Test: SanDisk Extreme 500 Portable SSD 240 GB

Quadratisch, praktisch und schnell? – SanDisks neue mobile SSD auf dem Prüfstand

Egal ob ein modernes Highend-Smartphone, Action-Kameras oder semiprofessionelle Camcorder, allen Geräten ist die Fähigkeit gemein, Videos in 4K-Auflösung aufnehmen zu können. Damit auch unterwegs schnell mit den teils riesigen Videodateien gearbeitet kann, benötigt es einen schnellen und robusten Massenspeicher. Mit der neuen Extreme 500 Portable SSD stellt SanDisk ein entsprechendes Laufwerk vor. Wir haben uns die externe SSD mit 240 GB Speicherkapazität genauer angesehen.

Überblick

Dank der mittlerweile großen Verbreitung von USB 3.0-Schnittstellen an Notebooks und Desktop-Computern, macht die Anschaffung schneller, externer Speichermedien endlich Sinn. Wem die Datenraten einer herkömmlichen Festplatte nicht mehr ausreichen, der kann auch im mobilen Speichersegment bereits auf die SSD-Technologie zurückgreifen. Vorteile sind neben dem absolut geräuschlosen Betrieb, dass externe SSDs im Allgemeinen härter im Nehmen sind, da sie keine beweglichen Teile verwenden, die beim Transport beschädigt werden können. Dies gilt für Stürze genauso, wie für starke Vibrationen. Ein weiteres Aushängeschild externer Solid State Drives ist natürlich die hohe Transferleistung, welche für die Arbeit mit hochauflösenden Mediadaten prädestiniert sind. Dabei profitieren Filmemacher, die ihre Zeit im Flugzeug sinnvoll in den Schnitt des aktuellen Projektes investieren möchten gleichermaßen, wie Fotografen, die auf Fotoreise gerne ein schnell verfügbares Backup ihrer Bilder griffbereit haben möchten.

Design und Verarbeitung

Die SanDisk Extreme 500 Portable SSD will dabei nicht nur mit ihren inneren Werten überzeugen, sondern kommt auch mit einem extravaganten Äußeren daher: Mit einer Kantenlänge von knapp 7,6 cm ist das Laufwerk vollständig quadratisch gehalten, wobei sich das Design aufgrund der vertikalen Ausrichtung an eine Raute anlehnt. Der Rahmen des Gehäuses besteht aus Kunststoff, dessen vier Kanten stark abgerundet sind. Am oberen Ende befindet sich eine Öse, womit sich die externe SSD leicht an anderen Dingen befestigen lässt. In der gegenüberliegenden Ecke ist versteckt die USB 3.0-Schnittstelle untergebracht, die gleichzeitig auch für die Energieversorgung genutzt wird. Der gesamte Rahmen besitzt dabei in engen Abständen eingelassene Aussparungen, welche die Energie von Stürzen absorbieren sollen, um den Datenträger im Inneren vor Beschädigung zu schützen.

SanDisk Extreme 500 Portable SSD Front SanDisk Extreme 500 Portable SSD Schrägansicht

Die Ober- und Unterseite der Extreme 500 Portable SSD ist aus einem leicht rauen Material gestaltet, was eine sehr griffige Handhabung des Massenspeichers ermöglicht. Mittig auf der Oberseite prangt zudem das rote SanDisk-Logo, welches einen schönen Akzent setzt. Insgesamt ist das Design als modern und schlicht zu bezeichnen. Die dezente Farbgebung macht das Laufwerk ohne Frage auch tauglich für den Einsatz im Büro.

Die Verarbeitungsqualität der Extreme 500 Portable SSD ist auf einem hohen Niveau, scharfe Kanten etc. finden sich nirgends. Auch haptisch macht die SSD einen wertigen Eindruck, dem das geringe Gewicht von nicht einmal 80 Gramm keinen Abbruch tut. Das liegt vor allem an den Pufferlemente an der Seite, die die externe SSD wie einen kleinen Panzer erscheinen lassen. 

Software

Die Extreme 500 Portable SSD kann selbst nicht auf eine Hardwareverschlüsselung der abgelegten Daten zurückgreifen, dafür befindet sich eine entsprechende SanDisk-Software im Lieferumfang. SanDisk SecureAccess V3.0 sorgt dafür, dass alle auf dem Laufwerk gespeicherten Daten mit 128 Bit AES verschlüsselt werden können und somit dem Zugriff unbefugter Dritter entzogen werden. Vor allem im mobilen Speicherbereich ist dies eine wichtige Produkteigenschaft, denn mobile Datenträger haben leider die Gewohnheit ab und an verloren zu gehen, vergessen zu werden oder im schlimmsten Fall einem Diebstahl zum Opfer zu fallen. Natürlich lässt sich das Laufwerk auch direkt unter Windows 10 mit BitLocker verschlüsseln. Auch auf dem Mac ist eine Verschlüsselung der Daten direkt über das Betriebssystem möglich, ohne das eine separate Software zum Einsatz kommen muss. Nichts desto trotzt ist die SanDisk SecureAccess Softwaresuite eine willkommene Dreingabe, die dem Nutzer des Laufwerks einen schnellen Start in den sicheren Transport seiner persönlichen Daten ermöglicht.

SanDisk SecureAccess V3.0 Software

Die SecureAccess Software ermöglicht die einfache Verschlüsselung der Daten.

Technische Daten

Speicherkapazität nominell

120 GB

240 GB

Schnittstelle

USB 3.0

USB 3.0

Formfaktor

External

External

Zellentyp

k.A

k.A

Controller

k.A

k.A

Geschwindigkeit (bis zu)

415 MB/s (Lesen) /340 MB/s (Schreiben)

415 MB/s (Lesen) /340 MB/s (Schreiben)

Abweichungen zum gemessenen Ergebnis (ATTO 8 MB Block)

N/A

+3,86 % (430,97 MB/s) | +9,71 % (373,69 MB/s)

Random 4K Lesen / Schreiben

k.A

k.A

Modellnummer

SDSSDEXT-120G

SDSSDEXT-240G

Abmessungen

75.6 x 75.69 x 10.67mm

75.6 x 75.69 x 10.67mm

Gewicht

78 g

78 g

Garantie

3 Jahre

3 Jahre

Besonderheiten

AES-Verschlüsselung via Software

AES-Verschlüsselung via Software

Preis

ca. 79 €

ca. 115 €

Leistungstest

Der Hauptteil dieses Artikels soll aus der Leistungsüberprüfung der neuen Samsung Portable SSD T1 bestehen. Dazu haben wir verschiedene Benchmark-Programme ausgeführt. Als Vergleich haben wir unsere Messergebnisse der Samsung Portable SSD T1 250 GB herangezogen. Zusätzlich haben wir noch die Leistungswerte des SanDisk Extreme Pro 128 GB USB 3.0-Sticks angeführt, welcher als schneller Vertreter der USB-Stick-Fraktion ins Rennen geht.

Testsystem

Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

 

A.S. SSD Benchmark

Der A.S. SSD Benchmark misst die sequenziellen Schreib- und Leseraten einer SSD. Darüber hinaus werden Zugriffszeit und Transferraten beim Zugriff auf kleine Dateien gemessen. Ein integrierter Kopier-Benchmark simuliert das Kopieren von ISO-Dateien, Programmen und Computerspielen und misst dabei die Transferraten. Unseren Erfahrungen nach sind die Ergebnisse sehr praxisnah, da mehrere Durchläufe gemittelt werden.

ATTO Disk Benchmark

Wenn es darum geht die maximale Schreib- und Lesegeschwindigkeit einer SSD zu ermitteln, ist der ATTO Disk Benchmark ein zuverlässiges Tool. Die Leistung wird anhand verschiedener Blockgrößen gemessen, die wir in Blöcken von vier Kilobyte bis acht Megabyte dargestellt haben. In der Praxis sind die abgebildeten Werte allerdings fast nie zu erreichen und werden von den Herstellern gerne als Werbemittel eingesetzt. Das ATTO Disk Benchmark verwendet komprimierbare Daten, was vor allem SandForce Chipsätzen zu Gute kommt.

 

HD Tune Pro

Die Software HD Tune Pro misst neben den schon erwähnten Parametern ebenfalls die Geschwindigkeit beim Zugriff auf verschiedene Dateigrößen. Dieser Test ist bei SSDs sehr interessant, da vor allem viele kleine Dateien (z.B. 4 KB Blöcke) einen schwachen Controller schnell aus der Bahn werfen. Die Transferraten brechen dann bis auf wenige KB/s ein und es kommt zu Verzögerungen beim Dateizugriff. Gemessen wurden die Blockgrößen 512 Byte, 4 KB, 64 KB, 1 MB sowie der zufällige Zugriff auf alle Arten von Blockgrößen.

 

 

SanDisk Extreme 500 und 900 Portable SSDs

Die Extreme 500 Portable SSD neben der großen Schwester Extreme 900.

Bewertung der Ergebnisse

Gemeinsam wollen wir einen schnelle Blick auf die im Leistungstests ermittelten Ergebnisse werfen. In Sachen Transferleistung konnte die SanDisk Extreme 500 Portable SSD 240 GB auf ganzer Linie überzeugen, muss sich bei sequenziellen Transfers allerdings knapp der Samsung T1 Portable SSD mit 250 GB geschlagen geben. Auch die zufälligen Zugriffe auf verschiedene Blockgrößen erledigt die Extreme 500 mit 240 GB von SanDisk mehr als zügig. Hier werden vor allem Fotografen, die mit vielen hunderten oder tausenden Bildern agieren, welche zusätzlich Entwicklungsinformationen und Metadaten-Dateien besitzen, ihre Freude daran haben. Generell liegt die Performance der SanDisk Extreme 500 Portable SSD 240 GB weit über der Leistung einer modernen, externen USB 3.0-Festplatte. Wer noch mehr Performance benötigt, weil z.B. 4K-Videos auch unterwegs bearbeitet werden sollen, der sollte sich in jedem Fall ebenfalls die SanDisk Extreme 900 Portable SSD (hier geht es zu unserem Testbericht der 900er Serie mit 480 GB) genauer ansehen. 

Fazit

Mit der Extreme 500 Portable SSD ist SanDisk ein robust wirkendes und interessant anzusehendes Laufwerk gelungen, welches dank seiner kompakten Abmessungen in jeden Reiserucksack und jede Arbeitstasche passt. Das geringe Gewicht von 78 g fällt selbst in der Hosentasche kaum auf, wiegt ein aktuelles Smartphone doch deutlich mehr als dieser SSD-Speicher. Die Pufferelemente aus Gummi rund um das Gehäuse geben auch auf Reisen gefühlt ein zusätzliches Plus an Sicherheit, sollte die SSD doch einmal herunterfallen oder aus anderen Gründen mechanisch stärker belastet werden.

Die Dateiverschlüsselung über die mitgelieferte Software funktioniert ohne Probleme und wird bei mobilen Einsatz der SSD dringend von uns empfohlen. Die Transferleistung des Laufwerks ist als schnell zu bezeichnen. Jeder Anwender, des bisher nur mit herkömmlichen, externen Festplatten gearbeitet hat, wird bei der hohen Leistung der Extreme 500 Portable SSD seine Freude haben.

Preislich kommt die von uns getestete 240-GB-Version aktuell auf knapp 115 Euro und befindet sich damit auf Augenhöhe mit der Samsung T1 Portable SSD (250 GB), welche zurzeit zum fast identischen Preis den Besitzer wechselt.

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Pro Contra
  • Design & Verarbeitung
  • hochwertige Materialien
  • Geschwindigkeit
  • Preis
  • Größe & Gewicht

 

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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