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Xiaomi 14 Ultra im Test: Warum es zu den besten Kamera-Smartphones gehört

Vier Linsen für ein Halleluja!
Xiaomi 14 Ultra mit Photography Kit neben Kaffee und Zimtschnecke.

Ist das Xiaomi 14 Ultra noch ein Smartphone mit zu groß geratener Kamera oder doch eher eine smarte Kamera mit Riesendisplay und Telefonfunktion? Denn es sind nicht einfach nur vier 50 Megapixel Sensoren auf der Rückseite verbaut, es steckt viel mehr hinter dem runden Kameraelement, als es den Anschein macht. Was genau damit gemeint ist, erfahrt ihr in diesem Test.

Zum 10. Geburtstag von Xiaomi nahm die Ultra-Geschichte ihren Lauf: Neben dem „normalen“ Flaggschiff der damaligen Mi-Serie hat der Hersteller eine noch stärkere Ultra-Variante enthüllt, die vor allem aus technologischer Sicht noch eine Schippe draufsetzte. Das ist auch beim neuen Xiaomi 14 Ultra der Fall, welches seinen Fokus besonders stark auf die Fotoqualität legt – und somit fast schon mehr Kamera als Smartphone ist.

Nachdem das Smartphone auf dem MWC 2024 in Barcelona enthüllt wurde, ist es für 1.499 € UVP an den Start gegangen. Mittlerweile ist das Xiaomi 14 Ultra allerdings schon ab 1.180 € (Preisvergleich) bestellbar – unter anderem bei Notebooksbilliger und Alternate. Das optionale Photography Kit, auf das ich später noch eingehen werde, ist allerdings nur im Xiaomi Online-Shop für 199,99 € verfügbar.

Im Lieferumfang befinden sich übrigens neben dem Smartphone noch ein 90 Watt Netzteil (mit USB-A), ein USB-A zu USB-C Kabel sowie ein SIM-Karten-Werkzeug. Auch eine Schutzhülle aus schwarzem Hartkunststoff ist dabei, die das Smartphone zusammen mit der ab Werk aufgetragenen Displayschutzfolie direkt „out of the box“ schützt.

Design: Kamera oder Smartphone?

Beim ersten Blick auf die Rückseite wird schon deutlich, dass Xiaomi sich für kein gewöhnliches Smartphone-Design entschieden hat. Die Kombination aus mattem Aluminium und griffigem Kunstleder erinnert doch stark an eine richtige Kamera (und mich persönlich an meine Fujifilm X100V in Schwarz).

Das gleich doppelt abgesetzte Kameraelement mit Akzentring in Gold steht dabei fast genauso weit aus der Rückseite hervor, wie das Smartphone eigentlich dick ist. Und dennoch hat es Xiaomi geschafft, das Smartphone nicht kopflastig zu gestalten, weswegen sich das 14 Ultra ausgesprochen angenehm bedienen lässt.

Die Kamera-Insel wird immer größer!

Euer Zeigefinger wird zwar immer wieder in Kontakt mit dem Kameraring gelangen, doch der „Bump“ sorgt tatsächlich für einen besseren Halt des Geräts in eurer Hand – das Handy hängt sozusagen an eurem Finger. Nur das Design der Kameraabdeckung ist für meinen Geschmack etwas zu schlicht und lieblos, da macht das Oppo Find X7 Ultra doch etwas mehr her.

Xiaomi 14 Ultra in Wasser liegend.

Mit 161.4 x 75.3 x 9,2 mm ist das Xiaomi 14 Ultra aber alles andere als handlich, besonders im Vergleich zum kleineren Geschwisterchen – dem Xiaomi 14 (hier im Test). Doch eins ist das Ultra-Smartphone: Hochwertig verarbeitet und sehr robust. Das Kunstleder (oder auf neu-denglisch „vegan leather“) ebenso, denn selbst ein Kratzen mit dem Schlüssel hält das Material aus. Dazu ist das Smartphone nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt.

Einziger Kritikpunkt in der Hinsicht: Die Kamera klappert, wenn ihr das Smartphone schüttel. Die Linsenelemente, insbesondere die Floating Lens der Periskopkamera, dürfte hier der Übeltäter sein. Klar, wie oft schüttelt man sein Smartphone schon?! Aber das Xiaomi 14 Ultra ist auch keine Geschenkbox, bei der man versucht herauszufinden, was darin ist.

OLED-Display: Fließende Kanten

Auf der Front sitzt ein 6,73 Zoll OLED-Bildschirm mit adaptiven 120 Hz Bildrate (nach LTPO) und knackiger Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixel. Die Seitenränder sind nahezu symmetrisch und vergleichsweise dünn, das zu allen Seiten hin leicht abgerundete Glas lässt diese aber noch etwas dünner erscheinen (das Display selbst ist aber nicht gebogen).

Laut Xiaomi soll das Display eine typische Helligkeit von 1.000 nits und eine maximale Helligkeit von 3.000 nits erreichen. Ersteres können wir bestätigen, denn mit unserem X-rite i1 Display-Profiler ließen sich bei einer vollflächigen Weißdarstellung (100 % APL) bis zu 960 nits erreichen. Die Peak-Helligkeit konnten wir hingegen mit gemessenen 1.310 nits bei verringertem Weißanteil (10 % APL) nicht ansatzweise erreichen.

Die Herstellerangabe dürfte sich daher also auf die Helligkeit eines einzelnen Pixels in Kombination mit HDR-Inhalten beziehen, doch ein Samsung Galaxy S24 Ultra kommt imselben Szenario beispielsweise auf bis zu 2.340 nits. Dennoch lassen sich Inhalte auch beim Xiaomi 14 Ultra unter direktem Sonnenlicht gut ablesen.

Zum Entsperren ist ein optischer Fingerabdrucksensor unter dem Display verbaut. Dieser erkennt meinen Finger zwar recht präzise und flott, doch in dieser Preiskategorie erwarte ich eher einen noch schnelleren und großflächigen Ultraschallsensor, so wie ihn Samsung bereits seit Jahren verbaut (z.B. im Galaxy S24 Ultra).

Kamera: Hochwertiges Bokeh, gute Athmosphäre und viele Details

Die massive Kamera auf der Rückseite ist ganz klar das Highlight des Xiaomi 14 Ultra. Hier sind insgesamt vier Sensoren mit je 50 Megapixel Auflösung verbaut, von denen insbesondere die Hauptkamera mit 1 Zoll großem Sony-Sensor und variabler Blende hervorsticht. Bedeutet: Durch einen motorisierten Mechanismus kann die Blende stufenlos zwischen f/1.63 und f/4.0 eingestellt werden.

Xiaomi 14 Ultra Kamera.

Leica Quad-Kamera im Überblick:

Durch die Leica-Kooperation könnt ihr in zwei Fotostilen fotografieren: Authentic mit natürlichen Farben und Vibrant mit etwas mehr Sättigung. Wer möchte, kann auch aus diversen Leica-Filtern wählen, was Leica-Wasserzeichen aktivieren und Portraits mit diversen Effekten aufwerten.

Darüber hinaus hat Xiaomi einen ziemlich umfangreichen Pro-Modus untergebracht, der neben manuellen Einstellungen für Verschlusszeit, ISO & Co. auch 16-bit Ultra-RAW-Fotos und LOG-Videos mit LUTs ermöglicht. Für Selfies steht übrigens eine 32 Megapixel Frontkamera (f/2.0, 90° FOV, kein AF) zur Verfügung.

Photography Kit sorgt für noch mehr Kamerafeeling!

Durch das optionale Photography Kit wird das Smarpthone aber noch viel mehr zur Kamera, denn neben einer etwas griffigeren Schutzhülle sind auch zwei Akzentringe und ein Adapterring für 67 mm Filter mit im Paket, die sich eben auf jene Hülle schrauben lassen. Es ist aber auch ein „Grip“ mit dabei, der das Smartphone mit etwas zusätzlicher Energie versorgt und für einen besseren Griff beim Fotografieren sorgt. Doch nicht nur das: Auch ein Auslöser, eine Zoomwippe, ein Drehrad und ein Aufnahmeknopf sind auch mit dabei.

Kameraeindruck mit Beispielfotos

Hinweis: Die Fotos wurden auf max. 2.500 px und max. 600 kb reduziert, sie können daher teilweise etwas „pixeliger“ aussehen, als sie eigentlich sind!

Die Hauptkamera kann besonders mit ihrem extrem schnellen und akuraten Autofokus punkten. Zusammen mit schnellen Verschlusszeiten könnt ihr vor allem schnell bewegte Szenerien gut ablichten. Dazu sorgen Sensor, Linsen und Software für einen insgesamt sehr schönen Look. Die Farbgebung ist nicht unbedingt super natürlich, dafür aber stimmig und sehr ansehnlich – was meinen Geschmack voll trifft. Besonders knallige Töne, insbesondere starkes Rot oder Grün, werden gern mal etwas gesättigter dargestellt.

Hauptkamera

Allerdings sehen die Fotos immer so aus, als wären sie von einer richtigen Kamera aufgenommen worden. Denn das Spiel aus Licht und Schatten wird – wie auch schon beim Oppo Find X7 Ultra – sehr natürlich aufgenommen. Doch auch das sehr starke, geschmeidige Bokeh bei Nahaufnahmen verleiht den Bildern einen hochwertigen Touch. Durch die stufenlos verstellbare Blende lässt sich dieses aber auch etwas zurückfahren, je nach Geschmack.

Die Kunst: Spiel aus Licht und Schatten einfangen

Zwar beherrscht auch das Xiaomi 14 Ultra HDR, setzt diese Technik aber eher dezent um. Daher kann es auch mal vorkommen, dass manche Fotos etwas zu dunkel geraten. Andere Smartphones setzen da deutlich stärker auf HDR-Effekte, damit zu dunkle oder zu helle Bereiche besser sichtbar werden – was aber eben schnell mal die Athmosphäre aus dem Bild nimmt.

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkellinse ist natürlich klasse, um mehr Bildinhalt und somit auch spannendere Perspektiven einfangen zu können. Allerdings haut mich der Sensor hier nicht unbedingt aus den Socken. Die Farbgebung wurde zwar gut zur Hauptkamera abgestimmt und auch die Qualität kann sich sehen lassen, große Freudensprünge habe ich nach den Ergebnissen aber nicht gemacht.

Viel mehr Spaß macht mir da persönlich die erste Telefotolinse mit 3,2-fachem Zoom. Hier bekommt ihr entferntere Objekte nicht nur ohne Qualitätsverlust näher heran, durch die Floating Lens (also eine schwimmend gelagerte Linse) eignet sich diese Kamera auch wunderbar für Detailaufnahmen von Pflanzen oder Insekten. Schon beim normalen Xiaomi 14 ist mir diese Kamera ans Herz gewachsen.

Telefotokamera 3,2x

5-Fach-Zoom: Zoooomt bis zum Mond (und noch viel weiter..)

Dazu gibt es allerdings noch eine Periskoplinse mit 5-fachem Zoom, die Objekte natürlich noch näher heranbringt. Auch der 10-fache Zoom ist noch sehr gut bauchbar, ab dem 30x Zoom beginnt dann allerdings auch beim Xiaomi 14 Ultra der Pixelbrei so langsam. Die maximal 120-fache Vergrößerung ist durchaus beeindruckend, aber eher für Schriften, Zahlen oder besondere Details geeignet (bei denen die Qualität am Ende egal ist).

Von Ultraweitwinkel bis 120x Zoom

Bei Nacht sorgt das Xiaomi 14 Ultra, wie auch das Oppo Find X7 Ultra, für eher natürliche Aufnahmen ohne starke Aufhellung. Dadurch fängt das Smartphone die Stimmung so ein, wie ihr sie auch mit dem bloßen Auge sehen würdet. Die Qualität ist sehr gut, Bildrauschen ist nur geringfügig vorhanden. Auch die Dynamik kann hier überzeugen. Während die Ultraweitwinkellinse eher „solala“ bei Nacht performt, gefallen mir die Telefotolinsen deutlich besser.

Nachtfotos

Gute Videoqualität mit schickem Bokeh!

Darüber hinaus kann das Xiaomi 14 Ultra auch mit einer sehr guten Videoqualität punkten. Die sanfte Stabilisierung sorgt für ruhige Aufnahmen, dazu ist auch der verdammt schnelle Autofokus von Vorteil (der mir teilweise sogar etwas zu flott war und für geschmeidigere Übergänge sorgen könnte). Und durch das starke Bokeh sorgen besonders unscharfe Elemente, wie ein Glitzern im Wasser, für ein hochwertiges Bild. Die Zoomlinsen eignen sich jedoch hervorragend für Nahaufnahmen.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Frontkamera, die für knackige Selfies sorgt, die nicht zu überschärft werden. Schaltet am besten die Gesichtsoptimierung aus, damit eure Haut nicht weichgezeichnet wird (außer es ist gewünscht). Der Portraitmodus sorgt indessen für einen schicken Bokeh-Effekt mit einem geschmeidigen Übergang zwischen Vorder- und Hintergrund.

Leistung & Speicher

Angetrieben wird das Xiaomi 14 Ultra vom Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 SoC. Der in 4 nm gefertigte Chip verfügt über acht Kerne, dessen Prime-Core mit bis zu 3,3 GHz arbeitet. Dazu gesellt sich eine Adreno 750 Grafikeinheit. Zusammen mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher lässt sich das Smartphone unfassbar flüssig bedienen. Der 512 Gigabyte große Speicher (nicht per microSD-Karte erweiterbar) bietet genug Platz für Fotos, Videos und Spiele.

Benchmarks

Das zeigt sich auch bei Benchmarks: Im Geekbench 6 bietet das Xiaomi-Smartphone eine super Leistung. Trotz verbesserter Kühlung kommt es aber nicht ganz an die Topwerte des – wohlgemerkt kleineren – Xiaomi 14 heran. Das Galaxy S24 Ultra hat durch die etwas höher getaktete „for Galaxy“-Variante des Snapdragon-Chips zudem noch ein paar Pünktchen mehr zu bieten.

Im 3D Mark Wild Life Extreme wiederum glänzt das Smartphone mit einer beachtlichen Leistungsstabilität und kann seine maximale Performance zu 75 % aufrechterhalten. Die Kehrseite davon ist jedoch eine deutlich erhöhte Temperatur. Offenbar lässt Xiaomi die Leine hier etwas länger, wodurch sich das Handy schneller erwärmt und der Chip im Benchmark bis zu 53 °C erreicht. Im Alltag zeigt sich das jedoch nicht, hier können die interne Kühlung und der breite Metallrahmen die Wärme gut ableiten.

Abgerundet wird das Xiaomi 14 Ultra mit einem leistungsfähigen USB-C 3.2 Gen 2 Anschluss, der auch eine Bildschirmausgabe über DisplayPort erlaubt. Dazu kommen sehr gute Stereo-Lautsprecher und ein Infrarot-Sender, um das Smartphone als Fernbedienung nutzen zu können.

Mit Wi-Fi 7 & Dual-SIM, aber ohne UWB & eSIM

Des Weiteren sind Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 sowie NFC zum mobilen Bezahlen mit an Bord. Auf Ultra-Wideband (UWB), wie im Galaxy S24 Plus und S24 Ultra, müsst ihr jedoch verzichten. Dual-SIM wird zwar unterstützt, allerdings nur physisch – eine eSIM lässt sich nicht nutzen (was auch mich überrascht).

Software: Android 14 mit HyperOS

Neben dem kleineren Xiaomi 14 ist das 14 Ultra eines der ersten Geräte mit HyperOS. Die neue Benutzeroberfläche von Xiaomi, in diesem Fall basierend auf Android 14, soll eine bessere Interkonnektivität zwischen Geräten ermöglichen und das Xiaomi-Ökosystem weiter stärken. Daher wird sie anderweitig auch für Wearables, Gadgets und sogar den SU7 eingesetzt – Xiaomis erstes Elektroauto.

Das große Redesign der Oberfläche gibt es zwar nicht, dafür finden sich aber besonders im Detail einige Anpassungen. Im Allgemeinen wurde HyperOS nochmal etwas minimalistischer gestaltet, was sich auch beim Quickstart-Menü (Schnelleinstellungen) zeigt, wenn ihr von oben rechts nach unten streicht. Auch die Einstellungsmenüs wurden etwas überarbeitet.

Wer möchte, kann bei Einrichtung des Smartphones die neue Schriftart MiSans auswählen, die über 20 Schriftsysteme, mehr als 600 Sprachen und knapp 100.000 Zeichen abdeckt. Das sorgt zwischen den Xiaomi-Geräten mit HyperOS für einen einheitlichen Look – und gefällt mir persönlich ganz gut.

Hyper OS Screenshots

Schicke Sperrbildschirme, nervige Bloatware

Mein Highlight sind jedoch die neuen Sperrbildschirme, die offen gesagt doch ein wenig an Apples iOS erinnern. Die sogenannten „Artistic Lock Screens“ sind schon in der Vorauswahl sehr schick, doch ihr könnt den Sperrbildschirm natürlich ganz nach eurem Geschmack gestalten. Mehr Eindrücke und die besten Features von HyperOS gibt es übrigens in unserem Tipps und Tricks Beitrag.

Am Ende ist es aber auch eine Frage des eigenen Geschmacks. Durch das cleane Design findet man sich gut zurecht, die Fülle an vorinstallierter Bloatware (Snapchat, AliExpress, Amazon Music, Booking.com, Facebook, Opera und und und) ist für diese Preisklasse aber ein No-Go. Immerhin lassen sich die Apps direkt deinstallieren.

Wie viele Android-Update bekommt das Xiaomi 14 Ultra?

Hinsichtlich Updates will Xiaomi das Smartphone mit vier Jahren Android-Updates und fünf Jahren Sicherheitspatches ausstatten. Das ist eine solides Versprechen, doch Xiaomi könnte Updates häufiger und schneller verteilen. Zudem bieten Google und Samsung mit sieben Jahren Software-Support nochmal mehr Updates. Selbst das frisch vorgestellte Pixel 8a (UVP: 549 Euro) bietet diesen Support.

Akku & Laden

Mit dem 5.000 mAh großen Akku sorgt das Xiaomi 14 Ultra für solide Laufzeiten. Im PC Mark Battery Benchmark erreichte das Smartphone einen Wert von knapp 11 Stunden, ehe noch 20 % Restkapazität vorhanden waren. Ihr kommt also gut durch den Tag, ein Akkumonster ist das Xiaomi 14 Ultra allerdings nicht – hier bieten andere Geräte, teils sogar mit kleinerem Akku, etwas mehr Ausdauer.

Das beiliegende Netzteil mit 90 Watt Leistung lädt das Xiaomi 14 Ultra in knapp 40 Minuten vollständig auf. Die 50-%-Marke ist sogar schon nach etwas über 15 Minuten erreicht. Kabellos lässt sich das Smartphone zudem mit bis zu 80 Watt versorgen, dafür ist aber ein entsprechendes Ladegerät nötig.

Test-Fazit

Das Xiaomi 14 Ultra ist vermutlich das beste Smartphone, welches Xiaomi jemals gebaut hat – perfekt ist es aber dennoch nicht. Das Gerät bietet zwar ein sehr robustes Design mit hochwertiger Verarbeitung, schicker Kunstlederrückseite und IP68-Zertifizierung zum Schutz vor Wasser, ist aber nicht gerade handlich, wird etwas schneller warm – und dann ist da dieser große Kamerabuckel.

Doch ganz ehrlich: Die hervorragende Kameraqualität bei Tag und Nacht sowie die vielseitigen Linsen gleichen es aus. Wie auch schon beim Oppo Find X7 Ultra hatte ich sehr viel Spaß beim Fotografieren. Meine richtige Kamera würde das Smartphone wohl nicht ersetzen, es zählt aber ohne Frage zu den derzeit besten Kamera-Smartphones und ist für Foto-Enthusiasten eine wunderbare Wahl.

Darüber hinaus bietet das Xiaomi 14 Ultra noch schnelles Laden, ein ansehnliches OLED-Display und das optional verfügbare Photography Kit. Allerdings fehlen ein eSIM-Support, UWB ist auch nicht mit dabei und die Akkulaufzeit bewegt sich eher im Mittelfeld. Die nervigen Bloatware-Apps lassen sich immerhin deinstallieren, haben meiner Meinung nach bei einer UVP von 1.499 Euro aber nichts zu suchen.

Insgesamt ist das Xiaomi 14 Ultra allerings ein sehr gelungenes Top-Smartphone, das nur kleinere Lücken in der Ausstattung aufweist. Verfügbar ist es mittlerweile schon für unter 1.200 Euro.

Pro

  • robustes, hochwertiges Design mit Kunstleder
  • exzellente Kamera bei Tag und Nacht
  • nach IP68 gegen Wasser geschützt
  • sehr starke Performance
  • sehr schnelles Laden
  • schönes OLED mit adaptiven 120 Hz

Contra

  • Akkulaufzeit nur Mittelfeld
  • keine eSIM-Unterstützung
  • Kamerabuckel könnte stören
  • vorinstallierte Bloatware-Apps nerven

Beitrag erstmals veröffentlicht am 16.06.2024

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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