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Test: Primus der 2013er Generation – Sony Xperia Z

Nachdem wir uns bereits die aktuellen Top-Geräte von Samung (Galaxy S4) und HTC (One) angesehen haben, wollen wir uns in diesem Review mit dem ersten Flaggschiff eines Herstellers beschäftigen, welches im Jahr 2013 das Licht der Welt erblickt hat – die Rede ist vom Sony Xperia Z. Auch wenn das Xperia Z das älteste der Geräte ist, so kann es doch mit einigen Features aufwarten, die es einzigartig in dieser Konstellation machen. Worum es sich bei diesen Features handelt und ob es sich, trotz der relativ großen zeitlichen Differenz der Veröffentlichung, im Vergleich mi den Konkurrenten behaupten kann, wollen wir hier klären.

Lieferumfang

Ausgeliefert wird das Sony in einer schlichten Pappschachtel, deren Seiten die Farbe des darin enthaltenen Smartphones haben. In dieser Schachtel befinden sich folgende Komponenten:

Technische Daten

Design & Verarbeitung

Bei der Anordnung der Smartphone-Elemente gibt es beim Xperia Z nicht viel Ungewöhnliches zu entdecken. Den größten Teil der Vorderseite nimmt der 5 Zoll große Touchscreen ein. Darüber liegt, links neben dem Sony-Logo, die Frontkamera. Rechts daneben liegt der Helligkeitssensor und die Status LED. Mittig am oberen Rand ist der Lautsprecher für die Telefonie platziert. Der untere Teil der Vorderseite bietet auf den ersten Blick auch keine interessanten Features. Wer genauer hinsieht, wird feststellen, dass er nichts sieht. Und genau darin unterscheidet sich das Xperia Z von vielen anderen Smartphones. Sony verzichtet nämlich komplett auf die Verwendung von Hardwaretasten auf der Vorderseite: Home-, Zurück- und Menü-Button werden nur bei aktivem Touchscreen eingeblendet und sind auch nur dann benutzbar.

Sony Xperia Z - Seitenansicht Sony Xperia Z - Seitenansicht

Eine ähnliche Überraschung gibt es bei Betrachtung des Rahmens. Denn auch hier sind zunächst nur die Lautstärkewippe, der Ein-/Ausschalter sowie der Lautsprecher auf der rechten Seite zu identifizieren. Alle anderen Elemente verbergen sich hinter kleinen Klappen, die Sony zur Einhaltung der Schutzklassen IP55/IP57 auf der Innenseite mit einer Gummidichtung versehen hat. In der rechten Rahmenseite befindet sich so versteckt noch der Einschub der SIM-Karte. Oben kann man die Kopfhörerbuchse und im linken Teil des Rahmens den Micro-USB-Port sowie den Einschub für die Speichererweiterung mittels microSD-Karte finden. Ein kleines Schmankerl hat Sony, passend zu den Schutzklassen, für all diejenigen integriert, die dazu neigen ihr Smartphone öfter mal fallen zu lassen. An der unteren rechten Ecke ist es nämlich möglich eine Handgelenksschlaufe durch den Rahmen zu ziehen. Die Rückseite hingegen hat Sony dann wieder ganz klassisch mit Kamera, LED-Blitz und zweitem Mikrofon gestaltet.

Sony Xperia Z - Rückseite Sony Xperia Z - Details

Bei der Formgebung des Xperia Z setzt Sony auf Ecken und Kanten. Dadurch wirkt das Smartphone etwas klobig und unhandlich. Außerdem sorgen die relativ scharfen Kanten auf der Rückseite für unangenehme Druckstellen bei längerer Benutzung des Gerätes. Abgesehen davon ist die Verarbeitung durchaus hochwertig und die Vorder- sowie Rückseite aus gehärtetem Glas verleihen dem Xperia Z eine dem iPhone ähnliche Haptik. Mit dem gehärteten Glas konnten wir uns allerdings ebenfalls nicht anfreunden. Während die Displays vieler Konkurrenzgeräte verhältnismäßig resistent gegen Fingerabdrücke sind, scheint das Display des Gerätes aus dem Hause Sony diese regelrecht anzuziehen. Genauso fällt auf, dass es nach einer kurzen Zeit in der Hosentasche zwar von Abdrücken befreit aber verfusselt heraus kommt.

Leistung

Wie schon in unseren vorhergegangenen Smartphone- / Tablet-Tests, schicken wir nun auch das Xperia Z durch unseren Benchmark Parcours, in dem es folgende Hürden nehmen muss:

Da Sony Googles Chrome bereits als Standardbrowser installiert hat, können wir diesmal nicht auf die zusätzlichen Ergebnisse des Android-Standardbrowsers zurückgreifen und geben uns daher mit den gebotenen Ergebnissen des Chrome zufrieden.



In den Javascript Benchmarks, welche sich hauptsächlich durch Belastung der CPU und des Speichers beziehnungsweise deren Bandbreite definieren, setzt sich das das Xperia Z erstaunlich weit vorne auf den dritten Rang. Nur das das HTC One und Samsungs Galaxy S4 sind hier schneller. Das war auch nicht anders zu erwarten, kommen doch in diesen Geräten deutlich aktuellere und höher getaktete Komponenten zum Einsatz.



In Google’s Octane sowie im Browsermark kann sich Sony mit seinem aktuellen Flaggschiff sogar auf die zweite Position nach vorne schieben. Hier kann Sony die Konkurrenz aus dem Hause HTC  hinter sich lassen und muss sich nur Samsung geschlagen geben. Der CF Benchmark bestätigt wieder die Ergebnisse der Javascript Benchmarks.



Als Grafikeinheit kommen im HTC One, dem Galaxy S4 und auch in unserem aktuellen Testkandidaten die gleichen Komponenten (Adreno 320 Plattform) zum Einsatz. Dementsprechend fallen auch die Ergebnisse aus. Im Onscreen Benchmark sind hier nur Samsung und das Padfone 2 schneller, den dritten Rang teilt sich das Xperia Z mit dem HTC One. Im Offscreentest liegt weiterhin das SGS 4 vorne und Sony muss sich den dritten Platz diesmal mit Asus teilen. Wie auch die aktuellen Top-Geräte der Konkurrenz, setzt Sony im Xperia Z auf eine Kombination aus Quadcore-CPU und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Wie in den Benchmarks zu sehen, geht diese Rechnung auf und Sony kann sich trotz älterem Material als bei den Konkurrenten gut platzieren. Im normalen Betrieb ist uns in der Bedienung der Geräte kein großer Unterschied in der Performance aufgefallen, nur mithilfe der Benchmarks können die Smartphones in Klassen eingeteilt werden.

Sony verbaut im Xperia Z einen nicht wechselbaren Akku mit einer Kapazität von 2330 mAh. Dieser ist ausreichend dimensioniert um einen Arbeitstag mit überdurchschnittlicher Benutzung zu überstehen. Bei uns reichte eine Ladung unter Nutzung von GPS, Speedtests, Surfen, Fotografie und einiger Zeit im Standbymodus für etwa 14 Stunden. Im Extremfall lässt sich der Akku natürlich auch schneller Entladen. Wer es darauf anlegt, kann dies auch in unter 5 Stunden erledigen. Mit dem mitgelieferten Netzteil ist der Akku in ca 2,5 Stunden wieder voll. Das ist zwar keine Spitzenzeit (das Samsung Galaxy S4 mit einem deutlich größeren Akku benötigt eine Stunde weniger), doch kann man bei Ladung über Nacht auch damit leben.

Beeindruckt hat uns bezüglich der Akkulaufzeit jedoch die Standby-Zeit. Wird das Gerät nur gelegentlich genutzt, sind durchaus Zeiten von drei Tagen drin. Durch weitere Optimierung mithilfe des Stamina-Modus (hier werden dann im Standby zum Beispiel WLAN und mobiler Datenverkehr abgeschaltet) soll nochmals mehr Spielraum geschaffen werden.

Multimedia & Besonderheiten

Die Multimediaausstattung des Xperia Z besteht aus einer 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Der Sensor der Frontkamera löst mit zwei Megapixeln auf. Neben den üblichen Full HD-Videos und Fotos bietet Sony verschiedene Modi um dem Nutzer die Möglichkeit zu bieten die Kamera an die Bedingungen der Umgebung anzupassen. Der Alleskönner unter diesen Modi soll „Überlegene Automatik“ sein. Dabei hat der Benutzer außer der Wahl der Auflösung und des Blitzmodus keine weitere Möglichkeit in den Betrieb einzugreifen und das Smartphone entscheidet über das Gelingen der Aufnahme. Das klappt auch sehr gut. Ein weiteres nettes Feature ist die Auslöseautomatik. Hierzu definiert der Benutzer, ob bei leichtem, mittlerem oder großem Lächeln ausgelöst werden soll. Bei aktiver Kamera-App macht das Smartphone dann bei jedem identifizierten Lächeln ein Foto.

Sony Xperia Z - Frontansicht Sony Xperia Z - Rückansicht

Betrachtet werden können die erstellten Medien dann auf dem 5 Zoll großen LC Display mit Full HD-Auflösung (1920×1080 Pixel). Dieses ist sehr blickwinkelstabil und wird bei Einblick von der Seite nur ein wenig blasser ohne jedoch farbstichig zu werden. Im hellsten Betriebsmodus ist auch ein ablesen bei Sonnenschein möglich. Wird die Helligkeit im Automatikmodus geringer festgelegt, so gilt dies auch für die hellste Stufe. Damit wird dann ein Ablesen im Sonnenschein schon schwieriger. Bei Samsungs Galaxy S4 scheint das ein wenig anders geregelt zu sein, hier regelt das Display bei Sonnenschein trotzdem bis zur maximalen Helligkeit hoch, was dann den manuellen Eingriff in die automatische Steuerung der Helligkeit, die beim Xperia Z sonst sehr gut funktioniert, erspart. Neben den verbauten Kameras spendiert Sony dem Xperia Z auch noch ein UKW Radio. Dieses funktioniert allerdings nur mit eingestecktem Kopfhörer, da dieser die Antenne beinhaltet.

Sony Xperia Z - Wasse Sony Xperia Z - Wassertest 2

Das eigentliche Highlight des Xperia Z aber sind die Schutzklassen IP55/57, die das Smartphone bei geschlossenen Klappen im Rahmen als staub- beziehungsweise wasserdicht deklarieren. Dabei darf das Smartphone bis zu einer halben Stunde in einer Wassertiefe von einem Meter verweilen. Die mitgelieferte Kurzbedienungsanleitung schränkt dies aber noch ein wenig weiter ein. Poolwasser und Matsch / Schlamm scheinen nicht in den Schutzklassen enthalten zu sein und auch für Warmwasser scheint kein ausreichender Schutz vorhanden zu sein. In unserem Video werden wir noch die Dichtheit auf die Probe stellen.

Beim Abziehen des Ladegerätes oder des Kopfhörers wird der Anwender zudem durch eine Meldung daran erinnert, die jeweilige Klappe wieder zu schließen um die Dichtheit zu gewährleisten.

Fazit

Wider Erwarten schlägt sich das Xperia Z als erster Spross der 2013er Top-Geräte erstaunlich gut. Trotz der relativ großen Zeitspanne zum Release der Konkurrenzgeräte muss es sich hinter diesen nicht verstecken. Ganz im Gegenteil: durch seine Resistenz gegen Wasser und Staub steht es im Topsegment aktuell alleine da. Wer also häufig unter widrigen Witterungsverhältnissen sein Smartphone benutzen muss, findet mit dem Xperia Z einen guten Begleiter.

Für Otto Normalverbraucher ist die Leistungsfähigkeit oft nicht der Kaufgrund Nummer 1. Bei normaler Benutzung konnten wir keine Unterschiede zu den Konkurrenten feststellen. Dafür kann das Xperia Z hier mit einem deutlich niedrigeren Preis punkten. Es ist bereits ab unter 500 Euro erhältlich. Dazu kommt ein sehr gutes Energiemanagement im Standbymodus. Für Wenignutzer, die aber trotzdem die Möglichkeit haben wollen, auf dem aktuellen Stand der Technik mobil zu sein, ist das ein großer Vorteil.

Lediglich beim Design sollte Sony für das nächste Modell ein wenig nachbessern. Das kantige Layout sorgt nicht unbedingt für Bestnoten in der Ergonomie. Ob man damit leben kann, dass bei einem Defekt des Akkus das Gerät zum Service muss und dieser nicht selbst gewechselt werden kann, muss jeder selbst entscheiden.

Pro

Contra

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Holger Luther

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