, untertrifft die Erwartungen jedoch, wenn das untere Klangspektrum auf ein paar donnernde Bässe geprüft wird. Bei den sonstigen Vorteilen, die für den Voombox Power sprechen, würde dies nicht allzu tragisch sein, angesichts des Preises von fast 100 Euro ist dieses Manko weniger leicht zu verzeihen.

Pro Contra
  • cooles Design und gute Verarbeitung
  • flache Bässe
  • robust und wasserabweisend
 
  • Hohe Lautstärke
 
  • NFC
 

 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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