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Test: Asus ZenFone Zoom S

Smartphone mit Dual-Kamera und Zoom-Funktion

Asus erweitert sein Smartphone-Line-up um das ZenFone Zoom S. Ausgestattet mit einer Dual-Kamera, soll es für brillante Schnappschüsse sorgen und bietet zudem einen optischen Zoom. In unserem Test erfahrt ihr, ob das Smartphone seinen Namen zurecht trägt.

Übersicht

Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas hat Asus das ZenFone Zoom 3 vorgestellt. Dieses kommt jetzt unter dem Namen ZenFone Zoom S nach Deutschland. Der Fokus liegt bei diesem Smartphone klar auf der Fotografie, weshalb es über eine Dual-Kamera mit optischen Zoom verfügt.  Wir haben das 499 Euro teure Smartphone getestet.

Technische Daten

Modell Asus ZenFone Zoom S
Prozessor Qualcomm Snapdragon 625, 8x 2 GHz
GPU Adreno 506
Arbeitsspeicher 4 GB
Interner Speicher, erweiterbar?
64 GB
Display
5,5 Zoll
Auflösung Full HD
Konnektivität LTE Cat 7, Wi-Fi 802.11b/g/n/, Bluetooth 4.2
Karten-Slots nano-SIM, microSD
Kameras Haupt: 12-Megapixel-Dualkamera, Blende F/1.7 und F/2.6
Front: 13-Megapixel-Kamera, Blende F/2.0
Akku (austauschbar?)
5.000 mAh, fest verbaut
Betriebssystem
Android 6.0
Abmessungen

154,3 x 77 x 7,99 mm

Gewicht 170 g
Fringerprintsensor Ja
Quick-/Wireless-Charging
Ja/nein
Anschlüsse USB Typ C, 3,5-mm-Klinke
Farben Navy Black, Rose Gold, Glacier Silver
Preis
499 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Asus ZenFone Zoom S besteht aus Metall, das mit einer Aluminiumlegierung versehen wurde. Es ist rund 8 Millimeter dick und 170 Gramm schwer.

Asus-ZenFone-Zoom-S---Vorder--und-RückseiteDas Asus ZenFone Zoom S besitzt ein Metallgehäuse. Die Vorderseite wird von Gorilla Glass 5 geschützt.

Damit gehört es nicht zu den dünnsten und leichtesten 5,5-Zoll-Smartphones. Dafür hat Asus im Inneren einen Akku mit satten 5.000 mAh untergebracht!

Die Kamera steht im Vordergrund

Man merkt dem ZenFone Zoom S den Fokus auf Fotografie unter anderem an der Dual-Kamera im oberen Bereich der Rückseite an, die leicht aus dem Gehäuse herausragt. Unterhalb der Kamera befindet ein Dual-LED-Blitz und eine Armada an unterschiedlichen Fokus-Sensoren.

Gummierungen für einen besseren Grip beim Fotografieren

Am oberen und unteren Ende befinden sich zwei Streifen, die wir bei jedem anderen Smartphone als Kunststoffstreifen für einen besseren Signalempfang abgestempelt hätten. Beim ZenFone Zoom S sind diese jedoch mit einer Art Gummierung versehen, was beim Fotografieren im Querformat für einen besseren Halt sorgt. Im oberen Bereich finden wir mittig zudem einen Fingerabdrucksensor vor.

Asus-ZenFone-Zoom-S---KameraDie Dual-Kamera auf der Rückseite wird von Asus genutzt, um einen optischen Zoom zu ermöglichen.

Auf der rechten Seite des Rahmens befinden sich der Einschaltknopf und die Lautstärkewippe. Die untere Seite beherbergt hingegen den USB Typ C- und Kopfhöreranschluss. Am linken Rahmen befindet sich der Einschub für die SIM- und microSD-Karte.

AMOLED für ein brillantes Bild

Der Bildschirm des Asus ZenFone Zoom S misst 5,5 Zoll. Das AMOLED-Panel löst mit 1.920 x .1080 Bildpunkten auf und überzeugt mit tiefen Schwarztönen und einer sehr guten Farbwiedergabe – typisch AMOLED eben! Damit Hobbyfotografen den Bildschirm auch unter Sonneneinstrahlung gut ablesen können, lässt sich dieses auf Wunsch sehr hell einstellen: cd/m² konnten wir als durchschnittlichen Maximalwert ermitteln.

Asus-ZenFone-Zoom-S---BildschirmAsus verwendet ein AMOLED-Panel, das mit einer tollen Bildwiedergabe glänzt.

Kratzer und schlimmere Schäden sollen durch das Gorilla Glass 5 abgehalten werden, das zu den Rändern hin leicht gebogen ist. Die Verarbeitung ist Asus durchweg gelungen.

Technik

Im Inneren des Asus ZenFone Zoom S verrichtet ein Snapdragon 625 seine Arbeit. Grafische Anwendungen beschleunigt eine Adreno 506 Grafikeinheit. Damit das Smartphone auch bei mehreren gleichzeitig geöffneten Apps nicht ins Stocken gerät, hat Asus das ZenFone Zoom S mit 4 GB RAM bestückt. Der interne Speicher ist 64 GB groß und kann mittels microSD-Karte erweitert werden. Mit einer Kapazität von 5.000 mAh ist der integrierte Akku sehr großzügig bemessen und liefert bei normaler Nutzung Laufzeiten von zwei bis drei Tagen. Zudem kann er dazu genutzt werden, anderen Geräte aufzuladen – praktisch! Von Werk aus ist derzeit Android 6.0 vorinstalliert, ein Update auf Android 7.0 ist aber bereits angekündigt. Dennoch dürfte ein 500-Euro-Smartphone im Jahr 2017 nicht mehr mit der alten Android-Version ausgeliefert werden.

Der Prozessor des ZenFone Zoom S lässt sich auch im Asus ZenFone 3 vorfinden, weshalb es nicht verwundert, dass sich beide Geräte auf einem Niveau befinden. Für die alltägliche Nutzung ist die Leistung mehr als ausreichend und für die meisten Spiele reicht sie ebenfalls aus. Das Smartphone wechselt ohne merkliche Verzögerung zwischen verschiedenen Apps und ist schnell unterwegs.

Die Transferraten des internen Speichers können sich mit über 200 MB/s beim Lesen und Schreiben ebenfalls sehen lassen. Asus verwendet zwar einen USB Typ C-Anschluss, allerdings ist dieser nur per USB 2.0 angebunden. Dementsprechend werden Dateien lediglich mit maximal 35 MB/s zwischen Smartphone und PC übertragen.

Kamera

Die Kamera des Asus ZenFone Zoom S setzt sich aus einer Haupt- und einer Zoom-Kamera zusammen. Hinter der 25-mm-Linse der Hauptkamera sitzt der Sony IMX362-Sensor, der mit 12 Megapixel auflöst. Licht gelangt durch eine f/1.7-Blende auf den Sensor, wodurch eine hohe Lichtausbeute gewährleistet werden soll. Zum Scharfstellen von Motiven wird ein zweifacher Phasen-Autofokus in Kombination mit einem Laser- und Kontrastautofokus genutzt. Damit Fotos nicht verwackeln, stellt Asus der Kamera einen optischen 4-Achsen-Bildstabilisator zur Verfügung

Zweite Kamera mit Zoom-Funktion

Hinter der zweiten Linse mit 59 mm Brennweite verbirgt sich ein Samsung 3M3-Sensor. Die zweite Kamera erlaubt einen 2,3-fachen optischen Zoom und soll sich dadurch zur Aufnahme von entfernten Objekten und zur Portraitaufnahme eignen. Videos werden in den gängigen Auflösungen bis maximal 4K aufgenommen. Zur Stabilisierung der Videoaufnahmen nutzt Asus einen elektrischen 3-Achsen-Stabilisator.

Zahlreiche Kameramodi für jede Gelegenheit

Das Asus ZenFone Zoom S bietet viele Aufnahmemodi. Darunter befindet sich der obligatorische automatische Modus, bei dem die Kamera alle nötigen Einstellungen vornimmt. Wer lieber selber den ISO-Wert oder die Belichtungszeit festlegt, nutzt stattdessen den manuellen Modus. Asus erlaubt Belichtungszeiten von bis zu 32 Sekunden, was in Kombination mit einem Stativ für tolle Nachtaufnahmen sorgen kann.

Asus-ZenFone-Zoom-S-Kameramodi Asus-ZenFone-Zoom-S-Manueller-Modus
Die Kamera-App bietet viele Modi, darunter auch einen manuellen Modus (li).

Ein Modus, der bei keinem Smartphone mit Dual-Kamera fehlen darf, ist der Tiefenschärfe-Modus, bei dem der Hintergrund in einer gewollten Unschärfe verschwimmt. Beim ZenFone Zoom S ist es im Gegensatz zu anderen Modellen jedoch nicht möglich, den Fokuspunkt der Aufnahme nachträglich zu fokussieren. Ein interessanter Modus ist „Miniatur“, mit dem sich Tilt-Shift-Aufnahmen ermöglichen lassen. Bei diesen erweckt das geschossene Motiv den Eindruck, man hätte die Landschaft einer Modelleisenbahn fotografiert. Allerdings gibt es auch Drittanbieter-Apps, mit denen dieser Effekt möglich ist.

Asus ZenFone Zoom S Beispielaufnahme (4) Asus ZenFone Zoom S Beispielaufnahme (5)
Links ist das Ergebnis der normalen Kamera zu sehen, das rechte Bild zeigt die Aufnahme mit 2,3x optischen Zoom.

Asus ZenFone Zoom S Beispielaufnahme (1) Asus ZenFone Zoom S Beispielaufnahme (2)
In der Dämmerung lässt die Qualität der Zoom-Kamera merklich nach.

Asus ZenFone Zoom S Beispielaufnahme (3) Asus ZenFone Zoom S Beispielaufnahme (7)
Kreativ: Der Miniatur-Modus (li). Der Modus Tiefenschärfe hat wie bei allen Dual-Kamera-Smartphones mit Problemen zu kämpfen (re).

Die Ergebnisse der Kamera wissen durchaus zu überzeugen. Gerade bei guten Lichtbedingungen gelingen dem Smartphone detailreiche Aufnahmen mit einer guten Schärfe. Zum Teil wirken die Aufnahmen etwas zu warm, allerdings empfinden wir diesen Umstand nicht als störend. Dem ZenFone Zoom S gelingen auch bei schlechteren Lichtbedingungen noch gute Schnappschüsse, auch wenn diese Smartphone-typisch an Detailreichtum und Schärfe verlieren. Im manuellen Modus lässt sich dem jedoch entgegenwirken. Die Zoom-Funktion der zweiten Kamera ist vor allem tagsüber praktisch. Ist das Licht jedoch nicht optimal, merkt man der Kamera den anderen Sensor an. Bei schlechten Lichtbedingungen verzichten wir daher meistens auf den optischen Zoom und lassen lieber die Hauptkamera das Motiv knipsen.

Fazit

Das Asus ZenFone Zoom S ist ein rundum gelungenes Smartphone, bei dem es nur wenig zu bemängeln gibt. Es ist sehr gut verarbeitet, bietet einen exzellenten AMOLED-Bildschirm und ist für die typischen Alltagsaufgaben flott genug unterwegs. Die Kamera schießt gute Fotos, wobei es sich bei schlechten Lichtverhältnissen empfiehlt den manuellen Modus zu nutzen. Der optische Zoom der zweiten Kamera ist vor allem bei Tageslicht nützlich. Sobald jedoch die Dämmerung hereinbricht lässt die Qualität deutlich nach. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Smartphones ist der 5.000-mAh-Akku, wodurch das Asus ZenFone S vergleichsweise selten zum Boxenstopp an die Steckdose muss. Dass das Smartphone noch mit Android 6.0.ausgeliefert wird, ist allerdings ein absolutes No-Go, vor allem für ein 500-Euro-Smartphone. Immerhin hat Asus bereits ein Update auf Android 7 angekündigt. Ein weiteres Manko ist beim WLAN-Modul zu suchen, welches nicht den ac-Standard unterstützt. Letztendlich könnte sich der Preis als Zünglein an der Waage herausstellen: Ähnlich gut ausgestatte Smartphones mit Dual-Kamera gibt es bereits zu einem vergleichbaren Preis (Huawei P10) oder sogar unter 400 Euro (Honor 8) zu kaufen. Eine preisgünstige Alternative ohne Dual-Kamera stellt hingegen das Asus ZenFone 3 dar. Das Asus ZenFone Zoom S ist ab sofort zu einem Preis von 499 Euro erhältlich.

Pro Contra
  • sehr guter AMOLED-Bildschirm
  • Preis
  • ausreichend Leistungsreserven...
  • ...schnellerer Prozessor in Anbetracht des Preises wünschenswert
  • gute Kamera mit optischen Zoom...
  • ...mäßige Qualität der Zoom-Kamera bei dunklen Motiven
  • Fingerabdrucksensor
  •  nur Android 6.0 vorinstalliert (Update auf Android 7.0 angekündigt)
  • Speicher erweiterbar
  •  kein WLAN ac
  • starker Akku, der andere Smartphones laden kann
 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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