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Asus ROG Keris II Ace im Test: Kabelloses Leichtgewicht mit schneller Abtastrate

Kabellos bis zu 4.000 Hz
Weiße Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus auf Mauspad

Auch Asus versucht sich an einer leichten, kabellosen Gaming-Maus, die mit einer Abtastrate von bis zu 4.000 Hz – am Kabel sogar 8.000 Hz – besonders flüssige und präzise Manöver verspricht.

Nach grenzenlosen DPI-Steigerungen und Gewichtsreduktionen haben Maushersteller in der Sensor-Abtastrate eine neue Messlatte für ihre neuesten Gaming-Flaggschiffe gefunden. Die Razer Viper 8KHz (Test) erreichte zwar schon 2021 den aktuellen Polling-Höchstwert von 8.000 Hz, lässt sich jedoch nicht kabellos nutzen. Mit der ROG Keris II Ace bietet Asus eine Maus für 178,90 Euro (UVP) an, die zwar auch nur am Kabel 8.000 Hz erreicht, kabellos jedoch auf bis zu 4.000 Hz kommt. Hier erfindet Asus das Rad nicht neu und muss sich unter anderem mit der Glorious Model D 2 Pro Wireless (Test) messen, die mit und ohne Kabel die gleichen Abtastraten zu bieten hat, aber mit 139,99 Euro (UVP) ein ganzes Stück günstiger ausfällt.

Glorious Model D 2 PRO Wireless Gaming-Maus 4K 8K Edition Unterseite nah

Gaming-Mäuse mit bis zu 8.000-Hz-Polling

Wessen Sensor öfter die Position abfragt, der trifft besser, richtig? Zumindest sind flüssigere Mausbewegungen bei entsprechendem Monitor eine gute Voraussetzung.

Design & Verarbeitung

Die ROG Keris II Ace kommt in einem eher kompakten Format daher, auffällig ist auf den ersten Blick das mehr auf Ergonomie als Symmetrie bedachte Design mit zur rechten Seite schräg abfallendem Gehäuse. Sie ist ein wenig kleiner gehalten als die längliche Model D 2 Pro Wireless von Glorious. Wer mit dem Gefühl einer voll von der Maus ausgefüllten Handfläche nicht warm wird, ist bei Asus also besser aufgehoben.

Das Gehäusematerial fühlt sich solide und wertig an, weist aber auch eine raue Oberfläche auf. Zusätzlich sind die Seiten mit griffigen Rillen versehen, an denen Daumen und Ring- bzw. kleiner Finger Halt finden. Im Lieferumfang wird Grip-Tape mitgeliefert, das eine weich gummierte Textur aufweist.

Asus ROG Keris II Ace Gaming-Mäuse in Schwarz und Weiß mit Grip-Tape
Bild: Asus

Die schwarzen Klebestreifen bieten mit ihren weißen ROG-Mustern eine gewisse optische Abwechslung, der beim weißen Modell starke farbliche Kontrast zur sonst sehr schlichten Maus ist jedoch Geschmackssache.

Die Seitentasten sind recht klein geraten, wodurch der Daumen je nach Griffart leicht zurückbewegt werden muss. Je nach Gewohnheit kann dies versehentliche Auslöser reduzieren oder gewünschte Auslöser erschweren.

Geringes Gewicht, griffige Oberfläche

Die ROG Keris II Ace fällt mit 54 Gramm sehr leicht aus und bringt sogar noch ein paar Gramm weniger auf die Waage, als die bereits sehr luftige Glorious-Maus mit ihren 62 g. Trotz geringem Gewichtsunterschied ist dieser tatsächlich im direkten Vergleich deutlich spürbar, was aber auch am flachen Design im Gegensatz zur bauchigen Model D 2 Pro liegen kann.

Weiße Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus in der Hand hochgehalten

An der Unterseite gibt es einen Schieberegler für die drei Verbindungsmodi (Kabel, 2,4 GHz und Bluetooth), ein magnetisches Dongle-Staufach sowie zwei Tasten. Eine dieser Tasten schaltet die DPI-Stufe um, hier fehlt jedoch eine separate Status-LED zur Anzeige der gewählten Stufe. Diese ist nur über die Beleuchtung des Mausrads ersichtlich, was die DPI-Einstellung umständlicher gestaltet als nötig. Hinzu kommt, dass die Beschriftung der unteren Taste – neben DPI-Optionen gibt es hier noch eine fast identisch aussehende Pairing-Taste- schwer lesbar ist.

Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus von unten

Neben optionalem Griptape enthält der Lieferumfang auch austauschbare Gleitfüße, die eine größere Fläche abdecken als die vier standardmäßig in den Ecken platzierten Exemplare. Auch auf den Standard-Füßen gleitet die leichte Maus jedoch bereits sehr geschmeidig über Mauspad, Tischfläche und Co.

Eigenschaften

Wie viele Wireless-Mäuse und -Tastaturen von Asus bietet auch die ROG Keris II Ace Tri-Mode-Konnektivität, also die Wahl aus den drei Verbindungsmodi 2,4 GHz, Bluetooth oder USB-Kabel. Letzteres ist dem üblichen „ROG Paracord”-Kabelsleeve für geringe Reibung und hohe Flexibilität ausgestattet und kann zum Spielen während des Ladevorgangs genutzt werden.

Die Bluetooth-Option ist für Gaming eigentlich nicht interessant, aber wer die Maus außerdem zum Arbeiten nutzt, kann die Laufzeit auf diese Weise deutlich verlängern. Asus gibt bis zu 134 Stunden mit Bluetooth ohne Beleuchtung an, mit Beleuchtung sollen es 89 Stunden sein. Auch im 2,4-GHz-Modus kann sich die Laufzeit sehen lassen: Hier sind es bis zu 107 Stunden ohne und 67 Stunden mit leuchtendem Mausrad. Wie bei der Glorious Model D 2 Pro, die übrigens keine langlebige Bluetooth-Option bietet, scheint die Akkulaufzeit bei erhöhter Abtastrate ein ganzes Stück kürzer auszufallen.

Beleuchtetes Mausrad der Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus

Die Abtastrate bietet mit sechs verschiedenen Stufen, darunter 1.000, 2.000 und 4.000 Hz, einen gewissen Spielraum für Akku-Management. Das gilt jedoch nur, wenn die Keris II Ace nicht mit einer Tastatur über einen einzelnen Omni-Dongle verbunden wird, da hier die Polling-Rate der Maus auf 1.000 Hz festgesetzt ist.

Am Kabel bis zu 8.000 Hz, mit Adapter-Konstruktion bis zu 4.000 Hz

Anstelle eines Empfängers, der wie bei der Glorious-Variante auf dem Tisch platziert wird, nutzt die ROG Keris II Ace einen USB-Adapter für kabellose Abtastraten bis 4.000 Hz. Für ein möglichst unbeeinträchtigtes Signal stecken wir Dongle und Polling-Rate-Booster nicht an den PC, sondern an die übliche Verlängerung, die ans Mauspad gesteckt und über das beiliegende Ladekabel mit dem PC verbunden wird.

Dongle mit Adapter und Kabel für Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus

So entsteht ein kleiner Dongle-Totempfahl, der nicht die optischen Ansprüche jedes Nutzers erfüllen wird. Im Vergleich ist der Wireless-Transmitter von Glorious wesentlich ästhetischer, zumal er mit seiner gummierten Oberfläche einfach rutschsicher auf dem Tisch platziert werden kann. Das Asus-Konstrukt ragt weit in die Nutzfläche des Mauspads hinein.

Dongle für Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus am Mauspad

Die 8.000-Hz-Option ist eher als Bonus zu sehen, da diese Abtastrate nur mit einem angeschlossenen Kabel erreicht wird. Wer 180 Euro für eine kabellose Maus kauft, wird diese in der Regel auch ohne Kabel nutzen wollen, zumal der Unterschied von 1.000 Hz auf 2.000 Hz und 4.000 Hz bereits deutlich spürbar ist – vorausgesetzt, ihr schaut auf einen Monitor mit hoher Bildwiederholrate, der von entsprechend leistungsstarker Hardware angetrieben wird.

Maus und Tastatur über einen Dongle

Beim eigentlichen Dongle handelt es sich wie erwähnt um den immer häufiger eingesetzten Omni-Receiver, mit dem sich zwei kompatible Geräte, also Maus und Tastatur, ohne einen zweiten Empfänger verbinden lassen. In unserem Fall ist dieses zweite Gerät die ROG Strix Scope II 96 Wireless (Test). Die mechanische Tastatur ist im kompakten 96-Prozent-Format gehalten und mit austauschbaren, vorgeschmierten ROG NX-Schaltern versehen. In unserem Test konnte die Scope II 96 sehr gut abschließen, nun gibt es sie neuerdings auch im schicken Weiß, passend zur weißen Keris II Ace.

Unter den Maustasten sitzen ROG Optical Micro Switches, deren optisches Signal nahezu verzögerungsfrei auslöst. Mit einem kleinen Vorlaufweg sind es jedoch nicht die am schnellsten auslösenden Tasten, die wir jemals getestet haben. Die Laufzeit dieser Schalter wird mit 100 Millionen Klicks angegeben.

Weiße Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus von vorne

Die Keris II Ace ist mit dem neuesten optischen ROG Aimpoint Pro Sensor ausgestattet, der besonders präzise auf allen Oberflächen einschließlich Glas funktionieren soll. Die maximale Auflösung wurde mit bis zu 42.000 DPI auf eine schwindelerregende Höhe angehoben, die wir bislang noch bei keiner Maus gesehen haben.

Sensor der Asus ROG Keris II Ace Gaming-Maus

Ob es einer derart hohen DPI-Stufe jemals bedarf, ist eine andere Frage. Die meisten Spielerinnen und Spieler werden ihre Sensor-Auflösung wohl irgendwo zwischen 400 und 2.000 DPI belassen und angesichts derart hoher Werte nur verständnislos den Kopf schütteln. Selbst „Highsenser“, die hohe DPI-Einstellungen mit schnellen Mauszeiger-Bewegungen präferieren, benötigen oft nur einen Bruchteil der maximal erreichbaren 42.000 DPI. In der Software Armoury Crate lassen sich bis zu vier, auf Wunsch aber auch weniger DPI-Stufen in 100er-Schritten festlegen.

Der YouTuber optimum hat in einem aufwändigen Testverfahren zwar feststellen können, dass mit höherer DPI-Einstellung auch die Sensor-Latenz abnimmt, doch die Verbesserungen bleiben im einstelligen Millisekunden-Rahmen und dürften in der Praxis nicht spürbar sein. Nichtsdestotrotz lässt sich festhalten, dass der Aimpoint Pro Sensor mit 4.000-Hz-Polling und fehlerfreiem Maustracking auf allen Oberflächen im Spiel eine äußerst solide Grundlage für präzises Aiming bietet. In der Software kann der Sensor zusätzlich für verschiedene Oberflächen kalibriert werden.

Fazit

Mäuse wie die Asus ROG Keris II Ace Wireless richten sich an Spieler, die ein möglichst uneingeschränktes Mausgefühl bevorzugen, bei dem die Performance im Spiel weder vom Gewicht der Maus, noch einem verheddern Kabel oder einem unpräzisen Sensor beeinträchtigt wird.

Asus Entwurf kann all diese Anforderungen erfüllen und punktet gegenüber vergleichbaren Konkurrenten wie der Glorious Model D 2 Pro Wireless mit einer zusätzlichen Bluetooth-Option für extra lange Laufzeiten. Auch die kürzere, flachere Form sowie das geringere Gewicht werden für manche Nutzer ein Faktor sein. Angesichts des Preisunterschieds, denn die Keris II Ace kostet knapp 40 Euro mehr, dürfte die zusätzliche Verbindungsoption jedoch bei der finalen Kaufentscheidung die größere Rolle spielen.

Pro

  • geringes Gewicht
  • griffige Form
  • 2,4 GHz, Bluetooth oder Kabel
  • Staufach für Wireless-Transmitter
  • anpassbare Abtastrate bis 4.000 Hz (Wireless) / 8.000 Hz (Kabel)
  • optische Schalter

Contra

  • sperrige Dongle-Adapter-Konstruktion
  • kein DPI-Indikator an Unterseite

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg Redakteur

Robin schreibt seit 2014 News und Artikel für Allround-PC und ist hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte zuständig, berichtet aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen. Für unsere Kanäle auf YouTube, TikTok und Instagram schneidet er regelmäßig Videos und ist hin und wieder auch vor der Kamera zu sehen.

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