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OLED Burn-in: Was hilft gegen das Einbrennen am Monitor?

Anzeige Diese Anti-Burn-in-Features bieten OLED-Monitore
MSI Themen
MSI MPG 271QRX Monitor von vorn neben Desktop-PC

OLED ist bei Smartphones de facto Standard und bei Fernsehern eine beliebte Wahl, doch bei Monitoren haben manche Bedenken wegen der Anfälligkeit für Burn-in. Doch was genau ist das? Und wie lässt es sich verhindern? In diesem Beitrag erklären wir euch, welche Schutzfunktionen es gegen das Einbrennen bei OLED-Monitoren gibt.

Im Jahr 2022 erschienen erste Monitore mit Samsungs Quantum-Dot-OLED Technologie, 2023 folgten weitere Modelle sowie konkurrenzfähige Alternativen mit WOLED-Technologie von LG. Inzwischen wurde das OLED-Monitorsegment um neue Formate und Größen erweitert, wodurch es sich geradezu zum Trend entwickelt. In Foren und im Bekanntenkreis hört man aber immer wieder, dass vor dem Umstieg von LCD auf OLED wegen des Burn-in-Risikos gescheut wird.

Bereits bei der letztjährigen Generation haben Monitorhersteller einige Schutzfunktionen implementiert, bei aktuellen Modellen wurden diese jedoch erweitert. Der Umfang sowie die Benennung der Funktionen variiert je nach Hersteller und Monitor, aber grundsätzlich sind viele Features gleich. Wir erklären sie hier am Beispiel von MSI OLED Care 2.0, was etwa beim MSI MPG 271QRX (Test) und MSI MPG 321URXDE (Test) zum Einsatz kommt.

Burn-in-Garantie meist gegeben

Vorweg sei erwähnt, dass viele Hersteller, unter darunter auch MSI, auf die eigenen OLED-Monitore drei Jahre Garantie gewährt – wobei auch Burn-in abgedeckt wird. Dafür dürfen bei MSI die OLED-Care-Funktionen nicht deaktiviert werden. Zudem fällt Burn-in nur dann unter die Garantieabdeckung, wenn bei der Anzeige einer 50-prozentigen Graufläche ein Helligkeitsunterschied von mindestens 3,5 Prozent zwischen der eingebrannten und nicht eingebrannten Fläche sichtbar ist.

Pflegefunktionen gegen Burn-in

Bei den meisten OLEDs sind drei Schutzfunktionen stets vorhanden: Pixel Shift, Pixel Refresh und Bildschirmschoner. Im Falle von MSI heißen sie Pixelverschiebung, Bildschirmschutz und Statische-Bildschirm-Erkennung (aber Werk oftmals in Englisch zu lesen). Doch, was genau heißt das jetzt?

Was ist Pixel Shift?

Pixel Shift bewegt die Anzeige um einige Pixel in regelmäßigen Abständen, sodass die Pixel nicht ständig dieselben Bilder darstellen. Dafür lässt MSI beim Display acht Pixel horizontal und vertikal am Rand frei. Meist fällt die Verschiebung nicht auf, aber mit der Zeit bemerkt man es gelegentlich kurz.

Was ist Pixel Refresh?

Pixel Refresh („Bildschirmschutz“) vergleicht mit der Zeit die Spannung- und Stromstärkeniveaus benachbarter Pixel und passt diese gegebenenfalls an, um einheitliche Helligkeiten beizubehalten. Der Vorgang dauert circa 5 bis 10 Minuten und der Bildschirm kann währenddessen nicht genutzt werden.

MSI OLED Care 2.0
MSI OLED Care Pflegeprogramm

Bei MSI-Monitoren taucht alle vier Stunden eine entsprechende Benachrichtigung auf, spätestens nach 16 Stunden ist Pixel Refresh fällig. Alternativ lässt sich in den Einstellungsmenüs festlegen, dass der Hinweis immer erst nach 16 Stunden erscheint. Im Falle des ersten MSI-OLED-Monitors, MEG 342C, findet zudem nach 1.500 Nutzungsstunden ein Panel-Refresh statt, der eine Stunde dauert.

Bildschirmschoner

Die Bildschirmschonerfunktion bzw. die „Stat-Bildschirm-Erk.“ erkennt, ob sich längere Zeit nichts auf dem Display bewegt und reduziert in solchen Fällen die Helligkeit. Es ist also kein Bildschirmschoner im klassischen Sinne mit bunten Grafiken, sondern eine Dimmung bei Nichtbenutzung.

Weitere Schutzfunktionen

Neu bei MSI OLED Care 2.0 sind die Grenzerkennung, Taskleistenerkennung und Multi-Logo-Erkennung. Die Grenzerkennung sorgt dafür, dass in bestimmten Szenarien die Helligkeit an den Kanten der Anzeige gedimmt wird. Beispiele dafür sind schwarze Balken bei Filmen oder kontrastreiche Übergänge zwischen zwei nebeneinander platzierten Fenstern.

Dies ist insbesondere bei Ultrawide-Displays relevant, wenn Nutzer darauf 16:9-Inhalte regelmäßig schauen. Ohne eine entsprechende Schutzfunktion nutzen sich die mittigen Bildschirmbereiche dann deutlich schneller ab als die Randbereiche. Zuweilen findet simultan zur Grenzerkennung noch Pixel Shift statt.

Tipp: Taskleiste ausblenden lassen

Unter Windows und macOS wird standardmäßig die Taskleiste dauerhaft angezeigt. Wer sie nicht automatisch ausblenden lässt, riskiert langfristig Burn-in in dem Bereich. Einige OLED-Monitore, darunter neuere von MSI, können die Taskleiste erkennen und die Leuchtkraft dort verringern.

Selbiges gilt für die Erkennung statischer Logos. Bei manchen Modellen funktionieren solche Zusatzfunktionen allerdings nur bei deaktiviertem VRR (Adaptive Sync). Die meisten Modelle unterstützen übrigens Firmware-Updates, sodass theoretisch zusätzliche Schutzfunktionen zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden können.

Und auf langfristige Sicht …?

Da OLED auf dem TV-Markt schon länger vertreten ist, existieren mehrere Langzeittests zum Thema Burn-in. Auch einige Monitortester haben Erfahrungsberichte dazu veröffentlicht. Insgesamt tritt der Einbrenneffekt erst nach vielen Monaten in Extremszenarien auf, was mehrere Jahre normaler Nutzung entspricht. Die neueren OLED-Schutzfunktionen sollten dies weiter hinauszögern.

Sollten innerhalb der ersten drei Nutzungsjahre merkliche Einbrenn-Erscheinungen auftreten, kann man ohnehin von der Herstellergarantie Gebrauch machen. Klar ist in jedem Fall: Burn-in bzw. das Einbrennen kann, aber muss nicht passieren – so lange ihr pfleglich mit eurem OLED-Monitor umgeht.

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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