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Wissen: BIOS Guide

Das BIOS bietet eine menge umfassender Einstellungen, die sich teils stark auf den Betrieb des PCs auswirken. In diesem Artikel wollen wir die verschiedenen Einstellungen genauer beleuchten und euch erklären, was genau die einzelnen Punkte verändern.

Als erstes muss ich in diesem Bios Bericht klarstellen, dass weder ich, noch Allround-PC Verantwortung für Schäden, die durch das verändern von BIOS Einstellungen auftreten können übernehmen.

Grundlegende Erklärungen

Das „Bios“ (Kurzform für BasicInputOutputSystem) ist eines der wichtigsten Teile eines PCs. Es ist die Schnittstelle zwischen der Software (z.B. Windows) und der Hardware! Es ist z.B. für den Selbsttest des PCs während des Starts zuständig. Außerdem informiert es durch verschiedene Piepcodes den Benutzer über einen Defekt an seiner Hardware. Da das Bios so programmiert ist, das es fehlerfrei mit der Hardware zusammenarbeitet ist ein Austausch meistens unmöglich! Es gibt drei verschiedene Hersteller, die Bios Chips herstellen bzw. Programmieren! Award, AMI und Phoenix. In diesem Artikel werden allerdings nur Award und AMI behandelt, da es erstens kaum noch PCs mit Phoenix BIOS gibt und ich zweitens keinen solchen zur Verfügung habe!

Erklärung der Einstellungen eines AWARD Bios

Das Award Bios ist das am weitesten verbreitete. Die Revisionsnummer hängt jeweils von dem Hersteller des Mainboards ab, so dass man nicht sagen kann welche Version im Moment aktuell ist. Nun aber zu den Einstellungen.

Menü: Intergreated Peripherals: Hier kann man die Hardware auf dem Mainboard selber, also beispielsweise den Onboard Soundchip oder den IDE Port an und aus schalten. Dieses Menü ist wichtig wenn man eine PCI Soundkarte einbaut oder bei Problemen mit IDE Geräten hat. Hier können sie dann z.B. für ZIP Laufwerke den benötigten PIO-Mode manuell einstellen. Des weiteren sollte man den Punkt „Init Display First“ jew. nach der Grafikkarte anpassen. Wenn man eine AGP Grafikkarte verwendet sollte man die Einstellung AGP verwenden.

Menü: Bios Features Setup: Hier lassen sich zum einen grundlegende Einstellungen machen, wie z.B. das Ein/Ausschalten des First oder Second Level Caches, aber auch die Bootreihenfolge ist hier zu finden. Wichtig: Bei normalen Windows Betrieb sollte die Bootreihenfolge folgendermaßen aussehen: HDD-CD-ROM-FLOPPY

Menü:Power Management Setup: Hier lassen sich wie schon der Name vermuten lässt alles rund um die Stromsparfunktion Ihres PCs einstellen. Also z.B. die Standbyzeit des Monitors oder die Zeit nach der die Festplatten abgeschaltet werden sollen!

Menü: PNP and PCI Setup: Hier finden sie viele Einstellungen für Ihre Plug and Play Geräte. So lassen sich hier die DMA und IRQs einstellen. Bei Problemen mit IRQs findet sich die Lösung meistens in diesem Menü. So kann man manuell IRQ’s verteilen und somit so manches Problem lösen. Achtung nur für erfahrende User zu empfehlen!

Menü: Standard CMOS Setup: In diesem Menü sind die grundsätzlichen Einstellungen des Bios, wie die Systemzeit und das Datum. Wichtig ist hier die Festplattenerkennung. Man kann hier ablesen ob die neu eingebaute Festplatte ordnungsgemäß erkannt wurde. Um den Boot-Vorgang zu beschleunigen stellen sie einfach die nicht belegten Ports aus „None“ um. Sollten sie evtl. auch kein Diskettenlaufwerk mehr verwenden, können sie das ebenfalls mit „None“ deaktivieren.

Menü: CPU Soft Menu: Hier finden Sie alle Einstellungen die sie zum übertakten Ihres PCs benötigen. So z.B. die Core Spannung, den Multiplikator oder den FrontSideBus. Eine genau Anleitung, wie sie im Bios ihren Prozessor übertakten können, finden sie hier. Vorsicht, mit diesen Einstellungen können Sie bei unzureichender Kühlung Ihren PC beschädigen! Außerdem erlischt die Garantie des Prozessors/des RAMs bei Übertaktungsversuchen.

Menü: Chipset Features Setup: Hier befinden Sie sich in den genauen Einstellungen des Chipsatzes. Mit fundierten Kenntnissen lässt sich hier eine Menge einstellen. Sie benötigen allerdings die genauen Spezifizierungen Ihrer Hardware. Des Weiteren gibt es Einstellungen für den Arbeitsspeicher. Diesen können sie tunen indem sie den Latency Timer von 3 auf 2 stellen. Achtung das System kann dadurch unstabil werden. Auch können sie die Geschwindigkeit des AGP Ports manuell bestimmen.

Menü: PC Health Status: Ein sehr praktisches Menü. Hier lassen sich die Temperatur Ihres Prozessors, die Gehäusetemperatur, die Drehzahlen von Prozessor/Gehäuselüfter und die Core-Spannungen überwachen. Um einen größeren Schutz vor Überhitzung zu gewährleisten, lässt sich ggf. auch eine Alarmfunktion aktivieren, welche sich dann ab einer bestimmten Prozessortemperatur einschaltet.

BIOS geändert – PC Unstabil – was nun?

Sollten sie im BIOS Einstellungen vorgenommen haben, welche den PC unstabil arbeiten lassen, wissen aber nicht mehr, was sie geändert haben, gibt es im BIOS den Menü-Punkt „Load Bios Defaults“. Danach müssen sie beim verlassen des BIOS die Einstellungen speichern und den PC neu starten. Es gibt eine zweite Möglichkeit, die BIOS Defaults zu laden, indem sie dies auf dem Mainboard per Jumper manuell ausführen. Der Jumper befindet sich in den meisten Fällen in der Nähe der BIOS Batterie (genauere Angaben in Ihrer Mainboardanleitung). Stecken sie diesen dazu einen Platz weiter und belassen sie diese Einstellung für ca. 3Sekunden. Danach setzen sie den Jumper auf die den Ursprungsplatz zurück. Nur dann ausführen, wenn der PC ausgeschaltet ist!

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Einstellung des BIOS Passwort

Um ihren PC vor Fremdzugriffen zu schützen, gibt es die Möglichkeit ein BIOS Passwort einzurichten. Wählen sie dazu folgende Funktionen aus:

Das Bios Passwort können sie über die selbe Weise wieder deaktivieren, indem sie auf Set User Passwort gehen und dort nur einmal „Enter“ eingeben.

Sollen sie ihr BIOS Passwort vergessen haben, so müssen sie das BIOS per Jumper reseten. Die Beschreibung dazu finden sie auf der vorherigen Seite.

Erklärung der Einstellungen eines AMI Bios

Die Einstellungen des AMI Bios und Ihre Entsprechungen im Award Bios:

Menüs im Award Bios Entsprechungen im AMI Bios
Intergreated Peripherals Peripherals Setup
Bios Features Setup Advandced CMOS Setup
Power Management Setup Power Management Setup
PNP and PCI Setup PCI Plug&Play Setup
Standard CMOS Setup Standard CMOS Setup
CPU Soft Menu ———————————————
Chipset Features Advanced Chipset Setup

Das Bios Update

Ein Hinweis gleich zu Anfang! Wenn Ihr PC problemlos funktioniert, rate ich von einem Bios Update ab, da es immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Bei einem Stromausfall während des Flashvorgangs (Biospdates) wäre z.B. das Bios beschädigt und müsste somit ausgetauscht werden. Auch kann durch eine beim Download beschädigte Bios Datei das Mainboard Schaden nehmen.
Aber ein BIOS Update hat auch positive Seiten. So können manchmal System-Instabilitäten ganz behoben werden. Ein Performance Anstieg ist auch möglich. Mainboards, die erst seit neustem verfügbar sind, sind in den meisten Fällen noch mit einem Beta Bios ausgestattet. Hier lohnt sich ein BIOS-Update auf alle Fälle! Nun aber zum eigentlichen Flashvorgang:
1.) Download des Bios Files: Die neueste Version Ihres Bios bekommen Sie auf der Website des Herstellers Ihres Mainboards
2.) Erstellen Sie eine MS-DOS Startdiskette: Unter Win9x über Systemsteuerung-Software-WinStartdiskette erstellen
3.) Kopieren Sie die runtergeladenen Bios Dateien auf eine Diskette
4.) Starten Sie den PC mit der Startdiskette neu
5.) Im MS-DOS Modus legen Sie die Diskette mit den Bios Dateien ein und geben dann folgendes ein: A:/awd**.exe/****.bin (die Sternchen stehen für die Namen der Bios Dateien!
6.) Bestätigen Sie mit yes
7.) Unterbrechen Sie den nun folgenden Flashvorgang auf keinen Fall!
8.) Nach einem Neustart sollte das neue Bios installiert sein. Einstellungen müssen Sie allerdings noch einmal ändern, da diese beim flashen verlorengegangen sind!

BIOS Tuning

Advanced Bios Features normal schnell
CPU L2 ECC Checking enabled disabled
Boot up Floppy Seek enabled disabled
DRAM Timing by SPD auto disabled
DRAM Latency Timer 3 2
Bank Interleave disabled 4 Bank / 4 way
Fast R-W Turn Around disabled enabled
CPU to PCI Write Buffer disabled enabled
AGP Master 1 WS Write disabled enabled
AGP Master 1 WS Read disabled enabled
AGP Fast Write disabled enabled
AGP Mode 2x 4x
Intergreated Peripherals normal schnell
Init Display First PCI AGP

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