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be quiet! Pure Base 501 Airflow im Test: Silent-Gehäuse ohne Schnickschnack

Was kann das neue "Budget" Case?
be quiet pure base 501 airflow weiß neben monitor auf schwarzem tisch vor led streifen

Mit dem Pure Base 501 legt be quiet! sein Einsteiger-Gehäuse neu auf: Das Case wurde einer Frischzellenkur unterzogen und soll mit einer schlichten Optik, einer modernen Ausstattung und mit einer verbesserten Kühlung überzeugen. Doch kann das „Budget“ Gehäuse seine Versprechen halten? Wir haben den Test gemacht.

Das be quiet! Pure Base 501 ist ab sofort in fünf verschiedenen Varianten verfügbar. Explizit könnt ihr zwischen einem Basis-Modell mit geschlossener Front und mehreren Airflow-Varianten mit und ohne Glasseitenteil auswählen. Folgende Preise ruft der Hersteller aktuell für die verschiedenen Modelle auf:

Im Folgenden wollen wir uns mit dem Pure Base 501 Airflow Black beschäftigen, das ohne Glasseitenteil auskommt. Zwar handelt es sich hierbei um das Budget-Gehäuse von be quiet!, wirklich günstig ist es mit knapp 95 Euro (hier kaufen) aber nicht. Vor allem tummeln sich in diesem Preisbereich einige Konkurrenten, die mit einer ähnlichen Ausstattung auftrumpfen können. Doch was hat das neue Pure Base 501 überhaupt auf dem Kasten?

Design: Schlicht, simpel, fast schon langweilig?

Be quiet! hat dem Pure Base 501 eine deutliche Frischzellenkur verpasst und das Design im Vergleich zum Vorgänger deutlich umgekrempelt. Das Case wirkt deutlich moderner und vor allem luftiger. Immerhin verabschiedet sich der Hersteller von der geschlossenen Front und setzt stattdessen auf ein luftdurchlässiges Mesh-Design. Unter der Mesh-Front sitzt sogar ein separater Staubfilter, worauf die meisten Hersteller inzwischen verzichten.

Auf spannende Designmerkmale, eine RGB-Beleuchtung oder auf besondere Features verzichtet be quiet! komplett, wodurch das Pure Base 501 sehr schlicht daherkommt. Einige werden diesen Look bestimmt begrüßen, mir ist das Ganze etwas zu langweilig. 

Mit einer Größe von 450 x 231 x 463 Millimetern fällt das Gehäuse vergleichsweise kompakt aus, wobei sich die Maße im Vergleich zum Pure Base 500 (Test) nicht verändert haben. Ein deutliches Upgrade gab es im Bereich des I/O-Panel, denn hier stehen jetzt 1x USB 3.2 Gen 2 Typ-C und 2x USB 3.2 Gen 1 Typ-A-Ports zur Verfügung. 

Innenleben: Viel Platz für Luftkühler

Im Inneren erwarten uns keine größeren Überraschungen – be quiet! übernimmt fast 1:1 den Aufbau des Vorgängers. Das Case bietet Platz für ATX-Platinen und maximal 368 Millimeter lange Grafikkarten. Falls noch ein Radiator in der Front zum Einsatz kommt, darf die GPU nur ca. 320 Millimeter groß sein. In diesem Fall lassen sich einige High-End-Grafikkarten nicht verbauen. Auf Wunsch kann die GPU mithilfe eines separat erhältlichen Riser-Kabels vertikal montiert werden.

Die wichtigsten Specs auf einem Blick

CPU-Kühler dürfen bis zu 178 Millimeter hoch sein, womit auch große Modelle wie der be quiet! Dark Rock Elite (Test) problemlos verbaut werden können. Alternativ lässt sich auch eine AiO-Wasserkühlung mit 240 Millimeter (Deckel) oder 360 Millimeter (Front) Radiator unterbringen. Sonst finden bis zu sechs 120-Millimeter-Lüfter Platz, zwei Pure Wings 3 PWM White 140 (Front + Heck) mit 1.200 RPM sind bereits vormontiert.

Unter der Netzteilabdeckung lässt sich ein kleiner Festplattenkäfig für maximal 2x 3,5 Zoll HDDs vorfinden. Zwischen Netzteil und HDD-Käfig lassen sich zudem Stromkabel verstauen. Falls ihr den Käfig nicht braucht, könnt ihr ihn mit wenigen Handgriffen entfernen und so mehr Platz für Kabel schaffen.

Hardware-Einbau

Für den Praxistest haben wir unser Gehäuse-Testsystem in das be quiet! Pure Base 501 eingebaut. Hierfür setzen wir auf einen AMD Ryzen 7 7700X, dessen acht Kerne auf einen festen Takt von 4.5 GHz limitiert wurden, um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Kombiniert wird der Prozessor mit einem Asus TUF Gaming X670E Plus WiFi und einem be quiet Pure Rock 2 FX mit maximal 2.000 RPM. Dazu gesellt sich eine KFA² GeForce RTX 4080 SG sowie Kingston Fury Beast RGB DDR5-4800 32 GB Arbeitsspeicher. Als Hauptspeicher kommt eine Asus ROG Strix SQ7 zum Einsatz.

be quiet pure base 501 airflow weiß vor roter beleuchtung ohne seitenteil links

Bei der Hardware-Installation gab es eigentlich keine größeren Auffälligkeiten. Bevor ihr das Mainboard einsetzt, müsst ihr zunächst die Kabelblende entfernen. Danach lassen sich alle Komponenten ohne Probleme einsetzen, auf praktische Einbauhilfen verzichtet der Hersteller leider.

Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass sich das Netzteil von hinten in das Gehäuse schieben lässt. Auch eine werkzeuglose HDD- und SSD-Montage wäre in dieser Preisklasse aus meiner Sicht erwartbar. Immerhin geizt der Hersteller nicht mit wiederverwendbaren Klettverschlüssen, die das Kabelmanagement etwas angenehmer gestalten. Generell ist zwischen Mainboard-Tray und Rückwand genügend Platz vorhanden.

Temperaturen

In der Praxis kann das be quiet! Pure Base 501 Airflow mit soliden Temperaturen überzeugen. Bei fixierten 1.000 RPM heizt sich die CPU unter Volllast auf 84 °C auf, womit sich das Case in unserem Testparcours im hinteren Mittelfeld platziert. Ohne zusätzliche GPU-Last sinkt die CPU-Temperatur auf 67 °C. Sobald die Lüfter voll aufdrehen dürfen, liegen die Temperaturen unter Volllast bei 67 °C (CPU) und 61 °C (GPU). Unter Teillast bleibt der Prozessor bei gemütlichen 56 °C.

Zumindest bei reduzierter Drehzahl machen sich die schwachen Pure Wings 3 Lüfter durch einen stärkeren Temperaturanstieg bemerkbar. Falls ihr also vorhabt, besonders stromhungrige Komponenten zu verbauen, solltet ihr eventuell weitere Lüfter installieren. Zumindest sind Lüfter und CPU-Kühler bei 1.000 RPM quasi nicht hörbar – auch dank der Dämmmatten an den Seitenteilen. Für sparsame Silent-Liebhaber könnte das Case also ziemlich interessant sein. 

be quiet pure base 501 airflow weiß mit dämmung hinter den seitenteilen

Fazit

Zwar ist das Pure Base 501 Airflow kein optisches Highlight, viele dürften sich jedoch über den unaufgeregten Look freuen. Der Hersteller hat das Case im Vergleich zum Vorgänger an den richtigen Stellen verbessert und um ein modernes I/O-Panel mit USB-C erweitert. Auch die Kühlleistung fällt gut aus, wobei vor allem die geringe Lautstärke der Lüfter für viele ausschlaggebend sein wird. Zudem bietet das Gehäuse trotz der kompakten Maße ausreichend Platz für große Luft- und Wasserkühlungen.

Mit einem Preis von knapp 95 Euro (hier kaufen) gehört das be quiet! Pure Base 501 Airflow definitiv nicht zu den günstigsten Gehäusen. Allerdings kann es im Bereich der schlichten Airflow-Modelle mit einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Falls ihr also explizit auf der Suche nach einem einfachen Silent-Gehäuse ohne Glasseitenteil seid, dann könnt ihr hier definitiv zugreifen.

Gehäuse & Netzteile
Allround-PC.com Award
10/2024
be quiet! Pure Base 501 Airflow
Empfehlung

Pro

  • modernes I/O-Panel
  • geringe Lautstärke
  • modernes Mesh-Design
  • Kühl-Performance
  • vorinstallierte Schalldämmung

Contra

  • keine werkzeuglose Montage von Laufwerken

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi Redakteur

Seit 2021 schreibt er News und Artikel für Allround-PC und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hardware-Komponenten. Inzwischen berichtet er aber auch über verschiedene Gadgets, Smartphones sowie Tablets und informiert als ehemaliger Umwelt­ingenieursstudent über Neuheiten im Bereich der PV-Technik.

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