Obwohl CDs und DVDs langsam sowohl von anderen optischen Speichermedien (BluRays) als auch von Halbleitersystemen verdrängt werden, gehören sie dennoch zu den meistbenutzten Speichermedien unserer Zeit. Der Siegeszug der sogenannten „Compact Disc“ begann im Jahre 1984, ihr großer Bruder, die „Digital Versatile Disc“ kam im Jahre 1996 auf den Markt.
Die professionelle Herstellung von CDs und DVDs
Die Herstellungsverfahren der optischen Speichermedien sind allesamt ähnlich, man unterscheidet jedoch zwischen professioneller Vervielfältigung im Presswerk und dem privaten „Brennen“ zu Hause. Für das Presswerk muss zunächst ein sogenannter „Master“ erstellt werden. Diesen nutzt man als Vorlage, um einen Stamper zu erstellen, der das genaue Negativabbild der CD oder DVD darstellt. Die Herstellung der Speichermedien erfolgt dann im Spritzgussverfahren. Das Polycarbonat wird beinahe flüssig zwischen Matrize und Stamper gespritzt, der danach aufgebrachte Druck sorgt dafür, dass das Material in der gewünschten Form erstarrt. In einem zweiten und dritten Schritt wird dann die Aluminiumschicht aufgebracht und mit einer schützenden Klarlackschicht versehen. In heutigen, modernen Presswerken sind CDs oder DVDs bereits nach wenigen Sekunden bereit für den Druckvorgang. Je nach Standort, kann auch dieser direkt im Presswerk erfolgen. Hierbei wird meist das Siebdruckverfahren angewandt, seltener kommt der Offsetdruck zum Einsatz
Das private „Brennen“ von CDs und DVDs
Wenige Jahre später nach der Einführung der CD-Abspielgeräte wurden auch die sogenannten „Brenner“ entwickelt, die das Beschreiben spezieller, dafür vorhergesehener „Rohlinge“ erlaubten. Zunächst konnten gebrannte Medien nicht mit herkömmlichen Geräten abgespielt werden, was übrigens auch für die DVDs galt. Heute sind die gebrannten Medien in der Regel mit allen Geräten kompatibel. Das Verfahren, dass beim Brennen von CDs und DVDs benutzt wird, unterscheidet sich grundlegend vom professionellen Pressen.
Hier kommt ein abrasiv wirkender Infrarot-Laser zum Einsatz, der die Reflexionseigenschaften der Farbschicht ändert. Normalerweise sind die durch das Brennen vollführten Änderungen permanent, es gibt jedoch spezielle RW-Medien (Rewritable), die durch das Überschreiben der Daten mit ausschließlich Nullen wieder beschreibbar gemacht werden können. Das Bedrucken gebrannter CDs und DVDs ist deutlich schwerer als in Presswerken, da es von elementarer Wichtigkeit ist, dass das sogenannte „Label“ mittig auf die CD oder DVD aufgebracht wird. Ansonsten kann es passieren, dass optische Speichermedien „unrund“ laufen und das Abspielgerät auf lange Sicht beschädigen.
Um dies zu vermeiden, haben Hersteller wie HP und Lite-On die sogenannte „Lightscribe“-Technologie entwickelt. Hier verfügt der Rohling über eine spezielle Schicht, die beim Auftreffen infraroter Strahlung ihre Farbe ändert. Trotz der vielen Vorteile konnte sich diese Technologie jedoch kaum durchsetzen, was vor allem daran lag, dass Lightscribe-Rohlinge um ein Vielfaches teurer waren als ihre „normalen“ Konkurrenten.
Weiterführende Informationen:
Die Chemie und Funktion der CD/DVD
MK-Discpress – Kleinauflagen Pressen
Wie entsteht eine DVD? (YouTube)
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