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Im Rampenlicht – Als Amateur-eSportler auf der großen Bühne

Interview mit Finalisten des Asus ROG LoL Cup

Auf der Dreamhack 2018 in Leipzig gab es nicht nur entspannte LAN-Partien, sondern auch das eine oder andere Turnier mit Bühne, Publikum und allem was dazu gehört. Wir haben ein aufstrebendes eSports-Team während des ROG LoL-Cups begleitet, um herauszufinden, was es heißt, auf der großen Bühne zu spielen.

An guten Spielern mangelt es der Gaming-Szene bei weitem nicht, doch der Aufstieg vom passionierten Hobbyzocker zur professionellen eSports-Legende ist schwieriger denn je. Der kommerzielle Erfolg von Spielen wie CS:GO, League of Legends oder auch Rocket League machen es neu gegründeten Teams nicht gerade einfach, in der Szene Fuß zu fassen. Community-Turniere wie der von Asus ausgerichtete ROG League of Legends Cup bieten jungen Spielern hingegen eine Chance, ihr Können zu beweisen und sich vielleicht sogar einen Namen zu machen.

ROG-Bühne-mit-Pokal Dreamhack LAN-Area
Die zwei Seiten der Dreamhack: links Turnierspiele auf der ROG-Stage samt Pokal in der Mitte, rechts die gefüllten Hallen der LAN-Area

Jeder, der mindestens die Beschwörerstufe 30 und das 18. Lebensalter erreicht hat, durfte mit seinem Fünfer-Team an den drei Online-Cups zur Qualifikation des ROG League of Legends Cup teilnehmen. Die 24 besten Teams aus diesen drei Cups traten am 7. Januar in einer live über Twitch gestreamten Endrunde gegeneinander an und spielten um die vier Einladungen zu den Finalrunden auf der Dreamhack in Leipzig. Das Preisgeld für den ersten Platz betrug 2.500 Euro, doch auch die Zweitplatzierten gingen mit fünf Asus ROG Strix XG25VQ Gaming-Monitoren mit 240 Hz nicht leer aus. Für die Plätze drei bis acht gab es jeweils unterschiedlich umfangreiche Preis-Bundles, welche unter anderem die Gaming-Maus ROG Gladius II und die Gaming-Tastatur ROG Claymore.

Wir haben auf der Dreamhack 2018 in Leipzig Alexander „uther66“ Jakoby und Christof „Cheekymonkey“ Jugel getroffen, die beiden Manager von „Team Riverside“ und „Team Riverside Academy“. Beide Teams haben sich für den ROG LoL Cup qualifiziert, Team Riverside erreichte sogar das Finale und damit den zweiten Platz des Turniers.

Allround-PC: Wie haben sich Team Riverside und Team Riverside Academy auf den ROG League of Legends Cup vorbereitet?

Team Riverside: Die Spieler haben sich selbstständig individuell vorbereitet, während ich mich als Coach/Manager auf die Gegner vorbereitet habe. Dabei habe ich die Gegner in Hinsicht auf ihren Championpool als auch den Spielstil analysiert.

Team Riverside mit ManagementStehend v.l.n.r.: Manager Christof „Cheekymonkey“ Jugel und Alexander „uther66“ Jakoby beraten sich kurz vor dem Match mit ihren Spielern 

APC: Wie würdest du das Gefühl beschreiben, auf einem Großevent wie dem Asus ROG League of Legends Cup vertreten zu sein? Fühlt ihr euch geehrt, wie Szene-Größen im Scheinwerferlicht zu stehen?

TRS: In Wien spielten wir schon auf der Comic Con vor 400 Zuschauern vor Ort, allerdings ist es immer wieder ein unglaubliches Gefühl, auf so einem großen Event vertreten zu sein. Das gibt einem die Bestätigung, dass sich die harte Arbeit auszahlt. In diesen Momenten, wenn die Spieler auf der Bühne spielen, fühlt es sich an als wäre man ein Profi.

APC: Welche Chancen erhofft sich euer Team durch einen potentiellen Turniersieg? Glaubt ihr, dass euch bereits die Qualifikation für das Turnier Aufmerksamkeit verschaffen konnte?

TRS: Mit dem Turniersieg erhoffen wir uns viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Natürlich haben wir auch schon durch das Erreichen des Onlineturnierfinals mit beiden Teams Aufmerksamkeit bekommen, es macht jedoch noch mal einen Unterschied, wenn dich die Leute live auf einer Bühne sehen. Wir hoffen natürlich sehr, für große Sponsoren attraktiv zu werden.

APC: Ein Leben als Profi-Spieler bedeutet meist, im eSport wie in anderen Sportarten, sein Privatleben stark einzuschränken. Du sagst, dass dir als Manager selbst die Zeit fehlt, um dein Leben auf eine professionelle eSport-Karriere auszurichten. Haben deine jüngeren Team-Mitglieder einen ähnlichen Leistungs- und vielleicht sogar Zeitdruck wahrgenommen?

TRS: Wenn ein Spieler das Ziel hat professionell ein Spiel spielen zu wollen, muss er sich im klaren sein viel zu opfern. Auch unsere Spieler verspüren einen Leistungsdruck, da sie auch selbst den Anspruch haben immer besser zu werden. Wir achten jedoch darauf, dass wir unsere Spieler nicht überstrapazieren und sie auch genug Zeit für ihr Privatleben haben.

Dreamhack MonitorePublikum und Moderatoren können im Stream und auf großen Bildschirmen die Spielaktionen und Live-Reaktionen der Spieler mitverfolgen; Gute Spielaktionen werden gefeiert, aber auch Fehltritte entgehen niemandem

APC: Wie verändert die Turnierteilnahme euren Blick auf Vollzeit-eSportler? Können sich eure jungen Teammitglieder ein Leben als Profispieler mit regelmäßigen Bühnenauftritten vorstellen?

TRS: Es macht einen Unterschied daheim zu spielen, wo man alles kennt, im Vergleich zur Stage: Man wird gesehen, man wird beachtet, die Leute kommen zu einem und wollen vielleicht auch mal ein Bild machen, weil sie uns als Vorbild sehen wenn sie selbst das Spiel spielen. Und ich denke, das ist ein erster Schritt, um mal einen kleinen Einblick zu gewinnen. Wobei man sagen muss, dass zum Profi-eSportler auch ein bisschen mehr dazu gehört, als eine LAN-Teilnahme. Dann wohnt man im Gaming-Haus und hat einen ganz anderen Lebensstil. Klar ist das hier ein erstes Schnuppern, aber da besteht dann doch noch ein Unterschied, würde ich sagen.

APC: Wie glaubt ihr, können Community-Events wie der ROG League of Legends Cup jungen Spielern den Einstieg in die Profi-Welt erleichtern?

TRS: Durch die hohe Zuschaueranzahl sowohl online als auch offline kann ein Spieler mit einer hervorragenden Leistung selbstverständlich herausstechen. Oftmals laufen auch mehrere bereits in der eSports Szene bekannte Personen auf solch einem Event herum. Dadurch können sie natürlich auf besondere Spieler aufmerksam werden. Jedoch ist es sehr schwer bei einem Community Cup zu überzeugen, da das Niveau gegenüber dem professionellen Bereich noch mal ein paar Level niedriger ist.

APC: Auf eurer Webseite schreibt ihr, dass ihr gerne anderen Spielern mit Ratschlägen zur Seite stehen möchtet. Mit dem Gewinn dieses Turniers würden euch sicher noch einmal mehr Amateurspieler als Vorbild sehen. Welchen Rat würdet ihr ihnen mit Blick auf zukünftige Wettkämpfe auf den Weg geben?

TRS: Wenn man als Spieler Erfolg haben will, muss man einiges opfern. Daher kann ich als Rat geben, seine Zeit intelligent zu investieren. Konzentriert euch darauf euch zu verbessern, sucht euch ein anständiges Team auf eurem Niveau und nehmt an Turnieren teil, um stetig besser zu werden.

Wir haben Team Riverside zusätzlich vor der Kamera befragt und auch die Meinung der Spieler unmittelbar nach dem gewonnenen Halbfinale eingeholt:

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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