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Test: Intel SSD 335 Series mit 240 GB

Mit der neuen SSD 335 Series hat Intel eine neue Solid State Drive Produktfamilie ins Leben gerufen, die die Nachfolgergeneration der SSD 330 als auch der SSD 520 Series, zumindest aus technischer Sicht, darstellt. Wir haben mit der 240-GB-Variante das größte von insgesamt zwei Laufwerken der Serie unter die Lupe genommen.

Überblick

Äußerlich hat sich nicht viel getan. Immer noch setzt Intel auf das schlichte Aluminiumgehäuse mit der kleinen gefrästen Lippe, die einen schöne Akzent setzt. Das Gehäuse ist dabei, wie bei allen anderen Intel SSDs bisher auch, mit nur vier Schrauben verschlossen, und lässt sich im Zweifelsfall ohne Probleme öffnen. Wir raten dem Otto-Normalanwender allerdings davon ab, um die Garantieansprüche nicht zu verlieren.

 

SSD 320, SSD 330, SSD 335?

Schon mit Blick auf die Produktnamen fällt auf, dass es bei der neuen SSD 335 Serie eher um die Pflege des SSD-Sortiments geht, als große technische Errungenschaften auf den Markt zu bringen. Genau dies bestätigt sich auch, wenn man einen Blick auf die verbauten Komponenten im Inneren wirft.

Das Herzstück bildet weiterhin der bekannte SandForce SF-2281 Controller mit spezieller Intel Firmware, der auch schon in der SSD 330 sowie der SSD 520 Serie zum Einsatz kommt. Auch diverse andere Hersteller nutzen diesen Chipsatz aktuell. Das Interface ist mit S-ATA 6 Gbit/s beschrieben und gehört zum Standard eines modernen Solid State Drive. Auf einen dedizierten Cache-Speicher wird SandForce-typisch verzichtet.

Die einzig wirkliche Neuerung kann im Fertigungsmaß der MLC-Speicherzellen festgestellt werden. Hier setzt Intel erstmals auf 20-nm-Bausteine, die sich in anderen Laufwerken bereits bewährt haben. So wundert es auch nicht weiter, dass die Lebensdauer der geschrumpften NANDs weiterhin mit 3000 P/E-Zyklen (Program and Erase) angegeben wird. Auch die damit verknüpfte Garantiedauer beträgt für das Retailprodukt weiterhin 3 Jahre.

Einhergehend mit der Umstellung von 25- auf 20-nm-NANDs ist allerdings noch die Senkung der Leistungsaufnahme zu nennen. So soll die neue Intel SSD 335 Series im Vergleich zur SSD 330 Serie nur 350 mW unter Last und 275 mW im Leerlauf aufnehmen. Verglichen mit den 850 mW im Betrieb und 600 mW im Idle, die Intel für die SSD 330 Serie angibt, konnte man den Energiehunger also mehr als halbieren.

In Sachen Geschwindigkeit ergeben sich keine Veränderungen aus den Datenblättern der SSD 330 sowie der neuen SSD 335 Serie. Die neue SSD gibt es im Übrigen auch als 180-GB-Version.

 

 

Spezifikationen

Speicherkapazität nominell

240 GB

Schnittstelle

S-ATA 6 Gbit/s

Zellentyp

20nm MLC NAND

Controller

SandForce SF-2281

Cache

n.v.

Preis

165 € (Stand 27.2.2013)

Geschwindigkeit laut Hersteller (bis zu)

Lesen 500 MB/s – Schreiben 450 MB/s 

Abweichungen zum gemessenen

ATTO-Ergebnis (8 MB Block)

+11 % (555,38 MB/s) | +18,2 % (532.14 MB/s)

Radom 4K Lesen / Schreiben

42.000 IOPS / 52.000 IOPS

Formfaktor

2,5 Zoll

Abmessungen

100 x 69,85 x 9,5 mm

Gewicht

80 Gramm

Modellnummer

SSDSC2CT240A4

TRIM-Befehl

Ja

Garantie

3 Jahre

 

Leistungstest

Auch die neue SSD 335 Series haben wir natürlich einem Leistungstest unterzogen, um festzustellen, wie sich die neuen 20-nm-Zellen schlagen. Eine Halbierung des Energiehungers bei gleicher Leistung könnte man immerhin als gelungene Produktpflege beschreiben. Genutzt wurden dazu verschiedene sythetische Benchmarks zur Ermittlung der maximalen Leistung sowie praxisnahe Tests, um die Performance im Alltag bewerten zu können.

Testsystem

*Mit anderer Testystemkonfiguration getestet.

Software

 

 

Synthetische Benchmarks

Den ersten Abschnitt unsere Leistungstest wird von den synthetischen Benchmark-Programmen abgedeckt. Dieser Art von Test bringt die Solid State Disk an ihre theoretischen Leistungsgrenzen. Im Alltag findet man derartige Lastsituation aber eher seltener vor. Trotz allem lassen synthetische Benchmarks einen sehr schönen Vergleich zu, da jeder Benchmark-Durchlauf gleich aufgebaut ist.

 

A.S. SSD Benchmark

Dieses Programm misst die sequenziellen Schreib- und Leseraten und bestimmt weitere Werte, wie z.B. Zugriffszeit und die Transferraten beim Zugriff auf kleine Dateien. Zudem verfügt das Tool über einen Kopier-Benchmark, der das Kopieren von ISO-Abbildern, Programmen und Computerspielen auf die SSD simuliert. Unseren Erfahrungen nach, sind die Ergebnisse sehr praxisnah, da mehrere Durchläufe gemittelt werden.

 

 

ATTO Disk Benchmark

Dieses kleine Programm kam zum Einsatz um die maximale Leistung der Laufwerke im Bezug auf ihre Lese- und Schreibzugriffe herauszufinden. ATTO wertet die Schreib- und Leseleistung anhand verschiedenster Blockgrößen aus. Wir haben hier die 4KB und 8MB großen Blöcke dargestellt. Diese Werte sind in der Praxis allerdings fast nie zu erreichen und werden daher oft als Werbemittel eingesetzt. Das ATTO Disk Benchmark verwendete komprimierbare Daten, was vor allem SandForce Chipsätzen zu Gute kommt.

 

 

 

 

Synthetische Benchmarks Fortsetzung

Auf dieser Seite setzen wir die Auflistung der Ergebnisse aus den synthetischen Testdurchläufen fort.

 

 

HD Tune Pro

Die Software HD Tune Pro misst neben den schon erwähnten Parametern ebenfalls die Geschwindigkeit beim Zugriff auf verschiedene Dateigrößen. Dieser Test ist bei SSDs sehr interessant, da vor allem viele kleine Dateien (z.B. 4 KB Blöcke) einen schwachen Controller schnell aus der Bahn werfen. Die Transferraten brechen dann bis auf wenige KB/s ein und es kommt zu Verzögerungen beim Dateizugriff. Gemessen wurden die Blockgrößen 512 Byte, 4 KB, 64 KB, 1 MB sowie der zufällige Zugriff auf alle Arten von Blockgrößen.

 

 

 

 

Real Benchmarks

Wesentlich interessanter für die spätere Benutzung einer Solid State Disk als Systemlaufwerk sind die real Test. Wie der Name schon sagt, überprüfen dieser Art von Test die Leistung der SSDs unter alltäglichen Bedingungen. Dazu gehören beispielsweise Setup-Routinen, Virenscans oder das Öffnen mehrere Programme zum gleichen Zeitpunkt. Während dieser Testdurchläufe wurde das entsprechende Laufwerk als Systempartition verwendet, auf der Windows 7 Professional x64 SP1 lief.

 

Programm-Installationen

Wie die Überschrift schon wiedergibt, haben wir mehrere Setup-Routinen durchlaufen lassen und die dafür jeweils benötigte Zeit der SSD festgehalten. Als Software diente uns hierfür das PCMark 7, Itunes sowie der Adobe Reader.

 

 

Anwendungs-Tests

Bei den Anwendungs-Test wurde überprüft wie schnell das getestete Laufwerk mit alltäglichen Aufgaben fertig wird. Als plastische Beispiele haben wir uns das Entpacken eines ISO-Images mit WinRar, einen vollständigen Systemscan mit Avira AntiVir Premium sowie das gleichzeitige Öffnen der Programme Windows Media Player, Firefox, Itunes, PCMark 7 und Acrobat Reader herausgesucht. Zudem erfolgte die Messung der Dauer des Systemsstarts.

 

 

Fazit

Auch mit der nur leicht veränderten SSD 335 Serie hat Intel einen würdigen Nachfolger für die Modelle der SSD 330er Reihe im Angebot. Optisch gibt sich das Laufwerk schlicht und ist durchweg gut verarbeitet. Der Lieferumfang beinhaltet darüber hinaus alles, was man benötigt, um das Laufwerk in einem Desktopcomputer zu montieren. Selbstverständlich ist auch diese Intel SSD mit der Intel SSD Toolbox Software kompatibel, um den aktuellen Abnutzungsgrad der Speicherzellen im Auge zu behalten und die SSD von Zeit zu Zeit mit einem manuell ausgelösten TRIM-Durchgang zu pflegen.

Kommen wir nun zu den Leistungsdaten unseres 240-GB-Testslaufwerks. Um es kurz zu machen: Die Intel SSD 335 steht aktuellen Vertretern gleicher Kapazität mit ähnlicher Ausstattung in Nichts nach. Man erhält eine durchweg performante SSD, die teilweise sogar die Leistung der schnelleren SSD 520 Series anzufechten wagt. Das Upgrade auf die 20-nm-Zellen scheint hier also vollends gelungen zu sein. Wie sich die Veränderung real auf die Haltbarkeit des Laufwerks auswirkt, vermögen wir in dem kurzen Testzeitraum nicht einzuschätzen. Davon ausgegangen, dass Intel bei der SSD 335er Reihe genauso gute Zellen einsetzt, wie bei vorherigen Laufwerken, dürfte man bei normaler Nutzung aber  lange etwas von dieser SSD haben.

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Einen Rekord konnte die SSD zusätzlich aufstellen. Das Booten des Betriebssystems in unserem Test, sowie Programminstallationen gingen so schnell vonstatten, wie mit keinem anderen Laufwerk. Der reale Zugewinn an Geschwindigkeit ist bei alltäglichen Aufgaben deshalb deutlich spürbar – vor allem für Umsteiger von einem Festplattensystem.

Nicht zu vernachlässigen sind natürlich die Preise. Dazu haben wir alle im Leistungstest verglichenen Laufwerke direkt gegenübergestellt. Wir bitten zu beachten, dass die Preisdifferenzen teilweise auch unterschiedlichen Garantiezeiten- und umfängen beruhen.

Laufwerk

Preis

Preis / GB

Garantie

Mach Extreme MX DS Turbo Premium 240 GB

149,89 €

62,45 Cent

3 Jahre

ADATA XPG SX910 256 GB

214,26 €

83,69 Cent

5 Jahre

Corsair Neutron GTX 240 GB

190,86 €

79,25 Cent

5 Jahre

Intel SSD 520 Series 240 GB

195,99 €

81,66 Cent

5 Jahre

Intel SSD 335 Series 240 GB

164,90 €

68,7 Cent

3 Jahre

 

Auch hier schlägt sich das neue Intel Laufwerk gut im Vergleich. In Anbetracht der gebotenen Leistung, des geringen Energieverbrauchs und des Preises bekommt die Intel SSD 335 Series mit 240 GB deshalb unsere Empfehlung. Besonders für Notebook-Nutzer sollte sich die Genügsamkeit positiv bei der Akkulaufzeit bemerkbar machen.

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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