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Test: Die Krone zurückerobert – Samsung Galaxy S4

Nachdem wir in den letzten Wochen und Monaten vor und nach der Präsentation des Samsung Galaxy S4 in New York nahezu einen identischen Hype um dieses Smartphone erlebt haben, wie dies sonst nur bei Geräten aus dem Hause Apple bekannt ist, ist es nun seit dem 27. April offiziell im deutschen Einzelhandel erhältlich.
Wir konnten eines der ersten Geräte ergattern, haben dieses unter die Lupe genommen und wollen hier klären, ob Samsung seine Hausaufgaben gemacht hat. Dazu ziehen wir den Vergleich zu anderen aktuellen Smartphones, die wir kürzlich testen konnten.

Technische Daten

Lieferumfang

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Design & Verarbeitung

Wem das Galaxy S3 bekannt ist, der wird beim Nachfolger keine großen Unterschiede im Design feststellen. Auf der Vorderseite befindet sich im oberen Teil, links neben dem Lautsprecher für die Telefonie auch noch eine LED zur Signalisierung von Nachrichteneingang beziehungsweise Ladezustand. Rechts daneben sind der Gesten- und Annäherungssensor sowie die Kamera für Videotelefonie angeordnet. Unter dem Display ist der Homebutton zu finden, neben dem links die Touchtaste für den Zugriff auf das Menü liegt. Rechts daneben findet man, ebenfalls in Touchausführung den Zurück-Button. Die Rückseite beherbergt die eigentliche Foto-/Videokamera sowie den dazugehörigen LED-Blitz. Außerdem ist hier die Öffnung für den Lautsprecher eingelassen. Im Rahmen befindet sich auf der rechten Seite der Ein-/Ausschalter, links die Lautstärkewippe und unten der Micro-USB-Port, welcher auch MHL 2.0 unterstützt, als auch die Öffnung für das Mikrofon. Den oberen Bereich des Rahmens sollte man sich genauer angucken. Hier kann man, wie schon beim HTC One, die Wiedereinführung eines Infrarotsenders entdecken, der z.B. genutzt werden kann, um seine TV-/Hifi-Geräte zu bedienen. Außerdem befindet sich hier die Klinkenbuchse und das Mikrofon für die Freisprechfunktion. Trotz gewachsener Bildschirmdiagonale ist das S4, wenn auch nur marginal, kleiner und leichter als das S3. Das 4,99 Zoll große Display nimmt den Großteil der Vorderseite ein und ist hinter hochwertigem Gorilla Glas 3 gut aufgehoben. Die Verjüngung des Gerätes trotz größerem Display erreicht Samsung durch einen schmaleren Rahmen. Daher ist es nicht zwingend nötig, beide Hände zur Bedienung zu nutzen.

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Während die Gerüchteküche brodelte und niemand etwas genaues wusste, wurden immer wieder Äußerungen laut, dass Samsung doch Abstand nehmen solle, von der massiven Verwendung von Kunststoff. Ja, sogar als Plastikbomber wurden die, dem Samsung Galaxy S4 vorangegangenen, Telefone beschimpft. Nun, auch die aktuelle Generation setzt auf Kunststoff. Bis auf den Rahmen aus Metall besteht der äußere Teil aus Polycarbonat. Unserer Meinung nach, konnte Samsung auch keine bessere Wahl treffen. Das Material ermöglicht eine leichte Bauweise und ist sehr strapazierfähig. Auch über die Verarbeitung selbst können wir nicht meckern. Das Gerät liegt gut in der Hand und auch bei längerer Benutzung kommt nicht das Gefühl auf, dass irgendwelche Kanten unangenehme Druckstellen verursachen. Entfernt man die Rückseite des Smartphones, erhält man Zugriff auf die Slots für SIM- und microSD-Karte sowie den Akku. Dabei fällt auch gleich das modular aufgebaute Innenleben des Galaxy S4 auf. Viele Komponenten lassen sich wohl einzeln entfernen und tauschen. Dafür erhielt das S4 bei den Kollegen von iFixit bereits eine, für aktuelle Smartphones, außergewöhnlich hohe Punktzahl.

Leistung

Neben den klassischen Funktionen wie Telefonie und SMS, kommt man im Zeitalter der Smartphones auch nicht darum herum, genügend Leistung für Apps und andere Spielereien vorrätig zu haben. Samsung hat sich beim Galaxy S4 dafür entschieden, zwei Prozessorvarianten in Abhängigkeit von der Region, in der es erworben wird, anzubieten. Bei uns in Deutschland ist derzeit nur die Version mit dem Snapdragon 600 von Qualcomm erhältlich, wie sie auch schon im HTC One zu finden ist. Samsung setzt allerdings auf eine um 200 MHz höhere Taktrate (1,9 statt 1,7 GHz). Neben der Qualcommvariante gibt es das S4 in anderen Regionen auch mit der von Samsung selbst entwickelten CPU Exynos 5. Ob und wann diese Version hier erhältlich sein wird, ist noch nicht klar.

Wir wollen hier einen kleinen Vergleich der Leistung anstellen und haben dazu das aktuelle Topmodell aus dem Hause Samsung durch einen kleinen Benchmarkparcours geschickt. Dabei verwenden wir, wie schon in vorhergegangenen Reviews im Mobilbereich die folgenden Benchmarks:

Die browserbasierten Benchmarks haben wir sowohl mit dem Androidbrowser als auch mit Google’s Chrome durchgeführt und haben dabei einige interessante Ergebnisse ermittelt.

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categories_a=['Sunspider Java Script','Mozilla Kraken']; product_a[0]='Asus Padfone 2 (Chrome)',color_a[0]='#4572A7',data_a[0]=[1786.9,21379.9]; product_a[1]='HTC One (Chrome)',color_a[1]='#AA4643',data_a[1]=[1561.4,15814.8]; product_a[2]='Asus Fonepad (Chrome)',color_a[2]='#89A54E',data_a[2]=[1696,17621.3]; product_a[3]='Samsung Galaxy S4 (Chrome)',color_a[3]='#80699B',data_a[3]=[1170.1,12462.5]; product_a[4]='Samsung Galaxy S4 (Standardbrowser)',color_a[4]='#3D96AE',data_a[4]=[755.9,12188.4];

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Die hauptsächlich CPU und Speicher auslastenden Browserbenchmarks zeigen: Mit dem Snapdragon 600 mit 1,9 GHz Taktfrequenz holt sich Samsung erst einmal die Krone von HTC zurück. Die aktuelle Android Version (4.2.2) tut ihr übriges und sorgt mit dem integrierten Androidbrowser sogar für eine kleine Überraschung.

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categories_b=['Google Octane','Browsermark','Geekbench','CF Benchmark']; product_b[0]='Asus Padfone 2 (Chrome)',color_b[0]='#4572A7',data_b[0]=[1315,1918,0,0]; product_b[1]='HTC One (Chrome)',color_b[1]='#AA4643',data_b[1]=[1494,1790,2769,23328]; product_b[2]='Asus Fonepad (Chrome)',color_b[2]='#89A54E',data_b[2]=[1499,1476,581,1940]; product_b[3]='Samsung Galaxy S4 (Chrome)',color_b[3]='#80699B',data_b[3]=[2355,2239,0,27160]; product_b[4]='Samsung Galaxy S4 (Standardbrowser)',color_b[4]='#3D96AE',data_b[4]=[2321,2533,0,27160];

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Im Sunspiderbenchmark kann er sich deutlich von seinem Konkurrenten Chrome absetzen und absolviert diesen in 64% der Zeit. Bis auf Google's Octane verhält sich das auch bei den anderen Benchmarks ähnlich, wenn auch die Differenz nicht ganz so groß ausfällt. Unsere Vergleichsgeräte (HTC One und ASUS FonePad sowie Padfone) lässt das Galaxy S4 weit hinter sich.

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categories_c=['GLBenchmark 2.5 Egypt HD','GLBenchmark 2.5 Egypt HD Offscreen','GLBenchmark 2.5 Egypt Classic','GLBenchmark 2.5 Egypt Classic Offscreen']; product_c[0]='Asus Padfone 2',color_c[0]='#4572A7',data_c[0]=[42,31,59,79]; product_c[1]='HTC One',color_c[1]='#AA4643',data_c[1]=[31,34,60,88]; product_c[2]='Asus Fonepad',color_c[2]='#89A54E',data_c[2]=[11,8,43,24]; product_c[3]='Samsung Galaxy S4',color_c[3]='#80699B',data_c[3]=[40,41,0,0];

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Den grafiklastigen GL Benchmark meistert Samsungs jüngster Spross problemlos, muss sich jedoch im Onscreenbenchmark dem PadFone2 geschlagen geben. Den Offscreenbenchmark dominiert es zum Ausgleich wieder. Im CF Benchmark kann es sich ebenfalls deutlich von der Konkurrenz absetzen. Neben dem starken Prozessor und der Grafikeinheit kommen beim Samsung Galaxy S4 2 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz. Damit wird zum einen speicherhungrigen Anwendungen entsprochen, zum anderen sorgt dies aber auch für eine flüssige Bedienung, wenn mehrere Apps laufen. Diese hohe Leistungsfähigkeit hat aber auch Nachteile. Wer es darauf ankommen lassen möchte, der kann es schaffen, den 2600 mAh starken Akku in etwa 3 Stunden zu entleeren. Nutzt man jedoch das Smartphone nur zum Surfen oder erledigt Einrichtungsaufgaben, kommt man etwa auf 8 Stunden Dauernutzung.

Im normalen Tagesbetrieb mit Telefonie und E-Mail sind deutlich längere Laufzeiten drin und das Galaxy S4 ist somit auch gut für den Alltag gerüstet. Dennoch wird man, wie bei so ziemlich allen aktuellen Smartphones, nicht darum herum kommen, nach einem Arbeitstag an die Steckdose zu müssen um den nächsten Tag zu überstehen. Positiv ist hier zu vermerken, dass ein vollständig entleerter Akku in etwa 1,5 Stunden wieder auf 100% aufgeladen werden kann.

Multimedia & Besonderheiten

Samsung möchte nicht nur mit Leistung glänzen. Bei der Entwicklung hat Samsung viel Wert auf Multimedia und die Interaktion mit dem Benutzer gelegt. Einige besonders hervorstechende Merkmale wollen wir hier erläutern.

Wie bereits erwähnt verfügt das Galaxy S4 über eine Vielzahl von Sensoren. Neben GPS, Kompass und Näherungssensor, der z.B. genutzt wird um das Display beim Telefonieren abzuschalten, ist auch eine Gestenerkennung implementiert. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Interaktion. Zum einen kann in Apps, die dies (wie die Galerie in unserem Video) unterstützen, via Wischgesten navigiert werden, ohne das es nötig ist, das Smartphone zu berühren. Wer also beispielsweise beim Essen mit fettigen Fingern öfter seine Bilder betrachten möchte, wird froh sein, hinterher das Display nicht reinigen zu müssen.

Eine andere Art der Gestenerkennung wird unter anderem vom Android Browser unterstützt. Hier ist es möglich über die Bewegung des Kopfes durch Webseiten zu scrollen. Smartstay und Smartpause nennt Samsung die Features, die es ermöglichen anhand von Blickkontakt die Kontrolle über den Bildschirminhalt zu behalten. Smartstay sorgt dafür, dass das Display an bleibt, solange man es ansieht. Bei aktivierter Smartpause wird die Wiedergabe von Videos angehalten, sobald man den Blickkontakt zum Display verliert. Welche Art der Gestenerkennung gerade möglich ist, wird in der Statusleiste am oberen Rand des Displays angezeigt. Eine weitere Besonderheit ist das Revival der Infrarotsender. Das HTC One hat es Anfang des Jahres vorgemacht. Nun gibt es auch ein Gerät von Samsung. Mithilfe der Samsung App WatchON mutiert das S4 zur Universalfernbedienung. Man wählt den Hersteller seines Gerätes und probiert im Anschluss verschiedene Codes aus. Dabei führt einen die App durch diesen Prozess. Im Anschluss kann man mit dem Smartphone den Großteil der Funktionen der originalen Fernbedienung benutzen und diese damit ersetzen. Im Fall der uns zur Verfügung stehenden TVs (Panasonic TX-P50VT30E und TX-P50GT30E) war die vollständige Funktion leider nicht gegeben. Das Signal zur Aktivierung des TVs aus dem Standbybetrieb wird von der WatchON-App scheinbar nicht lange genug übertragen. Der Fernseher lässt sich, sobald er angeschaltet ist und man einen Panasonic Codeset ausgewählt hat, zwar steuern, ein Einschalten über die App ist aber leider nicht möglich. Wir haben dieses Problem über die integrierte Funktion gemeldet. Hier sollte Samsung also noch einmal nachbessern.

 

Für Fitnessbegeisterte oder solche, die es werden wollen, hat sich Samsung etwas Besonderes ausgedacht und liefert mit der App „S Health“ einen Ernährungs- und Fitnesscoach inklusive Kontrolle der Leistung via Schrittzähler. In dieser App kommen auch die anfangs erwähnten Sensoren zur Ermittlung der Luftfeuchte und der Temperatur zum Einsatz. Die App ermittelt daraus den Wohlfühlfaktor bezüglich des Raumklimas und zeigt diesen dann anhand eines Smilies an. Wir sind gespannt, wann die ersten App-Entwickler ebenfalls auf diese Sensoren aufmerksam werden und welche spannenden Funktionen damit dann implementiert werden.

Kommen wir nun zum eigentlichen Multimedia-Bereich: Samsung hat auf der Rückseite eine 13 Megapixel-Kamera mit einem LED-Blitz kombiniert. Die üblichen (Automatik-)Programme ermöglichen damit sehr brauchbare Fotos auch bei Dunkelheit. Mithilfe der Panoramafunktion können mehrere Bilder zu einem zusammengesetzt werden. Darüber hinaus sind Videoaufnahmen in FullHD möglich. Doch auch im Kamerabereich kann Samsung mit neuen Features aufwarten. Die Kamerapp bietet die Funktion, die rückwärtige Kamera mit der auf der Vorderseite zu verbinden. In einem Rahmen erscheint dann das Bild der Frontkamera. Diesen kann man beliebig positionieren und somit den Fotografen mit auf dem Bild verewigen.

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Soviel auf Aufzeichnung ausgelegte Technik benötigt natürlich auch entsprechend Speicherplatz um die erzeugten Daten unterbringen zu können. Da erscheinen schon die 16 GB in der kleinsten Ausführung des Galaxy S4 als relativ wenig. Doch der Speicherplatz ist noch knapper. Samsung zwackt etwa 7 GB für das System ab. Dadurch bleiben effektiv nur noch 9 GB für Apps und andere Daten übrig. Samsung ist hier allerdings so fair und erwähnt dies sogar in der Beschreibung, damit es im Nachhinein keine bösen Überraschungen gibt und man beispielsweise den Kauf der, aktuell zwar noch nicht erhältlichen, 32 oder 64 GB Variante einplanen kann. Genauso gut kann man aber auch den Speicher mittels einer microSD Karte erweitern. Betrachten kann man die jeweiligen Inhalte auf dem verbauten 4,99 Zoll FullHD (1920x1080) AMOLED Display. Dieses verfügt über eine Automatik, mit der es sich an die dargestellten Inhalte anpassen kann um zum Beispiel das Lesen längerer Dokumente augenfreundlich zu gestalten. Die hohe Auflösung tut ihr übriges und selbst aus nächster Nähe sind keine Pixel erkennbar. Die automatische Helligkeitsregelung sorgt in jeder Situation für die nötige Leuchtkraft. So blendet das Display im Dunkeln nicht und ist selbst bei Sonnenschein noch ablesbar, wenn auch klassische LC-Displays hier noch Vorteile haben.

Fazit

Ganz klar: Samsung hat seine Hausaufgaben gemacht und einen würdigen Nachfolger des Galaxy S3 auf den Markt geworfen. Das Galaxy S4 erobert die Leistungskrone und kann mit gut durchdachten Features glänzen. Das brillante Display rundet diesen Eindruck ab. Bei der Materialauswahl scheiden sich die Geister. Wer Kunststoff gegenüber kritisch eingestellt ist, der wird mit diesem Gerät sicher nicht glücklich. In unseren Augen hat Samsung jedoch alles richtig gemacht und präsentiert ein sehr robust wirkendes Smartphone mit gutem Design. Auch der Weg hin zu modularer, leicht reparierbarer Bauweise setzt hoffentlich Maßstäbe und lässt andere Hersteller nachziehen.

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Pro

Contra

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Holger Luther

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