Eine kompakte Dockingstation mit vier USB-Modulen und verschiedenen Anschlussmöglichkeiten: Die neue Kingston Workflow Station soll besonders das Übertragen großer Datenmengen sowie das Hantieren mit verschiedenen Speichermöglichkeiten deutlich vereinfachen. Vor allem kreative Köpfe dürften von der Flexibilität profitieren und könnten kräftig Zeit sparen. Doch wie ist der Alltag mit dem Dock wirklich? Und können die verschiedenen Module in der Praxis überzeugen?
Wer viele Fotos von einer SD-Karte auf den PC übertragen möchte, kennt die folgende Situation wahrscheinlich: Ihr möchtet die Daten von mehreren SD-Karten auf den PC übertragen, müsst dafür aber einige Adapter anschließen, die unschön am USB-Anschluss herum baumeln. Genau für diesen Fall ist das Kingston Workflow Station Dock gedacht, welches sich vor allem an Foto- und Video-Profis richtet. Die Anschlüsse vom Dock können durch Module individuell angepasst werden, sodass es perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann.
Für die Kingston Workflow Station inklusive SD-Kartenleser-Modul werden aktuell rund 60 Euro (hier kaufen) aufgerufen. Für die einzelnen Module werden dann 19 Euro (microSD-Kartenleser), 19 Euro (SD-Kartenleser) bzw. 23,49 Euro (USB-C + USB-A) aufgerufen.
Kingston Workflow Station mit USB 3.2 Gen 2
Im Kern handelt es sich bei der Kingston Workflow Docking Station um ein modulares USB-Dock, das per USB 3.2 Gen 2 mit dem PC oder Notebook verbunden wird. Somit unterstützt das Dock in der Theorie eine maximale Bandbreite von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde, wenngleich die einzelnen USB-C-Anschlüsse für die Module mit USB 3.2 Gen 1 (5 Gbps) angebunden sind.
Für besonders schnelle SD-Karten ist das zwar mehr als ausreichend, externe SSDs wie die Kingston XS2000 (Test) sollten allerdings direkt an den Rechner angeschlossen werden, wenn ihr in den Genuss der vollen Geschwindigkeit kommen möchtet.
Alle Details auf einen Blick:
- USB 3.2 Gen 2 Anbindung
- bis zu vier Module kompatibel
- Modul-Anbindung via USB 3.2 Gen 1
- Dock: 160,27 x 70,27 x 55,77 mm
- Module: 62,87 x 16,87 x 50 mm
- kompatibel mit Windows 10+ und macOS 10.15+
Leider wird die Workflow Docking Station nicht über den USB-C-Anschluss mit Strom versorgt. Stattdessen wird die Stromversorgung über ein separates Netzteil gelöst, an das verschiedene Reiseaufsätze angebracht werden können. Im Lieferumfang lassen sich unter anderem ein Adapter für Deutschland, Australien, USA und für Großbritannien finden – so lässt sich die Station immerhin auch flexibel im Urlaub oder bei Geschäftsreisen nutzen.
Persönlich hätte ich es eleganter gefunden, wenn die Stromversorgung (zumindest optional) über USB-C mit PowerDelivery gelöst worden wäre. Letztlich handelt es sich aber sowieso um ein Gerät, das hauptsächlich stationär genutzt wird, wodurch das zusätzliche Netzteil nicht unbedingt stört.
Module: Welche Anschlüsse sind möglich?
Insgesamt bietet Kingston aktuell drei verschiedene Workflow Module für das Dock an. Hierzu zählt mitunter ein USB miniHub, das über einen USB-A und einen USB-C-Anschluss verfügt. Daneben bietet Kingston noch ein SD-Lesegerät und ein microSD-Lesegerät an. Beide Module bieten zwei Karten-Slots, die UHS-II Karten unterstützen.
Das Praktische: Die verschiedenen Module lassen sich auch ohne Dock nutzen, indem sie ganz einfach über ein USB-C Kabel angeschlossen werden. Mit 6,3 x 1,7 x 5 Zentimetern und 31 Gramm fallen die einzelnen Module besonders kompakt aus, wodurch sie einfach in einer Kameratasche untergebracht werden können.
Praxistest: Schnell genug für SD-Karten
Für unseren Praxistest haben wir eine UHS-II SD-Karte mit 256 GB und maximal 250 MB/s sowie eine Kingston XS2000 (Test) mit bis zu 2.000 MB/s an das Dock angeschlossen. Zusätzlich haben wir die Module direkt mit dem PC verbunden. Als Benchmark-Tool kam CrystalDiskMark in der Version 7.0 zum Einsatz.
Wie wir bereits vermutet haben, lassen sich SD-Karten ohne Einschränkungen nutzen. Sowohl über das Dock als auch über das Modul erreichen wir eine maximale Geschwindigkeit von 238 MB/s. Nur bei der Kingston XS2000 müssen wir einen Leistungsverlust feststellen, wenn das Laufwerk über das Dock angebunden wird.
Wer also eine SSD mit über 1.000 MB/s nutzen möchte, sollte sie direkt an einen passenden Port am PC oder Notebook anschließen. Eine Kingston XS1000 (Test) dürfte wiederum die volle Leistung am Dock erreichen.
Natürlich könnt ihr über das Dock nicht nur Speichermedien anschließen. Theoretisch lassen sich hieran auch Smartphones über die beiden USB-Anschlüsse laden, wodurch ihr kein zusätzliches Netzteil am Arbeitsplatz benötigt. Nur die schnellsten Ladegeschwindigkeiten solltet ihr hier nicht erwarten.
Fazit
Mit der Workflow Station bietet Kingston ein wirklich praktisches Gadget an, welches vor allem für Ordnung auf dem Schreibtisch sorgt. Immerhin fügt sich das schlichte Dock sehr gut in bestehende Setups ein und macht unschöne USB-Adapter überflüssig. Besonders gefällt mir aber das flexible Modulprinzip, wodurch ihr die Dockingstation an eure eigenen Bedürfnisse anpassen könnt.
Falls ihr etwa besonders viele SD-Karten unterbringen müsst, lassen sich einfach vier Module mit insgesamt acht Lesegeräten anschließen. Dabei steht dank USB 3.2 Gen 2 genügend Bandbreite zur Verfügung, um mehrere SD-Karten gleichzeitig bei voller Geschwindigkeit zu nutzen.
Nur für sehr schnelle, externe SSDs ist die Kingston Worklow Station eher weniger geeignet, da hier die Bandbreite limitiert. Hier wäre in Zukunft beispielsweise eine Pro-Variante mit einem Upgrade auf USB 4 und bis zu 40 Gigabit pro Sekunde wünschenswert.
Pro
- USB 3.2 Gen 2 Anbindung mit 10 Gbit/s
- hohe Flexibilität durch modulares Prinzip
- Module lassen sich auch einzeln nutzen
- mitgelieferte Reiseaufsätze
Contra
- nicht unbedingt für externe SSDs geeignet (Bandbreite zu gering)
Beitrag erstmals veröffentlicht am 01.08.2024
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