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MSI Project ZERO ausprobiert: Mainboard mit rückseitigen Anschlüssen

Ist das die Zukunft bei Mainboards?
MSI B760M Project Zero Mainboard mit rückseitigen Anschlüssen mit MAG Pano M100R PZ Gehäuse.

Wer seine Hardware wie in einer Vitrine zur Schau stellen möchte, verzweifelt am Ende oft beim Kabelmanagement. Entweder lassen sich die Stränge nicht angenehm verlegen oder sind einfach abgrundtief hässlich. Die Lösung: Einfach alles kabellos machen! Also so fast, denn was wir letztes Jahr auf der Computex zum ersten Mal bestaunen können, steht jetzt endlich bei uns auf dem Tisch: MSI Project Zero! Doch was genau steckt dahinter?

Einen ersten Eindruck der besonderen Platinen konnten wir uns bereits letztes Jahr auf der Computex machen. Aus den Konzeptboards wurden dann jedoch recht schnell massentaugliche Modelle, die nun für Intel- und AMD-Prozessoren an den Start gingen.

MSI bietet aktuell drei Project Zero Boards an: Neben einem B760M im Micro-ATX-Format gibt es noch eine Z790-Variante im vollen ATX-Format sowie ein B650M-Modell für AMD-Prozessoren – dann ebenfalls in MicroATX. Eine ATX-Variante für Ryzen-CPUs lässt noch auf sich warten.

Video: Der „kabellose“ Gaming-PC?

Anschlüsse auf der Rückseite!

Alle drei vereint das sogenannte „Back Connect System“. Bedeutet: Alle Stecker, die sonst vorne sitzen, sind inzwischen hinten platziert. Sowohl für Strom, Lüfter, SATA als auch Gehäuse-Frontpanel. Allerdings könnt ihr die Project Zero Platinen nicht einfach in irgendein Gehäuse setzen, es braucht ein passendes Modell mit Ausschnitten im Mainboard-Tray.

MSI hat uns daher direkt das neue MAG Pano M100R PZ mitgeschickt, ein Micro-ATX-Case mit zwei großen Glaselementen, damit ihr wie bei einer Vitrine den perfekten Blick auf eure Hardware habt – finde ich sehr schick! Verfügbar ist das Case neben Schwarz auch in Weiß, was ich tatsächlich bevorzugt hätte, aber dafür passt die weiße Beleuchtung ganz gut zu Board und Grafikkarte.

Auf der rechten Seite habt ihr dann einen direkten Zugriff auf die Anschlüsse, ohne dass ihr eure Hände zwischen Deckel-Lüfter und CPU-Kühler quetschen müsst, um beispielsweise einen Lüfter anschließen zu können. Vor allem die Stecker der CPU-Spannungsversorgung lassen sich deutlich angenehmer einstöpseln, da diese sonst immer oben links eingequetscht sind. Zwar ist das Pano vorwiegend für Boards mit rückseitigen Anschlüssen gedacht, nimmt aber natürlich auch normale mATX-Platinen auf.

Project Zero könnte aber noch besser sein …

Ich seh hier aber noch etwas Optimierungspotenzial: So ist der frontseitige USB-C-Stecker immer noch viel zu steif, wodurch ihr das Kabel recht stark biegen müsst, damit das Seitenteil draufpasst. Zudem werden kleinere Anschlüsse teilweise von Klettbändern verdeckt, was etwas Fummelarbeit bedeutet.

Was mich aber richtig nervt, ist der Lüfter- und ARGB-Hub. Der ist leider nicht ganz optimal platziert, wodurch das Anschließen aller Kabel und Stecker etwas mühsam ist. Hier wäre es zudem sehr praktisch, wenn die Kabel die perfekte Länge hätten, was dann auch eine Idee für ein Project Zero Netzteil wäre, dessen Kabel auf Mainboard und Gehäuse abgestimmt ist.

Im Fokus: Cleane Ästhetik!

Doch wenn dann alles klappt, kann sich nicht nur das Kabelmanagement, sondern auch der Innenraum sehen lassen. Denn ein Aspekt steht bei Project Zero ja durchaus im Vordergrund: die cleane Ästhetik! Wenn jetzt noch die Grafikkarte und AiO-Wasserkühlung mitspielen würden, könnte man tatsächlich schon fast von „kabellos“ sprechen.

MSI B760M Project Zero Mainboard mit rückseitigen Anschlüssen mit MAG Pano M100R PZ Gehäuse

Zumindest für die GPU könnt ihr auf ein schickes, gesleevtes Kabel zurückgreifen, oder eine schicke Abdeckung 3D-drucken. Ich hab hierfür einfach ein paar schnelle Abmessungen vorgenommen, ein entsprechendes CAD-Modell erstellt und das ganze von unserem AnkerMake M5C (zum Test) drucken lassen. Ein großer Dank geht hier übrigens auch an Marco vom Anker-Blog, der mir beim Erstellen des 3D-Files geholfen hat.

Da die Front geschlossen ist, wird Frischluft von der Seite durch drei vorinstallierte 120 mm Lüfter eingesaugt. Die warme Luft wird dann von einem 120 mm Hecklüfter nach Draußen befördert. Im Deckel ist zudem Platz für 3x 140 mm oder 120 mm Lüfter. Dazu könnt ihr auf Wunsch noch einen weiteren Lüfter im Boden unterbringen.

Welche Hardware haben wir verbaut?

Zur Kühlung des Intel Core i9-14900K kommt eine MSI Coreliquid D240 AiO-Wakü im Deckel zum Einsatz, dessen zwei Lüfter die Beleuchtung schön ergänzen. Auch die Kingston Fury Renegade RGB DDR5-Riegel mit 8.000 Megatransfers pro Sekunde passen perfekt dazu. Wobei das B760-Board nicht ganz optimal für diese Taktrate ist, denn maximal sind hier nur bis zu 7.600 Megatransfers pro Sekunde im OC-Modus möglich.

Durch den LGA1700-Sockel könnt ihr übrigens Intel Core-Prozessoren der 12., 13. und 14. Generation auf dem Project Zero Board verbauen. Versorgt wird die CPU dann von 12+1+1 Phasen, auf denen wiederum silberne Kühlkörper zur Temperaturregulierung sitzen.

Mit auf dem Board sind darüber hinaus 2x PCIe Gen4 SSD-Slots mit Kühlung und EZ M.2 Clip zur werkzeuglosen Installation der SSD, sowie ein PCI-Express Gen5 x16 Anschluss mit Metallverstärkung. Rückseitig gibt es unter anderem 2,5G LAN, Wi-Fi 6E sowie unter USB 3.2 Gen2x2 mit 20 Gigabit pro Sekunde Bandbreite.

Mein Fazit: Braucht es das? Nein! Ist es cool? Ja!

Die Project Zero Boards sind in Kombination mit einem passenden Gehäuse auf jeden Fall eine coole Möglichkeit seinen Rechner noch cleaner zu gestalten. Zwar sind Kabel mit einer hochwertigen Stoffummantelung auch schick anzusehen, aber die nahezu kabellose Umsetzung macht schon viel her, und das Kabelmanagement ist wirklich sehr angenehm. Etwas Verbesserungspotenzial seh ich aber noch und auch ein Netzteil mit passender Kabellänge zu den Anschlüssen wäre zudem sehr praktisch.

Verfügbar ist die Platine aktuell ab 220 Euro, was offen gesagt schon recht teuer für eine B760-MicroATX-Platine ist. Herkömmliche Modelle von MSI gibt es schon ab 150 Euro, das vergleichbare B760M Mortar kostet knapp 200 Euro. Der Aufpreis hält sich also in Grenzen, mir persönlich wäre ein kabelloser Innenraum aber nicht so wichtig.

Etwa 20 Euro mehr: Der Aufpreis hält sich in Grenzen

Passend dazu gibt es dann beispielsweise das MSI Pano Gehäuse ab 125 Euro, was ich ausgesprochen fair finde. Eine ATX-Version davon steht übrigens schon in den Startlöchern. Weitere kompatible Cases sollen aber noch folgen, dann auch von Cooler Master, Lian Li, Jonsbo und InWin.

Aber sagt mal: Wäre es euch so wichtig, keine Kabel zu sehen und einen möglichst cleanen Build zu haben? Oder ist euch das komplett egal? Schreibt es doch mal in die Kommentare, ich bin sehr gespannt auf eure Meinung! 😊

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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