Wir haben alle bisher von uns getesteten E-Scooter einmal untereinander verglichen, um die Top 6 zu küren und dir bei deiner Kaufentscheidung zu helfen. Denn wir wissen genau, dass es nicht gerade einfach ist, den Überblick über alle Modelle zu behalten.
Dazu kommt noch der Umstand, dass nicht jeder E-Scooter die Versprechen des Herstellers hält. Kann der E-Scooter seine maximale Reichweite erreichen? Wie gut ist die Verarbeitung und wie lange muss der E-Scooter tatsächlich aufladen? Bei Preisen zwischen 299 Euro und 999 Euro ist es schon besser zu wissen, was einen erwartet. Bevor wir also zu den Platzierungen kommen, geben wir dir noch ein paar Tipps, worauf man beim E-Scooter-Kauf achten sollte.
Welcher E-Scooter ist der beste für mich? Darauf solltet ihr achten!
Es gibt einige Merkmale, auf die man stets achten sollte. Dabei ist es egal, ob ihr mit dem E-Scooter auf der Straße, dem Feldweg oder gar Offroad unterwegs seid – wenn die folgenden Parameter nicht erreicht werden, könntet ihr schnell enttäuscht werden und euren Kauf unter Umständen sogar bereuen.
Genügend Leistung
Nicht jeder benötigt 1.000 Watt Motorleistung, um mobil zu sein. Je mehr Motorleistung der E-Scooter besitzt, desto schneller erreicht er seine maximale Geschwindigkeit und erreicht diese auch bei stärkeren Steigungen.
Wir empfehlen eine Motorleistung von mindestens 350 Watt. Dies gewährleistet eine gute Performance im Straßenverkehr und bei leichten Steigungen. Die Spitzenleistung ist übrigens für kurzzeitig höhere Belastungen, etwa bei großen Steigungen, relevant.
Maximale Reichweite
Bei der maximalen Reichweite kommt es auf dein Nutzungsprofil an. Immerhin benötigst du deutlich mehr Energie, wenn du zumeist steilere Strecken fährst. Allerdings könnt ihr euch da nicht immer auf die Herstellerangaben verlassen, denn die tatsächliche Reichweite ist immer etwas geringer. Teilweise sind uns dabei sogar Unterschiede von um die 20 % aufgefallen. Grundsätzlich empfehlen wir eine Reichweite von mindestens 30 Kilometern, damit man nicht täglich laden muss.
Luftreifen oder Schlauchreifen – was ist besser?
Bei der Bereifung eines E-Scooters gibt es generell drei Reifenarten, wovon wir aktuell nur zwei empfehlen können. Zum einen gibt es reine Kunststoffreifen, die nicht luftgefüllt sind und kaum Federung bieten. Dafür können sie aber nicht kaputtgehen. Sie sind nur in sehr günstigen, meist bei älteren Scooter-Modellen vorzufinden.
Eine bessere Alternative sind Luftreifen mit Schlauch. Ähnlich wie beim Fahrrad befindet sich ein luftgefüllter Schlauch im Reifen, den ihr bei einem Defekt austauschen könnt. Wirklich einfach ist das zwar nicht (vor allem beim Rad mit Motor!), mit etwas Geduld bekommt man das aber auch hin. Luftreifen federn kleine Unebenheiten ab und bietet einen besseren Komfort. Dafür ist er aber anfälliger für Beschädigungen.
Premium-Modelle werden zumeist mit schlauchlosen Reifen angeboten. Diese kommen überwiegend mit einer „selbstheilenden“ Innenbeschichtung daher, die kleine Löcher verschließt und damit robuster sein soll. Der Austausch ist jedoch etwas aufwendiger.
Wo kannst du laden?
E-Scooter wiegen gerne über 20 Kilogramm und die in den 4. Stock zu tragen, kann ein ziemlicher Kraftakt sein. Wenn du nicht die höchste Reichweite benötigst, solltet du einen Scooter mit kleinerem Akku nehmen. Entsprechende Modelle wiegen größtenteils um die 19 Kilogramm.
Die besten 6 E-Scooter
Alle folgenden E-Scooter können wir zum Kauf empfehlen. Mit der Platzierung bewerten wir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, die Performance, die Allround-Fähigkeiten und auch das Design. Wenn du über manche Schwächen eines E-Scooters hinwegsehen kannst, kann ggf. auch ein Platz 5 der richtige E-Roller für dich sein. Grundlage für das Ranking sind neben den technischen Daten auch unsere zahlreichen Erfahrungen aus unseren Testfahrten.
Platz 1: Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra (Top-Ausstattung)
Hierbei handelt es sich zwar nicht um den günstigsten Kandidaten, seine Leistungsdaten und Ausstattung lassen den E-Scooter aber besser dastehen als manche Konkurrenz-Modelle. Der Electric Scooter 4 Ultra (hier kaufen) ist das Top-Modell von Xiaomi, welches auf der Vorder- und Hinterachse gefedert ist. Dadurch werden Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster & Co. abgefedert und längere Strecken sind komfortabler zu bewältigen.
Der starke Motor verfügt über 500 Watt Leistung, wobei bei Bedarf maximal 940 Watt aufgerufen werden können. Die 20 km/h können dadurch schnell erreicht werden. Mit einer maximalen Reichweite von 70 km im langsamen Modus – getestet haben wir im Sport+ Modus 55,7 km – bietet der E-Scooter eine sehr gute Reichweite. Zudem wird der Akku in rund 5 Stunden schnell wieder geladen.
Mit einem stolzen Gewicht von 24,5 kg ist er nicht gerade leicht und sein Klappmechanismus könnte den Scooter noch kompakter zusammenfalten, wie der des Navee N65i. Preislich bewegen wir uns hier auch im höheren Preissegment, denn der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra ging ursprünglich für 999 Euro an den Start. Inzwischen gibt es den 4 Ultra aber schon für 679 Euro.
Platz 2: Xiaomi Electric Scooter 4 Pro 2nd Gen. (Preis-Leistung)
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Pro 2nd Gen gehört zum aktuellen Line-up von Xiaomi und siedelt sich im mittleren Preissegment an. Sein starker 400-Watt-Motor kann bis zu 1.000 Watt Spitzenleistung aufbringen, womit auch stärkere Steigungen von bis zu 22 % gemeistert werden können. Der Akku ermöglicht laut Hersteller 60 km Reichweite, wir kamen im Test auf 50 bis 55 km.
Mit knapp 19 Kilogramm ist er auch etwas leichter als der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra, ermöglicht aber trotzdem eine maximale Traglast von 120 Kilogramm. Mit den schlauchlosen 10-Zoll-Luftreifen bringt er die Leistung ganz gut auf die Straße, wobei man beim Fahren aus zwei Modi (Standard & Sport) auswählen kann.
Etwas geringer fällt die IP-Schutzklasse aus, denn der E-Scooter ist „nur“ gegen Spritzwasser nach IPX4 geschützt und auch das Laden ist eher langsam. Für den Preis von aktuell 449 Euro (hier kaufen) kann der Electric Scooter 4 Pro 2nd Gen mit einem wirklich guten Preis-Leistung-Verhältnis überzeugen.
Platz 3: Segway Ninebot F2 Pro D (Allrounder mit Federung)
Der Ninebot F2 Pro D ist ein guter Allrounder mit einer Federung auf der Vorderachse. Er bietet im preislichen Mittelfeld neben einer Federung auch eine Beschleunigung, die überzeugen kann. Mit dem 900 Watt Motor kam in unserem Test ordentlich Fahrspaß auf.
Auch wenn das dunkle Display oder das schmale Trittbrett verbesserungswürdig sind, kann man den Allrounder bedenkenlos empfehlen, wenn eine Federung zwingend gewünscht ist. Aktuell ist der E-Scooter bei Amazon für 529 Euro zu haben.
Platz 4: Navee N65i (Performance)
Der N65i ist ein Performance-Modell. Seine Leistung spielt ganz oben mit, und das Fahren macht dank des starken 1.000-Watt-Motors sehr viel Spaß. Seine Stärke ist der doppelte Faltmechanismus, wodurch er sich sehr kompakt zusammenfalten und verstauen lässt.
Die hohe Leistung hat jedoch ihren Preis, denn der E-Scooter ist mit 24 Kilogramm definitiv kein Lichtgewicht. Seine versprochene Reichweite von 65 km kann er im Test fast einhalten, hier haben wir 55 km gemessen. Das Laden dauert mit über 9 Stunden ziemlich lange, wenn man den Akku denn mal leer bekommt. Mit knapp 599 Euro (hier kaufen) im Sale ist er aber nicht gerade günstig.
Platz 5: Segway-Ninebot F2 D (Allrounder)
Segway bietet mit dem Ninebot F2 D einen Allrounder im mittleren Preisbereich an. Mit seinem 400 Watt Motor hat er eine gute Leistung, die für bis zu 18 % Steigungen ausreicht. Mit seiner IPX5 Zertifizierung ist er zudem gegen Regen und Strahlwasser geschützt. Seine 58 mm breiten schlauchlosen Luftreifen bieten außerdem einen guten Grip.
Das kann fast kein anderer Scooter: Ab Werk ist er mit Apples Find My Netzwerk kompatibel und kann dadurch geortet werden. Mit einer maximalen Reichweite von 40 Kilometern bietet er eine durchschnittliche Reichweite für alltägliche Touren. Mit aktuell 444 Euro im Sale bei Amazon ist er ein starker Allrounder.
Platz 6: Niu KQi3 Pro (Qualität)
Auch wenn der Niu in den Top 6 das Schlusslicht ist, macht ihn dies nicht zu einem schlechten Scooter. Er ist der etwas teurere Allrounder für 449 Euro (hier kaufen) und setzt auf ein massives Design. Mit seinem 350 Watt Motor und der bis zu 30 Minuten am Stück aufrufbaren 600 Watt Spitzenleistung hat er viel Kraft um gut zu beschleunigen und schafft dabei bis zu 20 % Steigungen.
Der Akku brachte uns im Test immerhin 50 km weit, womit die Herstellerangabe eingehalten werden kann. Der Niu gehört zu den wenigen E-Scootern, die über eine gute Front-Beleuchtung verfügen, die auch bei Dämmerung weit genug ausleuchtet. Mit 20 Kilogramm Gewicht spielt der Pro inzwischen im Mittelfeld, einige Modelle von Xiaomi sind aber nochmal leichter.
Er besitzt als einziges Modell keine Blinker und hat ein minimalistischeres Frontdisplay im Lenker integriert. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau und das Trittbrett bietet viel Platz für einen komfortablen Stand.
Das solltest du vor dem E-Scooter-Kauf wissen
Beitrag erstmals veröffentlicht am 10.10.2024
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Kommentieren, Austauschen und Fragen... 7 Kommentare
Ich bin auch immer wieder erstaunt,dass immer nur Roller getestetes werden, die entweder keine oder nur Hinterrad-federung haben. Ich habe mir Soflo s06 angefangen (ständig platte Reifen) dann habe ich mir einen günstigen Scooter für 300 Euro gekauft, aber leider nicht darauf geachtet, dass er sowohl vorne als auch hinten gefedert ist. Das in Kombination mit Vollgummireifen empfinde ich als absolut unkomfortabel. Habe nun einen Evercross …. einfach nur spitze sowohl beim fahren, als auch bei dem Thema Reichweite. klar ist er deutlich schwerer, aber das nehme ich in Kauf. Was „oben“ genannt wurde… nicht jeder kann sich einen Roller ab 1000 Euro….. mein Scooter gibt es ab 463 Euro ….. es müssen für Komfort und Reichweite keine 1000 Euro und mehr sein.
Hallo Annika, unter den etablierten Herstellern sind bislang voll gefederte E-Scooter den teureren Modellen meist vorbehalten. Hast du diesen Evercross EV10K MAX E-Scooter? Bei vielen No-Name oder sehr günstigen Herstellern gab es in der Vergangenheit häufig Probleme mit der Verarbeitung oder dem Support (keine Erreichbarkeit oder keine Problemlösung). Wir haben uns deswegen erst einmal auf diese Modelle bezogen, schauen uns aber den Hersteller Evercross auch nochmal an. Vielleicht können wir ein Modell dann auch demnächst testen. Viele Grüße Lukas
also dazu kann ich nur sagen, dass der support bei mir sofort erreichbar war und mir sehr dabei geholfen hat die Handy App einzurichten. und ja exakt diesen Scooter habe ich.
Warum werden keine E-Scooter mit Sitz und Korb gezeigt. – Wo gibt’s solche?
Hallo Magdalena, E-Scooter mit Sitz sind kaum verbreitet und haben es bislang nicht in die Top 5 geschafft. Ich habe aber einmal einen E-Scooter mit deinen Anforderungen herausgesucht, vielleicht passt dieser für dich: E-Roller Power Seat 2.0 bei Amazon
warum werden hier nur diese Xiaomi und seagway Scooter gezeigt testet und vergleicht doch mal die großen Scooter wie io Hawk . oder ist das hier nur bezahlte Werbung und nur die Scooter die am meisten bezahlen werden hier gelistet? .. wäre nice mal was wirklich guten Scooter zu lesen
Hallo Christoph, danke für dein Feedback, wir haben bisher diese E-Scooter getestet und erweitern Stück für Stück die Produktpalette. Bei unseren Tests und Bestenlisten kann sich ein Hersteller nicht einkaufen, wir sind hier redaktionell frei. Uns war aber ein humaner Preis ebenfalls sehr wichtig, weil nur wenige sich einen E-Scooter für 2.000 bis 3.000 Euro gönnen. Wir sprechen uns aber intern aber nochmal ab, ob wir einen solchen E-Scooter von IO Hawk auch einmal testen.
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