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Kamera-Vergleich: HTC One M9, Samsung Galaxy S6 edge & Apple iPhone 6 Plus

8, 16 und 20 Megapixel im Vergleich

Die Kamera eines Smartphones ist zu einem immer stärkeren Verkaufsargument geworden. Schließlich trägt nahezu jeder von uns sein Smartphone ständig mit sich – eine Kamera für Schnappschüsse ist daher stets griffbereit. Wir haben uns das Thema zum Anlass genommen, um die Kameras des HTC One M9, Apple iPhone 6 Plus und des Samsung Galaxy S6 edge auf ihre Bildqualität zu überprüfen.

Technische Eigenschaften

  HTC One M9 Samsung Galaxy S6 edge Apple iPhone 6 Plus
Auflösung 20 Megapixel 16 Megapixel 8 Megapixel
Blende f/2.2 f/1.9 f/2.2
Brennweite 27,8 mm 28 mm 29 mm
Bildstabilisator nein optisch optisch

HTC One M9

Der taiwanische Hersteller HTC hat sich beim One M9 (zum Testbericht des HTC One M9) von der Ultrapixel-Technologie des Vorgängers, dem HTC One M8, entledigt. Durch die sogenannten Ultrapixel konnte der Vorgänger selbst bei widrigen Lichtverhältnissen noch recht helle Aufnahmen schießen.

HTC One M9 Silver-on-GoldDie Kamera des HTC One M9 löst mit 20 Megapixeln auf

Beim One M9 kommt stattdessen ein 20-Megapixel-Sensor von Toshiba zum Einsatz. Die Blendenzahl beträgt f/2.2 und die Brennweite ergibt auf das Kleinbildformat umgerechnet 27,8 Millimeter. Auf einen optischen Bildstabilisator verzichtet HTC.

Samsung Galaxy S6 edge

Auf dem Papier lesen sich die Werte der Galaxy S6 edge-Kamera (zum Test des S6 edge) etwas besser als die des HTC One M9. Zwar löst die Kamera des S6 edge etwas geringer auf und kann nur 16 Megapixel vorweisen, dafür lässt die f/1.9er Blende deutlich mehr Licht auf den Sensor. Dadurch sollte das S6 insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Ergebnisse liefern.

Samsung Galaxy S6 edge - KameraSamsung stattet das S6 edge mit einem optischen Bildstabilisator aus

Samsung setzt auf einen Kamerasensor von Sony, allerdings berichten mehrere Nutzer, dass in ihrem Gerät ein Sensor von Samsung steckt. Bei unserem Testmodell war jedoch ein Modell von Sony verbaut. Die Brennweite beträgt 28 Millimeter und ein optischer Bildstabilisator wirkt verwackelten Bildern entgegen.

Apple iPhone 6 Plus

Der iSight getaufte Kamerasensor des iPhone 6 Plus (zum Test des iPhone 6) wird von Sony gefertigt. Hinsichtlich der Auflösung bleibt sich Apple seit Jahren treu und setzt auf acht Megapixel. Die Blendenzahl beträgt f/2.2 und entspricht somit der des HTC One M9.

iPhone 6 - RückseiteBeim iPhone 6 kommt erneut ein Sensor mit acht Megapixeln zum Einsatz

Ein optischer Bildstabilisator ist ebenfalls mit an Bord. Während die anderen beiden Modelle ihre Fotos wahlweise im 16:9- oder 4:3-Format aufnehmen, kann das iPhone mit der hauseigenen Kamera-Software lediglich Bilder im 4:3-Format aufnehmen.

Kamera-Vergleich

Wir waren im Kölner Mediapark unterwegs und haben verschiedene Motive geknipst. Alle Fotos wurden im Automatikmodus geschossen, da dieser von den meisten Nutzern eines Smartphones genutzt werden dürfte. Schließlich soll die Kamera ohne große Vorbereitung einsatzbereit sein, weshalb dieser Modus sicherlich präferiert wird.

S6 Edge Platz M9 Platz i6 Platz
Die Bilder zeigen bei allen Motiven von l.n.r. das S6 edge, das M9 sowie das iPhone 6 Plus

Unser erstes Motiv zeigt den Platz des Kölner Mediaparks inklusive einiger Häuser. Alle Kameras hatten durch die gewählte Kameraperspektive, trotz wolkigen Himmels, mit Gegenlicht zu kämpfen. Mit am besten gibt das HTC One M9 die Szenerie wieder. Das Bild weist eine gute Schärfe auf, die Farben wirken natürlich und gleichzeitig am kräftigsten von allen drei Smartphones.

Kamera-Vergleich - Mediapark

Dafür ist der Himmel beim One M9 stärker überbelichtet als bei den anderen beiden Konkurrenten. Auf etwa einem Niveau bewegen sich das S6 edge und das iPhone 6 Plus, die ebenfalls ein gutes Ergebnis bieten, jedoch nicht ganz an das M9 herankommen.

S6 Blüten M9 Blüten i6 Blüten

Das zweite Motiv ist eine Nahaufnahme einer Wiese. Hier zeigt sich, dass das HTC One M9 das Motiv am schlechtesten wiedergibt. Zwar überzeugt die hohe Schärfe bei gleichzeitig geringer Tiefenschärfe, wodurch der Hintergrund schön verschwimmt.

Kamera-Vergleich - Blumen Makro

Dafür dominiert ein Gelbstich das Foto, die Farbwiedergabe entspricht nicht der realen Aufnahmebedingung. Natürliche Farben und eine ebenfalls hohe Schärfe können hingegen die anderen beiden Kontrahenten vorweisen, die sich wie bei der vorherigen Aufnahme recht wenig nehmen.

S6 HDR aus M9 HDR Aus I6 HDR Aus

Bei der nächsten Aufnahme müssen sich alle drei Testkandidaten wieder mit widrigen Lichtverhältnissen rumschlagen: Das fotografierte Gebäude liegt größtenteils im Schatten, während der Himmel strahlend blau ist. Die Automatik des Galaxy S6 edge kann diese Situation am schlechtesten erfassen: Zum einen weist das Bild einen leichten Gelbstich auf und zum anderen „säuft“ der Kontrast ab.

Kamera-Vergleich - HDR aus

Des Weiteren überstrahlt der Himmel deutlich. Bessere Ergebnisse liefern das HTC One M9 sowie das iPhone 6 Plus ab, die in etwa dasselbe Niveau erreichen. Lediglich den Himmel kann die Kamera des One M9 nicht so gut darstellen, da dieser wie beim S6 edge ebenfalls leicht überbelichtet ist.

S6 HDR an M9 HDR an i6 HDR An

Herrschen Lichtverhältnisse wie bei diesem Motiv vor, empfiehlt es sich den HDR-Modus zu aktivieren. Ist dieser aktiviert, werden in kürzester Zeit mehrere Fotos mit unterschiedlicher Belichtung von ein und demselben Motiv geschossen. Die Kamera-Software legt diese dann übereinander, woraus ein kontrastreicheres Bild entsteht.

Kamera-Vergleich - HDR an

Das zeigt sich bei unserem Motiv insbesondere am Himmel, der nun bei allen drei Smartphones richtig wiedergegeben wird und nicht mehr überstrahlt. Dem Gelbstich hat das beim S6 edge jedoch keinen Abbruch getan. Das Bild vom One M9 wirkt insgesamt noch ein bisschen stimmiger. Am besten ist die Aufnahme dieses Mal dem iPhone 6 Plus gelungen.

S6 Nacht M9 Nacht i6 nacht

Insbesondere bei Nachtaufnahmen versagen viele Kamerasensoren von Smartphones, was neben der im Vergleich zu einer richtigen Kamera mäßigen Optik auch der Größe des Sensors geschuldet ist. Über die Jahre haben die Hersteller die Smartphone-Kameras kontinuierlich verbessert. Doch was auf dem Smartphone-Bildschirm zu überzeugen weiß, sieht insbesondere auf einem großen Monitor wenig ansehnlich aus. An eine gute Digital- oder Spiegelreflexkamera kommen die Ergebnisse unserer drei Testkandidaten immer noch nicht heran.

Kamera-Vergleich - Nachtaufnahme

Die Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen. Insbesondere das Galaxy S6 edge profitiert von seiner niedrigen Blendenzahl, wodurch deutlich mehr Licht den Sensor erreicht als bei den anderen beiden Modellen. Tatsächlich überzeugt das Ergebnis des koreanischen Smartphones am meisten. Der Kölner Dom wird am detailliertesten und schärfsten abgebildet. Dafür wirkt der schwarze Nachthimmel gräulicher als bei den anderen beiden Smartphones. Von diesen kommt das iPhone 6 Plus dem Galaxy S6 edge hinsichtlich der Bildqualität sehr nah.

Fazit

Wenn es nach den Herstellern geht, lösen die aktuellen Smartphones bereits Spiegelreflexkameras ab. Doch auch wenn die Qualität der Kameras immer besser wird, so sind sie noch lange kein richtiger Ersatz für eine professionelle Kamera. Wir waren teilweise trotzdem überrascht, was für gute Ergebnisse die Kameras der drei getesteten Flaggschiffe bieten. Insbesondere bei Tageslicht gelingen sehr gute Aufnahmen. Bei schlechten Lichtverhältnissen werden die schwache Optik und geringe Sensorgröße den Smartphones zum Verhängnis. Spätestens dann nimmt die Qualität der Bilder spürbar ab, wobei sich die aktuellen Modelle deutlich gesteigert haben und selbst bei Nacht halbwegs brauchbare Ergebnisse zustande bringen. Im Automatikmodus schießen alle drei Modelle gute bis sehr gute Fotos, insbesondere bei Tageslicht. Erst bei schlechten Lichtbedingungen trennt sich die Spreu vom Weizen. Allen voran das HTC One M9 kann dann nicht mehr ganz mit den anderen beiden Smartphones mithalten. Für Schnappschüsse eignen sich alle drei Modelle gut und sind ein hervorragender Begleiter, um die schönen Momente im Leben festzuhalten.

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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