Nothing hat vor einigen Monaten mit dem Phone (2a) ein Smartphone der Mittelklasse vorgestellt, das besonders etablierten Marken wie Samsung deutlich Konkurrenz im 300 Euro Preisbereich macht. Jetzt geht die etwas aufgepimpte Plus-Variante für 429 Euro an den Start. Doch was macht das Phone (2a) Plus besser als das Standardmodell?
Das Nothing Phone (2a) Plus bedient sich an vielen Komponenten des normalen Phone (2a) (Test), bringt aber Upgrades im Bereich Prozessor, Akku und Kamera mit. Aus diesem Grund gibt es auch keine optischen Unterschiede beim Design des Smartphones – abgesehen von den Farboptionen.
Neues Metallic-Design auf der Rückseite
Denn Nothing setzt beim Phone (2a) Plus weiterhin auf ein semi-transparentes Design, welches jetzt aber eine metallische Optik in Schwarz oder Grau-Silber erhält. Das wertet den Look meiner Meinung nach nochmal deutlich auf.
Nothing typisch dürfen auch die LED-Glyphen nicht fehlen. Diese könnt ihr zum Anzeigen von Benachrichtigungen, Ablesen von Timern oder ganz simpel auch als Taschenlampe sowie Videolicht nutzen.
Display: Plus bedeutet nicht unbedingt größer
Obwohl das „Plus“ im Namen suggeriert, dass das Smartphone größer geworden ist, sitzt auf der Vorderseite weiterhin ein 6,7 Zoll großes AMOLED-Display, das eine Auflösung von 1.084 x 2.412 Pixeln und eine Bildwiederholrate von 30 bis 120 Hertz bietet. Erfreulicherweise hat Nothing beim Phone (2a) Plus ebenfalls die superdünnen Seitenränder und die Spitzenhelligkeit von 1.300 Nits
beibehalten.Neuer Prozessor und eine Speichervariante
Herzstück des Nothing Phone (2a) Plus ist der brandneue MediaTek Dimensity 7350 Pro, der im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Dieser hat Zugriff auf standardmäßig 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte internen Flash-Speicher. Ein 128 Gigabyte Modell wie beim Phone (2a) wird es beim Plus jedoch nicht geben.
Minimale Leistungssteigerung im Benchmark
Auch das Plus-Modell kann im Alltag mit einer sehr guten und soliden Performance überzeugen. Durch Social Media scrollen, Videos anschauen oder Fotos aufnehmen – all das klappt ohne jegliche Ruckler. Auch die meisten Spiele lassen sich gut zocken, bei besonders grafikintensiven Anwendungen macht sich jedoch bemerkbar, dass im Inneren kein Flaggschiff-Prozessor, wie etwa im Nothing Phone (2) (Test), zum Einsatz kommt.
Im Geekbench 6 Test weist das Nothing Phone (2a) Plus eine rund 3 Prozent bessere Single-Core- und rund 1 Prozent besser Multi-Core-Leistung gegenüber dem Nothing Phone (2a) auf. Spürbar mehr Leistung erhält man durch den neuen Prozessor im Vergleich zum MediaTek Dimensity 7200 Pro aus dem Phone (2a) also nicht.
Software: Alles rund um ChatGPT
Das Nothing Phone (2a) Plus wird mit Android 14 und der hauseigenen Benutzeroberfläche Nothing OS 2.6 ausgeliefert. An der Benutzeroberfläche gefällt mir besonders das Icon Pack: Wenn man es auswählt, wird das gesamte Betriebssystem inklusive der Apps von Drittanbietern in einem monochromen Farbschema dargestellt.
Weitere praktische Ergänzungen sind die ChatGPT-Erweiterungen. So können ganz einfach verschiedene Widgets, beispielsweise zum Starten einer Konversation mit künstlicher Intelligenz, direkt auf dem Startbildschirm platziert und ausgeführt werden. In Kombination mit Nothing Kopfhörern, wie den Nothing Ear oder Ear (a), kann man auf die Künstliche Intelligenz auch direkt über die Ohren zugreifen.
Schnelleres Laden, aber auch nur ein bisschen
Eine weitere Neuerung des Nothing Phone (2a) Plus betrifft den Akku, allerdings nicht die Kapazität, sondern die Ladetechnik. Anstatt der 45 Watt beim Phone (2a) kann das Plus-Modell mit bis zu 50 Watt aufladen. Der 5.000 Milliamperestunden Akku ist so in etwa 55 Minuten voll, was für diese Preisklasse ein starker Wert ist.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass manche Flaggschiff-Smartphones wie das iPhone 15 Pro Max (Test) fast 110 Minuten dafür benötigen. Um das Phone (2a) Plus noch stärker vom normalen Phone (2a) abzugrenzen, hätte ich mir zusätzlich die Unterstützung für Wireless Charging gewünscht.
Im Bereich Akkulaufzeit kann das Nothing Phone (2a) Plus ohne Probleme mit seinem Geschwisterchen mithalten. Bei regulärer Nutzung sind zwischen sieben bis acht Stunden Displayzeit ohne größere Probleme möglich. Im PC Mark Akkutest erreichte das Nothing Phone (2a) bei uns 13 Stunden und 30 Minuten Laufzeit, bevor der Akku noch 20 Prozent Restladung aufweist. Das Plus-Modell dürfte ein ähnlich starkes Ergebnis erreichen.
Neue Selfiekamera mit 4K Auflösung
Weitere Verbesserungen gibt es ebenfalls im Bereich der Kamera. Auf der Rückseite des Nothing Phone (2a) Plus kommt ein 50 Megapixel Duo für Haupt- und Ultraweitwinkelkamera zum Einsatz. Beide Linsen können besonders bei Tageslicht mit sehr starken Ergebnissen überzeugen.
Neu ist die 50 Megapixel Frontkamera. Zum Vergleich: Das Nothing Phone (2a) besitzt auf der Vorderseite eine 32 Megapixel Selfiekamera. Mit dem Phone (2a) Plus könnt ihr also Selfie-Videoaufnahmen in 4K-Qualität bei 30 fps aufnehmen. Zuvor waren lediglich 1080p bei 60 fps möglich.
Phone (2a) vs. Phone (2a) Plus: Spezifikationen im Vergleich
Modell | Nothing Phone (2a) | Nothing Phone (2a) Plus |
---|---|---|
Bildschirm | ||
Auflösung | ||
Prozessor | MediaTek Dimensity 7200 Pro (4nm) | MediaTek Dimensity 7350 Pro (4nm) |
Arbeitsspeicher | 8/12 GB | 12 GB |
Interner Speicher | 128/256 GB | 256 GB |
Akku | ||
Quick-/Wireless-Charging | 45 Watt kabelgebunden / kein Wireless | 50 Watt kabelgebunden / kein Wireless |
Kamera | Ultraweitwinkel: 50 MP, f/2.2, 114° FOV |
|
Frontkamera | 32 MP Punch-Hole, f/2.2 | 50 MP Punch-Hole, f/2.2 |
Betriebssystem | Android 14 mit Nothing OS 2.5 | Android 14 mit Nothing OS 2.6 |
Konnektivität | ||
SIM + Anschlüsse | ||
Abmessungen | ||
Gewicht | ||
Weiteres | ||
Farben | Schwarz oder Weiß | Schwarz oder Grau |
Preis (UVP) | Ab 329 Euro | Ab 429 Euro |
Nothing Phone (2a) Plus Fazit: Lohnt sich das „Plus“ wirklich?
Nothing hat seinem ohnehin schon überzeugenden Mittelklasse-Smartphone eine dezente Frischzellenkur spendiert und Prozessor, Ladetechnik und Frontkamera verbessert. Doch nicht nur das: Auch optisch setzt sich das Phone (2a) Plus mit der neuen Farbgebung in Grau-Silber – übrigens mit schickem Metall-Effekt – von der Standardvariante ab. Der Rahmen bleibt jedoch aus Kunststoff, was nach wie vor einen kleinen Beigeschmack hat.
Mit einem Preis von 429 Euro UVP ist das Nothing Phone (2a) Plus rund 50 Euro teurer als das ursprüngliche Modell, bietet dafür aber auch das gewisse Extra an „Raffinesse“. Als Phone (2a) Nutzer lohnt sich das Upgrade zwar eher weniger, doch wer noch auf der Suche nach einem starken Mittelklasse-Handy ist, kann auch direkt zum Plus-Modell greifen. Preislich ist aber das normale Modell attraktiver, mit 256 GB gibt es das Phone (2a) bereits für unter 250 Euro.
Meinung: Ich konnte das Phone (2a) Plus fast zwei Monate lang nutzen und bin wirklich sehr davon angetan. Da die Unterschiede aber wirklich sehr fein sind, hätte ich mir wohl eher ein Pro-Modell mit hochwertigem Metallrahmen und einem noch stärkeren Chip gewünscht.
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