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Test: Acer Predator 8 GT-810

Acers Angriff auf Nvidias Tegra K1 Gaming-Tablet

Das Acer Predator 8 Tablet richtet sich an Gamer und will dem Nvidia Shield K1 Gaming-Tablet die Stirn bieten. Ein Intel Atom x7-Prozessor, Grip-Pads auf der Rückseite und vier Lautsprecher für virtuellen Surround-Sound sollen das ultimative mobile Gaming-Erlebnis ermöglichen. Wir haben getestet, ob das Predator 8 Acers Ambitionen gerecht wird.

Technische Daten

Prozessor Intel Atom x7-Z8700 Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz
Arbeitsspeicher 2 GB
Interner Speicher 32 GB (erweiterbar)
Displaydiagonale 8 Zoll
Auflösung WUXGA (1.920 x 1.200 Bildpunkte)
Konnektivität WLAN 802.11 a/b/g/n/ Bluetooth 4.0
Kameras 5-MP-Hauptkamera, 2-MP-Frontkamera
Akkukapazität 4.550 mAh
Betriebssystem Android 5.1
Abmessungen (B x H x T)
127 x 218 x 8,7 mm
Gewicht 350 g
Farbvarianten Silber-Schwarz/Rot
Besonderheiten & Anschlüsse Micro-USB, Klinkenanschluss, microSD-Kartenslot (bis zu 128 GB), Force Feedback
Preis 349 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Man sieht dem Acer Predator 8 an, dass es sich primär an Gamer richtet: Auffällig sind die vier roten Lautsprecher auf der Vorderseite, von denen jeweils einer in einer Gehäuseecke sitzt. Die Lautsprecher sollen das Spielerlebnis dank virtuellem Surround Sound intensivieren.

Acer Predator 8 - KameraAcer Predator 8 - Lautsprecher
Auf der Rückseite befindet sich eine 5-MP-Kamera (li), wohingegen auf der Vorderseite vier rote Lautsprecher sitzen (re)

Tatsächlich klingen die Lautsprecher besser als bei den meisten anderen Tablets, ein richtiges Surround-Erlebnis will sich jedoch nicht einstellen. Zudem werden beim Spielen die unteren zwei Lautsprecher von der Hand verdeckt, was den Effekt zusätzlich mindert.

Knackiges Bild auf 8 Zoll

Der Bildschirm ist acht Zoll groß und löst mit 1.920 x 1.200 Pixeln auf. Das verbaute IPS-Panel sorgt für hohe Betrachtungswinkel, selbst bei seitlicher Betrachtung werden die Farben kräftig dargestellt und verblassen nur minimal. Den im Freien auftretenden Spiegelungen kann mit der hohen Helligkeit zu Leibe gerückt werden.

Acer Predator 8 - Bildschirm Acer Predator 8 - microSD-Slot

Das IPS Panel bietet eine hohe Blickwinkelstabilität (li). Ein microSD-Slot auf der linken Seite kann zur Speichererweiterung genutzt werden (re)

Die Predator Precision Plus-Technologie soll durch zahlreiche Berührungssensoren für eine höhere Präzision sorgen. Es werden auch alle Eingabebefehle präzise und zuverlässig umgesetzt. Zudem ist die Eingabe unter anderem mit einem Bleistift möglich, falls man schnell eine handschiftliche Notiz anfertigen möchten.

Grip-Pads mit leichtem Verbesserungspotenzial

Auf den ersten Blick entsteht der Eindruck, dass das Acer Predator 8 aus Aluminium gefertigt ist. Zum Teil stimmt das auch, zumindest ist die mittlere Partie der Rückseite aus Aluminium gefertigt. Der Rest besteht hingegen aus Kunststoff. Auffällig sind die zwei Grip-Pads, die im Landscape-Modus für einen zuverlässigen Halt sorgen sollen. Diese sind leicht gummiert, wodurch das Acer Predator 8 gut in der Hand liegt, jedoch hätten wir uns noch stärker gummierte Grip-Pads gewünscht. Zudem befindet sich auf der Rückseite eine Fünf-Megapixel-Kamera, um Schnappschüsse zu schießen. Die Abmessungen des Tablets betragen 127 x 218 x 8,7 Millimeter bei einem Gesamtgewicht von 350 Gramm.

Acer Predator 8 - AnschlüsseAcer Predator 8 - Rückseite

Das Acer Predator 8 verfügt auf der Rückseite über Grip-Pads, mit denen es gut in der Hand liegt

Am Rahmen befinden sich alle Tasten und Anschlüsse: Auf der rechten Seite sind das die Lautstärkewippe und der Power-Button. Ein Klinkenanschluss und ein Micro-USB-Port befinden sich am oberen Teil des Rahmens. Für microSD-Karten steht ein Kartenleser auf der linken Seite des Gehäuses zur Verfügung. An der Verarbeitung bemängeln wir, dass das Gaming-Tablet minimal nach hinten gebogen ist. Dieses Manko fällt aber erst auf, wenn das Predator 8 auf eine ebene Fläche gelegt wird. Ansonsten konnten wir keine weiteren Mängel feststellen.

Leistung & Bedienung

Ein Gaming-Tablet braucht vor allem eins: viel Leistung! Schließlich sollen die Spiele in bestmöglicher Grafikqualität und mit flüssiger Bildrate über unseren Bildschirm wandern. Acer hat sich für einen Intel Atom X7-Z8700-Prozessor entschieden, ein Quad-Core-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,6 Gigahertz. Zudem verfügt das Predator 8 über zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Der interne Speicher bietet 32 GB Speicherplatz. Wem das nicht ausreicht, der kann den Speicher über den microSD-Kartenleser um weitere 128 GB erweitern. Der Li-Ion-Akku bietet eine Kapazität von 4.550 mAh und hält etwas mehr als sieben Stunden durch. Nutzen wir das Predator 8 hingegen für seine eigentliche Berufung, halbiert sich die Laufzeit circa um die Hälfte. Zum Testzeitpunkt war unser Modell mit Android 5.1 ausgestattet. Das Nvidia Shield K1 Gaming-Tablet hat bisher die Nische bedient, in die Acer mit dem Predator 8 vorstößt, somit wäre ein Vergleich beider Geräte hinsichtlich ihrer Leistung interessant. Bisher haben wir das Shield K1 allerdings nicht getestet, weshalb das Nexus 9 herhalten musste, in dem, wie auch im Shield K1 ein Tegra K1-Prozessor werkelt. Allerdings sitzt unter der Haube des Nexus 9 ein Dual-Core-Prozessor mit bis zu 2,5 GHz Taktfrequenz und 64-Bit-Unterstützung. Beim Shield K1 sind es vier Rechenkerne á 2,2 GHz. Beide befeuern Spiele mit einer Kepler GPU, die über 192 Rechenkerne verfügt.

Bei den meisten Benchmarks liegen das Predator 8 und das Nexus 9 in etwa auf einem Niveau. Lediglich beim CF Benchmark, dem Geekbench und AnTuTu kann sich das Predator 8 deutlich absetzen. Bei der 3D-Leistung zeigt sich hingegen Nvidias Erfahrung als Grafikprozesser-Spezialist: Der Tegra K1 im Nexus 9 scheint über deutlich mehr Grafikpower zu verfügen. Für aktuelle Android-Spiele reicht die Leistung des Acer Predator 8 bedenkenlos aus.

Acer Predator 8 - Wärmebildaufnahme Idle Acer Predator 8 - Wärmebildaufnahme Last
Im Idle liegt die Temperatur leicht über der Zimmertemperatur (li) wohingegen sich der Bereich rund um die Kamera beim Spielen auf rund 43 °C erwärmt (die Bilder wurden mit der Flir One Wärmebildkamera für Android erstellt)

Gut gefällt uns zudem, dass das Predator 8 auch bei längerer Auslastung nicht unangenehm warm wird. Beim Spielen wird der Bereich rund um die Kamera rund 43 °C warm und lässt sich bedenkenlos anfassen.

Meist stumme Vibrationsmotoren

Zur Auswahl steht das große Portfolio des Google Play Store. Asphalt 8 Airborne ist bereits von Werk aus vorinstalliert. Kein Vergleich zum Shield K1, das mit GeForce Now einige exklusive Titel vorweisen kann und zudem das Streaming von PC-Titeln auf das Tablet erlaubt. Solche Funktionen fehlen dem Predator 8, um sich ernsthaft durchzusetzen. Zwar bietet Acers Gaming-Tablet Vibrationsmotoren, die für ein haptisches Feedback sorgen, die Auswahl an unterstützten Titeln ist bisher aber sehr gering. Neben Asphalt 8 werden unter anderem Trials Frontier, Sonic 4 Episode 2, Angry Birds Friends und Nitro Nations Storys unterstützt. Wir hoffen, dass Acer noch mehr Hersteller zur Integration des haptischen Feedbacks bewegen kann, damit das Predator 8 einen echten Mehrwert bieten kann.

Fazit

Das Acer Predator 8 ist ein gutes Tablet, das sich nicht nur fürs Gaming eignet, sondern seine Arbeit auch als normales Tablet sehr gut erfüllt. Letztendlich zielt Acer jedoch auf Gamer ab und diese werden nur zu Teilen gut bedient. Die Leistung ist für ein Gaming-Tablet entsprechend hoch, doch gerade bei den 3D-Benchmarks hätten wir uns etwas mehr vom Intel Atom X7-Prozessor erhofft. Die vier Lautsprecher sind eine gute Idee, allerdings werden die unteren Speaker beim Spielen meistens von der Hand verdeckt. Dank der Grip-Pads liegt das Gaming-Tablet sicher in der Hand und ist zudem mit Force Feedback ausgestattet. Bisher bleibt die haptische Rückmeldung der Vibrationsmotoren bei vielen Spielen aus – zu gering ist derzeit die Anzahl der unterstützten Titel. Acer sollte dafür sorgen, noch mehr Software-Partner ins Boot zu holen. Im Vergleich zum Konkurrenten, dem Nvidia Shield K1, bietet Acer zudem kein eigenes Ökosystem abseits des Google Play Store an. Das Acer Predator 8 ist für 349 Euro im Handel erhältlich und bewegt sich somit auf dem Niveau gängiger acht Zoll-Tablets.

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Pro

Contra

  • sehr gutes Display
  • Force Feedback wird bisher nur von wenigen Spielen unterstützt
  • Force Feedback
  •  Lautsprecher werden beim Spielen zum Teil verdeckt
  • ansprechendes Design
  •  Grip-Pads könnten stärker gummiert sein
  • hohe Leistung
 
  • gute Haptik
 
  • Speicher erweiterbar
 

Wie ist Eure Meinung zum Acer Predator 8? Würdet ihr euch dieses Gaming-Tablet zulegen?

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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