Insta360 hat sich in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Action-Kameras einen Namen gemacht. Doch neben der neuen Ace Pro 2 und X4 hat das Unternehmen vor wenigen Wochen auch eine neue Desktop-Kamera vorgestellt: die Insta360 Link 2.
Mit der Link 2 präsentiert Insta360 seine zweite „AI-powered 4K Webcam“, sprich eine KI gestützte Kamera für den Desktop-Bereich. Die Zielgruppe, an die sich die Kamera richtet, ist breit gefächert: von Alltagsnutzern über Streamer und Content Creator bis hin zu professionellen Anwendern, die Wert auf hochauflösende Videoqualität und intelligente Funktionen legen.
Kompaktes Design mit Monitor-Klemme oder Stativhalterung
Äußerlich präsentiert sich die Link 2 in einem recht kompakten und flexiblen Design. Mit der mitgelieferten Klemme lässt sich die Webcam an fast jedem Monitor oder Notebook sicher befestigen. Alternativ kann die Webcam auch auf einem handelsüblichen Kamerastativ befestigt werden, ein entsprechendes Gewinde ist vorhanden. Durch das mattschwarze Design wirkt sie optisch sehr hochwertig und modern.
Die Insta360 Link 2 ist in der Lage Videos in 4K mit bis zu 30 fps aufzunehmen. Alternativ lassen sich auch andere Bildeinstellungen, wie 1080p oder 720p festlegen. Der 4K-Sensor liefert gestochen scharfe Videos mit einer hohen Detailgenauigkeit und lebendigen Farben, was sich ideal für Online-Meetings oder Streaming eignet. Die kleine Webcam kann aber nicht nur Video, sondern auch Audio aufzeichnen. Für Videokonferenzen ist daher kein zusätzliches Mikrofon erforderlich.
Zahlreiche KI-Funktionen
Das Highlight der Webcam sind jedoch die zahlreichen KI-Funktionen, die die Link 2 auch von anderen Webcams auf dem Markt unterscheidet. Besonders das KI-Tracking erweist sich in Video-Meetings als äußerst praktisch. Die Kamera folgt automatisch den Bewegungen des Nutzers, sodass man sich frei bewegen kann, ohne aus dem Bild zu geraten. Das ist ideal für Präsentationen oder wenn man etwas im Raum zeigen möchte.
Hintergrundweichzeichnung und Gestensteuerung
Zusätzlich bietet die Webcam Funktionen wie Background Blur und Bokeh-Effekte, die den Hintergrund weichzeichnen und so für eine professionelle Optik sorgen. Das ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern hilft auch dabei, Ablenkungen im Hintergrund zu minimieren oder vor Kollegen im Online-Meeting zu schützen.
Ein weiteres Highlight ist die Gestensteuerung. Mit einfachen Handbewegungen kann man Funktionen wie das Starten oder Stoppen des Trackings aktivieren, ohne die Maus oder Tastatur benutzen zu müssen oder auch näher heran oder wegzoomen. Das erhöht den Bedienkomfort erheblich und ist besonders praktische, wenn man sich weiter vom PC entfernt befindet. Zugegebenermaßen ist das Zoomen anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Aber je öfter man die Kamera benutzt, desto besser prägt man sich die verschiedenen Gesten ein und kann in einer Besprechung entsprechend darauf zurückgreifen.
Webcam per PC oder Handy steuern
Möchte man seine Bildeinstellungen noch mehr personalisieren, dann ist auch das möglich. Über die Gimbal-Steuerung in der PC-Software oder der Handy-App lässt sich die Kamera nach Belieben ausrichten und die angepasste Ausrichtung auch als „Voreinstellung“ abspeichern, sodass sie beim nächsten Meeting direkt wieder ausgewählt werden kann.
Fazit
Die Insta360 Link 2 ist ab sofort zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 229,99 Euro erhältlich. Für das Stativ-Bundle, mit Standfuß und vier Erkennungsmarkern für Whiteboards, muss man 265 Euro auf die Theke legen. Da Monitore kaum mit integrierten Webcams ausgestattet sind und diese oft nur eine enttäuschende Qualität liefern, könnte die Insta360 Link 2 eine passende Alternative für Nutzer sein, die auf hohe Qualität bei Meetings oder Streams Wert legen.
MeinungIch war von Insta360 wirklich positiv überrascht. Mit der Einführung der ersten Link-Webcam bin ich zum ersten Mal auf das Unternehmen aufmerksam geworden und hatte die Gelegenheit, eines ihrer Produkte zu testen. Vorher musste ich für Videokonferenzen immer die integrierte Kamera meines MacBook Pro nutzen. Seitdem jedoch die Link und jetzt auch die Link 2 verfügbar sind, kann ich bequem von meinem PC aus weiterarbeiten und an Meetings teilnehmen, ohne ein zweites Gerät verwenden zu müssen.
Besonders beeindruckt mich das KI-Tracking: Oft rollt man mit dem Stuhl ein wenig hin und her und ist plötzlich nicht mehr im Bild. Dank des Gimbals und der Tracking-Funktion bleibe ich jedoch immer im Fokus. Auch die Hintergrundweichzeichnung funktioniert überraschend gut. Besonders praktisch ist, dass die Kamera sofort einsatzbereit ist, sobald man sie an den PC anschließt. Ist sie gerade nicht in Gebrauch, dreht sich das Objektiv nach unten und bietet so auch Privatsphäre.
Auch für Notebook-Nutzer ist die Kamera eine interessante Wahl, da die Bildqualität der eingebauten Webcams hier oft ebenso mangelhaft ist. Wer weniger tief in die Tasche greifen möchte, kann sich alternativ auch für die Link 2C entscheiden, die dann jedoch ohne bewegliches Gimbal auskommt und nur 169,99 Euro kostet.
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