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Test: Honor 8 Smartphone

Die preiswerte Flaggschiff-Alternative

Das Honor 8 betritt den Ring, um dem Asus ZenFone 3 Paroli zu bieten. Beide Smartphones siedeln sich in der gehobenen Mittelklasse an und kosten beide jeweils rund 400 Euro. Wir haben das Honor 8 getestet und geben Aufschluss darüber, ob es an das ZenFone 3 heranreicht.

Übersicht

Offiziell mag Honor als eigenständige Marke und Unternehmen gesehen werden, doch Parallelen zur Mutterfirma Huawei lassen sich nicht verleugnen. Allen voran die Dual-Kamera auf der Rückseite könnte so direkt vom Huawei P9 stammen. Allerdings müssen wir Honor zugutehalten, dass sie mit dem Honor 6 Plus bereits vor dem P9 ein Smartphone mit zwei nebeneinander angeordneten Linsen herausgebracht haben. Beweist das Honor 8 also genügend Eigenständigkeit? Und wie schlägt es sich gegenüber dem Asus ZenFone 3, welches ebenfalls rund 400 Euro kostet? Wir klären es in diesem Test.

Technische Daten

Modell Honor 8
Prozessor HiSilicon Kirin 950 Octa-Core-Prozessor 4x 2,3 GHz & 4× 1,8 GHz
GPU Mali T880
Arbeitsspeicher 4 GB
Interner Speicher, erweiterbar?
32 GB, ja bis zu 128 GB
Display
5,2 Zoll
Auflösung Full-HD, 1.920 x 1.080 Pixel
Konnektivität Wi-Fi 802.11b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, NFC
Karten-Slots 1x nano, 1x micro-SD
Kameras Haupt: 12-MP-Dual-Kamera, Blende F/2.2, 2-farbiger LED-Blitz
Front: 8 MP
Akku (austauschbar?)
3.000 mAh, fest verbaut
Betriebssystem
Android 6.0 + EMUI 4.1
Abmessungen 145,5 x 71,0 x 7,45 mm
Gewicht 153 g
Fringerprintsensor ja
Quick-/Wireless-Charging
nein
Anschlüsse USB Typ C, 3,5-mm-Klinke
Farben Schwarz, Weiß, Blau
Preis
399 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Was das Design angeht, fällt uns nur ein Wort ein: Wow! Der Bildschirm und die Rückseite des Honor 8 werden von einem blauen Metallrahmen umschlossen, der rundum von einer schicken Phase versehen ist. Rechts am Rahmen befinden sich die Lautstärkewippe und der Einschaltknopf. Am unteren Rahmen sind der Kopfhörerausgang sowie der USB Typ C-Anschluss eingelassen, wobei letztgenannter lediglich über USB 2.0 angebunden ist. Neben dem USB-Anschluss lassen sich die Perforierungen für den Lautsprecher ausmachen. Der linke Rahmen beherbergt den Einschub für die SIM- und microSD-Karte.

15 Lagen aus Glas für den Wow-Effekt

Ein wahrer Hingucker ist die ebenfalls blaue Rückseite, die laut Honor aus 15 Lagen Glas gefertigt wird. Wie der optische Effekt auch letztendlich zustande kommt, er sieht einfach nur toll aus: Je nach Lichteinfall schimmert die Rückseite in einem etwas anderen Farbton. Die Glasrückseite hat allerdings auch den klaren Nachteil, dass sie Fingerabdrücke magisch anzieht. Der kreisrunde, leicht ins Gehäuse eingelassen Fingerabdrucksensor fügt sich perfekt in die Optik ein und ermöglicht das zuverlässige und schnelle Entsperren des Honor 8.

Honor 8 - Bildschirm Honor 8 - Rueckseite Angewinkelt

Der Bildschirm des Honor 8 misst 5,2 Zoll in der Diagonalen (li). Auf der Rückseite befinden sich die Dual-Kamera und ein Fingerabdrucksensor (re).

Zudem können verschiedenen Fingern Funktionen, wie das Öffnen einer App zugeordnet werden. Oben links hat Honor die Dual-Kamera integriert, deren beiden Linsen nebeneinander angeordnet sind. Rechts davon befindet sich noch der zweifarbige LED-Blitz, um Motive im Dunkeln aufzuhellen.

Schick, aber rutschig

Die Vorderseite wird vom 5,2 Zoll großen Full HD-Bildschirm eingenommen, der mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Sowohl die Bilddarstellung als auch die maximale Helligkeit können für ein Smartphone dieser Preisklasse überzeugen. Letztgenannte beträgt laut unserer Messung 350 cd/m², was dafür sorgt, dass der Bildschirm auch bei starkem Lichteinfall gut abgelesen werden kann.

Honor 8 - Rueckseite Honor 8 - Tasten

Die Rückseite ist ein absoluter Hingucker, allerdings liegt das Honor 8 etwas rutschig in der Hand.

Zwar sieht das Honor 8 echt schickt aus, doch besonders sicher liegt das 153 Gramm schwere Smartphone nicht in der Hand. Der Rahmen und die Glasrückseite sind relativ rutschig und neigen dazu, der Hand in einem unaufmerksamen Moment zu entgleiten.

Leistung

Nanu, den kennen wir doch irgendwoher? Beim Prozessor bedient sich Honor beim Huawei Mate 8 und stattet das Honor 8 ebenfalls mit dem Kirin 950 aus. Der im 16-Nanometer-FinFET-Verfahren gefertigte Prozessor verfügt über insgesamt acht Kerne. Vier davon können mit 2,3 Gigahertz ordentlich Gas geben, wohingegen sich die restlichen vier Kerne mit maximal 1,8 GHz etwas zügeln müssen. Dem Prozessor stehen vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Android ist in der Version 6.0 auf dem 32 GB großen internen Speicher vorinstalliert. Über das Grundgerüst hat Honor die von Huawei- und Honor-Smartphones bekannte EMUI-Benutzeroberfläche in der Version 4.1 gestülpt. Sollte der Speicherplatz einmal knapp werden, lässt er sich fix mit einer microSD-Karte erweitern. Der festverbaute Akku bietet eine Kapazität von 3.000 mAh und bringt euch sicher über den Tag. Bei moderater Nutzung sind auch bis zu zwei Tage Laufzeit möglich.

Smartphones mit dem Snapdragon 820 SoC kann der Honor 8 locker Paroli bieten und liegt in den Benchmarks meist vor diesen. Bei den 3D-Benchmarks des GFXBenchs lässt hingegen die stärkere Grafikeinheit des Snapdragon 820 ihre Muskeln spielen. Dennoch reicht die Leistung für die meisten Spiele aus dem PlayStore in der Regel aus. Im direkten Vergleich zum direkten Konkurrenten, dem Asus ZenFone 3, kann sich das Honor 8 die Sieger-Krone aufsetzen und liegt in den meisten Benchmarks vorne.

Kamera

Die Dual-Kamera weißt starke Ähnlichkeiten zur Kamera des Huawei P9 auf. Honor setzt ebenfalls auf zwei unterschiedliche Sensoren mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Während der RGB-Sensor die Farben einfangen soll, soll der monochrome Sensor die Details aufzeichnen und möglich viel Licht einfangen. Einen Monochrom-Modus wie beim P9 suchen wir hingegen vergeblich, lediglich ein Monochrom-Filter steht zur Auswahl. Wenn die volle Auflösung ausgenutzt werden soll, werden Fotos im 4:3-Format erstellt. Wird hingegen das 16:9-Seitenverältnis bevorzugt, reduziert sich die Auflösung auf neun Megapixel. Videos können maximal in Full HD aufgenommen werden – 4K-Filmer schauen somit in die Röhre.

Honor 8 Testaufnahme - Pool bei Nacht Honor 8 Testaufnahme - Pool bei Abend Honor 8 Testaufnahme - Pool bei Tag 
Qualitativ kommt die Kamera nicht ganz ans P9 heran, überzeugt aber nichtsdestotrotz mit einer guten Bildqualität.

Bei Tageslicht schießt heutzutage ein Großteil der Smartphones gute Fotos – so auch das Honor 8. Farbwiedergabe, Details, Schärfe und Kontraste können bei Tageslicht absolut überzeugen. Dank der Dual-Kamera lässt sich gerade bei Portrait- oder Nahaufnahmen ein schönes Bokeh erzeugen, wodurch der Hintergrund in eine schöne Unschärfe gehüllt wird.

Honor 8 Testaufnahme - Schaerfe Vorne Honor 8 Testaufnahme - Schaerfe Hinten
Die Dual-Kamera ermöglicht das nachträgliche verschieben der Schärfe.

Je nach Motiv und Abstand zum Objekt funktioniert dies mehr oder weniger gut. Gerade beim Heranzoomen lassen sich manchmal leichte Fehler beim Setzen der Unschärfe entdecken. Wenn der Mond langsam die Sonne ablöst, lassen sich mit dem Honor 8 immer noch brauchbare Aufnahmen erzeugen. Vor allem im manuellen Modus und mit einer festen Unterlage lassen sich teils tolle Ergebnisse realisieren. 

Fazit

Super, was für ein gelungenes Gesamtpaket das Honor 8 geworden ist. Es sieht äußerst schick aus und wirkt deutlich hochwertiger, als wir es von einem Smartphone dieser Preisklasse erwartet hätten. Der Bildschirm kann ebenfalls überzeugen und ist zudem sehr leuchtstark. Leistungstechnisch ist das Honor 8 ebenfalls sehr gut aufgestellt und bietet stets ein hohes Arbeitstempo. Die Kamera scheint zwar auf dem ersten Blick identisch mit der des Huawei P9 zu sein, doch die Resultate wirken minimal schlechter. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Kamera definitiv zu den besseren Modellen der gehobenen Mittelklasse zählt. Zudem punktet das Smartphone mit guten Laufzeiten. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann sind das der lediglich über USB 2.0 angebundene Typ C-Anschluss und sowie die fehlende Möglichkeit Videos in 4K aufzunehmen. Mit dem Honor 8 sowie dem Asus ZenFone 3 gibt es aktuell zwei sehr interessante 400-Euro-Smartphones auf dem Markt. Für welches man sich entscheidet, dürfte letztendlich eine Frage des Geschmacks sein, wobei unserer Meinung nach die etwas bessere Kamera sowie schnellere Leistung für das Honor 8 sprechen.

Honor 8 Award

Pro Contra
  • schickes Design
  • Akku nicht austauschbar
  • gutes Display
  • Typ C-Anschluss nur über USB 2.0 angebunden
  • Fingerabdrucksensor mit Zusatzfunktionen
  • keine 4K-Videoaufnahmen
  • schnelle Hardware
 
  • Speicher erweiterbar
 
  • lange Laufzeiten
 
  • gute Kamera
 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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