Zendure SolarFlow Hyper Angebot Anzeige
Zendure SolarFlow Hyper Angebot Zendure SolarFlow Hyper Angebot

Zendure SolarFlow Hyper 2000 im Test: AIO-Solarspeicher mit integriertem Wechselrichter

Lässt sich auch mit Netzstrom laden!
Zendure SolarFlow Hyper Energiespeichersystem

Im Rahmen der Intersolar 2024 hat Zendure mit dem SolarFlow Hyper 2000 eine Erweiterung für Balkonkraftwerke vorgestellt, mit der man seinen SolarFlow Solarspeicher zu einem echten AIO-System verwandeln kann. Dazu kommen einige spannende Features, die wir euch in unseren Test vorstellen werden.

Derzeit werden für das Zendure SolarFlow Hyper 2000 mit AB2000 Batterie rund 1.400 Euro (hier kaufen) fällig, womit das System ein gutes Stück teurer ist als das normale SolarFlow Speichersystem. Der Aufpreis lohnt sich jedoch, da man sich nicht nur den separaten Wechselrichter spart, sondern auch einige zusätzliche Features erhält.

Das System bestehend aus AB2000 und SolarFlow Hyper 2000 kommt auf eine Gesamtgröße von 350 x 202 x 376 Millimeter und bringt rund 30 Kilogramm auf die Waage. Dabei ist das Ganze nach IP65 vor Staub und Wasser geschützt und kann somit problemlos im Freien aufgestellt werden. Zudem kann der Speicher in einem Temperaturbereich von -20 bis +60 °C arbeiten, wodurch ein Betrieb im Winter ebenfalls möglich ist. Hierfür verbaut der Hersteller ein integriertes Heizelement, das mit Solarenergie betrieben wird.

Zendure SolarFlow Hyper Energiespeichersystem

SolarFlow Hyper: PVHub und Wechselrichter verschmelzen

Im Wesentlich unterscheidet sich das neue SolarFlow Hyper in einem Punkt vom regulären Zendure SolarFlow Speichersystem (Test). Bisher war es notwendig, den Akkuspeicher über den PVHub mit dem Wechselrichter zu verbinden. Dadurch besteht das System im Prinzip aus drei einzelnen Komponenten, die allesamt miteinander verkabelt werden müssen. 

Mit der SolarFlow Hyper Erweiterung ist dies jedoch nicht mehr notwendig, da die gesamte Technik des PVHubs und des Wechselrichters im Hyper-Modul unterkommt. Das heißt: Ihr könnt euer Balkonkraftwerk direkt an den Speicher anschließen, womit die Einrichtung des Hyper-System nochmals komfortabler ist als beim Zendure AIO 2400 (Test).

Technik: Balkonkraftwerke mit bis zu 1.800 Watt anschließen

Insgesamt stehen zwei MPPT-Laderegler (Maximum Power Point Tracker) mit jeweils zwei MC4-Paaren zur Verfügung. Pro MPPT können PV-Module mit einer Gesamtleistung von maximal 900 Watt (2x 450 Watt) angebunden werden, womit der Speicher eine Gesamtleistung von 1.800 Watt unterstützt. Pro PV-Eingang liegt die maximale Eingangsleistung bei 600 Watt, wobei eine Spannung von 48 Volt und ein Nennstrom von 20,5 Ampere nicht überschritten werden sollten.

Zendure SolarFlow Hyper Energiespeichersystem

Maximal lassen sich über den Speicher 1.200 Watt ins Hausnetz einspeisen, wenngleich die Ausgangsleistung hierzulande auf 800 Watt begrenzt ist. Daneben kann der Akku mit bis zu 1.200 Watt geladen werden. An dieser Stelle kommt auch direkt eine weitere Besonderheit des Systems ins Spiel: die bidirektionale Ladefunktion. Hiermit kann SolarFlow Hyper nicht nur einspeisen, sondern auch per AC geladen werden. 

Laden per AC: Nutzer von dynamischen Stromtarifen dürfen sich freuen

Dies wird allerdings erst dann interessant, wenn ihr einen dynamische Stromtarif nutzt. In diesem Fall checkt der Speicher automatisch die Netto-Preise (Preise ohne Steuern, Netzgelder etc.) bei dem Anbieter Nordpool und lädt sich zu Niedrigpreiszeiten auf. Sobald die Strompreise wieder steigen, etwa bei Nacht und am frühen Abend, wird der zuvor billig eingekaufte Strom wieder eingespeist. In der App könnt ihr dabei einen niedrigen, einen hohen und einen normalen Strompreis festlegen. Alternativ lässt sich das System auch mit Strom aufladen, den ihr mit einer Dach-PV-Anlage produziert. Ein richtiger Solarspeicher für entsprechende Anlagen wird hiermit aber nicht ersetzt. 

Im Vergleich zu den bisherigen Speichern wurde außerdem ein Off-Grid-Modus ergänzt, sodass das Hyper im Inselbetrieb genutzt werden kann. Falls es also zu einem Stromausfall kommen sollte, kann der Speicher einen Teil der Versorgung aufrechterhalten. Zendure bietet mit dem SolarFlow Ace zudem ein weiteres Erweiterungsmodul an, das ebenfalls einen Off-Grid-Betrieb ermöglicht und über eigene Schuko-Steckdosen verfügt. Hiermit lässt sich eine SolarFlow Batterie dann auch als Powerstation nutzen.

Bis zu drei Hyper-Systeme nutzbar

Das SolarFlow Hyper System ist weiterhin mit den regulären AB1000 und AB2000 Akkuspeichern kompatibel. Dabei lassen sich bis zu vier solcher Akkus stapeln, um eine Speicherkapazität von bis zu 7,68 kWh zu erreichen. Mithilfe von ZenLink können sogar mehrere Hyper Speichersysteme miteinander kommunizieren. Dadurch lässt sich die Kapazität sogar auf 23 kWh (3x Hyper-Systeme mit 4x AB2000) erhöhen. 

Zendure SolarFlow Ace und Hyper Energiespeichersystem
Gestapeltes SolarFlow System mit SolarFlow Ace

Falls die Speicher an unterschiedlichen Phasen angeschlossen sind, arbeiten sie unabhängig voneinander und können jeweils bis zu 1.200 Watt einspeisen. Andernfalls werden die Speicher als Cluster in der App zusammengefasst und lassen sich dann nur noch als Einheit steuern. In diesem Fall bleibt die maximale Ausgangsleistung auf 1.200 Watt gedeckelt. Zwei Hyper-Systeme mit einer eingestellten Begrenzung von 800 Watt können dann jeweils 400 Watt ins Hausnetz einspeisen.

Aufbau: Alles wird gestapelt

Im Vergleich zum bisherigen SolarFlow fällt der Aufbau deutlich einfacher aus. Durch den Wegfall von PVHub und Wechselrichter sind nämlich bedeutend weniger Montageschritte nötig. Letztlich muss nur das Hyper-Modul auf die Batterie gesetzt und das Balkonkraftwerk an das Hyper angeschlossen werden – das war’s tatsächlich schon. Damit ist das System noch schneller und einfacher betriebsbereit als das Zendure AIO 2400, vor allem da beim AIO-System der Mikroinverter zusätzlich untergebracht werden muss.

Zendure App mit Echtzeit-Leistungsdaten

Bevor SolarFlow Hyper den Betrieb aufnehmen kann, muss es erst mit der Zendure App gekoppelt werden. Die App ist sowohl für Android als auch für iOS-Geräte verfügbar und setzt zur Nutzung einen Account voraus. Zum Verbinden muss in der App das „+”-Symbol ausgewählt und auf dem Hyper die IoT-Taste gedrückt werden. 

Beim Koppeln könnt ihr euch entscheiden, ob der Speicher per Bluetooth oder WiFi verbunden werden soll. Meiner Meinung nach ist die WiFi-Anbindung deutlich sinnvoller, da sich die Leistungswerte hiermit auch aus der Ferne auslesen lassen. Falls das WiFi-Signal auf der Terrasse oder dem Balkon zu schwach sein sollte, ist die Installation eines zusätzlichen Repeaters zwingend erforderlich.

Während der Einrichtung legt ihr zudem das Land und die maximale Einspeiseleistung fest. Tatsächlich könnt ihr theoretisch auch hierzulande die vollen 1.200 Watt auswählen, obwohl das Limit bekannterweise bei 800 Watt liegt. Die App weist zwar auf das Länder-Limit hin, hindert euch aber nicht daran, das Limit derart hoch anzulegen. 

Einstellungen 

Innerhalb der App stehen euch verschiedene Statistiken zur Verfügung. Wenn ihr etwa auf das Solar-Symbol klickt, werden euch die Leistungsdaten der beiden Solareingänge angezeigt. Daneben könnt ihr sehen, wie viel Strom aktuell in das Netz und in den Akku eingespeist werden. Ein Klick auf das Akku-Symbol offenbart schließlich den Akkustand und die Außentemperatur.

Natürlich können in den Einstellungen auch verschiedene Parameter verstellt werden, darunter die Akkueinstellungen. Dort könnt ihr festlegen, wie stark sich der Akku entladen darf und ab wann das Laden gestoppt wird. Es empfiehlt sich allgemein, einen Akkuspeicher nicht vollständig zu entladen, da hierdurch im schlimmsten Fall die Lebensdauer verkürzt wird. 

Falls ihr die bisherigen Leistungsdaten sehen möchtet, müsst ihr auf den Reiter „Statistik“ klicken. Hier bekommt ihr einen Überblick darüber, wie viel Energie euer System bis heute, in einer Woche, in einem Monat oder an einem spezifischen Tag produziert hat. Allerdings ist uns aufgefallen, dass die Daten-Synchronisierung nicht immer funktioniert. Leistungsdaten sind teilweise fehlerhaft oder erscheinen verzögert in der App.

Praxisbetrieb: SolarFlow Hyper trifft auf 840 W Balkonkraftwerk

Wir nutzen den SolarFlow Hyper Speicher in Kombination mit einem Zendure Balkonkraftwerk bestehend aus 4x 210 Watt Modulen. Vom 17. bis zum 30. Juli 2024 konnten wir laut App insgesamt 17,82 kWh Solarenergie erzeugen, wobei rund 16,66 kWh in das Hausnetz eingespeist wurden. Dabei haben wir festgelegt, dass maximal 280 Watt Solarstrom eingespeist werden. Mit der restlichen Energie laden wird wiederum den Akku auf. Sobald der Akku vollgeladen ist, aktiviert sich automatisch der Bypass-Modus. Dabei wird die erzeugte Energie am Speicher vorbei direkt ins Hausnetz eingespeist.

Es gibt in der App verschiedene Betriebsmodi, aus denen ihr auswählen könnt. In den „Netzein- und Ausgangseinstellungen“ könnt ihr etwa entscheiden, ob der Speicher nur Strom abgeben oder auch per AC geladen werden soll. In unserem Fall haben wir uns für den Netzstrom-Ausgangsmodus entschieden, da der Speicher ohne flexiblen Stromtarif genutzt wird. Im Punkt „Energieplan“ findet ihr wiederum die eigentlichen Betriebsmodi des Speichers:

Fazit

Mit dem Zendure Hyper 2000 wird das SolarFlow Speichersystem zu einem echten AIO-Speicher. Ich persönlich würde sogar sagen, dass der SolarFlow Hyper noch benutzerfreundlicher ist als der AIO 2400. Immerhin könnte der Aufbau nicht einfacher sein, da alle wichtigen Komponenten bereits fest in der Hyper-Erweiterung stecken. Dadurch entfällt auch das nervige Kabelgewirr, das beim bisherigen SolarFlow System noch notwendig war. Neue Funktionen wie die bidirektionale Ladefunktion, der Off-Grid-Betrieb und die Unterstützung von flexiblen Stromtarifen runden das Gesamtpaket weiter ab. 

Für das von uns getestete Hyper-System mit AB2000 Batterie werden aktuell 1.398 Euro fällig, was im Vergleich zum regulären SolarFlow doch etwas teuer ist. Mit AB1000 werden für das System wiederum 989 Euro aufgerufen, womit es etwa 400 Euro teuer ist als das Zendure SolarFlow mit PVHub 1200. Wer wiederum schon ein Zendure SolarFlow besitzt, kann die Hyper Erweiterung separat für 699 Euro bestellen.

Haus & Garten
Allround-PC.com Award
07/2024
Zendure SolarFlow Hyper 2000
Empfehlung

Pro

  • besonders einfache Einrichtung
  • Plug&Play-Prinzip
  • Erweiterbarkeit
  • bis zu drei Systeme kombinierbar
  • wetterfeste IP65-Zertifizierung

Contra

  • hoher Preis
  • Leistungsstatistik in der App teilweise fehlerhaft

Lohnt sich ein Solarspeicher?

Am Ende stellt sich natürlich noch die Frage, ob sich das Zendure SolarFlow Hyper überhaupt lohnt. In der Regel rechnet sich eine entsprechende Anlage nur, wenn euer Balkonkraftwerk auch ordentlich Leistung hat. Dazu ein einfaches Rechenbeispiel: Ein 2.080 Watt Balkonkraftwerk (4x 520 Watt) kann am Tag etwa 6 kWh Strom erzeugen, was sich im Jahr auf 2.190 kWh summiert. 

Angenommen, die Gesamtkosten des Systems liegen bei knapp 2.100 Euro (Balkonkraftwerk + Hyper), dann wäre der Break-Even-Point bei einem Strompreis von 35 Cent pro kWh bereits nach etwa 2,7 Jahren erreicht – eine Anschaffung würde sich also lohnen. In einem separaten Artikel haben wir euch ausführlich erklärt, auf welche Faktoren ihr bei der Anschaffung eines Solarspeicher achten müsst.

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi Redakteur

Seit 2021 schreibt er News und Artikel für Allround-PC und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hardware-Komponenten. Inzwischen berichtet er aber auch über verschiedene Gadgets, Smartphones sowie Tablets und informiert als ehemaliger Umwelt­ingenieursstudent über Neuheiten im Bereich der PV-Technik.

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