be quiet! Light Wings: Die neuen ARGB-Lüfter im Ersteindruck

Was unterscheidet eigentlich RGB von ARGB?

LED, RGB, ARGB – immer mehr Produkte erscheinen mit einer bunten Beleuchtung. Im Bereich der Lüfter schließt sich nun auch be quiet! dem Trend erstmals mit den Light Wings an. Doch was steckt eigentlich hinter den Abkürzungen und was bedeuten diese im Detail? Finden wir es heraus!

Inzwischen gibt es wohl kaum mehr eine PC-Komponente (außer vielleicht Prozessoren), welche nicht in irgendeiner Art und Weise mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet ist. Gehäuse, Mainboards, Grafikkarten, selbst Netzteile sind diesem Trend schon erlegen. Dementsprechend zeigt sich bei PC-Systemen über die letzten Jahre: Weg vom langweiligen, schwarzen Kasten – hin zum leuchtendem, auffälligen Lichtspektakel. Doch was steckt eigentlich hinter den Begriffen RGB und ARGB? Und wo liegen die Unterschiede zwischen den beiden Technologien? Diese Fragen wollen wir euch jetzt mit den nagelneuen be quiet! Light Wings beantworten.

Im Vergleich: RGB oder ARGB?

Fangen wir erstmal mit dem grundlegenden Unterschied zwischen „klassischem“ RGB und ARGB (bzw. A-RGB) an. RGB setzt sich zunächst einmal aus den Worten Red, Green und Blue zusammen, also den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Diese bilden zusammen den zur Verfügung stehenden Farbraum, mit dem die LEDs dann arbeiten, bzw. in dessen Farben die LEDs dann erstrahlen können. Allerdings ist es RGB-LEDs nur möglich eine Farbe zum selben Zeitpunkt anzunehmen. Entsprechend lässt sich lediglich eine lineare Farbdarstellung mit dieser Technik realisieren. Doch inwiefern setzt sich nun ARGB von normalen RGB ab?

In diesem Fall kommt das A-Kürzel ins Spiel, welches für „adressable“ oder im Deutschen für „adressierbar“ steht. Damit ist schlicht gemeint, dass jede einzelne LED ansteuerbar und daher auch programmierbar ist. Durch diese Technik lassen sich deutlich mehr Motive, Muster oder Farbverläufe darstellen und damit ein deutlich persönlicherer Stil erreichen.

Links einmal 4-Pin-RGB, rechts zwei 3-Pin-ARGB-Anschlüsse.

Während RGB-LEDs jedoch zwingend einen 4-Pin-Anschluss mit einer 12V-Stromversorgung benötigen, werden ARGB-LEDs über einen 3-Pin-Anschluss mit 5V versorgt. Je nach Produkt kann allerdings auch ein 4-Pin-Konnektor mit einem blockierten Pin-Eingang genutzt werden. Im Allgemeinen sorgt das Mehr an Technik bei ARGB-Produkten auch für teils deutlich höhere Preise.

Inkompatibilität und Steuerung

Durch die unterschiedliche Ansteuerung der LEDs sind beide Systeme zueinander inkompatibel. Aufgrund der eklatant verschiedenen Versorgungsspannungen würden ARGB LEDs durch eine Überlast ganz einfach gesagt durchbrennen, sobald sie an einen RGB-Strip angeschlossen werden. Des Weiteren sind, wie zuvor erwähnt, andere Anschlüsse notwendig. Moderne Mainboards stellen daher oftmals sowohl 4-Pin-RGB- als auch 3-Pin-ARGB-Anschlüsse zur Verfügung.

Eine Gemeinsamkeit stellt andererseits die Steuerung über die Mainboard-Software dar. Hierbei können die meisten (A-)RGB-Systeme über Tools wie ASUS Aura Sync, MSI Mystic Lights, Gigabyte RGB Fusion 2.0 oder etwa ASRock Polychrome Sync angesteuert werden. Sollten nicht genügend Anschlüsse vorhanden sein, können Lüfter oder weitere Komponenten auch über einen entsprechenden Hub bedient werden. Ebenfalls ist bei einigen Geräten auch eine „Daisy-Chain-Verbindung“ möglich, also zum Beispiel in Reihe geschaltete Lüfter, die wiederum nur über nur einen Mainboard-Anschluss verbunden sind.

be quiet! folgt dem Trend: Light Wings mit ARGB-Beleuchtung

Passend zum Vergleich RGB vs. ARGB wollen wir uns nun ein nagelneues Produkt mit bunter Beleuchtung für euch anschauen: Die neuen be quiet! Light Wings. Sie sind zwar nicht das allererste ARGB-Produkt aus dem Hause be quiet!, den Titel hat bereits das Pure Base 500DX (Test) abgesahnt, dafür aber die ersten be quiet! Lüfter mit buntem Leuchtspektakel. Das deutsche Unternehmen vereint dabei die bisherige Lüfter-Expertise mit adressierbaren LEDs.

Ganz konkret kommen insgesamt zwanzig einzeln adressierbare LEDs sowie ein Diffusor für eine gleichmäßige Ausleuchtung zum Einsatz. Angebracht wurden diese am Rand des Lüfters, sodass sich ein leuchtender Ring um die Lüfterblätter bildet. Angeschlossen werden die Light Wings über einen 3-Pin 5V-ARGB-Header sowie einen 4-Pin PWM-Anschluss.

Die Lüfter bestehen aus mattschwarzen Kunststoff, mittig auf dem Lager thront das be quiet! Logo. An den äußeren Ecken sind darüber hinaus gummierte Auflageflächen angebracht, um die Vibrationsübertragung zu reduzieren. Im Falle unseres Testmusters, dem 120 mm Light Wings PWM High-Speed verspricht der Hersteller eine Lautstärke von maximal 31 dB(A).

Unser erster Eindruck: Gelungene ARGB-Lüfter

Für unseren Ersteindruck haben wir das Dreierpack der Light Wings in der High-Speed-Variante in 120 mm Bauform erhalten. Insgesamt hinterlassen die Lüfter einen – typisch für be quiet! – hochwertigen Eindruck. Die Beleuchtung wirkt durch den milchigen Kunststoff sehr gleichmäßig und verpasst ihm eine sehr schicke Optik. Auch sind die Kabel mit einer Länge von 50 cm ausreichend lang. Besonders praktisch, dank eines zusätzlichen Steckers können mehrere Lüfter gleichzeitig an nur einen A-RGB Port auf dem Mainboard angeschlossen werden.

Selbst bei voller Drehzahl von 2.500 Umdrehungen pro Minuten sind die Light Wing nicht besonders laut und fügen sich perfekt in ein Silent-optimiertes System ein. Die gummierten Auflageflächen zusammen mit dem hydrodynamischen Gleitlager sorgen für entsprechende Laufruhe. Natürlich ist damit auch der Einsatz als klassischer Gehäuselüfter nicht grundsätzlich ausgeschlossen, bevorzugt ist die High-Speed-Variante aber für Wasserkühlungen vorgesehen. Im Übrigen sollen die ARGB-Lüfter eine Lebenszeit von mindestens 60.000 Betriebsstunden erreichen.

Ihr habt die Wahl: „Normal“ oder High-Speed

be quiet! bietet die Light Wings in den klassischen Größen (120 mm und 140 mm) und als normale bzw. High-Speed-Variante an. Der Unterschied zur Standard-Version: höhere Drehzahlen samt zusätzlicher Lüfterblätter für einen stärkeren Airflow und höheren statischen Druck. Während die Standard-Modelle eher als Gehäuselüfter vorgesehen sind, sollen die High-Speed-Ausführungen vorwiegend auf Radiatoren für Wasserkühlungen zum Einsatz kommen. Genaue Unterschiede könnt ihr den Spezifikationen am Anfang des Artikels entnehmen.

Mit einem Preis von knapp 23-24 Euro sind die Light Wings jedoch nicht gerade günstig. Etwas attraktiver werden diese daher im 3er-Pack mit inkludiertem ARGB-Controller, welches bereits ab 62 Euro zu haben ist. Ansonsten lassen sich die ersten beleuchteten Lüfter des Herstellers als gelungenes Gesamtpaket betiteln und wir sind gespannt, welche Produkte von be quiet! uns als Nächstes mit entsprechendem Farbspiel erwarten.

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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