Test: Samsung C32HG70

Schneller WQHD-Gaming-Monitor mit HDR-Unterstützung

Der Samsung C32HG70 paart ein 144 Hertz schnelles VA-Panel mit einer Reaktionszeit von einer Millisekunde und High Dynamic Range-Unterstützung. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Wir haben den Test gemacht.

Übersicht

Der Samsung C32HG70 bietet zahlreiche Eigenschaften, die ihn auf dem Papier als nahezu perfekten Gaming-Monitor dastehen lassen. Das verbaute VA-Panel mit WQHD-Auflösung verfügt über die Quantum Dot-Technologie, wodurch eine bessere und akkuratere Farbwiedergabe ermöglicht werden soll. Die Bildwiederholfrequenz beträgt 144 Hz bei einer Reaktionszeit von einer Millisekunde, wovon insbesondere Spiele profitieren würden. Außerdem unterstützt der Samsung C32HG70 High Dynamic Range (HDR) und kann dadurch einen höheren Kontrastumfang darstellen. Wir haben getestet, ob der Monitor seine vielversprechenden Eigenschaften im Alltag umzusetzen weiß.

Technische Daten

Modell Samsung C32HG70
Bildformat 16:9
Bildschirmdiagonale 31,5 Zoll
Auflösung 2.560 x 1.440 Bildpunkte
Panel VA
Curved Ja, 1.8000R
Bildwiederholfrequenz 144 Hz
Reaktionszeit 1 ms
FreeSync / G-Sync FreeSync
max. Helligkeit 350 cd/m²
Kontrastverhältnis 3.000:1
Displayfarben 16,7 Millionen
max. Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
Verstellbarkeit Höhenverstellbar, Schwenk, Neigung, Pivot
VESA-Support Ja
E/A-Schnittstellen 2x HDMI 2.0b, 1x DP 1.4, 2x USB 3.0, 3,5-mm-Klinke
Besonderheiten LED-Beleuchtung auf der Rückseite, HDR-fähig, Quantum Dot Technologie
Gewicht 9,6 kg
Preis
799 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Samsung krümmt den Bildschirm des C32HG70 mit einem Wölbungsradius von 1.8000R. Das Panel ist in einem anthrazitfarbenen Kunststoffgehäuse eingefasst, dessen Rahmen mit 1,4 Millimetern angenehm dünn ausfällt. Der Y-Standfuß trägt stabil die 9,6 Kilogramm, die der Monitor auf die Waage bringt.

Samsung C32HG70 VorderseiteDer Samsung C32HG70 löst mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten bei einer Diagonalen von 31,5 Zoll auf.

Damit wir den Samsung C32HG70 optimal an unsere Sitzposition anpassen können, lässt er sich neigen, in der Höhe verstellen und schwenken. Außerdem wird die um 90 Grad gedrehte Pivot-Position unterstützt. Allerdings nimmt der Standfuß viel Platz in Anspruch, je nach eingestellter Höhe sind es rund 39 Zentimeter von der Wand bis zur vordersten Kante des Bildschirms. Angesichts seiner 31,5 Zoll ist er somit nicht für kleine Schreibtische geeignet. Samsung bietet mit dem C27HG70 jedoch einen 27-Zoll-Ableger mit identischen Spezifikationen an. Außerdem kann der Monitor auch mittels einer Wandhalterung befestigt werden.

Samsung C32HG70 StandfußDer Standfuß bietet zahlreiche ergonomische Anpassungsmöglichkeiten, nimmt aber sehr viel Platz in Anspruch.

Auf der Rückseite befindet sich mittig die kreisrunde Befestigung des Standfußes. Um diese ist ein blauer LED-Ring integriert, der dem Auge eines Transformers nicht ganz unähnlich ist. Bei unserem Testmuster gab die Beleuchtung ein leises, aber in ruhigen Umgebungen wahrnehmbares Brummen von sich. Die Beleuchtung des LED-Rings kann auf Wunsch jederzeit deaktiviert werden.

Samsung C32HG70 CurvedSamsung krümmt den Monitor mit einem Wölbungsradius von 1800R.

Im unteren Bereich der Rückseite hat Samsung die Anschlüsse unter einer abnehmbaren Abdeckung versteckt. Zur Auswahl stehen zwei HDMI 2.0b-Anschlüsse sowie ein DisplayPort 1.4-Anschluss. Peripherie kann über zwei USB 3.0-Schnittstellen angeschlossen werden. Da die USB-Anschlüsse unter der Abdeckung liegen, eignet sie sich jedoch primär als dauerhafter Anschluss, beispielsweise für Maus und Tastatur, denn für mobile Datenträger oder dergleichen. Der Samsung C32HG70 ist gut, allerdings nicht perfekt verarbeitet. Zwischen Rückseite und Rahmen lassen sich an einigen Stellen kleine Spalten erkennen, was allerdings nicht so stark ins Gewicht fällt, da der Monitor in der Regel mit der Rückseite zur Wand steht.

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Technik & Bildqualität

Das von Samsung verwendete VA-Panel bietet in Kombination mit der Quantum Dot-Technologie eine kräftige Farbwiedergabe, einen guten Schwarzwert und einen hohen Kontrast. Dank der sehr guten Bildwiedergabe macht sowohl das Arbeiten als auch das Spielen oder das Schauen einer Serie auf dem Monitor Spaß. Die Blickwinkelstabilität ist gut, allerdings waschen die Farben leicht aus, wenn das Bild von schräg oben betrachtet wird. Dieser Umstand fällt allerding nur auf, wenn man vor dem Gerät steht. Bei sitzender Betrachtung des Bildschirms werden die Farben stets unverfälscht wiedergegeben.

Samsung C32HG70 AngewinkeltDie Standfußbefestigung ist von einem blauen Leuchtkreis umgeben, dessen Beleuchtung auf Wunsch abgeschaltet werden kann.

Die WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Bildpunkte) sorgt für ein ausreichend scharfes Bild. Bei einer Diagonalen von 31,5 Zoll würde sich schon eine UHD-Auflösung anbieten, allerdings ist der Samsung C32HG70 als Gaming-Monitor ausgelegt und aktuelle UHD-Panels sind technisch noch nicht so weit fortgeschritten, dass sie mit den Eigenschaften des C32HG70 mithalten könnten. Dieser bietet eine schnelle Reaktionszeit von einer Millisekunde und kann 144 Bilder pro Sekunde wiedergeben. Sind 144 Hz aktiv und steht die Reaktionszeit in den Einstellungen des Monitors auf „Standard“ lässt sich im UFO Ghosting Test und auch in Spielen eine leichte Schlierenbildung erkennen. Wird die Reaktionszeit auf „Schneller“ gestellt, aktiviert der Monitor die Ultra Low Motion Blur-Funktion.

Samsung CHG70 Motion BlurDie verschiedenen Reaktionszeiten im Vergleich: Normal, Schneller, Schnellsten (von links nach rechts)

Das Bild wirkt bei Bewegungen schärfer, allerdings verringert sich auch die durchschnittliche maximale Helligkeit. Anstelle der sehr hohen 398 cd/m² strahlt der Monitor dann nur noch mit 210 cd/m². Dieser Wert ist in den meisten Fällen noch ausreichend hell, solang keine direkte Sonneneinstrahlung vorhanden ist.

Samsung CHG70 Battlefield HDR aus Samsung CHG70 Battlefield HDR an

In Battlefield 1 macht sich das Zuschalten von HDR (rechtes Bild) gleich bemerkbar, es lassen sich viel mehr Details wie das Geländer im Hintergrund erkennen.

Der Samsung C32HG70 unterstützt in Kombination mit einer entsprechenden AMD Radeon Grafikkarte die FreeSync-Funktion. Bei dieser wird die Bildausgabe der Grafikkarte mit der Bildwiedergabe des Monitors synchronisiert. Das Zerreißen (Tearing) des Bildes wird somit unterbunden. Der Samsung C32HG70 kann zudem HDR-Inhalte wiedergeben. HDR-fähige Spiele profitieren dann von einem höheren Dynamikumfang.

Samsung CHG70 Battlefield 1 HDR aus Samsung CHG70 Battlefield 1 HDR an

Durch die HDR-Funktion wirkt das Bild in Battlefield 1 etwas weniger farbenfroh, aber auch in diesem Beispiel lässt sich gut der höhere Kontrastumfang erkennen.

Bisher listet die Seite PCGamingWiki 26 HDR-fähige Spiele, darunter Battlefield 1. Wir haben das Spiel mit HDR getestet und tatsächlich lässt sich ein Unterschied beim Dynamikumfang feststellen. Die Umsetzung gelingt dem C32HG70 gut, in Battlefield 1 führt HDR jedoch zu einem etwas farbärmeren, ausgewaschenen Bild.

Fazit

Samsung bietet mit dem C32HG70 den nahezu perfekten Gaming-Monitor an. Der WQHD-Monitor überzeugt dank 144 Hz mit einer flüssigen Bildwiedergabe und das Bild ist insbesondere mit aktivierter Ultra Low Motion Blur-Funktion gestochen scharf. Das VA-Panel glänzt mit einer tollen Bildwiedergabe, die nur minimal von der leicht ausbaufähigen Blickwinkelstabilität getrübt wird. Dass der Monitor zudem auch HDR-fähig ist, wird da schon fast zur Nebensache. Von dem hohen Kontrastumfang profitieren nicht nur Spiele – vorausgesetzt das Spiel unterstützt HDR – auch HDR-Filme machen auf dem C32HG70 eine gute Figur. Die zahlreichen ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten erlauben eine optimale Positionierung auf dem Schreibtisch, wenngleich der Standfuß sehr viel Platz einnimmt. Für kleine Schreibtische eignet sich der Monitor unserer Meinung nach nicht, oder man greift zum kleineren Ableger mit 27 Zoll. Der Samsung C32HG70 ist zu einem Preis von 799 Euro erhältlich.

Pro Contra
  • sehr gute Bildqualität
  • vertikale Blickwinkelstabilität könnte besser sein
  • 144 Hz & Ultra Low Motion Blur Reduction
  • benötigt viel Platz auf dem Schreibtisch
  • HDR-Unterstützung
  •  rückseitige LED-Beleuchtung erzeugt Summton
  • ergonomische Anpassungsmöglichkeiten
 
  • praktische Bedienung mit Joystick
 
  • USB-Anschlüsse
 

Beitrag erstmals veröffentlicht am 01.03.2018

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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