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Test: Asus ZenFone 3

Asus neustes Mittelklasse-Phone aus Taiwan

Mit dem Asus ZenFone 3 startet der taiwanische Hersteller einen neuen Angriff auf die Mittelklasse. Nach Deutschland soll das Smartphone frühestens im September kommen, doch wir haben die Gelegenheit beim Schopf gegriffen und während unseres letzten Taiwan Aufenthalts das Smartphone vor Ort erworben. Ob sich das Warten bis zum Erscheinen in Deutschland lohnt? In diesem Test erfahrt ihr es!

Übersicht

Asus hat seine ZenFone-Serie über die Jahre stetig erweitert und um zusätzliche Ableger etabliert. Vom Asus ZenFone 2 gab es unter anderem Ableger in Form des Asus ZenFone Max, das einen besonders ausdauernden Akku bietet, oder in Form des Asus ZenFone Laser, einer leicht abgespeckten Version mit Laser-Autofokus. Jetzt folgt das Asus ZenFone 3, das in drei unterschiedlichen Varianten erscheint. Neben der normalen Version, die wir euch in diesem Test vorstellen werden, wird es noch das Asus ZenFone 3 Deluxe geben, das ein hochwertigeres Gehäuse und schnellere Hardware besitzt. Dazu gesellt sich das ZenFone 3 Ultra, das mit seinem großen Bildschirm in die Phablet-Kategorie fällt. Nach Deutschland werden es nach jetzigem Stand jedoch nur das ZenFone 3 und das ZenFone 3 Deluxe schaffen.

Technische Eigenschaften

Modell Asus ZenFone 3
Prozessor Qualcomm Snapdragon 625 8x 2,0 GHz
GPU Adreno 506
Arbeitsspeicher 4 GB DDR4
Interner Speicher, erweiterbar?
64GB, ja bis zu 2 TB
Display
5,5 Zoll
Auflösung Full HD, 1.920 x 1.080 Pixel
Konnektivität Wi-Fi 802.11b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, LTE
Karten-Slots 2x nano davon 1 auch als micro-SD nutzbar
Kameras Haupt: 16-Megapixel-Kamera, Blende F/2.0, 2-farbiger LED-Blitz, optischer Bildstabilisator
Front: 8 MP, Blende F/2.0
Akku (austauschbar?)
3.000 mAh, fest verbaut
Betriebssystem
Android 6.0.1
Abmessungen 152,59 x 77,38 x 7,69 mm
Gewicht 155 g
Besonderheiten USB Typ C via USB 2.0
Fringerprintsensor ja
Quick-/Wireless-Charging
ja/nein
Anschlüsse USB Typ-C, Klinkenanschluss
Farben Rose Gold, Gold, Silber, Grau
Preis
~340 Euro

Lieferumfang

ZenFone 3 - Rueckseite Zen

Design & Verarbeitung

Gegenüber dem Asus ZenFone 2 hat das ZenFone 3 optisch einen großen Sprung gemacht und wirkt auch von der Materialwahl deutlich hochwertiger. Vorder- und Rückseite werden von 2.5D-Gorilla- Glass geschützt. Hinter der rückseitigen Glasplatte schimmert, vom Lichteinfall abhängig, das konzentrische Zen-Design durch, das auch die Deckel der Zenbooks ziert. Unser Testmodell hat die Farbe Sapphire Black, das je nach Blickwinkel schwarz oder dunkelblau erscheint. Der Metallrahmen ist beidseitig zu einer Phase abgeschliffen, was dem ZenFone 3 ein schickes Finish verleiht.

Asus ZenFone 3 - Bildschirm Asus ZenFone 3 - Rueckseite 

Beim ZenFone 3 kommt sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite Glas zum Einsatz.

Die Kamera auf der Rückseite steht leicht aus dem Gehäuse hervor, was allerdings nicht in ein Kippeln resultiert, wenn man versucht auf dem liegenden Smartphone zu schreiben. Unterhalb der Kamera befindet sich ein Fingerabdrucksensor, mit dem sich das Smartphone schnell und zuverlässig entsperren lässt. 7,69 Millimeter ragt das ZenFone 3 lediglich in die Höhe und fällt damit angenehm schlank aus. Das Gewicht von 155 Gramm empfinden wir ebenfalls als sehr angenehm.

Neuer Anschluss, alte Schnittstelle

Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten gibt es beim Asus ZenFone 3 kaum Überraschungen. Für Kopfhörer steht ein Klinkenanschluss zur Verfügung. Zum Aufladen oder Verbinden mit dem PC kann ein USB Typ C-Anschluss genutzt werden. Dieser ist allerdings nur via USB 2.0 angebunden. Am linken Rahmen befindet sich ein Einschub für die SIM-Karte.

Asus ZenFone 3 - Lautstaerkewippe Asus ZenFone 3 - Kamera

Die Kamera ragt leicht aus dem Gehäuse heraus (re). Der Power-Button und die Lautstärkewippe befinden sich am rechten Gehäuserahmen (li).

Wird der Schlitten herausgezogen wird ersichtlich, dass das ZenFone 3 zwei SIM-Karten aufnehmen kann. Einer der beiden SIM-Plätze kann alternativ von einer microSD-Karte in Beschlag genommen werden, um mehr Speicherplatz zu schaffen. Auf der rechten Seite befinden sich der obligatorische Ein- und Ausschalter sowie die Lautstärkewippe, die sich gut mit dem Daumen erreichen lassen.

Bildschirm macht der Sonne Konkurrenz

Der 5,5 Zoll große Bildschirm löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, was in einem scharfen Bild resultiert. Asus wirbt damit, dass der Bildschirm besonders hell sein soll, was wir bestätigen können. Mit einer durchschnittlichen maximalen Helligkeit von 588 cd/m² leuchtet das Asus ZenFone 3 sehr hell und lässt sich hervorragend im Freien ablesen.

Asus ZenFone 3 - BedientastenUnterhalb des Bildschirms befinden sich Bedientasten, die jedoch nicht beleuchtet sind.

Das IPS-Panel schmeichelt unserem Auge mit tollen Farben, guten Kontrasten und stabilen Blickwinkeln. Unterhalb des Bildschirms sind die drei Bedientasten eingelassen, die allerdings keine Hintergrundbeleuchtung besitzen und im Dunkeln daher schwer zu erkennen sind. Die Verarbeitung ist hingegen erstklassig und mutet nach einem deutlich teureren Produkt an.

Leistung & Kamera

Während im Asus ZenFone 2 noch Intel Prozessoren das Herz des Smartphones dargestellt haben, ist Asus beim ZenFone 3 zu Qualcomm gewechselt und setzt auf einen Snapdragon 625 SoC. Somit kann das Smartphone auf insgesamt acht Rechenkerne zurückgreifen, die mit zwei Gigahertz takten. Damit das Smartphone selbst bei vielen gleichzeitig geöffneten Apps nichts in Stocken gerät, hat Asus ihm vier Gigabyte Arbeitsspeicher verpasst. Der interne Speicher ist 64 GB groß und kann auf Wunsch per microSD-Karte vergrößert werden. Leider sind bereits einige Dritt-Anbieter-Apps vorinstalliert, die sich allerdings deinstallieren lassen. Hinzu kommen mehrere Asus-Apps, die mal mehr und mal weniger sinnvoll sind. Ein 3.000 mAh starker Akku sorgt für ordentliche Laufzeiten von bis zu zwei Tagen bei moderater Nutzung. Beim Betriebssystem hat sich Asus abermals für Googles grünes Männchen, also Android in der Version 6.0.1, entschieden und die Asus Zen UI 3.0 drüber gestülpt.

Das Asus ZenFone 3 kann sich mühelos von Konkurrenten wie dem Huawei P9 Lite absetzen und thront an der Spitze der Mittelklasse-Smartphones. Der Snapdragon 625 ist äußerst leistungsstark und sorgt sowohl bei den Benchmarks als auch im Alltag für sehr gute Ergebnisse. Eingaben werden ohne Verzögerung umgesetzt und auch bei vielen gleichzeitig geöffneten Apps genehmigt sich das ZenFone 3 keinerlei Denkpausen. Die Adreno 506 Grafikeinheit erreicht zwar keine Topwerte, rechnet jedoch schneller als es die anderen von uns getesteten Mittelklasse-Smartphones vermögen.

Schnelle Kamera

Fotos schießt das ZenFone 3 mit einer 16-Megapixel-Kamera, die bei voller Auflösung Fotos im 4:3-Format aufnimmt. 16:9-Aufnahmen sind nur mit 12 Megapixel möglich. Hinter den sechs Linsen und der f/2.0-Blende verbirgt sich ein Sony IMX298-Sensor. Ein optischer Bildstabilisator soll verwackelten Bildern entgegenwirken. Damit Schnappschüsse auch schnell festgehalten werden können, ist das Smartphone mit einem Laser- und einen Phasen-Autofokus ausgestattet.

Asus ZenFone 3 - Peking Asus ZenFone 3 - London

Motive fokussiert das ZenFone 3 tatsächlich äußerst schnell. Insbesondere bei Tag gelingen sehr gute Aufnahmen, die locker mit den Resultaten teurerer Smartphones mithalten können. Bei Nachtaufnahmen schlägt sich das Smartphone recht wacker, dennoch lassen sich recht schnell ein erhöhtes Bildrauschen feststellen. Zudem wirken helle Bereiche, beispielsweise Lichter oder Reklametafeln, bei Nachtaufnahmen zu überstrahlt. Im Großen und Ganzen sind wir jedoch von der Bildqualität des ZenFone 3 angetan.

Fazit

Asus hat wieder einmal viele vielversprechende Komponenten in einen Topf geworfen und herausgekommen ist ein gelungenes Gericht. Das Asus ZenFone 3 glänzt mit einem sehr guten Bildschirm und schneller Leistung. Beim Design ist Asus einen neuen Weg gegangen und hat sich am Galaxy S7 orientiert. Uns gefällt die Optik sehr gut, auch wenn die Glasrückseite eine zusätzliche Schwachstelle bei Stürzen darstellt und Fingerabdrücke magisch anzieht. Überzeugen konnte uns auch die Kamera, die zwar nicht an die Qualitäten eines Galaxy S7 herankommen mag, für den Preis jedoch sehr gute Resultate abliefert. Der Akku besitzt genug Energiereserven, um einen Arbeitstag zu überstehen. Aufgeladen wird er über einen USB Typ C-Anschluss, der Datentransfers jedoch nur via USB 2.0 erlaubt. Positiv hervorzuheben ist der üppig bemessene Speicher von 64 GB, der zudem erweitert werden kann. Allerdings geht bereits einiges durch vorinstallierte Bloatware verloren. Wenn das Asus ZenFone 3 in Deutschland für unter 350 Euro erscheinen sollte, hat Asus hier ein wirkliches heißes Eisen im Feuer.

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Pro Contra
  • schickes Design
  • Akku nicht austauschbar
  • sehr gutes Display
  • vorinstallierte Bloatware
  • USB Typ C-Anschluss
  • …nur per USB 2.0 angebunden
  • gute Kamera
 
  • Speicher erweiterbar
 
  • schnelle Hardware
 
  • Preis
 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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