.Z31426 Anzeige
.Z31426 .Z31426

Test: Samsung Optical SmartHub Prototyp

Smartphones und Tablets sind bereits in vielen Haushalten vorhanden und für ihre Inhaber wahrscheinlich schon nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Trotz vorhandener Drahtlosschnittstellen wie Bluetooth und W-Lan kommt allerdings oftmals die Vernetzung dieser Geräte untereinander zu kurz. Samsung hat zur Lösung dieses Problems den neuen Optical SmartHub in Planung.

 

 

SE-208BW-klein_

Einleitung

Viele Leser dürften mit dem Begriff Optical SmartHub zunächst einmal nicht viel anfangen können. Genau an dieser Stelle soll der folgende Artikel ansetzen und die neue Technologie aus dem Hause Samsung erläutern, die zur Vernetzung unterschiedlicher mobiler Geräte wie Smartphones und Tablet-PC dient. Vorweg sei erwähnt, dass es sich bei dem in diesem Bericht behandelten Gerät um einen späten Prototyp handelt, der laut Aussage von Samsung bereits zu circa 90 % dem Gerät entsprechen soll, was Anfang 2012 offiziell in den deutschen Handel kommt.

Funktionsweise im Überblick

Bevor wir uns jedoch direkt mit dem Hardwareprodukt auseinandersetzen, möchten wir zuerst einmal auf das allgemeine Grundkonzept eingehen, auf dem das Optical SmartHub basiert. Einfach ausgedrückt handelt es sich bei Samsungs Smart Hub um ein optisches Laufwerk mit integriertem W-LAN Router, das in der Lage ist, verschiedene Inhalte zwischen Geräten auszutauschen oder zu streamen. So können nicht nur Smartphones und Tablets eine Verbindung zum Optical SmartHub aufbauen, auch herkömmliche Notebooks und DLNA-fähige TVs können auf diesem Wege mit Inhalten gespeist werden. Dazu wird eine direkte W-LAN-Verbindung zwischen dem entsprechenden Mobilgerät und dem Optical SmartHub aufgebaut.

Eine Integration in ein bestehendes Netzwerk ist mit dem Prototyp noch nicht möglich, ist für das fertigt Produkt allerdings durchaus eingeplant. Dafür fungiert das Optical SmartHub in seinem jetzigen Zustand auf Wunsch auch als Router und stellt somit, neben verschiedensten Inhalten, auch einen Internetzugang für verbundene Geräte bereit.

Inhalte teilen

Den Schwerpunkt des Optical SmartHubs legt Samsung deutlich auf das Teilen von multimedialen Inhalten, wie Bildern, Videos und Musik, zwischen den verschiedenen Endgeräten und natürlich dem Optical SmartHub selber. So kann man beispielsweise eine Video-DVD oder Musik-CD in das Optical SmartHub einlegen und auf seinem Smartphone oder Tablet genießen. Um eine wichtige Frage gleich vorab zu klären: Samsung wird zum Launch des Produktes entsprechende Apps für Android, iOS und Windows Phone 7 bereitstellen.

Des Weiteren verfügt das Optical SmartHub über eine USB-Schnittstelle, die eine Host-Funktion besitzt. So lassen sich im Handumdrehen Massenspeicher wie USB-Sticks oder Festplatten mit dem Gerät verbinden und die darauf befindlichen Daten für die verbundenen Endgeräte freigeben. Auch von USB-Medien können Bilder, Videos oder Musik, auf die mit dem W-LAN verbunden Empfänger übertragen werden. Der eigentliche Clou des Optical SmartHubs ist jedoch, dass das System auch in die andere Richtung funktioniert. Konkret bedeutet das, dass sich mithilfe des Optical SmartHubs beispielsweise kinderleicht Backups des Smartphone- oder Tabletspeichers machen lassen. Dabei hat der Nutzer die Wahl zwischen dem Abspeichern auf einem angeschlossenen USB-Medium oder sogar dem direkten Brennen auf eine CD oder DVD. Das Optical SmartHub ist sozusagen ein DVD-Brenner für das Smartphone. Dank der ebenfalls integrierten Mini-USB-Schnittstelle kann das Gerät aber auch an jedem Computer als ganz normales externes DVD-RW-Laufwerk verwendet werden.

Um den ohnehin schon großen Funktionsumfang abzurunden, besteht zudem die Möglichkeit, Daten direkt zwischen Smartphones und Tablets auszutauschen. Dies soll auch zwischen den verschiedenen mobilen Betriebssystemen funktionieren, sodass vielleicht bald ein einfacher Austausch von Bildern zwischen Apples iPad und dem neuen Galaxy Tab 10.1N oder anderen Android-Geräten möglich sein wird. Einzige Voraussetzung soll laut Samsung die entsprechende Optical SmartHub-App sein.

Des Weiteren wird Samsung mit AllsShare eine App bereitstellen, die es darüber hinaus möglich macht, Bilder und Videos, die auf dem Optical SmartHub liegen, mithilfe eines Smartphones oder Tablets, an einen DLAN-fähigen Fernseher zu senden. Während die Kommunikation dabei direkt zwischen TV und Optical SmartHub stattfindet, lässt sich die Wiedergabe trotz allem mit dem mobilen Gerät steuern.

Design & Verarbeitung

Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es sich bei unserem Gerät noch um ein Vorserienmodell handelt, möchten wir trotzdem ein paar Worte über das Design des Optical SmartHubs verlieren. Wie eingangs schon erwähnt, hält man das Produkt auf den ersten Blick für ein ganz normales externes optisches Laufwerk, wie es sie in Mengen auf dem Markt gibt. Das Optical SmartHub ist dabei als sogenannter Frontloader konzipiert, wie man es von den meisten Notebooks kennt. Ein Druck auf den kleinen Knopf an der CD-Lade lässt diese herausspringen, bereit ein optisches Medium entgegen zu nehmen.

  DSC_4161

Samsung setzt bei diesem Modell auf ein Design, das vor Rundungen nur so strotzt. So verläuft die einzige gerade Kante auf der Unterseite, alle anderen Ecken sind abgerundet. Die Oberseite ist zudem nicht vollständig eben, sondern erhebt sich zum hinteren Ende ein wenig. Hier sind vier Status-LEDs für Stromzufuhr, Ethernet, W-Lan und USB eingelassen. Außerdem ist das, in unserem Fall schwarze Laufwerk mit einem Samsung-Logo versehen. Im Handel soll das Gerät nach jetzigem Stand zusätzlich in Weiß erscheinen.

Während die Unterseite mit vier kleinen Gummifüßen und einem Sticker, der die SSID und den WPA2-Key des vom SmartHub ausgestrahlten W-Lans enthält, eher unspektakulär ist, sind alle wichtigen Anschlüsse auf der Rückseite untergebracht. Hier finden sich der Netzeingang für das mitgelieferte Netzteil, der Ethernetport sowie die beiden USB-Schnittstellen. Für den Betrieb als externes Laufwerk wird das Netzteil im Übrigen nicht benötigt und die Stromzufuhr per USB sichergestellt.

  DSC_4154

In Sachen Verarbeitungsqualität können wir der jetzigen Modellreihe bereits ein gutes Zeugnis ausstellen. Hier ist, wie für Samsung eigentlich typisch, alles in Ordnung und so wie man es erwartet. Scharfe Kanten sind aufgrund des Designs bei diesem Gerät so oder so nicht anzutreffen.

 

Software

Zum Testzeitpunkt stand uns lediglich die Android-App zur Verfügung, sodass wir das Optical SmartHub in Zusammenhang mit einem Samsung Galaxy S2 I9100 unter die Lupe genommen haben. Das Menü der Application wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf allen Systemen in etwas gleich gestaltet sein, abhängig von den Besonderheiten des jeweiligen OS. Die Software läuft schon einigermaßen rund, auch wenn an der Grundperformance bis zum Release noch etwas optimiert werden kann. So dauerte in unserem Test das Einlesen der Titelliste von Musik-CDs ungewöhnlich lange, wohingegen die eigentliche Wiedergabe völlig ruckelfrei und ohne Wartezeit begann. Ähnliches gilt für Filme, die von DVD wiedergeben werden. Hier haben wir vor allem beim Kapitelspringen in einem Films teilweise sehr hohe Auslastungen des Smartphonechips feststellen können.

Die AllShare-App ist hingegen schon länger im Einsatz und wird deshalb bereits auch auf allen Samsung Android-Geräten standardmäßig vorinstalliert. Hier gab es nichts auszusetzen, die Übertragung von Inhalten auf das TV ging ohne Probleme vonstatten.

Für die Verwendung des Optical SmartHubs mit Windows Computern, vorzugsweise natürlich Notebooks, steht ebenfalls die passende AllShare Anwendung bereit. Mit dieser ist vollständiger Zugriff auf die Verzeichnisstruktur das Optical SmartHubs möglich, sodass sich Dateien komfortabel verwalten lassen. Außerdem meldet sich das Gerät als DLNA-Server im Netzwerk, sodass auch das Abspielen von Musik und Videos über den Media Player unter Windows möglich ist. Die Konfiguration dieses Servers erfolgte bei unserem Modell über eine relativ rustikale Weboberfläche ohne Nutzerabfrage. An dieser Stelle wird hoffentlich noch nachgebessert.

Fazit

Mit der Optical SmartHub Technologie hat Samsung im Allgemeinen eine sehr interessante Technik auf den Markt gebracht, um verschiedene mobile Geräte miteinander zu vernetzen. Unserem Prototypen des Optical SmartHubs können wir an dieser Stelle schon einmal eine überwiegen positive Kritik ausstellen. Die Basisfeatures funktionieren bereits ausgezeichnet und Design sowie Verarbeitung sind in unseren Augen gelungen. Auch für das Streaming von HD-Files scheint das kleine Gerät genug Rechenpower zu haben, lediglich die W-Lan-Bandbreite könnte hier bei zu vielen gleichzeitigen Zugriffen limitieren wirken. Lediglich den Leistungshunger und die teilweise langen Wartezeiten der Android-App gilt es noch in den Griff zu bekommen. Hier scheint aber weniger das Optical Optical SmartHub in der Schuld zu stehen, denn das Abspielen von Dateien über AllShare, sowohl unter Android wie auch Windows, funktioniert reibungslos. Sollte Samsung dem Gerät zum Marktstart dann noch einen AP-Modus spendiert haben, sodass sich das Optical Optical SmartHub auch in bestehende Netzwerke einbinden lässt, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, nicht zuzuschlagen.

 

Pro

Contra

Mehr zum Thema lesen Sie unter anderem hier: Samsung Optical SmartHub im ersten Test von Jannewap.

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^