Wie schließe ich eine E-Scooter Versicherung ab? Tipps & Hinweise

Was sind die Voraussetzungen für die Nutzung im Straßenverkehr?

Ob für längere Strecken oder doch nur die berühmte letzte Meile, E-Scooter sind ein praktisches Fortbewegungsmittel, um schnell an sein Ziel zu gelangen. Doch wer einen Scooter sein Eigen nennen möchte, muss einige Dinge beachten. Wir beantworten euch die wichtigsten Fragen rund um E-Scooter, dessen Versicherung und zusätzliches Tuning.

In vielen Städten sind seit dem Jahr 2019 große Flotten der elektrischen Kleinstfahrzeuge unterwegs und sorgen für ein gestiegenes Maß an Mobilität. Doch wenn ihr lieber mit einem eigenen E-Scooter unterwegs sein wollt, solltet ihr vor der ersten Fahrt noch ein paar Dinge beachten.

Welche Scooter sind zugelassen?

Die Zulassung von E-Scootern auf deutschen Straßen ist mit einigen Auflagen verbunden. Zunächst dürfen elektrische Tretroller eine maximale Geschwindigkeit von 20 Km/h nicht überschreiten, womit bereits eine Vielzahl an Modellen ausgeschlossen werden. Zudem müssen zwei unabhängig voneinander agierende Bremsen, seitliche Reflektoren sowie eine Klingel vorhanden sein.

Sollte dies nicht der Fall sein, erhält der E-Scooter keine Straßenzulassung in Deutschland. Ältere Modelle, wie etwa der Xiaomi M365, sind dadurch nicht auf öffentlichen Straßen erlaubt. Eine Nutzung solcher Geräte wird außerdem mit einem Bußgeld von aktuell 70 Euro (Stand: Mai 2022) geahndet.

Benötige ich eine Versicherung?

Hierzulande muss für den E-Scooter zwingend eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen und eine Versicherungsplakette an den E-Roller angebracht werden. Hierfür bietet jedes straßentaugliche Modell eine entsprechende Klebefläche am Heck. Das Fahren ohne solch ein Kennzeichen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann zu einem Bußgeld von etwa 40 Euro führen. Doch wofür wird die Versicherung benötigt?

Auf der Rückseite des E-Rollers kann das Kennzeichen aufgeklebt werden.

Bereits ein kleiner Moment der Unachtsamkeit kann zu einem Unfall führen. Versicherungen kommen in diesem Fall für die verursachten Schäden auf und decken aufkommende Schadensersatzforderungen. Zusätzlich kann eine Teilkasko-Versicherung abgeschlossen werden, welche bei einem Diebstahl für den Schaden aufkommt. Da E-Scooter in der Regel einfacher gestohlen werden können als andere Fahrzeuge, empfiehlt sich der freiwillige Teilkasko-Schutz in den meisten Fällen.

Wie schließe ich eine Versicherung ab?

Wie Eingangs erwähnt, wird für den Abschluss einer E-Scooter Versicherung zunächst eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder Einzelbetriebserlaubnis (EBE) benötigt. Natürlich muss die Versicherung von einer geschäftsfähigen Person (ab 18 Jahren) abgeschlossen werden. Das Fahren an sich ist jedoch bereits ab dem 14. Lebensjahr erlaubt.

In unserem Fall haben wir uns für eine Registrierung bei der Versicherung Die Bayerische entschieden. Hier müssen zunächst Name und Geburtsdatum angeben werden, bevor es an die Auswahl der eigentlichen Versicherung geht. Anschließend kann entweder eine Haftpflicht mit oder ohne Teilkasko ausgewählt werden. Zum Schluss erfolgt die Abfrage nach dem Hersteller sowie nach der individuellen Fahrgestellnummer des E-Scooters. Diese lässt sich meist an der Unterseite bzw. an der Seite des unteren Rahmens finden.

Nach Zahlungseingang sollte das Nummernschild innerhalb weniger Tage bei euch im Briefkasten liegen. Sobald die Plakette an den Scooter angebracht wurde, kann dieser völlig bedenkenlos im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden.

Wie viel kostet die E-Scooter Versicherung?

Aktuell unterscheiden sich die Kosten bei den einzelnen Versicherern nur wenig. Bei der Bayerischen werden derzeit etwa 32 Euro für eine Haftpflichtversicherung fällig. Währenddessen belaufen sich die Kosten einer Teilkasko auf knapp 55 Euro. Dabei beziehen sich die Preise auf Fahrer, welche jünger als 23 Jahre sind. Ältere Personen zahlen zum jetzigen Zeitpunkt einmalig 21 respektive 43 Euro.

Wie lang ist eine Versicherung gültig?

Typischerweise sind E-Scooter-Versicherungen für ein Jahr oder bis zum Ende einer Saison gültig. Letztere läuft stets bis zum 28. bzw. 29. Februar eines Jahres. Mit dem Ende der Saison endet auch der Versicherungsschutz, sodass der Scooter nicht mehr auf öffentlichen Straßen genutzt werden darf. Für eine weitere Nutzung muss entsprechend eine neue Versicherung abgeschlossen oder die alte verlängert werden.

Nutzer*innen von E-Scootern sollten den Februar also stets im Auge behalten, um mögliche Strafen zu vermeiden. Jede Zeitperiode hat außerdem eine eigene Farberkennung. So müssen E-Scooter momentan mit einem grünen Kennzeichen ausgestattet sein. Die blaue Plakette der letzten Saison ist also nicht mehr gültig.

Blau ist out: Die Kennzeichenfarbe für die Saison 2021/22

Was passiert, wenn ich meinen E-Scooter modifiziere?

Für einige wird das Thema Tuning wohl interessant sein. Immerhin steckt in den meisten E-Scootern mehr Leistung als sie auf der Straße entfalten dürfen. Entsprechend beliebt ist das Entdrosseln der Geschwindigkeit, um schneller voranzukommen. Einige liebäugeln eventuell sogar mit einer physischen Veränderung des Scooters hinsichtlich der Motorleistung. Solche Änderungen sorgen allerdings für den Verlust der Versicherungsleistung und der Straßenzulassung, wodurch der Scooter dann ausschließlich im privaten Raum genutzt werden darf.

Welche Modelle gibt es aktuell?

Auf dem E-Scooter Markt gibt es inzwischen einige Modelle, die für den deutschen Straßenverkehr zugelassen sind. Einer der beliebtesten Scooter ist dabei der Xiaomi Mi Scooter 1S, den wir vor einiger Zeit im Vergleichstest hatten. Auch der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 mit etwas mehr Reichweite bietet sich an, je nachdem wie lang ihr mit dem E-Scooter rumdüsen wollt. Aktuell testen wir noch den Niu KQi3, der ebenfalls eine vielversprechende Reichweite bietet.

Weiteres Zubehör

Zudem gibt es noch praktisches Zubehör für euren E-Scooter, das wir euch hier einmal aufgelistet haben:

Allround-PC Preisvergleich

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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