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Nothing Ear (2) im Test: Verbesserter Klang und robusteres Design

Feintuning für die gläsernen In-Ear-Kopfhörer!

Auf die im Jahre 2021 enthüllten Nothing Ear (1), das erste Produkte des noch recht jungen Unternehmens, folgen mit den Ear (2) nun die Nachfolger der In-Ear-Kopfhörer. Nothing will vor allem am Klang gearbeitet haben, zudem sollen die Materialien robuster gestaltet sein – doch stimmt das wirklich? Wir haben uns die Nothing Ear (2) in den letzten Wochen genauer für euch angeschaut.

Die Kopfhörer wurden bereits Ende März zu einer UVP von 149 Euro auf den Markt gebracht, sind mittlerweile jedoch bereits ab 130 Euro verfügbar. Das Design orientiert sich ganz offensichtlich an den Vorgängern, wenngleich an einigen Stellschrauben – vor allem unter der Haube – gedreht wurde.

Im Lieferumfang befinden sich ein kurzes USB-C auf USB-C Kabel zum Aufladen sowie vier Gummiaufsätze in den Größen S und L, zusätzlich zu den bereits auf den Stöpseln Aufgesetzten in Größe M. Positiv fällt jedoch besonders die größtenteils aus Papier gefertigte Verpackung ohne Kunststofffolien oder Ähnliches.

Design & Verarbeitung

Bevor wir uns den technischen Details zuwenden, werfen wir zunächst einen Blick auf das Design und die Verarbeitung der Nothing Ear (2). Der erste Eindruck sorgt direkt schon mal für ein: WOW, denn das Design der Earbuds ist definitiv ein Blickfang und hebt sich deutlich von der Masse ab.

Bereits mit der ersten Version der Kopfhörer hat Nothing durch das transparente Design für ordentlich Wirbel gesorgt – diesen Look führt das Start-up nun in verfeinerter Ausführung fort. Allerdings konnte Nothing die Ladehülle etwas schrumpfen und abspecken, was doch eine erfreuliche Nachricht ist.

Die Verarbeitung ist im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert worden. Die Magneten, die die Kopfhörer im Case halten, sind spürbar stärker. Sie halten die Earbuds sicher an ihrem Platz, sodass sie nicht versehentlich herausfallen können. Sowohl die Ohrhörer als auch das Case wirken durch das dickere Kunststoff hochwertiger.

Zwar zeigen sich Kratzer deutlich schneller als bei weißen oder schwarzen Gehäusen, doch im Vergleich zu den Ear (1) scheint die Ladehülle tatsächlich robuster zu sein. Auch nach dem klassischen „in den Rucksack schmeißen“ kommen die Nothing Ear (2) nicht vollkommen zerkratzt wieder heraus – das war bei den Vorgängern anders.

Die Ohrhörer verfügen außerdem über eine IP54-Zertifizierung, wodurch sie gegen Staub und Spritzwasser geschützt sind. Sie eignen sich daher auch perfekt für schweißtreibende Workouts oder eine Runde Laufen im Nieselregen. Das Case ist ebenfalls gegen Staub und Wasser geschützt, sogar nach IP55-Standard.

Dank der Silikon-Aufsätze sitzen die Kopfhörer fest und angenehm in den Ohren und fallen beim Bewegen des Kopfes nicht einfach heraus. Auch das Tragen über mehrere Stunden hinweg ist dadurch kein Problem. Bei reinen Hartplastik-Kopfhörern wie den AirPods ist bei mir häufig nach 20-30 Minuten bereits ein Druckgefühl in den Ohren spürbar. Das ist bei den Ear (2) nicht der Fall.

App & Features

Mit den Nothing Ear (2) hat sich auch die Bedienung verändert. Um Musik zu pausieren oder wiederzugeben, müsst ihr den Kopfhörer-Stamm zusammendrücken und nicht mehr nur berühren. Das sorgt grundsätzlich für eine deutlich präzisere Bedienung ohne nervige Fehleingaben. Standardmäßig lässt sich die Lautstärke nur über das Smartphone oder die Smartwatch ändern. In der Nothing X App gibt es jedoch die Option die Lautstärke-Regelung auch über den Kopfhörer-Stamm anzupassen.

In der Nothing X App (verfügbar für Android und iOS) lassen sich darüber hinaus einige Einstellungen verändern, darunter die allgemeine Steuerung, der Klang, die Trageerkennung sowie der geringere Latenzmodus. Auch eine Doppelverbindung lässt sich dort herstellen, sodass die Kopfhörer mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden können – beispielsweise Smartphone und Computer.

Ein „nettes“ Detail: Wenn ihr die aktive Geräuschunterdrückung aktiviert, ertönt ein Stöhnen – was im ersten Moment ziemlich gewöhnungsbedürftig, wenn auch witzig ist. Hier durfte sich ein Software-Ingenieur wohl verwirklichen.

Klangqualität & Noise Cancelling

Die Ear (2) sind mit überarbeiteten und neu abgestimmten 11,6 mm dynamischen Treibern ausgestattet. Die Klangqualität hat gegenüber den Vorgängern einen guten Sprung gemacht. Der Bass ist intensiver und die Höhen detailreicher. Insgesamt liefern die Bluetooth-Kopfhörer eine ordentliche Leistung an. Für ein bisschen mehr Personalisierung lässt sich der Klang über den Equalizer entsprechend anpassen.

Gekoppelt werden die In-Ears mit Bluetooth 5.3, dabei unterstützen sie die Codecs AAC, LHDC 5.0 und SBC. Der LHDC 5.0 Codec ermöglicht auf kompatiblen Android-Geräten sogar 24-Bit Audio. Das bringt den meisten jedoch nicht besonders viel, da nur wenige Streamingdienste (darunter Spotify) 24-Bit Audio unterstützen.

Das ANC leistet insgesamt gute Arbeit beim Filtern von Hintergrundgeräuschen, doch es ist nicht perfekt. Ausgewählt werden kann hier zwischen einer hohen, mittleren, niedrigen oder adaptiven Intensität der Unterdrückung. In Alltagssituationen kann das ANC einen Großteil der Umgebungsgeräusche herausfiltern. Besonders deutlich wird das an Orten wie dem Fitnessstudio, beim Einkaufen oder in Fußgängerzonen. Womit die Kopfhörer hin und wieder jedoch zu kämpfen haben, ist Wind. Geht der Wind zu stark, dann fällt das ANC gelegentlich aus.

Besonders mit dem Transparenzmodus haben viele Kopfhörer-Hersteller zu kämpfen. Die AirPods Pro Gen 2 sind wohl das beste Beispiel für den Transparenzmodus. Im aktivierten Zustand ist nahezu kein Unterschied beim Tragen oder Nichttragen der Kopfhörer festzustellen. Nothing gibt sich viel Mühe, doch auf dasselbe Level an „Transparenz“ kommt man leider nicht.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit hat gegenüber dem Vorgängermodell leider etwas abgenommen, was womöglich auch am kleineren Gehäuse liegen dürfte. Mit aktiviertem ANC halten die Ohrhörer ungefähr vier Stunden durch, ohne Geräuschunterdrückung sind etwas über sechs Stunden möglich. Die Ladeschale bietet weitere 18 Stunden Akkulaufzeit für die Kopfhörer bei eingeschaltetem ANC. Die Akkulaufzeit geht somit in Ordnung, ist aber definitiv ausbaufähig.

Aufladen lassen sich die Ear (2) entweder per USB-C auf der rechten Seite der Ladeschale oder ganz bequem kabellos per Qi-Standard. Ihr könnt die In-Ears somit auch auf der Rückseite eines Smartphones mit frischer Energie versorgen.

Fazit

Trotz des etwas höheren Preises ab 130 Euro stellen die Nothing Ear (2) eine gute Weiterentwicklung der Ear (1) dar. Mit ihrem auffälligen Design, dem kompakteren Format und der verbesserten Verarbeitung können die Earbuds besonders auf den ersten Blick punkten. Vor allem das robuste und wasserabweisende Gehäuse sowie die stärkeren Magneten, die ein versehentliches Herausfallen der Ohrhörer verhindern, hinterlassen einen positiven Eindruck.

Die veränderte Bedienung mit drucksensitiven statt touchsensitiven Stängeln sorgt allerdings für gemischte Gefühle. Während das Wegfallen des Touchpads eine präzisere Steuerung ermöglicht, entfällt dadurch die Möglichkeit, die Lautstärke direkt an den Kopfhörern zu regeln. Die personalisierbaren Features der Nothing X App, einschließlich der Anpassung von Steuerung und Klang sowie der Aktivierung von Trageerkennung und niedriger Latenz beim Spielen, sind jedoch zweifellos ein Pluspunkt.

In Bezug auf die Klangqualität haben die Ear (2) mit intensiverem Bass und detailreichen Höhen einen guten Schritt nach vorne gemacht. Die Akkulaufzeit hat zwar im Vergleich zum Vorgängermodell etwas abgenommen, fällt jedoch lang genug für den Alltag aus.

Insgesamt sind die Nothing Ear (2) eine empfehlenswerte Wahl für alle, die nach hochwertigen und stilvollen Bluetooth-Kopfhörern suchen und nicht unnötig viel Geld für AirPods Pro oder Co. ausgeben wollen. Preislich ähnliche Alternativen sind derzeit die Anker Soundcore Liberty 4 oder Google Pixel Buds Pro.

Pro

  • einzigartiges Design
  • gute Audioqualität
  • Verbindung mit zwei Geräten
  • verbesserte Bedienung
  • stärkere Magneten
  • LHDC-Codec
  • hochwertige Verarbeitung

Contra

  • geringere Akkulaufzeit als Vorgänger
  • gewöhnungsbedürftige Töne

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