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Test: Icy Dock SSD Xpander

Auch wenn die Solid State Disk der herkömmlichen, mechanischen Festplatte immer mehr Konkurrenz macht, fallen die Preise für die neuen Massenspeicher auf Flashbasis nur langsam. Für viele Nutzer scheinen SSDs somit noch nicht attraktiv genug und man setzt weiter auf die vorhandene HDD. Icy Dock zeigt mit dem SSD Xpander einen Hybridadapter, der die Kapazität der eingesetzten SSD unter Zuhilfenahme einer Festplatte verdoppeln und somit schnelle, kostengünstige Speicherlösungen ermöglichen soll.

 

 

 

Einleitung

Der vorgestellte Adapter soll laut Aussage des Herstellers die Vorteile von SSD und HDD kombinieren und somit Kosten sparen. Die relevanten Vor- und Nachteile der beiden Speicherarten sind in diesem Zusammenhang schnell genannt: Während SSDs kurze Zugriffszeiten und hohe Transferraten bieten, ist die Kapazität der Laufwerke meist gering und der Preis pro Gigabyte hoch. Festplatten kommen hingegen mit einem sehr attraktiven Preis pro Gigabyte-Verhältnis zum Käufer, sind aber signifikant langsamer, was Zugriffe und Datentransfers angeht.

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An diesem Punkt soll der SSD Xpander ansetzten und die Kapazität der verwendeten Solid State Disk durch die vorhandene Festplattenkapazität verdoppeln. Dabei werden später zwei Partitionen durch den SSD Xpander erstellt. Ein kleines Rechenbeispiel anhand der von uns eingesetzten SSD mit 120 GB Speicherplatz soll die Arbeitsweise des Testproduktes verdeutlichen. Die erste Partition, die der Adapter erstellt, ist mit knapp 224 GB also fast doppelt so groß wie die eigentliche Kapazität der Solid State Disk. Diese Partition soll beschleunigte Zugriffe auf dem Geschwindigkeitsniveau der SSD bieten. Die zweite Partition enthält die Restkapazität (708 GB) der verwendeten 1 TB-Festplatte und dient als einfache Datenablage für Dokumente, Musik und Filme.

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Lieferumfang

 

Technische Daten

 

Design & Verarbeitung

Der SSD Xpander kommt im Format einer 3,5-Zoll-Festplatte daher und kann deshalb auch ohne Probleme in einem internen 3,5-Zoll-Schacht untergebracht werden. Das ganze Produkt ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, der insgesamt relativ sauber verarbeitet ist. Dennoch gibt es an vielen Stellen spitze und scharfe Kanten, an denen man sich beim Einbau des Gerätes leicht einige Kratzer holen kann.

Die Oberseite des SSD Xpanders lässt sich dank eingelassener Daumenmulden durch leichtes Schieben öffnen. Im Inneren offenbart sich dann die kleine Controllerplatine und der Stauraum für die Solid State Disk im 2,5-Zoll-Format. Ein kleiner Hebelmechanismus am oberen Ende verhindert das Verrutschen der SSD bei geschlossenem Gehäuse. Große Kühlöffnungen an der Vorder- und Rückseite sorgen für einen ordentlichen Luftstrom im Inneren des SSD Xpanders. Auf der Rückseite sind außerdem alle Anschlüsse unterbracht: Hier findet sich ein S-ATA-Anschluss zur Verbindung des Adapters mit dem Mainboard sowie ein weiterer S-ATA-Stecker zur Anbindung der HDD. Zusätzlich gibt es noch einen Powerstecker, der die SSD samt Regelelektronik mit Energie versorgt.

 

Installation

Nach dem Öffnen des Gehäuses kann zunächst die SSD eingelegt und mit der Platine verbunden werden. Im Inneren des Adapters ist damit auch schon alle Arbeit getan und der SSD Xpander kann nach dem Verschließen des Deckels in einem freien 3,5-Zoll-Schacht des Computergehäuses untergebracht werden – passende Schrauben liegen bei. Die Verkabelung des Produktes erfolgt auf ähnlich einfache Weise: Zuerst werden Festplatte und SSD Xpander mit S-ATA Stromkabeln verbunden, danach kann die S-ATA-Verbindung zwischen Mainboard und Hybridadapter hergestellt werden. Im letzten Schritt müssen noch SSD Xpander und Festplatte mit dem ebenfalls mitgelieferten S-ATA-Kabel verbunden werden.

ACHTUNG: Beim ersten Einschalten des Computers beginnt der SSD Xpander mit der Initialisierung der Laufwerke, was einen kompletten Datenverlust auf beiden Massenspeichern zur Folge hat. Diese Warnung ist auch noch einmal auf der Oberseite des Adapters abgedruckt.

 

Leistungstest

Im Leistungstest haben wir überprüft, wie gut die Hybridlösung skaliert. Dazu wurden zunächst Festplatte und Solid State Disk im Stand-Alone-Betrieb über den Prüfstand getrieben. Danach haben wir die Benchmarks unter Verwendung der beiden Partitionen des SSD Xpanders wiederholt. Die Ergebnisse finden Sie unter unserer Testsystemkonfiguration.

 

Testsystem

 

Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:

 

Icy SSD Xpander

Icy SSD Xpander2

Icy SSD Xpander3

Fazit

Mit dem SSD Xpander hat Icy Dock in Zeiten von stagnierenden Solid State Disk Preisen sicherlich ein interessantes Produkt im Sortiment. Die Idee, die hinter dem Adapter steckt, ist simple und in der Theorie durchaus auch effektiv. Der Leistungstest bescheinigte dem SSD Xpander ordentliche Transferraten weißt aber auch auf Problemstellen hin. So liegt die Leistung der beschleunigten Partition deutlich unter der Leistung der verwendeten SSD im Stand-Alone-Betrieb. Auch auf die Restkapazität der Festplatte muss im Vergleich zum direkten Anschluss der HDD mit minimierten Transferraten zugegriffen werden. Der SSD Xpander versucht also, einen bestmöglichen Kompromiss aus Leistung und Kapazität herzustellen. Für den Normalanwender mit Computererfahrung ist der SSD Xpander auf jeden Fall einen Blick wert. Enthusiasten sollten hingegen lieber auf eine einzelne Solid State Disk setzen. Zu einem Preis von gut 35 € hätte zudem die Verarbeitungsqualität in Bezug auf spitze und scharfe Kanten etwas besser ausfallen können. Die Montage der Laufwerke funktionierte hingegen spielend einfach.

 

Pro

Contra

 

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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